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Autisten und interessierte Zeitgenossen

Empfinden sich NA dann als Einheit?

@Mama
nein, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht-der Partner genau so empfindet,gibt man sich nicht auf. Man ist dennoch sein "ich" selbst,hat seine eigenen Meinungen,Ansichten und Empfindungen, jedoch man denkt "zu zweit" - als Einheit. Da ist nicht wichtig, was für "mich" gut ist, sondern für den anderen und "uns". Der eigene Egoismus wird vernachlässigt, obwohl es in gewisser Weise egoistisch ist, dem Partner gutes zu wollen, damit es einem selbst gut geht.
Ich gebe dir Recht, wenn es einseitig ist oder generell nicht ausgewogenen, dann gibt einer sein "ich" auf.
Ich glaube, dass bei vielen NAs durch ihre Erfahrungen in ihrem gesamten Leben -durch Erziehung, gesellschafftliche Dogmen, ihre eigenen Erlebnisse - das eigene EGO so stark ausgeprägt ist, dass sie gar nicht dazu in der Lage sind, es nicht als erstes zu sehen.

Nehmen wir mal an ich bin der Meinung, daß man in einer intakten Partnerschaft immer nur miteinander ins Kino geht und es ein Zeichen von Problemen ist (Probleme, die nur vom Anderen herrühren?), wenn der andere doch mal mit jemand anderen ins Kino geht (wobei ich das dem Partner vielleicht noch nicht einmal irgendwann so mitteilte). Nachdem dies einmal eingetreten ist, würde ich also nach zehn Jahren die Partnerschaft empört beenden und dafür alle Verantwortung beim Ex-Partner sehen, da dieser ja "fremdging". Mir will noch nicht ganz einleuchten, wo die besondere menschliche Reife dieser Ansicht herrühren soll, geschweige denn im sinne der Anfangsthese, daß der Partner hier je wirklich geliebt wurde.

Jaaa, aber beim Kinogehen kann kein Kind rauskommen...
Gruß, anne

Fremd ins Kino gehen wird anders betrachtet als mit einem anderen Menschen zu schlafen!
Mehr sogenannte "Freiheiten" geben sich nach meiner Erfahrung diejenigen Partner, die sich des anderen in tiefer Vertrautheit sicher sind. Ich erlebe das Lieben dann am intensivsten, wenn ich neben meinem Partner ganz freiheitlich leben kann und absolutes Vertrauen in mich besteht, dass ich niemals Verletzungen beabsichtige. Ich könnte gar keine Partnerschaft leben, in der Mißtrauen und Kontrolle herrschten. Da wäre in meinen Augen keine Liebe. Ich muss meinen Partner nicht verstehen, aber es muss ein Gefühl da sein, füreinander bestimmt zu sein, woher das auch immer kommt;)

connySL zur Einheit: Als mein Mann gestorben war, hatte ich ein intensives körperliches Gefühl, als fehle mir eine Seite und ich kippte nach dieser Seite weg. Es war in der Umkehr einem Phantomschmerz ähnlich.

Forthebeautyoftheearth

Es sollte ja nicht so sein, dass in einer Partnerschaft man ständig " aufeinander hockt" - jeder sollte seinen Freiraum haben, in dem der einzelne seinen Interessen,Hobbys und Vorlieben nachgehen kann, die der Partner eventuell nicht teilt. Wie Fundevogel schon sagte, ist absolutes Vertrauen Vorrausetzung dafür, dass es dann nicht zu Mißtrauen, Eifersucht und Kontrolle kommt.
55555
du kannst den Fakt nicht ohne die Wertigkeit sehen, die er in einer Partnerschaft zugemessen bekommt. Mit jemanden anderen ins Kino gehen hat keine oder geringe Wertigkeit als z.B. das sexuelle Fremdgehen.
In jeder Partnerschaft wird dem einzelnen Fakt von den Partnern unbewußt oder bewußt eine andere Wertigkeit gegeben. Für die einen ist das "mit jemanden anderen ins kino gehen" vollkommen in Ordnung, für andere ist es schon Fremdgehen.

Es kommt wohl darauf an, welchen Stellenwert "Sexualität" macht. Wird nur daran eine Partnerschaft gemessen?

Es wurde nun zweimal als vermeintlich objektive Feststellung behauptet Sex habe eine höhere Wertigkeit als ins Kino gehen. Diese Form läßt für mich zunächst den Schluß zu, daß die sich so äußernden Personen die Situation in diesem Thread nicht so ganz reflektieren und vermutlich eigene Positionen als absolut angenommen werden. Offenbar ist diese behauptete Objektivität hierbei nicht vorhanden und dabei erinnere ich auch an das Zitat aus dem Spiegel.

nach meinen begrenzten erfahrungen mit anderen menschen hinsichtlich "beziehung", interessiert andere NUR sex. mehr nicht.
also scheint das vielleicht trotzdem objektiv zu sein.

Mit meiner Freundin haben die gemischtgeschlechtlichen Leibesübungen hervorragend funktioniert, sie hat mich in kurzer Zeit zu einer zu ihr passenden "Funktionseinheit" dressiert.
Daß das mit dem Sex soo gut klappt, war für sie schon ein Heiratsgrund.
Aber ich habe mich in Gesprächen immer komplett unverstanden gefühlt
und deshalb die Beziehung beendet.
Ich war mir zu schade, nur der Dildo zu sein, der auch abspült.
Ich könnte mir eine Beziehung, bei der die Geistige Ebene passt auch ohne Sex vorstellen.
Zur anfänglichen Frage:
Ist zwischenmenschlich nur körperlich?

Dann möchte ich eine "zwischengeistige" Beziehung, bei der auch Sex stattfinden kann, aber keine Grundbedingung ist.

Dem schließe ich mich voll und ganz an.

Zwischenmenschlich ist für mich sicherlich nicht nur körperlich, vor allem geistig.