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Geschrieben von: 55555 am: 01.11.13, 09:57:38
Wenn Mensch A entscheidet, daß Mensch B "Förderbedarf hat", dann scheint mir das in der Regel auf eine abwertende oder minderheitendiskriminierende Betrachtung zurückzugehen?


Geschrieben von: whisper95 am: 01.11.13, 12:44:58
@55555
in meinen Augen ja, denn Förderbedarf heißt für mich, das jemand nicht den Anforderungen/Normen entspricht , das er nicht "richtig" ist und daher geändert werden muss.
Abwertend wird es für mich dadurch, das jemand rein durch vermeintliche Schwächen definiert wird.

@ starke Dame

Du hast keinen Förderbedarf, wenn du irgendwo eine Frage hast, sondern du willst Informationen bekommen. Oder denkst du, du hast Förderbedarf, wenn du in einem anderen Forum nach einem Backrezept fragst?(Bitte störe dich nicht daran, das die Fragen unterschiedlich wichtig sind-mir geht's hier nur ums Prinzip).
Du selbst siehst den Begriff ja auch negativ, denn du würdest dir sonst keine Gedanken darum machen, den "Förderbedarf" deines Sohnes wegzukriegen.

Statt den Begriff zu umschreiben wäre ich dafür, ihn zu konkretisieren, das erleichtert auch die konstruktiv kritische Auseinandersetzung mit dem Inhalt.


Geschrieben von: feder am: 02.02.14, 18:08:40
"Menschen (oder auch Kinder) mit Beeinträchtigungen" scheint mir ein bislang nicht geahndeter Ersatz für "Menschen mit Behinderungen [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff]" zu sein. Folglich sollte auch diese Formulierung verboten werden (Quelle: Der aktuelle Zeit-Freund Thread)


Geschrieben von: starke Dame am: 02.02.14, 19:00:24
Darf man Menschen ( oder auch Kinder) mit Unterstützungsbedarf schreiben? Ich hatte das in einem Artikel mal gelesen und dachte dabei, die versuchen die negativen Begriffe zu vermeiden.


Geschrieben von: [55555] am: 02.02.14, 19:22:21
Die Richtlinie wurde entsprechend konkretisiert.


Geschrieben von: Bicycle am: 09.02.14, 00:03:48
Es ist keine Beschwerde, nur ein Hinweis. Sobald ein User nicht korrekt das Wort eingibt, welches laut Forenregeln ein diskriminierender Begriff ist, kommt nicht der Hinweis "Laut Forenregeln diskriminierender Begriff".
Siehe z.B. in diesen Thread:
http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=6419&
Es ist mir klar, dass nicht alle eventuellen Schreibfehler in die automatische Erkennung eingegeben werden können, aber was soll man da dann machen? Melden? Darauf hinweisen? Überlesen und ignorieren?

Und noch etwas, was auch in diesen Thread vorkommt. Dort wurde eine Abkürzung für ein Wort verwendet, welches laut Forenregeln ein diskriminierender Begriff ist. Das wird auch nicht erkannt. Werden solche Abkürzungen geduldet oder würden die auch mit in die Liste aufgenommen werden?


Geschrieben von: 55555 am: 09.02.14, 11:58:46
Zitat von Bicycle:
Es ist mir klar, dass nicht alle eventuellen Schreibfehler in die automatische Erkennung eingegeben werden können, aber was soll man da dann machen? Melden? Darauf hinweisen?

Ja, warum nicht.
Zitat:
eine Abkürzung für ein Wort verwendet, welches laut Forenregeln ein diskriminierender Begriff ist.

Käme wohl auf den Einzelfall an?


Geschrieben von: feder am: 09.02.14, 13:23:27
Authismus scheint mir eine Schreibung zu sein, die immer wieder aufkommt. Da würde es sich vielleicht lohnen, diese Schreibung in die Liste aufzunehmen?


Geschrieben von: [55555] am: 09.02.14, 14:30:49
Der Thread wurde nun verschoben, vorher hatte ich das noch nicht gelesen.

"Autismus-Spektrums-Störung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff]" ist seit der letzten Erweiterung erst recht neu im Zensurregister und man wird vielleicht noch diskutieren müssen, ob er drinbleibt, weil ja auch eine nichtdiskriminierende Verwendung denkbar wäre, die im hier fraglichen Thread aber nicht vorlag. Die automatischen Hinweise sollten lediglich auf einige der verbreiteten Begriffe zusätzlich hinweisen. Dadurch daß Begriffe nicht rot markiert werden sind sie gemäß Regeln noch nicht erlaubt. Und da es schon jetzt etliche Varianten in der Liste gibt wäre es nicht so ganz einfach das nun alles noch auf "Authismus" zu ergänzen. Wenn etwas stehengeblieben ist, ist vielleicht auch die Moderation gefragt?


Geschrieben von: eraser am: 15.02.14, 02:34:19
In solchen Debatten sage ich immer: "Nenn mir mal zehn lateinische Pflanzennamen - siehste, du hast Förderbedarf!"

Im Prinzip verstehe ich schon, dass wir uns nicht von diesen zweibeinigen Affen in irgendeine Schublade schubsen lassen wollen, aber die ganze Wortpolizei ist mir inzwischen auch sehr zuwider. Wir machen uns lächerlich. Wortklauberei, Haarspalterei, Erbsen eins zwei drei.
Sollen sie doch. Sind sie froh, dass sie überhaupt Wörter erfinden können, Förderbedarf, jaja, feines kleines Äffchen. Sie kommen nicht damit klar, dass wir geborenen Genies eben für Höheres bestimmt sind und um ihren Neid und ihre Angst von uns abzuwenden, damit wir in Ruhe zauberwürfeln können, anstatt verkloppt zu werden, ist es eben nötig, dass sie uns pathologisieren dürfen.

Sehen wir es so: Das Glas ist halb voll.

LG, e.


Geschrieben von: [55555] am: 02.04.15, 18:16:31
Ein Beitrag wurde hierhin ausgelagert.


Geschrieben von: [55555] am: 30.04.16, 19:36:23
Hier wurde eine Einordnung der Begrifflichkeit "Arbeit mit Autisten" als diskriminierend vorgeschlagen.