29.01.13, 11:13:30
Hundertwasser
Habe heute erfragt, um welche
Verhaltenstherapie es sich handelt,
die bei meinem Sohn durchgeführt werden soll. Es handelt sich dabei um "TEACCH".
Welche Argumente sprechen gegen diese Verhaltenstherapie?
Ich möchte das ablehnen und muss es dementsprechend begründen.
29.01.13, 11:44:16
starke Dame
Hallo Hundertwasser,
großes Problem in dem wir auch stecken. Es ist immer möglich abzulehnen, doch heißt es dann später, die Eltern arbeiten nicht mit.
Das bedeutet für uns, Therapie annehmen, dabei bleiben und genau aufpassen und in Gesprächen Grenzüberschreitungen verdeutlichen und verhindern.
Da muss man wirklich aufpassen und auf der Hut sein, doch leider ist es in so großer Mode, dass man bei Verweigerung viele andere Probleme in der Schule erhalten könnte.
Jederzeit ist der Abbruch möglich, jederzeit ist es möglich sein Kind vor Gefahren, auch wenn sie von NTs nicht oft wahr genommen werden, heraus zu holen. D.h., sei immer anwesend.
29.01.13, 13:08:53
Hundertwasser
Wird bei TEACCH nicht genauso konditioniert,
wie bei ABA?
www.heilpaedagogik-info.de-autisten.html
29.01.13, 16:00:32
55555
Alter Thread 1
Alter Thread 2
Wie diese alten Threads zeigen gibt es zu diesem Thema eine Entwicklung, die aus meiner Sicht noch nicht abgeschlossen ist. Deswegen finde ich es auch sinnvoll diese Einzelthreads nebeneinander bestehen zu lassen.
TEACCH scheint eine Methode zu sein, die Gewohnheiten schafft, die dann vermutlich ausgrenzend wirken, weil sie dem Leben der Durchschnittsbevölkerung nicht entsprechen. Ich habe was TEACCH angeht nach meinem Gefühl noch nicht genug Einblick in die angewandte Praxis, dennoch scheint mir auch deutlich zu sein, daß es eine Methode ist bei der NA sich wohl versuchten irgendwie zusammenzureimen wie man Autisten entlasten könnte. Das mag in der Vor-Internetzeit mangels besserer Alternativen sinnvoll gewesen sein (die Methode scheint in den frühen 70ern entstanden zu sein), wenn denn solche formalisierten Konzepte jemals sinnvoll sein können. In der heutigen Zeit mit möglicher Beratung durch Autisten im Einzelfall scheint mir der Ansatz jedoch deutlich überholt. Und in seinem Rahmen werden wohl auch oft etliche Maßnahmen getroffen, die aus autistischer Sicht ziemlich fragwürdig bezüglich ihres Sinns sind.
Was dann real vor Ort getan wird ist wohl noch wieder eine andere Frage. Aber ich halte es für wichtig keine Parallelwelten für Autisten aufzubauen, sondern nur Barrierefreiheit zu gewährleisten (kann wohl leicht von NA verwchselt werden). TEACCH arbeitet offenbar viel damit das Umfeld einfach zu strukturieren und verkennt dabei wohl oft, daß die trotz dieser Strukturierungen nicht geschaffene Barrierefreiheit oft erst Grund sein dürfte für die Überforderung mit Strukturen im Umfeld. Diese Praxis macht auf mich den Eindruck der Vorbereitung auf ein Heimleben, wie man es heute kennt.