Mutter tøtet behinderten Sohn
20.10.08, 22:20:37
growitcz
geändert von: growitcz - 30.10.08, 13:30:03
Frozen du bist ja bald die Diagnostikerin hier *hihi*
20.10.08, 22:23:32
55555
Häh?
20.10.08, 22:37:32
tabby
geändert von: tabby - 21.10.08, 00:47:52
Oh Gott, ich møchte keine Foren-Queen sein und das einzige was offiziel hier ist, ist meine Asperger Diagnose. 55555 muss auf mich aufpassen, weil ich mich nicht gut artikuliere und man mich daher falsch verstehen kann.
Ich hab einfach nur in meinen Meinungen eine grosse Klappe, aber das hat nichts zu bedeuten ;)
Was meinst Du mit dem Hæh? 55555
Edit: Kønnt Ihr mal mit Eurem Ironie-Scheiss aufhøren, hab vorhin gar nicht mehr gepeilt in welchem Thread wir uns befinden. Seid Ihr noch ganz knusper?
Und da mache ich mir Gedanken, ob meine Euphorie in anderen Dingen unnormal ist.....
20.10.08, 22:44:23
dobbeld
<Ironie an>
zu spät
Krönung:
<Ironie aus>
21.10.08, 02:30:55
haggard
hatte mich lange zurückgehalten all das hier zu lesen. bin zutiefst erschüttert.
warum wird es als belastung empfunden, ein nicht "normales" kind zu haben? das leben eines solchen menschen ist doch nicht an das leben eines anderen gekoppelt - außerhalb des uterus. wie kann sich ein mensch anmaßen, einen anderen umzubringen? ebenso erschüttert bin ich über die aussage "kinder an die wand klatschen" zu 'können'. manche leute machen das tatsächlich.
die überlegung "was geschieht mit dem kind, wenn ich nicht mehr bin..." könnten sich die menschen noch vor der kinder"planung" stellen und dann besser auf kinder verzichten, wenn das spätere kind nicht die eltern überleben darf.
genauso unglaublich ist es, hier, gegenüber einer zum ermordet werden "legitimierten" personengruppe zu äußern, dass verständnis für die handlung/das leid dieser person aufgebracht werden sollte. dafür kann ich kein verständnis aufbringen. wenn ich mir vorstelle, mich nicht äußern zu können und dennoch das leben zu mögen und mich noch nicht einmal wehren zu können, im guten glauben mich auf betreuende personen verlassen müsste und wollen würde - wird mir schlecht ... beim gedanken daran auf welch niederträchtige weise mein vertrauen und meine hilflosigkeit (in bezug auf diesen fall) ausgenutzt würde.
damit spreche ich niemandem das recht auf freie meinungsäußerung ab, aber man sollte sich vielleicht mal überlegen, was man da wem gegenüber äußert.
wie kann solches verhalten und wie können solche äußerungen nicht zutiefst diskriminierend, lebensverachtend usw. sein? welche schuld besitzen menschen für die unzulänglichkeiten anderer, für die sie dann auch noch umgebracht werden, werden
dürfen und sogar die forschung/medizin aufgrund dieser unsagbar schlechten gesellschaftlichen tendenzen sowie von seiten der gesetzgeber es legitimiert wird "lebensunwerte" menschen zu entsorgen, damit sie evtl. keine belastung für einzelne (sowie für die gesellschaft) darstellen? damit das image keinen schaden nimmt?
fassungslos. erschüttert. sprachlos.
21.10.08, 05:31:49
drvaust
Stand irgendwo, daß der Sohn leben wollte?
War irgendwo die Rede von lebensunwert?
Stand irgendwo, daß 'Behinderte' getötet werden dürfen?
:? Davon war keine Rede.
21.10.08, 08:46:29
haggard
geändert von: haggard - 21.10.08, 15:52:52
@drvaust:
diese fragestellungen sind mit diesem thema verbunden und sollten in diesem kontext betrachtet werden. so, wie auch in anderen medien von dem eingangs erwähnten fall berichtet wurde, stellt es sich so dar, dass die frau überfordert war - weil ihr sohn so umfangreich auf hilfe angewiesen war und dies auch nach ihrem leben bleiben würde. wie du geschrieben hattest, ist es eher ein versuch des erweiterten suizids gewesen. falls.
es werden so viele menschen umgebracht, weil andere menschen annehmen, dass sie sich fürchterlich quälen würden. darüber hinaus ist anzunehmen, dass diese menschen nicht um aktive sterbehilfe gebeten haben.
wenn das leben solcher menschen anerkannt würde, dürfte sich den mordenden menschen nicht die gedankliche option stellen - aus welchen gründen auch immer, sie vor dem leben zu "schützen". das ist absurd.
wird im rahmen von schwangerschaftsuntersuchungen festgestellt - ein thema, das zweifelsohne einen ebensolchen charakter besitzt wie der vorgestellte fall - dass die (schwere) behinderung des ungeborenen für das ungeborene eine belastung wäre etc., darf der werdende mensch abgetrieben werden. das ist töten. und diese werdenden menschen stellen gesellschaftlich 'behinderte' dar. das ist fakt.
schlägt man den bogen zur frühdiagnostik in der schwangerschaft hinsichtlich möglicher tauber menschen respektive autisten, sind gerichtsentscheidungen wie in diesem fall leider nur allzu verständlich.
wenn derartige presse "nur so" gelesen wird, wundert es mich auch nicht, dass es die menschen nicht interessiert, wenn irgendwo menschen ausgebombt werden usw. ist weit weg, interessiert nicht und wird wohl seine richtigkeit haben. tote menschen sagen schließlich nichts.
wenn 'behinderte' als belastung empfunden werden, mitleid geschürt wird für diejenigen, die der pflege dieser belastung ausgesetzt sind, da deren schicksal ihnen so übel mitspielte suggerieren doch solche aufmachungen, wie erleichternd es muss, dieses bündel endlich los zu sein - unter psychischen qualen natürlich. ganz traurig und bedauernswert. aber so muss später wenigstens nicht die gemeinschaft der beitragszahler für die weitere pflege aufkommen. bravo. der 'behinderte' mensch ist nur ein ding, über welches entschieden aber mit dem es sich nicht auseinander gesetzt wird.
auch hier im forum wurde schon einmal erwähnt, dass es als besser für das kind erachtet würde, wenn es nicht leben müsste. hallo?! da soll man gedanklich keine brücken schlagen? keine hintergründe und entwicklungen betrachten? sind die menschen durch nachrichten"berieselung" schon derart abgestumpft?
21.10.08, 09:24:09
55555
Stand irgendwo, daß der Sohn leben wollte?
Darf man davon ausgehen, daß andere Menschen nicht leben wollen, selbst wenn diese sich nicht zu der Frage äußern?
21.10.08, 09:28:55
tabby
Bravo Azrael, Du sprachst mir aus vollem Herzen, genau das sage ich auch immer, Kinder in die Welt setzen ist einfach, aber die Konsequenzen dafuer tragen, ist schwieriger. Man sollte sich vorher mehr Gedanken machen, bevor
man den Spass antritt.
Ich bin wirklich froh zu sehen, das Autisten nicht auf manipulative Pressesætze hereinfallen.
Stand irgendwo, daß der Sohn leben wollte?
Ein angeblicher Augenaufschlag war fuers Sterben. Hat die Mutter in ihrer Depression das ueberhaupt noch wahr nehmen kønnen? Ich kenne jammernde depressive Menschen, man findet sie zu Hauf in Foren.
Alles ist schlecht, furchtbar, gefæhrlich.. Vielleicht hatte der Sohn nur gezwinkert?
Der Sohn hatte fuer mich kaum Chance, die Schønheit am Leben zu erkennen.
21.10.08, 17:23:11
Monk
Hallo 55555,
meine Antwort auf dein Entsetzen:
-chronisch eifersüchtiger Ehemann erschlägt seine Frau: also der hat ja wohl den Verstand, sich zu entscheiden.. kein Vergleich
-geistig voll fit also voll schuldfähig: Ja meines Erachtens ja voll schuldfähig;
- dir fehlen die Worte weil ich sie verstehe??: ich brauche keinen Psychologen, sondern die Welt sollte sich mal ändern und behinderte Menschen feinfühliger behandeln, dann hat man auch Vertrauen, wenn man sie abgeben muss.
Meines Erachtens hätte die Frau den Versuch erstmal wagen sollen, ihr Kind in ein Heim unterzubringen und dann würde sie sicher an seinen Augen erkennen können, wie es ihm dort geht. Man muss erst in solch einer Situation stecken, um zu verstehen. Ich sage nicht, dass ich solche Gedanken hätte, dennoch darf man wohl überlegen, was wird aus dem Kind wenn man nicht mehr da ist.
Zu dem Rest enthalte ich mich, weil ich das was du anbringst, nicht mehr geeignet finde.
FG Monk
21.10.08, 18:03:18
Schamanin
@ azrael:
mit dem Kind an die Wand klatschen war wohl ich gemeint. Ich versuch's dir zu erklären.
Also, ich hab mich so geht es geht auf meine Kinder vorbereitet. Muss dazu sagen, bevor ich meinen Mann kennengelernt habe, war für mich ausgeschlossen, Kinder zu bekommen. Wie das Leben so spielt, Dinge und Ansichten können sich ändern und ich hab mich bewußt für alle 4 Kinder entschieden.
Doch so gut ich mich auf darauf vorbereitet hab (meiner Meinung nach), das Leben hat mich besseren belehrt. Ich hatte keine Ahnung, wie kaputt und müde man sein kann, wenn man 3 Monate nicht schläft, weil das Kind nicht zu schreien aufhört. Meine Versuche, Hilfe zu erhalten wurden damit abgewehrt: das ist halt so (Kind Nr. 2 und 3 zeigten mir: das ist nicht immer so). Ich hab gewickelt, ich hab gefüttert, ich hab mich zu Hause eingesperrt, bin stundenlang im Wald herumgelaufen, ich ließ ihn schreien und verstand plötzlich, wie es zu Gewalt gegen Kleinstkinder kommen kann. Zum Glück hatte ich mich im Griff, aber es war schwer. Die Zeit verging, die Kinder wurden größer, ich wurde gelassener und demütiger und alles lief einen guten Weg.
Manchmal war ich sehr überfordert, da mein Mann arbeiten musste (sehr unregelmäßig und nicht planbar für mich) und mir niemand mit den Kindern half. Aber ich schaffte Kinder, Haushalt, meinen Mann und micht (bitte nicht auf die Reihenfolge festlegen). Ich dachte, mich erschüttert nichts mehr.
Dann kam Keni. Leider, genauso wie seine Brüder ohne Bedingungsanleitung und schon gar nicht mit dem Schild "Ich bin anders". Eine Odysee begann. Was hat mein Kind, was ist anders, was mach ich falsch, wer hilft mir? NIEMAND! Alles, was ich heute über mein Kind weiß, ist mühsam erarbeitet. Wenn in der ganz schlimmen Zeit wer da gewesen wäre, der für meine anderen Kinder was gemacht hätte! Nein, zwischen Arztterminen und Wartezeiten musste ich Zeit finden zu kochen, 3 Waschmaschinen zu waschen, Hausaufgaben machen, meine anderen Kinder betreuen, bei Keni Detektivarbeit leisten, meine schwarzen Weltuntergangs in Griff kriegen. Es blieb keine Zeit mehr für nichts. Und alle wußten besser, was ich falsch mache. DAS WAR UND IST BELASTEND! Nicht mein Kind und seine "Behinderung". Darauf reduziert mich die Gesellschaft.
Und meine anderen 3 Kinder haben das Talent, genau dann zu kommen, wenn ich komplett burnout bin.
Wenn ich manche Gedanken nicht aussprechen würde, dann würde ich es tun. Ich weiß, ich schockiere Menschen damit, aber es ist manchmal so.
Ich war und bin so mit Überleben beschäftigt, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe und ich bete zu allem, was verfügbar ist, dass ich nie, nie, nie meine letzte Beherrschung verliere. Ich würde es mir nie verzeihen. Denn bei aller Belastung meinerseits, für meine Kinder ist es auch nicht leicht, wenn nicht sogar schwerer. Und wie es in Keni aussieht kann ich nicht einmal erahnen.