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In Urdorf fand das 15. Autismus Forum zum Thema «Das andere Denken» der dort ansässigen Stiftung Kind und Autismus statt. Andrea Capol, neue Leiterin der Stiftung, zeigt sich erfreut über das grosse Interesse.
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Sein Referat «Die sozial-kognitive Entwicklung in der frühen Kindheit» bot lehrreiche Einsichten. So entwickeln Kinder bereits im ersten Lebensjahr eine Sensibilität für soziale Akteure und sie beginnen damit, das Handeln anderer zu interpretieren und zu verstehen. Im zweiten und dritten Lebensjahr fangen Kinder dann an, ihr Handeln mit anderen zu koordinieren. Auch wenn Daum in seiner Präsentation nicht von Kindern mit ASS ausging und erst am Schluss erwähnte, dass die präsentierten Fähigkeiten bei Betroffenen eingeschränkt sind, bot er einen faszinierenden Blick in die ersten Monate eines Menschen.
Anschaulicher wurde es bei Dominik Gyseler, Dozent der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich, der die «Bauweise des autistischen Gehirns» darlegte. Er sprach dabei auch von einem Kampf der Giganten, der sich im Gehirn abspiele; von dem ungenügenden Zusammenspiel zwischen dem Stirnhirn, das «keine Überraschungen mag» und dem limbischen System, das zuständig für Emotionen ist. Dies sei mitverantwortlich für die typischen Verhaltensweisen bei Autisten.
Gyselers Erläuterungen zum Thema, aber auch seine Tipps sorgten für viel Gesprächsstoff. Tatsächlich könne ein Foto von Fussballstar Cristiano Ronaldo in seiner Pose kurz vor dem Freistoss – immer wieder angewandt – als Konzentrationshilfe bei Kindern mit ASS dienen. Eine Pippi Langstrumpf hingegen sorge für Mut, und Lucky Luke dafür, dass es cool ist, abzuwarten.
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«Die Stiftung ist der Sieger des diesjährigen ‹Charity of the Year Award› der Swiss Re Foundation, und wir erhalten ein Preisgeld in der Höhe von 50 000 Franken», sagt Capol. Das Geld werde man für Schul-Container verwenden, um provisorisch mehr Platz in der 15plus-Stufe zu schaffen.