Forum für Autisten und interessierte Zeitgenossen (http://autismus.ra.unen.de.auties.net/index.php)
-- Offenes Forum (Schreibrecht auch für unter User=Gast; Pass=Gast eingeloggte Gäste) (http://autismus.ra.unen.de.auties.net/board.php?id=3)
---- Enthinderungsselbsthilfe (http://autismus.ra.unen.de.auties.net/board.php?id=84)
Thema: Wuhan-Virus und Menschenrechte (http://autismus.ra.unen.de.auties.net/topic.php?id=8465)


Geschrieben von: 55555 am: 24.05.21, 17:08:33
Was machen die politischen Maßnahmen weltweit, die sich auf das Wuhan-Virus berufen mit der Lebenssituation von Autisten? In welchem situativen Gesamtgefüge steht all das und wie ist es zu bewerten?

Um dazu im Forum zu diskutieren, könnte an der Analyse "Menschenrechte als Kompass in und aus der Covid-19-Krise" verschiedener Organisationen angeknüpft werden.

Zugunsten der Strukturierung mache ich hier ausnahmsweise mal einen Schnitt, bevor ich zu meiner persönlichen Bewertung kommen würde.


Geschrieben von: 55555 am: 24.05.21, 18:02:42
Seit März 2020 muss die Welt mit einer globalen Pandemie umgehen.

Was für ein Einstieg, dieser Satz. "Pandemie" ist natürlich ersteinmal eine Definition und soweit ich mich entsinne ist Teil der Definition, daß es sich um ein globales Geschehen handelt. Und was hat es mit dem März 2020 auf sich? Wurde da vielleicht von irgendwem irgendwas postuliert? Wie auch immer, ich habe wenig Zweifel, daß der Wuhan-Virus in anderen Jahren einfach als "Grippe" durchgegangen wäre, viel tödlicher als deren Bandbreite ist er nach meinem aktuellen Stand offenbar ja auch nicht. Aber diese Rhetorik wird ja unter anderen bis zur Besinnungslosigkeit wiederholt: "Wegen dem Virus müssen ..." Wer einen klaren Blick behalten hat, der weiß: Es sind vor allem politische Entscheidungen getroffen wurden und die hätten durchaus auch durchweg ganz anders getroffen werden können. Aber es ist ja ein beliebtes Spiel in diesem Sektor seine politischen Maßnahmen als alternativlos und zwingend darzustellen.
Zitat:
Andere drängende Krisen und Probleme rücken in den Hintergrund und erhalten nicht mehr die notwendige Aufmerksamkeit.

Ein durchaus richtiger Hinweis, würde ich sagen.
Zitat:
Kritik am Management der Covid-19-Pandemie in Deutschland wird von einigen Seiten verbunden mit Angriffen auf unsere offene Gesellschaft.

Vor allem würde ich in diesem "Management" einen solchen Angriff sehen und das in massiv bedrohlicher Ausprägung. Im Grunde wirkt es auf mich wie ein in erschreckendster Weise erfolgreiches Planspiel für einen Staatsstreich im Rahmen einer neuartigen internationalen Dynamik, das offenbarte, daß sich in Deutschland offenbar auch heute kaum etwas entwickelt hat, das einem solchen auch nur halbwegs ernstlich entgegentreten würde, insbesondere die eh nicht wirklich unabhängige Justiz hat aus meiner Sicht in fataler Weise in ihrer Kontrollfunktion versagt. Das alles betrachte ich als riesiges Warnsignal bezogen auf die deutsche Gesellschaft. Im Grunde ist in Deutschland wohl weiterhin praktisch alles vorstellbar.
Zitat:
Diese Krise berührt den Kern des gesellschaftlichen Miteinanders, von Jung und Alt aber auch von »uns« und »denen«.

Allerdings.
Zitat:
Insbesondere der Antisemitismus hat zugenommen: durch Verschwörungserzählungen, die weiten Zulauf erhalten und wissenschaftliche Erkenntnisse zu Covid-19 ignorieren. Rechtsextreme, die ihre Ablehnung von Demokratie und einer offenen Gesellschaft zur Schau stellen, demonstrieren gemeinsam mit Anhänger_innen von Verschwörungserzählungen, die kein Problem darin sehen, an der Seite von offen rassistischen und antisemitischen Gruppierungen zu stehen. Wer Hass, Hetze, Ausgrenzung, Rassismus oder Antisemitismus verbreitet, kann nicht glaubhaft als Verteidiger_in der Grund- und Menschenrechte auftreten. Der Kampf für Grund- und Menschenrechte ist mit Menschenverachtung unvereinbar. Auch um dieser Vereinnahmung der Grund- und Menschenrechte etwas entgegenzusetzen, gibt dieses Papier einen Überblick über die menschenrechtlichen Rahmenbedingungen und den Handlungsbedarf im Kontext von Covid-19.

Was soll ich von diesem Abschnitt halten? Offenbar ist dieses Analysepapier also aus solchen auf mich doch etwas schlicht wirkenden Motiven erarbeitet worden. Dabei war soweit ich sehe Amnesty International federführend (am Ende von S. 2 steht ausschließlich deren Anschrift in Berlin), also eine große Organisation, die sich wenn mein Stand dazu noch aktuell ist mit ganz ähnlichen Verweisen auf "Wissenschaft" und "Medizin" ablehnte Folter durch Ärzte auch nur als existent anzuerkennen*. Dieser technokratische Anspruch von "Wissenschaft" passt nach meinem Empfinden verblüffend wenig zum Thema der Menschenrechte, gerade aus autistischer Sicht, wenn eben klar gesehen wird, daß es ähnlich platte Bubble-Argumentationsmuster sind, mit denen massenhafte Barbarei gegen Autisten bis heute gerechtfertigt und mitgetragen wird. Aber AI polemisiert lieber gegen irgendwelche Klischees von Lieblingsfeinden, wieviel sie irgendwo auch immer mit der Realität zu tun haben mögen. Nach der Logik im obigen Zitat hat sich AI selbst durch ihr menschenverachtendes Handeln gerade auch im Lebensbereich der autistischen Minderheit wohl selbst als "glaubhafter Verteidiger_in der Grund- und Menschenrechte" disqualifiziert. Und was folgt daraus? Lektüre beenden? Ach was, ich diskutiere ja selbst mit Nazis. zwinkern
Zitat:
Weiter hat der Kompass nicht den Anspruch, einzelne in Deutschland ergriffene Covid-19-Maßnahmen menschenrechtlich zu beurteilen. Er zeigt mehr als ein Jahr nach Beginn der Pandemie auf, an welchen Stellen Bundesregierung und Landesregierungen ihr Vorgehen sorgfältig an Menschenrechten und an rechtsstaatlichen Prinzipien ausrichten müssen, damit zum Beispiel Benachteiligungen für ohnehin marginalisierte Gruppen vermieden werden.

Na, mal sehen. Ich mache erstmal Pause um gründlich zu duschen. zwinkern

Edit:

* Als nicht mehr aktueller aber kompakterer Einstieg in diese jahrelange Geschichte könnte dies taugen:
Zitat:
1. Als bei der ai- Jahresversammlung 2004 der Antrag zur Anerkennung der psychiatrischen Zwangsbehandlung als Folter und damit als Teil des Mandats von ai in der Sachkommission an der Reihe war, lagen sofort zwei Anträge zur Geschäftsordnung vor - zwei Anträge auf Nichtbefassung.

Gleichzeitig verteilte die SeKo Heilberufe, vermutlich im Auftrag des Vorstandes, ein Pamphlet, unterzeichnet von Anja A.- K. und dem Arzt und Psychotherapeuten Dr. med. Peter B.. Darin wurde verlogener Weise sogar behauptet, daß die nachgewiesener Maßen stark hirnschädigende und einen künstlichen epileptischen Krampfanfall auslösende „Elektrokonvulsionstherapie [...] keine! Behandlung mit Elektroschocks ist ...“. (Zur Schädlichkeit des E- Schocks vergl.: Peter Breggin „Giftige Psychiatrie“ Band 1.) „Eine Zwangsmedikation“ heißt es andernorts im Text, „kann ebenfalls nur bei Gefahr in Verzug angewandt werden, bedarf ebenfalls einer Rechtsgrundlage und stellt heute eine seltene Ausnahme dar.“

Das ist schlicht die Unwahrheit!

Zwangsbehandlungen sind auf geschlossenen Stationen an der Tagesordnung und auf sie wird nur bei „freiwilliger“ Drogeneinnahme verzichtet. „Gefahr in Verzug“ ist, wie die Diagnosen, ein subjektiver und von Mißhandler_innen im medizinischen Gewand definierter und frei auslegbarer Begriff. Ihm entspricht der Begriff „Schutzhaft“ in totalitären Regimen, die dazu dient, ohne ein ordentliches Verfahren unter dem Schutz der Strafprozessordnung, wegsperren zu können.

Eine Diskussion unter den Mitgliedern wurde somit sowohl in der Sachkommission als auch im Gesamtplenum auf unfairste Art verhindert.

2. Nachdem auf der JV im Frühjahr 2005 erneut Anträge auf ähnliche Weise abgebügelt wurden, sah sich die SeKo Heilberufe veranlaßt, im Herbst des Jahres eine dritte und neue Version ihres „Dossier Heilberufe“ herauszugeben,in dem die Psychiaterin Anke Bramesfeld das Thema „Psychiatrie und Menschenrechte“ behandelt: www.ai-aktionsnetz-heilberufe.de/docs/ai_aktionsnetz/Heilberufe_181005.pdf
(Update: Der Link ist veraltet. Das neue Dossier von 2011, in dem der besagte Text erneut veröffentlicht ist, ist hier zu finden: http://amnesty-heilberufe.de/wp-content/uploads/2014/02/dossier_heilberufe.pdf )
Dazu verteidigt sie die psychiatrische Folter (Zwangsbehandlung) mit dem "ethischen Prinzip der Fürsorge" und wiederholt damit die Unterteilung der Gesellschaft in Menschen und Untermenschen qua psychiatrischem Diagnonsens. Eingangs heißt es schon sehr zutreffend, daß „die Psychiatrie das Potenzial [hat], fundamentale individuelle Rechte ihrer Patienten einzuschränken, wie es in diesem Maß für keinen anderen medizinischen Bereich zutrifft.“ „Von großer Wichtigkeit“, schallt es aus dem psychiatrischen Teil für die SeKo Heilberufe heraus, „sind [Nur ! Anmerk. der Autor_inn_en] die Kontrollmechanismen für die Behandlung von Patienten gegen ihren Willen.

Folter ja, aber bitteschön staatlich kontrolliert, was ja gerade ein Defintionsmerkmal von Folter ist!

Dann erkennt und bestätigt Anke Bramesfeld im Kapitel „Mißbrauch der Psychiatrie für politische Zwecke“, um was es in der Psychiatrie als Ganzes geht: „Die Grenzen der Psychiatrie sind unscharf definiert. Das Einordnen des Verhaltens eines Menschen als krank, delinquent oder nur als sozial ungewöhnlich unterliegt unter anderem zeithistorischen und gesellschaftlichen Definitionsprozessen. Dies und das Fehlen objektiver Kriterien der Diagnose [Hört, hört! Anmerk. der Autor_inn_en] eröffnet vielfältige Möglichkeiten zum Mißbrauch psychiatrischer Versorgung auch für politische Zwecke.“

Was ist es denn anderes als Mißbrauch, wenn einem Menschen aufgrund der Zuschreibung einer psychiatrischen Diagnose im Rahmen einer Zwangsbehandlung die Freiheit und das Recht auf körperliche Unversehrtheit genommen werden?

Wen wundert´s, daß der „Involvierung von Psychiatern in die Todesstrafe“ ein ganzes Kapitel gewidmet ist, wo das Töten doch damals noch ihr Fachgebiet war, als deutsche Psychiater_innen, Ärzte und Ärztinnen es in Deutschland schafften, das systematische Massenmorden zuerst an Hunderttausenden Psychiatrieinsass_inn_en und später auch an Millionen Jüdinnen und Juden, Sinti, Roma, Homosexuellen und Oppositionellen durch Vergasen, Töten durch Giftspritze und durch systematisches Tothungernlassen bis 1948 zu verwirklichen.

3. Ein wesentlicher Beitrag, um auch in diesem Jahr die Diskussion zu diesem Thema zu hegemonialisieren, war die Veröffentlichung der SeKo Heilberufe im ai- Intern (05/06 S.XI ff). Diese leicht veränderte und gekürzte Version ihres Dossiers wurde von den Psychiaterinnen Anke B., Anja K., der Ärztin und Azubi-Psychiaterin Ulrike A. und dem klinischen Psychologen Freihart R. unterzeichnet (Namen sind der Redaktion bekannt).

Hier wird nun ganz richtig festgestellt, daß „diese Zwangsmaßnahme [Fixierung] ... für den Kranken einen schwer erträglichen und tiefgreifenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte“ bedeutet und daß sich „auch in Deutschland nicht wenige Betroffene ... über ... unnötige Zwangsmaßnahmen bei der stationären Unterbringung“ beklagen. Dann wird jedoch unterstellt, daß es „hierzulande meist keine gravierenden Rechtsverletzungen [sind] die bemängelt werden, sondern eher das Gefühl, als Person „nicht für voll genommen zu werden“.“ Was bei Zwangsbehandlung und planvoller Zerstörung der Selbstbestimmung und Würde der Betroffenen nur als zynisch bezeichnet werden kann. Und dann zeigt sich die ganze verleumderische Qualität der SeKo Heilberufe, indem sie die Kritiker_innen solcher Menschenrechtsverletzungen wie folgt diagnostiziert: „Struktureller Hintergrund für solche Beschwerden“, heißt es weiter, „sind (1) die hohe Vulnerabilität der Kranken aufgrund des zeitweise eingeschränkten Realitätssinn“.

Deutlicher kann man es nicht mehr machen, wie sich die SeKo Heilberufe gegen jede Kritik hermetisch abschottet, indem sie Kritiker_innen pathologisiert. Damit läßt sich dann auch leicht die richtige Erkenntnis entsorgen, nämlich daß „(2) die Machtkonzentration auf Seiten der Behandler“ liegt, „die sich besonders darin zeigt, Behandlung auch gegen den Willen der Patient/inn/en durchführen zu können...“.

Und zum krönenden Abschluß werden, wie von einer Täterprofession wohl nicht anders erwartet werden kann, Beschwerdestellen der Psychiatrie genannt, erreichbar über eine psychiatrische Homepage, an die „verwiesen werden [kann], wenn Beschwerden über Mißhandlungen in der Psychiatrie [die doch jede Zwangsbehandlung ist; Anmerk. der Autor_inn_en] in Deutschland an ai herangetragen werden.“ Und last but not least: „Das Health And Human Rights Team im internationalen ai- Sekretariat verfährt in vergleichbaren Fällen ebenso. Denn auch bei berechtigten Beschwerden über die psychiatrische Versorgung in Deutschland handelt es sich nach bisherigen Erfahrungen praktisch nie um schwere Menschenrechtsverletzungen; sie fallen daher nicht in den Zuständigkeitsbereich von amnesty international.“

Wo hätten Täter_inn_en und Folterer jemals für ihr Handeln eine Zuständigkeit von amnesty international vermutet?

4. Als vier ai- Mitglieder als Antwort auf den ai- Intern- Artikel der SeKo Heilberufe und zur Eröffnung der Diskussion um das Thema „psychiatrische Zwangsbehandlung“ innerhalb der deutschen Sektion den auf ihre Anregung geschriebenen Text mit dem Titel „Psychiatrische Zwangsbehandlung von Menschen - Eine Aufgabe von amnesty international“ von Professor Wolf-Dieter Narr im ai- Intern zu veröffentlichen wünschten, wurde der Text unter der fadenscheinigen Begründung, Professor Narr sei kein ai- Mitglied, abgelehnt und damit wiederum auch nur eine Replik auf die psychiatrischen Schutzbehauptungen verweigert.

5. Auch dieses Jahr wurden wieder Anträge zur JV eingebracht, welche die nach der UN Menschenrechtserklärung von 1948 ausgerufenen unteilbaren und unveräußerlichen Menschenrechte für alle Menschen forderten. Wie die Jahre davor wurden die Anträge und damit auch die (sachliche) Diskusion darüber unterdrückt. Als die Anträge, wie gewohnt, ganz am Ende der Sachkommission auf der Tagesordnung waren, lagen, wie gewohnt, mehrere Anträge zur Geschäftsordnung vor. Die Anträge zur Anerkennung der psychiatrischen Zwangsbehandlung als Folter und somit als Teil des Mandats von ai wurden diesmal sogar en bloc mit Nichtbefassung niedergestimmt. Vorher war bereits unser Initiativantrag abserviert worden, der nur die Veröffentlichung des oben erwähnten Artikels von Prof. Narr als Gegendarstellung zu den menschenverachtenden Ansichten der SeKo Heilberufe im ai- Intern zum Gegenstand hatte.

Nun ist es bei ai- Deutschland durch die Kolonialisierung der SeKo Heilberufe also amtlich: nur Menschen-Rechte der HERRSCHENDEN werden der Verteidigung für würdig befunden. Psychiatrisch Verleumdete und mit Hilfe psychiatrischer Diagnosen Entrechtete können von ihren Folterern, die sich „Psychiater_innen“ nennen und vorgeben „Mediziner_innen“ und „Wissenschaftler_innen“ zu sein, in Folter-Einrichtungen, die sie „psychiatrische Krankenhäuser“ nennen, nach Gutdünken der Folterer eingesperrt, gefesselt und mit „mind altering drugs“ „krankheitseinsichtig“ gespritzt werden. Damit werden die Betroffenen mit Billigung der Mitglieder von ai zu UNTERMENSCHEN gemacht.

Einer Organisation nur für Menschen-Rechte der HERRSCHENDEN können und wollen wir aber nicht angehören.


Geschrieben von: 55555 am: 24.05.21, 21:22:18
Alle Menschen haben das Recht auf den Schutz von Gesundheit und Leben, in Art. 2 Abs. 2 GG.
In Art. 12 UN-Sozialpakt ist das Recht auf den höchsten erreichbaren Standard körperlicher und geistiger Gesundheit garantiert. Daraus resultiert für die Bundesregierung und die Landesregierungen die menschenrechtliche Schutzpflicht, wirksame Schritte zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie zu ergreifen.

Das ist ein durchaus zwiespältiges Themenfeld, schon auch normalerweise durch diverse aus solchen Überlegungen hergeleiteten Teufeleien im Autismusbereich. Was das GG betrifft, finde ich es wichtig und richtig an dessen Ursprung zu erinnern, also dem Zweck des Schutzes von Individuen vor Übergriffen durch einen übermächtigen Staat, der mehr und mehr durch eine Auslegung ersetzt wird, die wieder den Staat in der Pflicht sieht Individuen zu reglementieren.

Das ist aus behindertenrechtlicher Perspektive ein durchaus heikles Thema, denn Schutz vor Diskriminierung durch staatliche Regularien fällt ja schon auch in diesen Bereich. Wobei man sich auch fragen kann, ob soetwas irgendwo wirklich wirksamer in die Zivilgesellschaft selbst hineinwirkt, denn etliches Gutgemeinte verpufft gewöhnlich ja ziemlich schnöde an der Realität.
Zitat:
Dabei sind staatliche Stellen dazu verpflichtet, allen Menschen gleichermaßen Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung zu gewähren – dazu gehört nicht nur das Verbot, bei der Gesundheitsversorgung direkt zu diskriminieren, sondern auch die Pflicht, nachteilige Auswirkungen für bestimmte Personengruppen vorausschauend abzumildern und auszugleichen.

Das funktioniert im Bereich Autismus ja bis heute schon im Normalbetrieb nahezu gar nicht und interessiert in der Regel auch keinen.
Zitat:
Zum Zweck der Pandemiebekämpfung können Eingriffe in menschen- und grundrechtliche Freiheiten zulässig und sogar geboten sein. Entscheidend ist, dass alle Maßnahmen dem Verhältnismäßigkeitsprinzip entsprechen, das heißt, sie dürfen nur dann erlassen werden, wenn sie wirksam und notwendig sind und unter mehreren möglichen Mitteln der Pandemieeindämmung am wenigsten in die Freiheit eingreifen.

Faktisch ein klassisches Gummiprinzip, das in der Wirklichkeit erkennbar selbst schrankenlosester Willkür Tür und Tor öffnet. Und das macht es derart gefährlich. Es ist ja allgemein hinreichend bekannt, daß immer wieder "Ausnahmen" zur Regel werden.
Zitat:
Weil es sich bei der Bekämpfung einer Pandemie durch einen neuartigen Virus um die Abwehr einer – zu Beginn – noch unbekannten Gefahr handelt, mussten und müssen die Parlamente und die Exekutive anspruchsvolle Prognoseentscheidungen treffen.

Im Zweifel gegen die Restverfassung, sehr schön, wenn ja laufend "neue Viren" auftauchen. Willkommen im Medizinfaschismus.
Zitat:
Je gesicherter der wissenschaftliche Kenntnisstand ist, desto mehr wird der Einschätzungsspielraum eingegrenzt.

Davon habe ich bezogen auf Deutschland bis heute erstaunlich wenig gemerkt.
Zitat:
Grundrechtseingriffe dürfen grundsätzlich nur so lange aufrechterhalten werden, wie diese zwingend erforderlich sind und bedürfen einer gesetzlichen Grundlage.

So wie beim Ermächtigungsgesetz? Da ging es ja auch um die Abwendung einer zu diesem Zeitpunkt schlecht kalkulierbaren Bedrohung. Ich finde diese Darlegungen befremdlich einseitig, geradezu anbiedernd, wobei es auch wieder kaum mehr wundert, wenn man weiß, was Amnesty International eigentlich für ein Verein ist.

Auch kein Wort davon, daß "Bekämpfungsmaßnahmen" auch die Gesundheit von Menschen gefährden oder für Todesfälle verantwortlich sein dürften. Etwa nicht selten sowieso bereits angeschlagenen, depressiven, traumatisierten Autisten, denen von staatlichen und privaten "Hilfsinitiativen", die laut großen öffentlichen Verlautbarungen für andere einkaufen sollten schlichtweg auf schriftliche Anfragen nicht geantwortet wurde, denen aber z.B. gleichzeitig wegen Maskenpflicht-Spießrutenlaufen oder auch nur routinedurchbrechende hektische Stimmung in Läden eigenes Einkaufen auch von Nahrungsmitteln oder nur ein auf die Straße gehen über viele Monate unmöglich gemacht worden war. Im Zweifel für den Aktionismus?

In welchem Verhältnis stehen die staatlicherseits betriebenen massiven Einschüchterungskampagnen gegen Ärzte, die (gerade auch für Autisten barrierefrei) Maskenbefreiungsatteste ausstellten bis hin zur Bedrohung mit strafrechtlichen Folgen ("Betrug") oder Betätigungsverboten, wegen denen die meisten Ärzte inzwischen zur eigenen Absicherung grundsätzlich keine solchen Atteste mehr ausstellen (selbst in Krankenkassenkreisen wird soetwas gemunkelt), was wiederum ungefähr 1/3 der Autisten, die diese Masken gar nicht tragen können (ein weiteres Drittel nur schwer, wobei die Grenze sehr fließend sein dürfte, wenn berücksichtigt wird, welche Auswirkungen chronische Belastungen haben können) dieser unmöglichen lebensbedrohlichen Zumutung ausgesetzt lassen?


Geschrieben von: 55555 am: 26.05.21, 15:34:59
Hier folgt zunächst ein Einschub, denn es ist korrekt, daß es in diesem Papier offenbar keinerlei Erwähnung davon gibt, daß es mit Maskentragen für diverse Behinderte Probleme gibt. Im Text sehe ich nur eine kurze Erwähnung hinsichtlich der Kosten für "Arme". Diese Lücke in einem solchen Papier kommt nach meiner Einschätzung einer Art von Bankrotterklärung gleich.

Dabei wurde zwar von Anfang an in den systemnahen Massenmedien oft selbst verschwiegen, wenn es formal gesehen Ausnahmen gab, etwa für Inhaber eines Schwerbehindertenausweises oder eines Attestes (willkürliche Änderungen der Vorgaben einbegriffen, weswegen man praktisch selbst kein Mitglied der Exekutive auf der Straße finden kann, das sich sicher ist selbst zu wissen, was aktuell eigentlich offiziell innerhalb der Kette befristeter Verordnungen - auch ein interessantes Konzept übrigens für alle, die künftig einen Staatssteich planen - genau gelte) aber vereinzelt fanden sich doch hier und da selbst für diejenigen, die die Verordnungen selbst nicht lasen versteckt Berichte auch in Lokalmedien, hier einfach mal Querbeet zitiert um die eigentlich öffentlich bei guten Willen und Behindertenrechtskonpetenz bekannte Bandbreite zu veranschaulichen.
Zitat:
EILMELDUNG: Kantonsrätin Dr. Barbara Müller wird trotz rechtsgültiger Maskendispens gewaltsam aus dem Zug geworfen [...]

Der Vorfall ereignete sich am Freitag, 6. November im Zug von Bern ins Berner Oberland, wo die Fahrt in Thun für sie abrupt endete.

Dr. Barbara Müller, Kantonsrätin Thurgau, ist im Besitz eines ärztlichen Attests, das sie vom Maskentragen befreit. Als Sehbehinderte mit weissem Stock – besonders gekennzeichnet in ihrem GA-Abo – ist sie auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.

Trotz den internen Weisungen der SBB, auf die Kontrolle eines Attests zur Maskendispens zu verzichten (wir berichteten), wurde von ihr verlangt, dieses Dokument vorzulegen.

Dr. Müller machte die Zugbegleiter sowohl auf die rechtlichen Hintergründe als auch auf die SBB-Regeln aufmerksam und wies das Attest nicht vor. Daraufhin wurde sie unter Einsatz körperlicher Gewalt seitens der Zugbegleiter im Bahnhof Thun aus dem Zug entfernt.

Das Spital Frutigen bestätigt ihre Verletzungen.

Dr. Barbara Müller hat heute bei der Staatsanwaltschaft wegen Nötigung, Körperverletzung, Freiheitsberaubung und wegen Diskriminierung von Menschen mit Behinderung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] Klage eingereicht.

Sämtliche Dokumente liegen Corona-Transition vor.

Quelle
Zitat:
Von aussen sind solche Krankengeschichten oft nicht erkennbar. Doch wer im Tram oder im Zug keine Maske trägt, erntet sofort strafende Blicke – und nicht nur dies, wie Müller in der S 12 erzählt. Unvermittelt sei ein Mann aufgestanden, der Müller gegenübersass, und habe sie an der Schulter berührt, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen.

Doch der Mann entschuldigt sich keineswegs, so Müllers Schilderung. Sie muss sich stattdessen in rauem Ton anschnauzen lassen: «Die Maskenpflicht gilt für alle!» Ein anderer Mann mischt sich ein und meint, dass die anderen Fahrgäste selbstverständlich Sozialkontrollen für Maskenverweigerer durchführen dürften. Erst nachdem sich alle Beteiligten beruhigt haben, kann Barbara Müller den beiden Herren erklären, dass bei ihr medizinische Probleme vorliegen.

Quelle
Zitat:
mops0106
08.12.2020
Phrase von Markus Söder bei einer Pressekonferenz im Oktober: „Die Maske ist ein Instrument der Freiheit“. Sorry, ich muss da an Georg Orwell denken.
"Wer einen Schwerbeschädigtenausweis hat und die Maske tragen möchte/kann, kann das tun. Aber keiner, egal ob maskentragender Schwerbehinderter oder Gesunder, sollte sich anmaßen, für andere, die er nicht kennt, einzuschätzen, ob das Tragen möglich ist oder nicht."
Die zitierte Meinung habe ich geäußert und stehe dazu. Wenn ich bedenke, was mir als krankem Menschen (mit Schwerbeschädigtenausweis) seit Monaten zugemutet wird, obwohl ich ja zu denjenigen gehöre, die geschützt? werden sollen, obwohl ich das nie verlangt habe. Meist trage ich das Teil, obwohl es mir nach ein paar Stunden draußen dann noch viel schlechter geht als sonst. An Tagen, an denen es mir absolut nicht möglich war, wurde ich nicht oder nur nach Betteln in Geschäfte gelassen, ich wurde als Kriminelle beschimpft, die weggesperrt gehört, mir wurde der Tod gewünscht...

Quelle
Zitat:
Die meisten haben viel zu viel Angst, die dem tatsächlichen Krankheitsrisiko nicht angemessen ist. Daher reagieren sie übermäßig aggressiv auf Menschen ohne Maske, ohne sich dafür zu interessieren, was der Grund ist, weshalb jemand keine Maske trägt. Zum Beispiel werden Menschen ohne Maske beschimpft, selbst mit deutlich sichtbarer Behinderung (z.B. Rollstuhlfahrer mit geistiger Behinderung), es gab Einzelfälle auch mit körperlicher Gewalt, oder manche gehen einfach her und fotografieren die Person ohne Maske z.B. im Supermarkt, um sich mit dem Foto bei der Marktleitung zu beschweren. Natürlich ohne vorher zu fragen.

Unsere Politiker handeln auch laufend kopflos. Die gerade erfolgte Verschärfung der Regelungen ist in Teilen völlig unlogisch und will Probleme lösen, die wir gar nicht haben. Zum Beispiel das Beherbergungsverbot, das es in einigen Bundesländern gibt, obwohl man weiß, dass es keine relevante Ansteckung gibt in Beherbergungsbetrieben. Oder die Pflicht, Masken zu tragen auf dem Gehweg, wenn man an vielen Menschen vorbeigeht. Es ist mittlerweile bekannt, dass man längeren Kontakt mit einer Person haben muss, um sich anzustecken, im Vorbeigehen passiert das nicht.

Quelle
Zitat:
Die wiederum völlig schwammige Definition, was „öffentliche Plätze“ sind – zumal wenn, wie fast überall, gar keine klare Beschilderung existiert – führt dazu, dass die Menschen im Zweifel in der Fussgängerzone dann generell Maske tragen. So setzt ein sozialer Druck, ein Gruppenzwang ein – der dann prinzipiell jeden, der im öffentlichen Raum (auch ohne starke Frequenz) keine Maske trägt, denselben Diskriminierungs- und Ausgrenzungserlebnissen aussetzt, wie sie „Maskenverweigerer“ (darunter auch und vor allem Menschen mit Attest zur Maskenbefreiung) bisher nur im ÖPNV oder in Geschäften befürchten müssen,

Quelle
Zitat:
Die Corona-Krise verlangt allen Menschen viel ab. Da kann selbst ein routinemäßiger Gang in den Supermarkt zum Parforceritt werden. Zwischen Abstandsageboten, gestresstem Personal, verrutschten Masken, fehlenden Desinfektionsmöglichkeiten und angespannten Kunden kann der Einkauf zum bedrückenden und belastenden Erlebnis werden. Und dann der Funke, der die Situation explodieren lässt: ein Einkaufender ohne Maske! Schnell ist die Empörung groß und entlädt sich nicht selten in Ausbrüchen von verbalen bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen. Im Zuge von Berichten über Coronaleugner und Maskenverweigerer nicht komplett unverständlich", beschreibt Christoph Tacken vom KSL die derzeitige Situation und weist darauf hin: "Doch gibt es Menschen, die auf Grund einer Einschränkung, keine Maske tragen können und dies mit ärztlichem Attest auch belegen können. Diesen Menschen wird in der angespannten Lage zurzeit oft das Einkaufen erschwert oder gar verwehrt. Das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) Köln erreichen vermehrt Beschwerden von Menschen mit Behinderung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff], die, auch mit ärztlichem Attest, nicht einkaufen gehen können."

So erging es dem Bericht des KSL zufolge zum Beispiel Frau Klein, die aus einem Kölner LIDL hinausgeworfen wurde. Während ihres Einkaufs forderte sie ein Mitarbeiter auf, eine Maske aufzusetzen oder den Laden zu verlassen. Frau Klein versuchte dem Mann ihr Attest zu zeigen, doch dieser ging nicht darauf ein. Ein weiterer Kollege kam hinzu. Dessen aggressives Verhalten und die Aufnahme von Körperkontakt bewegte die ältere Dame dazu, den Laden zu verlassen. Die Polizei wurde eingeschaltet.

Herr Hörnig aus Köln kann von ähnlichen Erlebnissen bei gleich zwei unterschiedlichen Supermarktketten berichten. Er ist auf Grund einer chronischen Erkrankung vom Tragen einer Maske befreit, doch dies konnte er einem EDEKA-Mitarbeiter leider nicht vermitteln. Als dieser den maskenlosen Kunden sah, begegnete er ihm unvermittelt mit aggressivem und bedrohlichem Verhalten. Herr Hörnig schildert die Situation so: "Der Mitarbeiter kam schnellen Schrittes auf mich zu und baute sich sofort vor mir auf. Er kam mit seinem Gesicht ca. 5 cm vor meines und brüllte 'raus aus meinem Markt‘. Ich teilte ihm mit, dass ich eine medizinische Befreiung hätte, aber er brüllte weiter und packte mich am Arm und wollte mich aus dem Laden zerren. Es kam zu einem Gerangel und ich verlies geschockt das Geschäft.“ Herr Hörnig teilte den Vorfall EDEKA mit, als Antwort darauf erhielt er Hausverbot.

Quelle
Zitat:
Trotzdem berichteten Beeinträchtigte vielfach über Anfeindungen, wegen fehlender Maske. Deshalb plädiert Urs Germann wiederholt für gegenseitiges Verständnis und Rücksichtsnahme.

Quelle
Zitat:
Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] EBGB appelliert daran, dass Menschen mit Behinderungen [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] vor Benachteiligungen geschützt und das nötige Verständnis aufgebracht wird.

Es komme immer wieder vor, dass Menschen mit Behinderungen [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] aus einem Restaurant, Laden, einer Universität oder Schule verwiesen werden, wenn sie keine Maske tragen - trotz ärztlicher Bescheinigung, welche die Person von der Maskentragpflicht befreit. Das sagte Urs Germann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des EBGB am Dienstag am Point de Presse der Fachbehörden vor den Medien in Bern.

Es gebe Menschen, die keine Maske tragen könnten, sagte Germann. Die Gründe seien vielfältig und oft nicht auf den ersten Blick sichtbar. Einige könnten aus motorischen Gründen keine Maske anziehen; Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] könnten in Panik geraten; Menschen mit geistiger Behinderung oder Demenz verstünden nicht, wieso sie eine Maske tragen müssen.

Quelle
Zitat:
Obwohl ich ein ärztliches Attest habe, das mich schützt, versuche ich Situationen zu meiden, die mich der Masken tragenden Masse allzu schonungslos ausliefern würden. [...]

«Maske!» wiederholte er, als ich nicht reagierte. Diesmal brüllte er fast. Es fehlte nicht viel, und der ältere Herr wäre tätlich geworden. Er schleuderte mir einen Fluch ins Gesicht und ging.

Ich brauchte einen Moment, um so viel aufgestaute Aggression zu verdauen.

Quelle
Zitat:
Nicht jeder, der ohne Maske unterwegs ist, verstößt aber auch gegen die geltende Maskenpflicht. Darauf weist jetzt aus gegebenem Anlass die Stuttgarter Beauftragte für Menschen mit Behinderung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] hin. „Es gibt Menschen, die keine Maske tragen müssen“, betont Simone Fischer. So sieht die Corona-Verordnung Ausnahmen unter anderem für Menschen mit Behinderung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] vor – dies sei offenbar nicht jedem bewusst, klagt Fischer.

Sie berichtet von Beschwerden über Anfeindungen. Angehörige und Menschen mit Behinderung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] hätten sich bei ihr gemeldet. „Sie wurden von anderen Kunden ermahnt, warum sie keine Maske tragen, und auch mehrfach darauf angesprochen“, erzählt Fischer. Es sei sogar vorgekommen, dass Betroffene „des Geschäfts verwiesen“ worden seien.

[...]

Generell appelliert Simone Fischer an die Bürger, wenn ihnen jemand ohne Maske im Supermarkt oder in der Bahn begegne, nicht gleich vom Schlechten auszugehen. Es sollte Verständnis vorhanden sein. „Mein Wunsch ist, dass diese Menschen nicht diskutieren und sich erst recht nicht rechtfertigen müssen“, sagt Simone Fischer. Die meisten Menschen mit Behinderung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] seien sehr verantwortungsbewusst, sie gehörten oft selbst zur Risikogruppe. Man sollte davon ausgehen, dass jemand, der auf eine Maske verzichtet, dies nicht leichtfertig tue.

Quelle

Aus alledem wird klar, daß für Erwachsene, die sich einfach nur im öffentlichen Raum bewegen wollen nicht nur Probleme dadurch ergeben, daß durch staatliche Bedrohungen und deren Ausrollen in systemnahen Massenmedien viele Ärzte Angst davor haben Atteste über Befreiungen von der Maskentragspflicht auszustellen und so auch viele Autisten nach dem was ich mitbekomme einfach in einer unmöglichen teils lebensbedrohlichen Situation schlichtweg wieder mal im Stich gelassen werden. Selbst wenn sie berechtigt sind keine Maske zu tragen sind sie Übergriffen ausgesetzt und Autisten kann alleine das schon genug Belastung sein eine förmlich vorhandene Befreiung gar nicht nutzen zu können wegen der Situation "auf der Straße". Und wozu?
Zitat:
Die eingeführte Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und die Quarantäne für Einreisende aus Staaten oder Gebieten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko scheinen keinen oder nur einen kleinen Effekt auf den Anstieg zu haben. Dieser wird hauptsächlich durch Veranstaltungen mit einer hohen Anzahl teilnehmender Personen (Discotheken, Bars, Schul- und Kindergartenveranstaltungen) verursacht.

Quelle
Zitat:
Noch gefährlicher ist die Heimlieferung von Lebensmitteln aus dem Supermarkt. Das Risiko [sich mit dem Coronavirus zu infizieren] steigt dabei um 94 Prozent und ist damit deutlich gefährlicher als ein Einkauf direkt im Laden.

Quelle
Zitat:
Seit Wochen gilt im öffentlichen Verkehr die Maskenpflicht. Hunderttausende Pendler streifen sich morgens und abends eine Maske auf. Oft über mehrere Tage die gleiche. Das Konsumentenmagazin «K-Tipp» hat nun untersucht, wie hygienisch solche gebrauchten Masken überhaupt noch sind. 20 gebrauchte Masken von Pendlern wurden im Labor untersucht.

Das Ergebnis ist ernüchternd. Die Masken sind voll von Bakterien und Schimmelpilzen. Der Grund: Masken wirken wie Filter, die Atemluft strömt durch die Fasern des Gewebes. Das hat Folgen: Bakterien und Pilze bleiben hängen. Im feuchtwarmen Masken-Milieu vermehren sie sich rasch.

Quelle
Zitat:
Nun gibt es eine neue Studie aus Dänemark, bei der die Fallzahlen für die Prüfung der Hypothese der Wirksamkeit der Masken ausreichend sind. Von April bis Juni 2020 wurden 6.000 Studienteilnehmer zwei Gruppen (mit Maske: 3.030, ohne Maske: 2.994 Teilnehmer) zugewiesen. Dies ist meines Wissens nach die bisher größte und am bestem durchgeführte Studie zu dem Thema, wahrscheinlich die erste wirklich aussagekräftige. 4.862 Teilnehmer nahmen bis zum Ende der Studie daran teil, das Studiendesign war einwandfrei, die Durchführung und Auswertung makellos. Es wurden bei den Maskenträgern 42 SARS-CoV-2 positive und bei den Maskenlosen 53 positive gefunden (der Nachweis erfolgte über den Antikörper- oder den PCR-Test). Der statistische Test der Daten ergab keinerlei Wirkung der Maske auf die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit dem Virus – der P-Wert zur Ablehnung der Nullhypothese keines Unterschiedes zwischen den Gruppen mit dem verwendeten statistischen Test lag mit P = 0,33 dafür viel zu hoch.

Quelle

Welche Folgen hat all das erst auf Bildungschancen von Autisten? Wieviele Autisten, die mit Recht ein Outing vermeiden, sind wegen solchem autoritär-aktionistischen Maskenwahn aus ihren Erwerbsstellen gekündigt worden? Nur ein allgemeines Beispiel von sicherlich sehr vielen:
Zitat:
Anders als die Mediziner entscheidet die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern politisch: Atteste werden nicht anerkannt. Es gibt keine Ausnahmen. Keine Befreiung von der Maskenpflicht. Auch nicht für Franz.

Franz‘ Chef, Geschäftsführer der Reha-Klinik hat „keine andere Wahl“, sagt er. Franz wird nach Hause geschickt. Fristlos. Damit ohne Anspruch auf Arbeitslosengeld. Ohne Lohnfortzahlung. Hausverbot! „Durch Rechtsverordnung vom 21.12.2020 hat die Landesregierung … beschlossen, dass … jeder Mitarbeiter eine FFP2-Maske zu tragen hat“, so der Kündigungsgrund.

Quelle

Das alles ist den Initiatoren der Veranstaltung offenbar im Vorfeld keinerlei Überlegung wert.


Geschrieben von: 55555 am: 28.05.21, 18:27:59
Aus einem Newsletter der Veranstalter:
Zitat:
Wenn Sie sich mit einer Frage in die jeweilige Diskussion einbringen möchten, schicken Sie uns gerne während der jeweiligen Diskussionsrunde am 31. Mai eine E-Mail an [...] . Wir werden uns bemühen, diese live unterzubringen – und bitten zugleich vorsorglich um Verständnis, sollten wir nicht allen Nachrichten gerecht werden können.

Das zusammen mit diesen doch auf mich massiv fragwürdigen "Analysepapier" und dem sonstigen bisherigen Eindruck, den ich von der Vorgehensweise in diesem Zusammenhang bekommen habe, läßt mich stark zweifeln, ob es sinnvoll ist dies mit Anwesenheit zu würdigen.


Geschrieben von: 55555 am: 29.06.21, 16:07:04
Zitat:
Wenn es weltweit keine PCR-Tests gegeben hätte, wäre Covid-19 gar niemandem aufgefallen – so fasst das Portal report24 die Botschaft des Chefs des österreichischen Widerparts des deutschen Robert-Koch-Institut provokativ zusammen. Allerberger hatte sich schon Anfang 2020 zuversichtlich gezeigt, dass Corona nicht so ansteckend sei wie angenommen. Entsprechend negativ ist seine Haltung zu Lockdowns.

Auch seine Aussagen zu Schutzmasken haben eine enorme Sprengkraft: OP-Masken und einfache Stoffmasken hätten keine messbare Wirkung, glaubt er. Deren Wirkung sei außerhalb von Heimen und Krankenhäusern keine medizinische, sondern eine politische, so der gelernte Humanmediziner: Die Mund- und Nasenbedeckungen hätten beispielsweise ihren Beitrag dazu geleistet, aus der öffentlichen Diskussion Druck abzulassen und etwa den öffentlichen Verkehr nicht dicht zu machen.

Quelle


Geschrieben von: mor am: 09.09.21, 23:42:17
Zitat:
Nicht jeder, der ohne Maske unterwegs ist, verstößt aber auch gegen die geltende Maskenpflicht.


Ich habe auch schon Menschen in einem Bus und auch in Einkaufsladen gesehen, die keine Maske tragen.
ich schaue sie zwar dann und mache mir Gedanken, ob dieser Mensch eine "Sondergenehmigung" zum Nichttragen einer Maske hat, oder ob es mutwillig ist, wenn diese Person keine Maske hat. Die Person im Einkaufsladen war wohl eine ältere Frau.

Manche Menschen sprechen Personen dann an, wenn sie in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Geschäften keine Masken tragen. Jedenfalls kann man dies in Nachrichten lesen, wie solche "Ansprechungen" dann ausarten können.


Ich habe es selbst schon erlebt, dass ich zwar die Maske im Gesicht hatte, aber nicht über Nase und Mund und so in ein Geschäft reingegangen bin. Mir war es wohl entfallen. Erst als ich im Laden war und eine Person mich ansah, bemerkte ich, dass ich die Maske nicht über Mund und Nase gezogen hatte.


Geschrieben von: mor am: 21.09.21, 09:09:14
Das ist eine Extremsituation, was geschehen kann, wenn jemand einen darauf aufmerksam macht, dass der andere eine Maske tragen soll.
Allerdings kommt es wohl auch auf die Personen an? In Deutschland sollte es ja nicht üblich sein, dass die Menschen jeden Tag oder überhaupt eine Waffe bei sich tragen, ausgenommen Sicherheitsbeamte, Polizisten und so.

Zitat:
Ein 49-Jähriger soll einen Kassierer in einer Tankstelle erschossen haben, der ihn auf die Corona-Maskenpflicht aufmerksam machte.

Quelle

Edit: ich habe erst jetzt richtig gelesen, dass die Person, die die andere Person erschoss, nicht gleich eine Waffe dabei hatte, als er auf die Corona-Regeln hingewiesen wurde.
Zitat:
Ein 20-jähriger Student jobbt an einer Tankstelle und macht einen Mann ohne Mundschutz auf die geltenden Corona-Regeln aufmerksam. Dieser kehrt mit einem Revolver zurück und erschießt den Kassierer.


Quelle oben.


Geschrieben von: mor am: 25.09.21, 20:44:19
In meiner Umgebung entfiel heute in der Stadt für Wochenmärkte und so die Maskenpflicht. Wie lange sie das machen, weiß ich nicht.
In Geschäften ist sie immer noch Pflicht.

Einige oder viele Menschen wollen wieder ihren "normalen Alltag" zurück haben, soweit ich dies überblicke. Aber für mich ist es schon "normaler Alltag", mit Maske in Geschäften und Wochenmärkten unterwegs zu sein. Die Maske gehört schon zum "normalen Alltag", finde ich.

Mich hat es heute irritiert, dass auf dem Wochenmarkt die meisten Menschen ohne Maske herumliefen. Es waren so viele Menschen dort. Ein paar trugen Maske. Es stand kein Schild dort für den Bereich, dass dort eine Maskenpflicht herrsche. Es war so ungewohnt zu sehen, wie die meisten Menschen ohne Maske dort herumliefen.

Da standen auch viele Grüppchen und unterhielten sich untereinander, ohne Maske.


Geschrieben von: mor am: 27.09.21, 18:42:22
Zitat:
In einer privaten Facebook-Gruppe kocht die Wut über ungeimpfte Covid-19-Patienten manchmal richtig hoch. "Ganz ehrlich? Ich hätte ihm am liebsten eine reingehauen", schreibt eine Krankenschwester aus Bayern über einen Mann, den sie auf einer Intensivstation mit gesund pflegte. Als der Patient sich erholte, habe er ihr gesagt, dass ja alles nicht so schlimm gewesen sei. Und dass er sich in einer "Diktatur von Coronajüngern" auch weiterhin an keine Schutzmaßnahmen halten werde. "Könnt ihr verstehen, dass ich echt keinen Bock mehr habe?", fragt die Intensivschwester und postet ein Foto von sich im Corona-Schutzanzug. "Ich brauch mal ein bisschen Zuspruch."

Es ist eine Stimme, die anonym bleiben möchte. Auch aus Sorge, dass es sonst Ärger mit ihrer Klinik geben könnte. Wie groß ist diese Gruppe der gefrusteten Helfenden? Und was macht es mit Ärztinnen, Ärzten und dem Pflegepersonal, wenn sie in der Pandemie Menschen behandeln, die mit vollständiger Corona-Impfung wahrscheinlich nicht vor ihnen im Bett liegen würden? Ist das anders, als wenn ein Kettenraucher oder ein schwerer Alkoholiker in die Notfallambulanz kommt?

Quelle
Was haltet ihr davon?


Geschrieben von: 55555 am: 28.09.21, 07:28:25
Soll sie halt kündigen.


Geschrieben von: mor am: 29.09.21, 17:44:08
Zitat:
In einigen Bundesländern können Lehrer und Schüler aufatmen: Bayern und das Saarland kippen die Maskenpflicht im Unterricht, Berlin beschließt das Ende des Mundschutzes im Klassenraum zumindest für Grundschüler.
Mir tun irgendwie die Schüler leid. Wenn ich in meinem Wohnort sehe, wie Schüler in den Pausen im Pausenhof spielen und dabei Maske tragen müssen.

Zitat:
Seit Beginn des neuen Schuljahres müssen Schulkinder in Bayern auch am Platz wieder eine Maske tragen. Ausnahmen gelten bislang etwa beim Sportunterricht oder bei einer Stoßlüftung.
Daran hatte ich noch gar nicht so richtig gedacht, wie es bei Schülern im Fach Sport oder Schwimen aussieht, ob die Schüler Maske tragen müssen.

Quelle