Du wirfst den Medien eine verzerrte Berichterstattung vor,
Allerdings und zwar in einer Weise, die die Gesellschaft spaltet und dem Land erheblichen Schaden zufügt.
Zitat:
zitierst aber ausgerechnet eine Quelle über einen Asylanten.
Und?
Zitat:
Die Europäer und ihre Werte - historisch gesehen fragwürdig.
Ja, wobei ich mich ja nun auf Werte beziehe die so erst in den letzten paar hundert Jahren als Grundlage einer Art von Wertestaatskonzept in Abgrenzung zu den Monarchien herausentwickelt wurden. Dieses Konzept finde ich gut, deswegen sehe ich mit Sorge, wenn es möglicherweise in Gefahr gebracht wird. Aber auch der Liberalismus selbst hat sicherlich manche Defizite.
Zitat:
Nein, die Europäer haben kein Asyl beantragt, sie haben sich einfach okkupiert.
Eben, war was anderes. Hier geht es um mögliche Steuerung durch diese Gesellschaft.
Zitat:
Vielleicht sollten wir uns an die eigene Nase fassen mit den Werten: wir haben die Todesstrafe abgeschafft, kaufen aber Produkte aus einen Land mit eine der höchsten Todesstrafenquote de Welt,
Sogar aus mehreren.
Fragt sich allerdings was man dann kaufen sollte. Vielleicht generell nichts mehr kaufen?
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wir haben ein sehr gutes Arbeitsschutzgesetz, kaufen aber Kleidung die in Ländern hergestellt wird, wo es kein Mindestlohn und keine Schutzbestimmungen gibt und Kinderarbeit toleriert wird.
Ja, wo sollte ich dann Kleidung (neu) kaufen?
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Wir haben Angst vor den Flüchtlingen,
Du vielleicht, ich nicht.
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aber wir reisen in der ganzen Welt, so daß manche Gegend deutscher ist als das Land selbst.
Hm, fremde Länder zwingt keiner? Die sind oft sogar begeistert z.B. über deutsche Handwerksqualität, wenn sich welche dort niederlassen?
Zitat:
Wir verlangen, daß die Flüchtlinge sich hier anpassen
Wenn es um mich geht, käme es wohl darauf an, worum es ginge. Um kulturelle Vielfalt ohne Probleme mit Werten, die mir wichtig sind geht es mir nicht, die finde ich eher bereichernd. Problematisch wird es, wenn jemand einer Schriftreligion anhängt, die Morde an Ungläubigen zur Tugend erhebt.
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und sich benehmen,
Gilt wohl für alle, die sich im Lande aufhalten? Oder andersherum für Deutsche im Ausland?
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aber in anderen Ländern spielen wir uns als Herren der Welt auf und verlangen, daß sich die besuchten Länder uns anpassen.
Wenn es der Bevölkerung in diesen Ländern massiv gegen den Strich geht, dann kann der Staat ja seinerseits Mittel ergreifen, die ihm sinnvoll erscheinen.
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Selbst in Freital oder Dresden leben hilfsbereite Menschen. Und politische Radikale und Herzenskälte gibt es überall. Ja, aber die Verhältnisse in Sachsen sind doch anders – greller, verrohter, gefährlicher. Studien zeigen bei den vier Millionen Sachsen weniger Zustimmung zu Prinzipien von Demokratie und Toleranz als üblich unter Deutschen. "Was ist bei denen los?", diese Frage kam schon vor Jahren auf, als die NPD bei Wahlen in der Sächsischen Schweiz bis zu 25 Prozent holte. Oder als in Dresden Europas größter Neonazi-Marsch stattfand. Und schon seit Monaten laufen montags hier die "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" einem vorbestraften Sachsen hinterher, der Flüchtlinge für "Viehzeug" hält. Noch immer zieht Pegida hier Tausende an. Inzwischen ist klar, dass die Bewegung in erster Linie ein sächsisches Phänomen ist.
Carsten Rentzing, Sachsens evangelischer Landesbischof, sagte im Juni über Pegida: "Solange eine Demonstration den Regeln dieser Gesellschaft folgt, gibt es auch kein Recht, das zu kritisieren." Ein Satz, der klingt, als bettele jemand geradezu darum, vom Rest der Republik – die mehrheitlich anders denken dürfte – geschieden zu werden. Und hätten von einer Trennung nicht beide Seiten etwas?
Die vielen Sachsen, die mehr oder weniger gut mit Pegida und Co. leben können, müssten sich keine moralischen Vorhaltungen mehr anhören. Stattdessen könnte zwischen Bad Schandau und Niederwürschnitz der Patriotismus blühen. Jener "Sachsen-Stolz", den seit 25 Jahren die im Freistaat dauerregierende CDU propagiert. Den Bürgern wurde eingebläut, eine hohe Meinung von sich und ihresgleichen zu haben. "Sachse ist das Höchste, was ein Mensch auf Erden werden kann!", twitterte kürzlich ein junger CDU- Landtagsabgeordneter. In Fraktur – kein Witz!
Quelle
Diese Gruppen werden aber alle irgendwie vermischt, z.B. die Asylanten wie Gastarbeiter behandelt, das sollte nicht sein.
Ja, wobei diese begriffliche Vermischung vielleicht auch realistisch ist, da Gastarbeiter entgegen der ursprünglichen Vereinbarung massenhaft in Westdeutschland blieben.
Vielleicht ein kleiner Brückenschlag zum aktuellen Kampfkunstthema:
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Während das Zugpersonal des Thalys offenbar Reißaus nahm, sich in seinem Abteil verschanzte und die Reisenden ihrem Schicksal überließ, ergriffen drei junge amerikanische Männer die Initiative. Alek Skarlatos, Spencer Stone und Anthony Sadler rangen unter Einsatz ihres Lebens den Mann nieder, der ansonsten den Thalys in eine Todesröhre verwandelt hätte. Dass es sich bei zwei von ihnen um Soldaten handelt, von denen einer frisch aus dem Einsatz aus Afghanistan zurückgekehrt ist, ist kein Zufall. Die Bereitschaft, ihr Leben für andere zu riskieren, ist quasi Berufsvoraussetzung, auch wenn hierzulande dieser Aspekt des Soldatseins gerne verdrängt wird. Ob deutsche Fallschirmjäger oder französische Fremdenlegionäre in dem Zugabteil ähnlich gehandelt hätten? Vermutlich ja. Doch nicht immer, wenn ein Islamist sich zum Anschlag entschließt, dürften kampferprobte Soldaten in der Nähe sein.
Im Angesicht eines Terroranschlags kann sich der Einzelne auf keine staatliche Autorität mehr verlassen und muss, so er es denn kann, das Schicksal in die eigene Hand nehmen. In den Vereinigten Staaten glauben die Menschen an die eigene Wehrhaftigkeit. Das führt mitunter zu anderen Problemen. Aber am Freitag hat dieser Glaube mitten unter uns hunderten das Leben gerettet. Das sollte uns zu denken geben.
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