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Thema: Wo Lachen ist kann keine Herrschaft sein? (http://autismus.ra.unen.de.auties.net/topic.php?id=7010)

Geschrieben von: 55555 am: 19.06.15, 15:41:03
Zitat:
Das radikal Andere zu dieser Form von Entgrenzung ist die Entgrenzung im Lachen. Allmacht, totale Kontrolle, versus rückhaltlose Absage an jede Form von Herrschaft. Ich vermute sogar, dass jede Form von Herrschaft sich anhand ihrer jeweiligen Strategien beschreiben ließe, das Lachen zu verhindern oder einzudämmen. Denn wo das Lachen ganz entfesselt ist, bringt es die Idee von Herrschaft selbst zum Einsturz.

Quelle

Geschrieben von: Fundevogel am: 21.06.15, 11:22:14
Ich wage mal zu behaupten, dass die meisten Menschen im Lachen viel klarer seinen Grund (und sich selbst) zu erkennen fähig werden als in anderen Spontanitäten.

Geschrieben von: 55555 am: 11.07.15, 16:41:41
Die andere Seite: Wenn die Leute über Mächtige lachen, kann es auch stabilisierend auf die Macht wirken, weil die Leute dann nur lachen, statt ernsthaft etwas gegen Unrecht zu unternehmen.

Geschrieben von: Fundevogel am: 14.07.15, 02:20:51
Die Narren haben die meisten Lacher;).

Geschrieben von: drvaust am: 14.07.15, 09:10:43
Ich möchte dazu noch einen anderen Aspekt einbringen, Lachen über Andere als Herrschaftsinstrument.
Wenn Herrscher und Meinungsführer über Andere lachen, lacht die Mehrheit aus Opportunismus mit. Dadurch werden die Anderen lächerlich gemacht und abgewertet. Das kann erhebliche Folgen haben. Dadurch können Probleme abgewertet werden (Um diese Lächerlichkeiten braucht man sich nicht zu kümmern).

Wenn z.B. ein Bekannter (VIP) einen Witz über Autisten macht, lacht ein Teil des Publikums mit, um dem Bekannten zu schmeicheln. Wenn dann kein öffentlicher Protest kommt, wird das evtl. wiederholt, weil es erfolgreich war. Dann wird es üblich, Witze über Autisten zu machen, so wie z.B. Ostfriesen- oder Blondinenwitze. Wer nimmt dann Autisten noch ernst.

Lachen kann auch sehr böse sein.

Geschrieben von: Gast am: 24.07.15, 16:22:16
Oh, dann trifft es mich ja zweimal^^ (Ostfriese (50%), Autist (100%))

Manchmal nimmt man sich auch zu ernst, oder?
Es gibt über "Asperger" (Meine "Einschränkung" oder wie ich sagen soll) eine South-Park-Folge. Hat zwar absolut nichts mehr mit der Realität zu tun, aber es ist witzig. (auch wenn der Sprachwitz im englischen Original ein bisschen besser klappt)

Es gibt doch über jede Gruppe Witze:
Ostfriesen, Mantafahrer, Dicke, Lehrer, Schüler, Studenten, ...

Geschrieben von: Antares am: 24.07.15, 19:31:20
Zitat von Gast:
Es gibt über "Asperger" (Meine "Einschränkung" oder wie ich sagen soll)

- Besonderheit
- Andersartigkeit
- Autist / Autismus
- mich als Autist
- eigene Art

sind denke ich Begriffe, die nicht abwertend sind. Gern ändere ich das, falls sich jemand damit angegriffen fühlen würde.