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Unter den Patienten befindet sich auch der ehemalige Steuerprüfer Andreas Kullmann (Robert Gwisdek), ein Autist, der zuvor fürs Finanzamt ausgefuchste Steuervergehen aufgeklärt hat. Stichwort "Inselbegabung".
Und da wird es problematisch. Immer wenn beim Münsteraner "Tatort" der Klamauk mit einem ernsten Thema kombiniert wird, scheitert die Versuchsanordnung. Zuletzt konnte man das in der Folge "Erkläre Chimäre" sehen, in der Boerne und Thiel eine Variante von "Charleys Tante" vorlegten, die von den Machern dann als Plädoyer für die Homo-Ehe verkauft wurde.
In der Folge "Schwanensee" wird nun versucht, den Krimi-Plot mit den außergewöhnlichen Rechenkünsten des Autisten voranzutreiben. So muss der Ex-Steuerprüfer die ganze Zeit ins Leere starren, während er astronomische Zahlenkolonnen vor sich hin- und herschiebt. Auf diese Weise, so mutmaßt Kommissar Thiel (Axel Prahl), könnte er einem größeren Betrug auf die Spur gekommen sein, in den auch höhere Beamte der Stadt verstrickt sind.