Alabama Man
(Autistenbereich)

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Auch wenn der letzte Beitrag hier schon eine Weile her ist, möchte ich mich gerne hierzu äußern.
55555, Du bist nicht der Einzige, der die heutige Zeit so kritisch sieht, ich sehe das ganze ähnlich, ja würde sogar noch um einiges weitergehen als das bisher gesagte (wobei ich mir sicher bin, dass dies auch nur einige Beispiele von vielen waren).
Damals gab es die Juden als Feindbild, die heute natürlich tabu sind. Ich will jetzt keine Diskussion darüber anfangen, ob man Juden nach dem Geschehenen kritisieren darf oder nicht. Worauf ich hinaus will ist, dass es inzwischen neue Feindbilder gibt, worin ich durchaus ein Potential sehe, dass sich die Geschichte wiederholen könnte, da wieder genauso unreflektiert über diese Feindbilder hergezogen wird.
Zum einen wären das der Islam. Auch wenn viele Menschen vorgeben, tolerant zu sein, so sieht das in der Realität doch etwas anders aus. Ich bin zwar gewiss nicht jemand, der den Islam befürwortet, da ich allgemein Religionen sehr kritisch gegenüberstehe, aber so viele Pauschalbeurteilungen, wie es momentan gegen den Islam gibt, das ist schon sehr krass.
Ich bin mir sicher, dass die meisten Deutschen zumindest ein ungutes Gefühl haben, wenn zum Beispiel im Bus ein bärtiger Moslem einsteigt. Das Unterbewusstsein reagiert in so einem Falle beim Menschen meist nach einem sehr einfachen Schema: Wo Angst ist, ist eine Bedrohung, also muss die Bedrohung weg, damit die Angst verschwindet. Auch wenn die meisten Menschen diese Gefühle unterdrücken, wie lange noch? Was würde passieren, wenn wieder jemand kommt und dem Volk verspricht, ihm diese Ängste nehmen zu können und dabei wieder sehr raffiniert und systematisch vorgeht? Das Volk dahingehend zu manipulieren, bei so einer Aktion mitzumachen, ist nicht schwer. Die meisten Menschen sind viel mehr für Manipulation anfällig, als sie glauben. Es ist aber so alltäglich, dass es ihnen auch gar nicht auffällt, zumal auch sie ständig manipulieren und dies für normales zwischenmenschliches Verhalten halten, weil sie es nie anders kennengelernt haben.
Ein weiteres Feindbild, das zwar nicht neu ist, dennoch aktualität hat, seit der Einführung von Hartz IV erst recht, sind die Arbeitslosen. Sehr viele Menschen sind dem Glauben verfallen, dass sie dem Steuerzahler auf der Tasche liegen würden. Tatsächlich sieht es so aus, dass wenn die Arbeitslosen alles wären, wofür der Steuerzahler an Steuern aufkommen müsste, die Abgaben lächerlich gering wären. Ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden wäre sogar billiger als Hartz IV, dies habe ich sogar von ARGE-Beamten bestätigt bekommen.
Steuern sind im Prinzip eine Schutzgelderpressung des Staates (ich weiß, dass das provokativ ist, wer darüber mit mir diskutieren möchte, kann dies an anderer Stelle gerne tun), es ist ein Zwangsgeld und sie sind ziemlich hoch (im Vergleich dazu, dass man früher z.B. ein Zehntel seines Ertrags abgeben musste, viel mehr war für die Herrscher nicht drin, wollte man einen Aufstand des Volkes vermeiden). Um einen Aufstand zu vermeiden, ist es doch das einfachste, wenn man dem Volk gleich einen Schuldigen mitgibt, wofür Arbeitslose ja ideal sind.
Das sind Sachen, die mir persönlich durchaus Sorgen bereiten. Demnächst werde ich noch mehr anführen, das sollte aber fürs Erste reichen.
Autisti ist lieb.
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