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Thema: Angst (http://autismus.ra.unen.de.auties.net/topic.php?id=996)


Geschrieben von: 55555 am: 23.03.07, 17:57:04
Zitat:
Die Angst ist das Befürchten möglichen Leidens und bezeichnet somit eine Empfindungs- und Verhaltenssituation aus Ungewissheit und Anspannung, die durch eine eingetretene oder erwartete Bedrohung (z.B. Schmerz, Verlust, Tod) hervorgerufen wird.

Quelle

Sind Autisten ängstlicher als die durchschnittliche Bevölkerung? Ich sehe vor allem diese Antwortmöglichkeiten:

- Nein, weil Autisten in manchen Bereichen (auch unter den Umständen einer nicht zu ihnen passenden Umwelt) empfindlicher sind. Bezogen auf das persönliche Niveau der Empfindlichkeit eines Menschen sind sie nicht ängstlicher.

- Ja, weil Angst immer irgendwelche Gründe hat und man die Ursachen, die in verschiedenen Menschen unterschiedlich ausfallen nicht vom Endergebnis abkoppeln kann. Würde man das tun würde der Begriff der Angst letztlich überflüssig.

Edit: Man könnte die Frage auch in verschiedener Weise abwandeln, z.B. zu "Sind Autisten depressiver als ...?"


Geschrieben von: bellaria am: 23.03.07, 18:02:31
Ich glaube, dass das einzige, was Autisten sicher -er sind als die durchschnittliche Bevölkerung, autistisch ist. ;-)


Geschrieben von: drvaust am: 23.03.07, 22:16:45
Autisten sind in verschiedenen Bereichen anders als NA. Sie haben in einigen Bereichen weniger Angst und in anderen Bereichen mehr Angst als NA.

Ich z.B. habe weniger Angst, als unnormal zu gelten und nicht den gesellschaftlichen Normen zu entsprechen, ich kann das sowieso nicht richtig. Dafür habe ich Angst vor komplizierten gesellschaftlichen Situationen, verdeckten emotionalen Rangkämpfen, menschlicher Nähe usw..


Geschrieben von: Altpapier am: 24.03.07, 19:26:37
Aber viele Autisten haben Angst als unnormal zu gelten und leiden darunter.


Geschrieben von: saphira am: 24.03.07, 20:50:14
hm also ich hatte mehr angst als unnormal rüberzukommen wom ich keine diagnose hatte. denn da musste ich mich normal verhalten. mit der diagnose habe ich nicht soviel angst, denn jetzt muss ich nicht mehr auf brechen und biegen alles richtig machen.


Geschrieben von: lorelei am: 25.03.07, 22:39:17
Früher habe ich nicht gemerkt, wenn ich unnormal rüberkam und jetzt ist es mir ziemlich schnuppe.
Dafür hab ich vor jedem anderen Mist Angst.


Geschrieben von: arlette am: 28.03.07, 21:33:55
ich habe auch vor vielem nicht angst, was die integration oder akzeptanz von mitmenschen betrifft, was mir bekannte leute oft beschäftigt.

dafür habe ich vor jeder kleinen veränderung angst, auch wenn ich mir einrede, dass ich das schon schaffen werde.