Zitat:
Allerdings gibt es eine andere US-Studie, die ebenfalls Agro-Chemikalien (allerdings bestimmte Pestizide, nicht das Herbizid Glyphosat) in Verbindung mit Autismus bringt. Sie ist von der Methodik her wesentlich schlüssiger als die Darstellung von Seneff. Durchgeführt wurde die Untersuchung von Irva Hertz-Picciotto, Epidemiologin an der Davis-University, California. Sie stellte fest, dass Föten offensichtlich besonders empfindlich auf Agro-Chemikalien reagieren.
Die international renommierte Wissenschaftlerin beschäftigt sich seit 2002 intensiv mit Autismus. Für die Untersuchung wurden die Daten von 970 Frauen aus dem kalifornischen Autismus-Forschungsprogramm CHARGE analysiert. Das Forscherteam verglich die Wohnorte mit den Daten über die dort ausgebrachten Pestizide und den gemeldeten Autismus-Fällen sowie neurologischen Entwicklungsverzögerungen bei Kindern.
Dabei stellte sich heraus, dass Frauen, welche während der Schwangerschaft in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben lebten, die Pestizide eingesetzt hatten, ein signifikant höheres Risiko aufwiesen, ein autistisches Kind zu gebären. Ein Drittel der betroffenen Frauen lebte während der Schwangerschaft in einem Umkreis von ca. 1,5 Kilometer zu diesen Betrieben.
Im Kontext der Seneff-Darstellung, bleibt nochmals hervorzuheben, dass die Wissenschaftler um Hertz-Picciotto Pestizidausbringungen ins Visier genommen hatten. Speziell sogenannte Organophosphate, Pyrethroide und Carbamate wirken sich offensichtlich besonders problematisch aus.