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Geschrieben von: Jana am: 20.02.07, 15:47:48
Hallo,

gibt es Studien darüber, ob im Zusammenhang mit AS bestimmte Krankheiten vermehrt auftauchen?

Attwood schreibt z.B. dass Leute mit AS oft lockere Gelenke haben, bzw. dadurch bedingte Gelenkprobleme z.B. beim Halten eines Schreibgerätes. Das kann ich bei mir bestätigen.

Aber gibt es hierdurch bedingt z.B. auch ein vermehrtes Aufkommen von Gelenkrheumatismus oder rheumatoider Arthritis bei Autisten?

Allergien treten bei AS ja auch vermehrt auf. Eine Allergie ist ein Autoimmungeschehen. Rheumatoide Arthritis oder Rheuma generell sind Autoimmunerkrankungen.

Gibt es hier Zusammenhänge?

Was habt ihr denn so für chronische Beschwerden. Ich habe z.B. grade herausgefunden, dass ich wohl an Gelenkrheumatismus leide, das habe ich aber aufgrund verminderter Schmerzempfindung jahrelang verdrängt. Ich dachte halt, das ist normal, dass es mal hier und mal da wehtut, aber nun wird es schlimmer und vor allem wird es mir bewusst.

Habt ihr auch Gelenkprobleme oder Allergien?

Jana


Geschrieben von: saphira am: 20.02.07, 15:49:36
also ob es studien gibt weiß ich nicht. ich hab häufig sehnenscheidenentzündung und nehme so gut wie jeden infekt mit. momentan schlag ich mich mit einer akuten blasenentzündung rum.


Geschrieben von: Goldloeckchen am: 20.02.07, 15:59:51
Autismus und Epilepsie

Das ist ein Artikel der Uniklinik in Giessen über die Korrelation zwischen Autismus und Epilepsie.

Autismus und Zöliakie

Hier ein londoner Artikel über Autismus/Zöliakie.

Ansonsten werden im Zusammenhang mit Autismus vermehrt Magenbeschwerden bzw. -krankheiten und Migräne beobachtet.


Geschrieben von: Jutta am: 21.02.07, 07:38:34
Ich kann mir das nicht vorstellen.
Also mein Mann ist sehr Körperorientiert und reagiert auf die leisesten Symptome seine Körpers, sodaß ich oft schmunzeln muss, aber krank ist er nicht.
Die erste Zeit, als wir uns kennenlernten war er sehr anfällig für jeden Infekt. War aber kein Wunder, da er ausschließlich in seinem Zimmer saß und nun in eine Großfamilie kam, die haufenweise "Fremdbakterien" auf ihn schmiss. Inzwischen, ist er etwas mehr unter Mensch, und sein Immunsystem ist stabiler.
Ich könnte mir das vorstellen- Aspis sind anfälliger je mehr sie zurück gezogen sind, weil sie keinen Kontakt zu Aussenbakterien haben, als zu sehr steril leben.


Geschrieben von: Goldloeckchen am: 21.02.07, 10:36:56
Epilepsie, Zölkalie und Migräne haben aber nichts mit Immunisierung zu tun.
Ich selbst habe oft physische Schmerzen gehabt. Die haben auch nichts mit Bakterien gemein.


Geschrieben von: Altpapier am: 21.02.07, 14:10:26
Die These von Jutta halte ich für überdenkenswert.


Geschrieben von: Jana am: 22.02.07, 00:37:32
Zitat von Altpapier:
Die These von Jutta halte ich für überdenkenswert.


Beides erscheint mir logisch. Die Schmerzen ohne Infektion, die schwache Abwehrkraft auch.

Jana


Geschrieben von: arlette am: 23.02.07, 17:22:32
ich bin öfters krank, weil ich ganz einfach erschöpft bin, wenn mich vor allem die aussenweltkontakte mal wieder so anstrengen. ich glaube, das ist stress, und der wirkt sich auf das immunsystem schlecht aus.


Geschrieben von: DrChaoZ am: 23.02.07, 18:19:06
das mit den gelenken ist interresant. meine sind nämlich auch recht locker und knacken häufig. darüber hinaus leide ich an spontan auftretenden migräneanfällen und depressiven phasen und habe chronisch hohen blutdruck, gegen den mir der hausarzt vor jahren beta blocker verschrieben hat. da es aber für mich zu viel aufwand ist regelmäßig für nachschub zu sorgen habe ich die beta blocker abgesetzt und versuche mit anderen mitteln den blutdruck niedrig zu halten. soweit zu meinem patologischen repertoir.


Geschrieben von: Goldloeckchen am: 03.03.07, 12:07:40
Probleme mit den Gelenken habe ich auch. Entweder kuriere ich einen Bandscheibenvorfall oder ich habe schmerzende Knieglenke. Knacksen tun meine Knochen auch immer. Habe mich sogar auf Kalziummangel testen lassen jedoch oder zum Glück mit negativen Ergebnis. Ich habe auch öfters Schmerzen in den Knochen und Muskeln. Das war mitunter ein Grund weshalb mir der Arzt ein analgetisches Antidepressiva verschrieben hat.


Geschrieben von: Jana am: 03.03.07, 13:52:43
Zitat von Sheila:
Entweder kuriere ich einen Bandscheibenvorfall oder ich habe schmerzende Knieglenke.


Ich hab auch immer wieder in größeren Abständen was mit den Bandscheiben. Aber so heftig, dass ich nicht mehr laufen kann und jede Bewegung bis in die Beine zieht. Akupunktur hilft mir da dann wieder raus. Es ist das Beste gegen sowas. Ich hab in zwei Wochen ein MRT wegen dem Rücken. Mal gucken was das ergibt.


Geschrieben von: Biobics am: 03.03.07, 16:20:31
Schön daß ich hier von vielen Wesenheiten mit knackenden Gelenken lesen kann, nicht schön für die Wesenheiten, nein, eher dafür, daß es bei mir ja auch so ist und ich damit nicht alleine bin.
Ich bin als Kind viel mit dem Fahrrad gefahren und dennoch knackten die Beine sowohl im Kindesalter als auch heute.
Überhaupt knackt der Körper gerne mal hier und mal da, wenn ich die Arme hochhebe knackt es zeitweilig, besonders wenn ich sie über den Rücken hin anspanne. Was bei mir allerdings sehr selten knackt, das sind die Finger (außer ich drück die zusammen).
Mit den Beinen ist das so, manchmal schmerzen die und dann muß ich in die Hocke gehen, dann knackt das laut und dann ist das wieder gut.
Übrigens, bisher dachte ich, daß das im Grunde genommen ganz normal ist, das mit dem geknacke hier und da.
Auch der Halz knackt munter rum, wenn ich ihn drehe.

Wann ist das denn häufig?
Ist das schon häufig, daß es jeden Tag mehrmals so macht?
Oder ist das nicht vieleicht doch ganz normal?

Aprospos, wenn ich schon von Schmerzen lese, manchmal kommt es einfach vor, daß ich im Rumpfbereich, manchmal dort wo die Nieren sind, manchmal dort wo der Brustkorb ist, oder auch an irgendeiner anderen beliebigen Stelle am Körper plötzlich einen heftigen Schmerz spüre, so als ob jemand mit einem Dolch oder einem Schwert zustechen würde (stell ich mir dann so vor, daß sich das so anfühlen muß, wenn man mit solch einem Gegenstand erstochen wird).
Mein Hausarzt, den ich im Kindheitsalter bis hinb zum jungen erwachsenen Alter hatte, meinete daß das daher kommt, daß ich noch am wachsen sei.
Nun bin ich schon fast 30 Jahre "alt" und diese rumstecherei ist immer noch, nur denke ich, daß ich jetzt wirklich nicht mehr größer werde, eher bald umgekehrt.
Manchmal sind diese Stiche so stark, daß ich dann für einige Sekunden keine Luft mehr bekomme.
Da aber meine Mutter eben solche Atakken hat, denke ich, daß das ganz normal ist. Und einen Arzt deshalb aufzusuchen, das mag ich auch nicht, erstens kostet das die Krankenkasse unnötig (denke ich) und zweitens hab ich den Gedanken in mir, daß dieser Arzt mich dann für "bekloppt" erklären könnte, wegen solch einer Kleinigkeit zu ihm zu kommen.
Wenn ich das nächste mal krank bin UND daran denken sollte, dann werd ich den Arzt mal fragen, in wie weit das normal ist.

Gruß,

Sascha