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55555
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zwinkern
Zitat:
Paul-Josef Wutzkow vom Nordrheinischen Merkur wollte - wie fast jeden Tag - einen wütenden Kommentar zum gerade angesagten Aufregerthema verfassen. Er setzte sich an seinen Rechner, legte seine Zeigefinger auf die Tastatur, und… es ging nicht.

"Es sollte ein gepfefferter Leitartikel darüber werden, dass es - ganz anders als im Rest der Gesellschaft - dem Verbrecher Blatter nur um die Macht geht und bei der Fifa nur ums Geld. Das hatte in der vergangenen Woche schon dreimal funktioniert. Aber nun spürte ich auf einmal keinen heiligen Zorn mehr. Anscheinend ist meine Empörung komplett aufgebraucht. Leider kann ich Sachverhalte jetzt nur noch kühl und mit Abstand analysieren."

Wutzkow ist damit in einer verzweifelten Situation. Wenn es ihm nicht schnell gelingt, wieder Adrenalin und Galle auszuschütten, besteht seine beste Perspektive in einer Berufsunfähigkeitsrente.

Das ganze Ausmaß seines Leidens offenbart sich, als wir versuchen, ihn mit dem Hinweis auf Putins Einreiseverbote gegen bestimmte EU-Politiker auf die Palme bringen. Der kranke Journalist winkt müde ab: "Das ist doch eine normale Reaktion der Russen. Um sich darüber ernsthaft aufzuregen, müsste ich ja ziemlich blind sein."

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.06.15, 15:03:51
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 17.06.15, 14:33:21

Zitat:
Seitdem Mina Ahadi neun war, musste sie ein schwarzes Gewand tragen, das nur die Augen freiließ. Einen sogenannten Tschador, den sie „meine Einzelzelle“ nennt. Denn darunter, sagt sie, habe sie sich vom Treiben auf der Straße ausgegrenzt gefühlt.

Sie weiß also, wie es sich unter einem Schleier lebt. Weil sie eine Verbreitung von Kopftüchern in Deutschland befürchtet, hat sie für heute eine Demonstration vor dem Düsseldorfer Landtag angemeldet.

Als Ahadi Ende der 70er zum Medizinstudium in die iranische Stadt Täbris zog, legte sie noch am ersten Tag ihren Tschador ab. Als die iranische Revolution zur islamischen Revolution geworden war und die Mullahs angeordnet hatten, dass sich Frauen wieder verschleiern mussten, sagte sie sich: „Nie mehr zurück in die Einzelzelle.“ Eine folgenschwere Entscheidung.

Nachdem sie an einem Protestmarsch gegen den Verschleierungszwang teilgenommen hatte, las sie tags darauf in der Universität ihren Namen auf einer Liste. Sie war exmatrikuliert worden. In den folgenden Monaten organisierten sie und sechs Freundinnen weitere Demonstrationen für Frauenrechte. Fünf ihrer Mitstreiterinnen sind hingerichtet worden. Ahadi selbst wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Sie schaffte es, sich unter einem Tschador von Täbris über Teheran in die Kurdengebiete durchzuschlagen. Der Schleier war ihr zum Versteck geworden.

Jetzt ist sie Ende 50. Eine Frau mit schwarzen kinnlangen Haaren und dicker Brille. In einem pinken Blazer sitzt sie in einem lärmigen Frühstückscafé in der Kölner Innenstadt. Sie lächelt freundlich-verschmitzt, während sie spricht. Dabei hat Mina Ahadi kein Verständnis dafür, wenn beispielsweise die Berliner Juristin Betül Ulusoy das Kopftuchtragen als Akt der Emanzipation ansieht. Ulusoy wollte einen Referendariatsplatz im Bezirksamt von Neukölln. Dort sah man ihr Kopftuch aber kritisch, vertröstete sie, bis der Fall geprüft war. Die 26-Jährige erfuhr große Solidarität, der Bezirk lenkte ein. Ahadi findet: „Das Kopftuch ist und bleibt ein Mittel zur Unterdrückung von Frauen.“

[...]

Wer sich von Allah abwendet, muss nach Ansicht radikaler Religionsgelehrter mit dem Tod bestraft werden. Viele aus ihrem Verein hätten Angst, sagt Ahadi, sich zu ihrem Unglauben zu bekennen. Sie zahlten zwar Mitgliedsbeiträge, blieben aber den Aktionen fern. Sie selbst bekam Morddrohungen, als sie sich vor acht Jahren dazu bekannte, nicht mehr gläubig zu sein. Da lebte sie längst in Deutschland. Monatelang stand sie unter Polizeischutz. Bis heute steht ein falscher Name an ihrer Tür.

[...]

Die gebürtige Algerierin Nadia Belaid, die für die Homepage der Ex-Muslime zuständig ist, erzählt aufgebracht von einer Diskussion mit dem Titel „Toleranz zwischen den Religionen“, die sie besuchte. Sie fand in Hamburgs „Patriotischer Gesellschaft“ statt, einem wuchtigen Backsteinbau in der Innenstadt, in dem sich das Hamburger Bürgertum trifft. Das erste Wort hatte der geladene Imam, der sagte, dass der Islam eine tolerante Religion sei. Daraufhin meldete sie sich: „Wenn der Islam tolerant ist: Warum darf ich als Frau keinen Andersgläubigen heiraten?“ Der Imam antwortete, dass er ihr das gerne in der Pause erklären wolle. Sie hakte nach: „Ich weiß, was der Grund ist. Viele andere hier nicht.“ Er solle es bitte jetzt erklären. Eine Zuhörerin wies sie zurecht: „Wenn er sagt ,in der Pause‘, dann respektieren Sie das!“

Nadia Belaid ist eine lebhafte Frau mit braunen Augen, Stupsnase und kurzen Locken; auch sie heißt in Wirklichkeit anders. Sie finde, sagt sie, die Offenheit, die liberale Deutsche dem Islam entgegenbringen, bedrohlich. Belaid hat den Koran mitgebracht, im arabischen Original. Er sieht zerlesen aus. „Ich krieg‘ die Krise, wenn es immer heißt, dass das, was der IS tut, nichts mit dem Islam zu tun habe. Alles, was die machen, steht hier drin!“

[...]

Mittlerweile haben sich Ex-Muslime unter anderem in England, Schweden, Frankreich und Marokko zusammengeschlossen. Doch das Klima für Menschen, die muslimisch aussehen, aber atheistisch sind, hat sich verschlechtert, findet Mina Ahadi. Eine ihr nahe stehende Person sei kürzlich von jungen Männern angesprochen worden, warum sie denn kein Kopftuch trage.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.06.15, 14:32:25
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55555
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geändert von: 55555 - 03.09.15, 11:32:08

Wie kaum anders zu erwarten versuchen die betreffenden Massenmedien ihr inhaltliches Versagen (wenn man einen ernsthaften journalistischen Anspruch voraussetzt) durch ständige Wiederholungen weiter bei Dummen und Denkfaulen durchzudrücken. Dieser Kommentar aus der Zeit fiel mir aber mal wieder besonders ins Auge:
Zitat:
Zu Sachsen gehört auch die Unfähigkeit vieler Menschen, sich von Ausländerhassern zu distanzieren, eine politische Ignoranz, die Rassisten erstarken lässt.

Das hat natürlich auch gar nichts damit zu tun, daß viele Leute unzweifelhaft erleben mußten wie falsch und tendenziös viele Medien berichten. Wenn man nicht mehr hinreichend sicher weiß, was wirklich passiert ist, dann fällt es selbstverständlich wesentlich schwerer sich von echten Mißständen zu distanzieren.
Zitat:
Auch Tillich ist ein Grund für diese Entwicklungen. Nachdem Bundespräsident Christian Wulff und Kanzlerin Angela Merkel schon vor Jahren betontet [sic!] hatten, der Islam gehöre zu Deutschland, widersprach Tillich 2015 seinen Parteikollegen und sagte, der Islam gehöre nicht zu Sachsen. Das stärkte das Selbstbewusstsein der Freistaatsbewohner gegen "die da in Berlin" und lockte zugleich Pegida aus den Löchern.

Nach der Logik ist dann vermutlich auch die weit überwiegende unseriöse Berichterstattung in Massenmedien verantwortlich für Brandanschläge.
Zitat:
Daneben gilt, dass sich Sachsen ungern vorschreiben lassen, mit wem sie reden dürfen und mit wem nicht. Den Dialog mit allen Seiten feiern sie als eine Errungenschaft der Wendezeit. Vor den Flüchtlingswohnheimen ist es für viele Sachsen opportun, sich auch die Parolen von Ausländerfeinden anzuhören, statt sich abzuwenden oder eine Gegendemonstration zu organisieren.

Ja sowas, wo kämen wir dann da hin, wenn das jeder machen würde? Diese Einlassung unterstreicht offensichtlich vorbildhaft aus welchem Geist die Meinungsmache vieler Massenmedien zustandekommt. Auch dieser Kommentar ist ja wohl spürbar so zustandegekommen, daß da jemand sich entschieden hatte mal wieder die Sachsen runterzumachen und danach dann überlegt welche "Argumente" er für dieses Ergebnis zusammenkramen könnte. Solche Medienartikel schaden demokratischen Ansätzen massiv.
Zitat:
Auf politische Debatten reagieren viele Sachsen eher gleichgültig. "Demokratie wird von der Bevölkerung als von oben herab empfunden", sagt Zick. Die zahlreichen Wahlverweigerer im Land akzeptieren sie nur in ihrer Reinform, der direkten Volksabstimmung.

Bemerkenswert.
Zitat:
Denn Gemeinschaftskunde unterrichten hier Lehrer, von denen ein Teil die die parlamentarische Demokratie vielleicht nicht richtig verstanden hat. Gespräche am Rande von Pegida-Demonstrationen haben gezeigt: Es herrscht jede Menge Empörung, aber es gibt keinen Streit. Denn beim Streiten müsste man die Meinung des anderen akzeptieren, aushalten oder das Gegenüber mit seinen Argumenten überzeugen. Die Empörungssachsen reklamieren zwar Meinungsfreiheit – aber immer nur für ihre persönliche Sichtweise. Einen Dialog führen sie nur mit jenen, die ihnen bereits zugestimmt haben.

Und hier bekomme ich vollends das Gefühl, daß der Autor schon wieder vergessen hat welche Bröckchen er da oben gerade in seinen Text hineingepackt hatte. Was denn nun? Hören sich diese unmöglichen Sachen die Argumente der Bösen an und sind deswegen selbst böse oder halten die bösen Sachsen andere Meinungen nicht aus? Führen sie Dialog mit Bösen und sind deswegen selbst böse oder sind die Sachsen doch böse, weil sie nur einen Dialog mit denjenigen Führen, die ihnen bereits zugestimmt haben? Oder ist der Autor vielleicht intellektuell davon überfordert zu erfassen, daß seine gedanklichen Doppelstandards mehr mit ihm selbst als mit Sachsen zu tun haben?
Zitat:
Auch der unter den Wutbürgern gepflegte Frust auf die sogenannte "Lügenpresse" hat in Sachsen eine eigene Geschichte. Nachdem 1997 im Freibad Sebnitz der Sohn einer deutsch-irakischen Apothekerfamilie ertrunken war, titelten viele Medien mit "rassistischem Mord" – denn die Mutter hatte Journalisten erzählt, Neonazis hätten den Jungen getötet. Das aber war gelogen. Die Falschberichte schädigten den Ruf der Presse nachhaltig und förderten die Mythenbildung.

Was vermutlich nichts war gegen den mittlerweile verantwortungslos verursachten Schaden.
Zitat:
Bis heute hält sich der Annahme, Redakteuren werde eine Meinung von ihren Chefs vorgegeben. Die häufig gestellte Frage "Wer entscheidet eigentlich, was ihr schreiben dürft?", zeigt, wie wenig über die Funktionsweise von Redaktionen bekannt ist.

Wie dreist muß man sein um sowas zu schreiben? Will der Autor ernsthaft behaupten er könne bei der Zeit alles schreiben, was ihm in den Sinn kommt? Er könnte es ja mal ausprobieren mit Lobenshymnen über Sachsen und den besonderen Realitätssinn der sächsischen Bevölkerung bezogen auf dieselbe Thematik. Und die dann ähnlich penetrant vorlegen wie andere ihre Mainstream-Hassthemen. Halbwegs ausgewogen scheint mir das nur die FAZ hinzubekommen, auch wenn es da etliche schlechte Artikel zum Thema gab.
Zitat:
Viele Sachsen verübeln den USA, dass sie heute in jenen Staaten des Nahen Ostens den "Islamischen Staat" bombardieren, aus denen die Bürgerkriegsflüchtlinge nach Deutschland drängen.

Kennt hier vielleicht jemand einen dieser vielen Sachsen? Ich kenne keinen.

Edit:
Zitat:
Assads Armee ist in der Defensive: Ihr gehen die Rekruten aus, die Kampfmoral ist am Boden. Nun steht die Terrormiliz „Islamischer Staat“ vor den Toren der syrischen Hauptstadt.

Quelle

Staatliches indonesisches Sharia-Komittee:

Muslime sollten lieber korrupte Muslime in politische Ämter wählen, als nichtkorrupte Nichtmuslime.
Zitat:
Recently, Jaih Mubarok, the deputy head of the National Sharia Committee of the Indonesian Ulema Council (MUI) urged Muslims to choose a Muslim leader even if he or she were corrupt, rather than choose a clean leader who was not Muslim.

Whaaat…?

Mubarok’s justification: “Religion is about creed and faith (akidah), while corruption is to do with virtue and morality (ahlak)”. According to him, the latter can be changed and improved, while the former is constant.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
03.09.15, 09:33:53
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drvaust
(stillgelegt)

Das scheint gegenwärtig eine Kampagne zu sein.
Es funktioniert nicht, wie (von oben) beabsichtigt, also muß jemand schuld sein. Jetzt werden alle möglichen Vorwürfe hervorgebracht, auch wenn sich diese wiedersprechen, um das Volk als schuldig darzustellen.
Dann mit Demokratie zu argumentieren, wenn das Volk nicht so will, wie die Regierung/Parteien das beschließen, zeugt von einem falschen Demokratieverständnis. In einer echten Demokratie bestimmt nicht die Obrigkeit, sondern das Volk.
Vielleicht sollten sich die Medien mal mit den Argumenten der Demonstranten beschäftigen. Nicht nur dumme Krakeeler vorführen. Dann könnten sie in Erklärungsnot kommen, weil einige Argumente vernünftig sind.
04.09.15, 03:04:41
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Man glaubt es kaum was Augstein jr. da jetzt geschrieben hat:
Zitat:
Denn wie verhält sich eine in Zukunft wirklich multikulturelle Gesellschaft, wenn sie an den Punkt des "impossible-à-supporter" gelangt? Ein Ausdruck des französischen Psychoanalytikers Jacques Lacan, den der Philosoph Slavoj Zizek neulich im Gespräch mit dem SPIEGEL aufgriff. Er bezeichnet die Dinge, die unmöglich zu ertragen sind. Und da gibt es, je nach Perspektive, zwischen Dortmund und Damaskus einiges. Toleranz, sagt Zizek, sei dafür keine Lösung: "Deshalb sage ich als Linker: Wir müssen für unsere eigene Leitkultur kämpfen."

Das schlimme L-Wort. Einst wurde darüber heftig gestritten. Nun stellt sich heraus: wenn es eine solche Leitkultur nicht gibt, dann ist es höchste Zeit, sie zu erfinden. Ein ideeller one-size-fits-all-Anzug, in den jeder Einwanderer nach kurzer Eingewöhnungszeit schlüpfen kann. Wie sonst soll eine Gesellschaft zurechtkommen, in der "Multikulti" kein Gegenstand der Debatte ist - sondern eine Realität? Eine sonderbare Dialektik der Geschichte: Am Ende wird Deutschland beides haben: Leitkultur und Multikulturalität.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.09.15, 10:36:41
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
„Wer sagt uns, dass unter den muslimischen Flüchtlingen nicht Anhänger des Islamischen Staates sind?“, fragte Bürgermeister Nicolin. Bei den Christen könne man sich zumindest sicher sein, dass sie nicht mit „bösen Absichten“ nach Frankreich kämen. Ihre „christliche Herkunft“ könne mit ein paar Fragen zur Bibel geklärt werden, erläuterte Nicolin. Bei Christen bestehe keine Gefahr, dass sie Sympathien für die Terrororganisation IS hegten. Die jüngsten Terroranschläge in Frankreich gingen alle von Muslimen aus, betonte der Bürgermeister. „Das ist keine Diskriminierung, das ist Selbstschutz“, sagte er. „Es ist unverantwortlich, die Türen weit zu öffnen, ohne zu wissen, wer hereinkommt“, meinte Nicolin.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
16.09.15, 23:38:33
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55555
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geändert von: 55555 - 28.09.15, 18:14:14

Zitat:
Mohamed war süchtig nach Macht und Anerkennung. Diese suchte er bei Frauen – und im Krieg. Allein in den letzten acht Jahren seines Lebens führte er über 80 Kriege. Erst im Schatten des Schwertes erfuhr er die Anerkennung, die er immer gesucht hatte. Doch je mächtiger er wurde, desto stärker war er getrieben von seiner Macht. Je mehr Feinde er ausschaltete, desto mehr wuchs seine Paranoia. Seine Anhänger in Medina kontrollierte er auf Schritt und Tritt. Er versuchte alles zu beherrschen und zu regeln, selbst ihren Schlafrhythmus. Fünfmal am Tag versammelte er sie zum Beten, um sich ihrer Treue zu versichern. Er warnte sie vor den Qualen der Hölle. Sünder wurden ausgepeitscht, Lästerer und Apostaten getötet. Was Sünde war, bestimmte er.

Die letzten Suren des Koran legten mit ihrer Kriegsverherrlichung und Verdammung der Ungläubigen die Saat der Intoleranz. Da der Koran als das ewige Wort Gottes gilt, das für alle Zeiten Gültigkeit hat, sehen heutige Islamisten die alten Kriegspassagen als Legitimation für ihren weltweiten Dschihad. Mohamed versprach seinen Kämpfern nicht nur das ewige Paradies, sondern bereits im Diesseits satte Gewinne und schöne Frauen als Sklavinnen. Das war die Geburtsstunde der "islamischen Ökonomie". Kriegsbeute, Sklavenhandel und die Einführung einer Kopfsteuer für Ungläubige blieben noch Jahrhunderte nach Mohameds Tod die Haupteinnahmequellen der islamischen Herrscher. Ob Omaijaden, Abbasiden, Fatimiden, Mamelucken oder Osmanen – alle muslimischen Eroberer beriefen sich auf Mohamed. Heute rechtfertigt die Terrorbande des "Islamischen Staates" (IS) ihre Feldzüge mit dem Werdegang des Propheten, der Kriegsgefangene enthaupten ließ und Ungläubige aus ihren Wohnstätten vertrieb.

[...]

Er hinterließ ein Regelwerk, das bis heute jede Angelegenheit des muslimischen Alltags bestimmt. Seine sozialen Ansätze aus Mekka spenden Trost und Heil. Seine Kriege aus medinischer Zeit rechtfertigen Gewalt. Er hat Züge seiner Persönlichkeit, die man krankhaft nennen könnte, an die Muslime weitergegeben: Allmachtsfantasien und Größenwahn, Paranoia und Verfolgungswahn, Kritikunfähigkeit und Zwangsstörungen. Die beste Würdigung, die Mohamed heute erhalten könnte, wäre, ihn als den Menschen zu sehen, der er war, und den Glauben an seine Allmacht zu überwinden. Mit anderen Worten: ein gefährliches Idol zu beerdigen.

Was macht ein Kind, das wenig Aufmerksamkeit findet? Was macht ein Mensch, der von seiner Gemeinde nicht anerkannt wird? Er sucht die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, die bedeutender ist als seine ursprüngliche. Ein heutiges Migrantenkind aus Dinslaken, das sowohl zu seinen türkischen Wurzeln als auch zu seiner deutschen Umgebung kaum Bezug hat und sich ständig ausgegrenzt fühlt, sucht sich möglicherweise eine imaginäre Gemeinde namens Umma, also die Gemeinschaft aller Gläubigen. Der Junge findet im Internet und an den Rändern der muslimischen Communities radikale Gruppen, die nur einen Bruchteil der großen islamischen Identität abbilden. Er identifiziert sich mit dem Leid und der Unterdrückung der Muslime in unbekannten Weltengegenden. Er verlässt die alte Welt, die ihn gekränkt hat, und fährt nach Syrien, um Teil der großen Umma-Utopie zu werden. Er schneidet Ungläubigen die Kehle durch und träumt davon, eines Tages Deutschland zu erobern, um sich zu rächen.

Eine Entwicklungsgeschichte, wie sie sich auch vor 1.400 Jahren zugetragen haben könnte: Mohamed war ein Fremder im eigenen Land. Seine Sippe hatte ihn verkannt und gekränkt. Er begab sich auf eine metaphysische Flucht, auf die Suche nach einer größeren Identität. Die Rückkopplung an Abraham war der Anfang. Mohamed sah Abraham nicht nur als Vorbild, was den Monotheismus anging, sondern auch als seinen leiblichen Stammvater. Er nennt Abraham im Koran Umma, ein Volk. Den Weg zu Abraham suchte er über Ismael, Abrahams Sohn, der von der Bibel beinahe übergangen wurde. Mohamed sah sich als Auserwählten und Ismael als Wegbereiter dieses Auserwähltseins. Mohamed wurde jähzornig, wenn jemand seine Zugehörigkeit zu Ismael infrage stellte, denn dies hätte die Verbindung zu Abraham unterbrochen und somit den Gründungsmythos des Islams zerstört.

Heutige Islamreformer behaupten, der Islam sei als eine moralische und soziale Revolution gegen die Ungerechtigkeit in Arabien entstanden und habe sich erst später durch die Omaijaden zu einer kriegerischen Religion entwickelt. Ähnlich argumentieren Mafia-Sympathisanten, die behaupten, die Mafia sei als Widerstandsbewegung gegen die französische Fremdherrschaft entstanden. Das Wort Mafia sei eine Akronym aus "Morte Alla Francia Italia Anela" – "Den Tod Frankreichs ersehnt sich Italien". Doch die Mafia war nie eine rechtschaffene Organisation. Und auch der Islam entstand als eingeschworene Bruderschaft, die ein tiefes Misstrauen gegenüber Menschen einte, die nicht zur Familie, nicht zum Clan gehören. Der Koran beschreibt die erste Gemeinde der Muslime so: "Mohamed ist der Gesandte Allahs. Und die, die mit ihm sind, sind hart gegen die Ungläubigen, doch barmherzig zueinander." Untereinander ist man freundlich, aber gegenüber Feinden gnadenlos. Ein Soldat Mohameds konnte im Gebet vor Ehrfurcht weinen und wenige Minuten später einen Ungläubigen enthaupten. Gleichermaßen kann ein Mafioso andächtig in der Kirche einer Predigt über Nächstenliebe lauschen und wenig später einen Menschen auf offener Straße erschießen.

[...]

Gegen Ende seines Lebens ging er mit Frauen um wie mit Gegenständen, die man nach Belieben sammeln konnte. Auf die erste Ehefrau Khadidscha folgten elf weitere, neun davon lebten mit ihm gleichzeitig in einem Haus. Dazu kamen weitere 14 Frauen, mit denen er zwar einen Ehevertrag schloss, die Ehe aber nicht körperlich vollzog. Darüber hinaus gab es zwei Dutzend Frauen, mit denen er verlobt war. Nicht zu vergessen seine Sklavinnen, die er im Krieg erbeutet oder als Geschenk bekommen hatte. Mohamed war sogar über seinen Tod hinaus besitzergreifend und verbot seinen Frauen, sich nach seinem Ableben mit anderen Männern zu vermählen. Besonders für seine junge Frau Aischa muss es hart gewesen sein, denn sie war laut islamischen Quellen erst 18 Jahre alt, als sie Witwe wurde.

Als er sie geheiratet hatte, war Aischa gerade einmal sechs Jahre alt. Jahrhundertelang sollte das Heiraten von minderjährigen Mädchen im Islam durch Mohameds Ehe mit Aischa legitimiert werden. Heute ist es vielen moderaten Muslimen eher peinlich, dass ihr Prophet eine Sechsjährige geheiratet hatte; deshalb suchen sie verzweifelt nach Ausreden. Manche erinnern daran, dass er sie zwar ehelichte, als sie sechs Jahre alt war, aber den Liebesakt mit ihr erst drei Jahre später vollzogen hat. Bei den Apologeten heißt es, damals seien selbst manche Neunjährige frühreif gewesen. Dem lässt sich entgegenhalten: Erstens bestätigte Aischa selbst, dass Mohamed sich ihr von Anfang an sexuell genähert und fast alles mit ihr getan habe, außer sie zu penetrieren. Zweitens: Ein neunjähriges Mädchen ist ein neunjähriges Mädchen und damals wie heute ein Kind. Es war zu Zeiten Mohameds keineswegs üblich, dass ein Mann ein Kind heiratete.

Andere Apologeten zweifeln die Richtigkeit von Aischas Alter an. Dumm nur: Ihr Alter bei der Eheschließung gab Aischa selbst an. Nun wollen einige Islamreformer des 21. Jahrhunderts davon nichts mehr wissen. Sie wollen ihr vom Humanismus geprägtes Weltbild auf den Propheten übertragen. Fakt ist: Mohameds Verhalten lässt sich nicht erst nach den Maßstäben des 21. Jahrhunderts kritisch bewerten; es widersprach schon zu seiner Zeit den herrschenden Gepflogenheiten.

[...]

Kaum ein anderes Wort hat mehr Synonyme im Arabischen als das Wort Geschlechtsverkehr. Und die meisten dieser Synonyme beschreiben keinen Liebesakt, sondern einen Akt der Gewalt. Im ersten Wörterbuch der arabischen Geschichte, dem Lisan al-Arab aus dem Jahr 1290, finden sich unter dem Stichwort nikah unter anderem folgende Begriffe: besteigen, ringen, angreifen, treffen, verletzen, erschöpfen, schießen, zusammen sein, klopfen, treten, fallen, zusammenprallen, dringen in, überfallen, stechen, heulen.

[...]

Die Überlieferung zählt über 40 Opfer, darunter einige Dichter und Sänger, die es gewagt hatten, Mohamed ins Lächerliche zu ziehen. So lesen wir in der Hadith-Sammlung von Abū Dawūd: "Der Prophet entdeckte vor seiner Moschee eine getötete Frau. Er fragte die Betenden, wer sie umgebracht habe. Ein Blinder erhob sich und sagte: ›Ich. Sie ist meine Sklavin, und ich habe von ihr zwei Kinder, Perlen gleich. Doch gestern hat sie dich, Prophet Gottes, beleidigt. Ich forderte sie auf, dich nicht mehr zu beschimpfen, aber sie wiederholte das Gesagte. Ich konnte das nicht aushalten und habe sie umgebracht.‹ Mohamed entgegnete: ›Das Blut dieser Frau ist zu Recht geflossen!‹"

Erschreckend an der Geschichte ist nicht nur die Tatsache, dass ein Mann die Mutter seiner Kinder tötet, sondern die Privatisierung von Gewalt. Todesurteile zu vollstrecken ist kein Privileg des Herrschers oder einer Staatsgewalt – jeder Muslim ist dazu befugt. Als ich im Juni 2014 einen Vortrag in Kairo hielt und behauptete, der islamische Faschismus habe bereits mit Mohamed begonnen, rief ein Professor der Al-Azhar-Universität zu meiner Tötung auf und zitierte jene Geschichte von der Sklavin des blinden Mannes als Beleg für die Rechtmäßigkeit seines Aufrufs.

Im Frühjahr 2015 steinigte ein Mob eine junge Afghanin in Kabul zu Tode, weil diese angeblich den Koran verbrannt habe. Eine britische Lehrerin musste im Sudan ins Gefängnis, weil sie ihren Teddy "Mohamed" nannte. Und der Fußballklub Schalke 04 steckte Kritik ein, weil es in seiner Hymne heißt: "Mohamed war ein Prophet, der vom Fußball nichts versteht." Immerhin: Der Zentralrat der Muslime in Deutschland bestätigte, dass Mohamed keine Ahnung von Fußball gehabt haben konnte.

Das, woran die islamische Welt krankt, kann nur geheilt werden, wenn Muslime sich von den multiplen Krankheiten des Propheten lösen: Selbstüberschätzung, Paranoia, Kritikunfähigkeit sowie die Neigung zum Beleidigtsein. Auch das verzerrte Bild Gottes, das zum Vorbild für Despoten geworden ist, muss infrage gestellt werden. Fundamentalismus ist nicht eine Folge der Fehlinterpretation des Islams, sondern eine Folge seiner Überhöhung. Die Reform des Islams beginnt, wenn Muslime es wagen, Mohamed aus dem Käfig der Unantastbarkeit zu entlassen.

Quelle (Hamed Abdel-Samad)
Zitat:
Eigentlich wollte Tania Kambouri das gar nicht machen, was sie jetzt tut: Sie lässt sich interviewen. Lange hat die Streifenpolizistin aus Bochum mit den Medien gehadert. Aber nun ist die junge Frau mit griechischen Wurzeln als Autorin auf werbewirksame Publizität angewiesen. Anfang Oktober liegt ihr Buch „Deutschland im Blaulicht - Notruf einer Polizistin“ in den Läden. Darin berichtet sie ebenso schonungslos über ihren Berufsalltag wie sie mit den „sozialromantischen Anhängern eines unkritischen Multikulti“ abrechnet.

[...]

Eine Unbekannte ist Kambouri allerdings längst nicht mehr. Mit einem Leserbrief in der Gewerkschafts-Zeitschrift „Deutsche Polizei“ über aggressive straffällige Einwanderer war sie im Herbst 2013 zum Star vieler Kollegen geworden. „Wie sieht die Zukunft in Deutschland aus, wenn straffällige Migranten sich (weiterhin) weigern, die Regeln in ihrem Gast- beziehungsweise Heimatland zu akzeptieren?“, fragte Kambouri. Sie und ihre Kollegen würden täglich mit straffälligen Migranten konfrontiert, darunter größtenteils Muslime, die nicht den geringsten Respekt vor der Polizei hätten.

Schon im Kindesalter fange die Respektlosigkeit an. Ihre deutschen Freunde und Kollegen äußerten oft, dass sie sich in ihrem eigenen Land nicht mehr wohlfühlten. Das könne sie bestätigen, da sie sich als Migrantin aufgrund der Überzahl ausländischer Straftäter in vielen Stadtteilen auch nicht mehr wohlfühle, schrieb die Polizistin. „Meine deutschen Kollegen scheuen sich, ihre Meinung über die straffälligen Ausländer zu äußern, da sofort die alte Leier mit den Nazis anfängt.“ Es könne nicht sein, dass Polizeibeamte keine Rechte mehr hätten und fürchten müssten, bei jeder rechtmäßigen Maßnahme gegen straffällige Migranten sanktioniert zu werden. Dass Menschen, die das Grundgesetz nicht achten und eine Parallelgesellschaft bildeten, tun und lassen könnten, was sie wollten: „Wo sind wir mittlerweile gelandet? Ist es schon so weit gekommen, dass die deutsche Polizei beziehungsweise der Staat sich (negativ) anpassen muss und wir unsere demokratischen Vorstellungen in gewissen Lebens-/Einsatzsituationen einschränken und aufgeben müssen?“

[...]

Mit ihrer besten Freundin, einer Türkin, beschloss sie, dass die Schulzeit nach der mittleren Reife noch nicht zu Ende sein sollte. Also organisierten sich die Mädchen ihren Aufstieg durch Bildung selbst, meldeten sich am Gymnasium an. „In der Realschule sagten uns die Lehrer, wir würden unser Abi eh nicht schaffen. Aber uns war das egal, wir haben einfach unser Ding durchgezogen.“ Ihre Freundin mit türkischen Wurzeln wurde Lehrerin.

Tania Kambouri wollte immer nur eins: zur Polizei. Zwei selbstsichere junge Migrantinnen, die ganz bewusst wichtige Funktionen in der deutschen Gesellschaft anstreben. „Meine Freundin und ich stehen für die große Mehrheit der Migranten und ihrer Kinder, die bestens integriert sind.“ Genau deshalb dürfe man nicht die Augen vor der Minderheit verschließen, die ganze Stadtteile terrorisiere. „Ich will ja genau das nicht: dass die Bevölkerung immer ausländerfeindlicher, rassistischer wird. Wir dürfen einfach nicht verschweigen, was die Realität ist, wir müssen klar und deutlich thematisieren, was die Probleme sind.“

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
28.09.15, 18:12:08
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Zitat:
Vor zehn Jahren veröffentlichte die dänische Zeitung Jyllands-Posten zwölf Karikaturen über den Propheten Mohammed. Sie lösten weltweit Proteste aus. Flemming Rose war damals der verantwortliche Redakteur.

[...]

Manche Menschen denken, dass die Veröffentlichung der Karikaturen eine Verteidigung der Meinungsfreiheit war. Aber das war nicht der Fall. Es war nur ein Weg herauszufinden: Gibt es ein Problem oder nicht. Wenn es ein Problem gibt, wie gehen die Karikaturisten damit um? Ich denke, die Karikaturen haben keine neue Realität geschaffen, sondern nur eine, die schon existiert hat und die an die Oberfläche kam, damit wir darüber reden konnten. Vor zehn Jahren wusste ich nicht, dass es diese weit verbreitete Angst gab. Sie hat Einfluss darauf, wie die Leute entscheiden, mit dem Islam umzugehen.

Mehr noch als vor zehn Jahren?

Nur Charlie Hebdo war tatsächlich bereit, weiterzumachen und zu tun, was sie immer gemacht haben, religiöse Symbole einschließlich denen des Islams ins Lächerliche zu ziehen. Heute veröffentlicht niemand mehr Karikaturen des Propheten Mohammed. Es ist wie ein unausgesprochenes, ungeschriebenes Blasphemie-Gesetz. Ich denke, Furcht ist ein sehr berechtigtes Gefühl in diesem Fall. Menschen wurden getötet, es ist also natürlich, wenn die Leute Angst haben. Ich habe nur ein Problem mit denen, die nicht anerkennen wollen, dass sie Angst haben. Die stattdessen sagen: Wir sollten niemanden beleidigen. Die Voraussetzung dafür, dieses Problem anzugehen, ist, dass die Leute ehrlich sind.

Würden Sie die Karikaturen noch einmal drucken?

Ich habe gesagt, ich bereue nicht, es getan zu haben. Aber ich denke nicht, dass eine Karikatur ein Menschenleben wert ist. Das Problem ist: Wenn andere Leute denken, sie sind es wert, dafür zu töten, was kann man machen? Wenn ich sage, ich würde es nicht wieder tun, dass ich es bereue, wäre das eine unselige Botschaft an jene, die Gewalt verübt haben. Ich würde ihnen signalisieren: Wenn ihr uns nur genug droht, tun wir genau, was ihr wollt. Aber wenn ich sagen, dass ich dasselbe gerne noch einmal täte, würden mich eine Menge Leute für verrückt halten.

Kann man das Problem lösen?

Es ist ein Dilemma, so oder so. Vor zehn Jahren dachte ich, dass Jyllands-Posten eine mächtige, einflussreiche Zeitung sei, dass wir die Karikaturen verteidigen und immer wieder abdrucken könnten. Heute muss ich einräumen, dass das nicht genug ist. Man braucht die Unterstützung eines sehr breiten Spektrums der Gesellschaft, um diesen Kampf zu gewinnen. Dänemark ist geteilt, Europa ist geteilt, manche sind dafür, manche dagegen. Wir brauchen viel größere Einigkeit, um es zu tun. Vielleicht in 30, 40, 50 Jahren, wir müssen abwarten.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
29.09.15, 14:56:41
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Zitat:
"Baschar al-Assad ist für viele Muslime schlimmer als der IS, obwohl sie auch Verbrecher sind", sagte Ali Tscharinski, ein islamischer Aktivist mit engen Kontakten zu strenggläubigen Muslimen in Russland ZEIT ONLINE. "Putin hat einen großen Fehler gemacht, sich dort einzumischen." Die Muslime seien derzeit sehr gereizt.

[...]

Zwar stehen derzeit von den 82 anerkannten Muftis 81 öffentlich aufseiten der russischen Staatsmacht, wie der Islamwissenschaftler Rais Sulejmanow ZEIT ONLINE sagte. Er gilt als Kenner des religiösen Extremismus. Doch das war nicht immer so. "Bis vor Kurzem hatten gerade einmal zwei Muftis eine Fatwa gegen den IS ausgerufen", erklärt er. Viele Experten, die dem Mufti-Rat nahestünden, hätten zudem öffentlich für eine Annäherung an die islamistischen Gruppen in Syrien plädiert.

"Rawil Gainutdin und andere Muftis haben die ablehnende Stimmung unter den russischen Muslimen gegenüber al-Assad gespürt und konnten sich Autorität bei den Gläubigen dadurch sichern, dass sie sich von der staatlichen Linie distanzierten", sagt Sulejmanow. Erst mit dem militärischen Eingreifen Russlands in Syrien hätten sie dann für die politische Führung Position beziehen müssen.

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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
20.10.15, 15:22:50
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Zitat:
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Widerspruch und Kritik mit seiner Behauptung ausgelöst, der frühere palästinensische Großmufti von Jerusalem habe Adolf Hitler zur Judenvernichtung angestiftet. Der nationalsozialistische Diktator habe zunächst nur eine Vertreibung und keinen Massenmord an den Juden geplant, sagte Netanjahu während einer Ansprache vor Delegierten des Internationalen Zionistenkongresses in Jerusalem. Der palästinensische Großmufti von Jerusalem, Amin al Husseini, habe Hitler aber zur systematischen Vernichtung der Juden gedrängt.

[...]

„Hitler wollte die Juden zu dem Zeitpunkt nicht vernichten, sondern ausweisen“, sagte Netanjahu laut einer Mitschrift seines Büros während der Rede am Dienstag. „Und Amin al Husseini ging zu Hitler und sagte: „Wenn Sie sie vertreiben, kommen sie alle hierher.“ „Also, was soll ich mit ihnen tun?“, fragte er (Hitler). Er (Al Husseini) sagte: „Verbrennt sie.“ Auch der Mufti habe den Juden damals fälschlich vorgeworfen, sie wollten die Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg zerstören, sagte Netanjahu in Bezug auf den jüngsten Streit mit der Palästinenserführung.

Palästina wurde damals noch von der britischen Mandatsmacht verwaltet, die eine Einwanderung von Juden streng einschränkte. Im Kampf gegen die Juden hatte Al Husseini mit Hitler zusammengearbeitet und ihn 1941 in Berlin getroffen.

Israels Präsident Reuven Rivlin sagte während eines Besuchs in Tschechien, Al Husseini und Hitler hätten sich getroffen, ob es einen kausalen Zusammenhang gebe, könne er aber nicht berurteilen, sagte Rivlin. „Hitler ist derjenige, der unendliches Leid über unsere Nation gebracht hat.“

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21.10.15, 18:34:12
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geändert von: 55555 - 04.11.15, 13:42:35

Wegen der dortigen Wahlen ist Birma wieder mal ein wenig in den Medien.
Zitat:
In an interview with CNN, a monk named U Wirathu did not hesitate to name what he said is the No. 1 threat to his faith: Muslims.

"Their law requires Buddhist women who marry into their religion must convert (to Islam)," he said. "They take many wives and they have many children. And when their population grows they threaten us.

"And," he concluded, "they are violent."

U Wirathu is a founder of an ultra-nationalist Buddhist movement called the Committee to Protect Race and Religion, known locally as Ma Ba Tha.

The movement disseminates leaflets and sermons in which U Wirathu calls for a boycott of Muslim-owned businesses, even though according to the last official census Muslims make up around 4% of the country's population.

"Where the Muslims live, their mosques flourish," U Wirathu told CNN.

"They have a monopoly on business," he added, "and they don't allow other Buddhist businesses to grow."

Quelle

Kurzzusammenfassung: Ein in der Politik aktiver buddhistischer Mönch sieht in Muslimen die größte Gefahr für seinen Glauben. Buddhistische Frauen würden zum Islam konvertieren müssen, wenn sie einen muslimischen Mann heiraten würden und Muslime würden viele Frauen heiraten. Weil diese dann viele Kinder haben würden, würde die Bedrohung wachsen. Und sie seien gewalttätig. Deshalb ruft der Mönch in dem Land, in welchem bei Pogromen bereits Moscheen niedergebrannt wurden, dazu auf Geschäfte von Muslimen zu boybottieren. Ihre Geschäfte hätten oft Monopolcharakter und würden buddhistische Geschäfte verdrängen.

Anderswo war zu lesen, daß der dortige Staat alle Muslime ausgebürgert habe, weswegen sie nicht wählen können.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.11.15, 13:41:25
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Was wohl erst passieren wird, wenn es wirklich kritisch wird:
Zitat:
Als beste Reaktion auf die Anschläge hatte man einen „Prix Charlie Hebdo“ für die Meinungsfreiheit ins Leben gerufen. Jedes Jahr sollte er fortan verliehen werden. Doch nach den Attentaten in Paris vom 13. November ist die Preisvergabe bereits wieder abgesagt worden. Das gelte zumindest für 2016. Für die Jahre danach müsse man sich ein neues Konzept ausdenken.

Es sollte darum gehen, die Bedrohung der Meinungsfreiheit zu benennen, ohne ihre Opfer zu glorifizieren, sagt Franck Boudoux, der Sprecher des „Prix Charlie Hebdo“. Ist das ein Preis für Zensoren? Ein zentraler Aspekt war bei der Begründung des Preises tatsächlich nicht beachtet worden – man erkannte das Problem erst, als die Jury zu überlegen begann, wer im kommenden Januar mit dem „Prix Charlie Hebdo“ gewürdigt werden soll. Die neuerlichen Anschläge in Paris haben die Terrorangst verstärkt. Man wolle keine Preisträger auswählen, die unweigerlich zur Zielscheibe der Dschihadisten auf der Jagd nach symbolischen Trophäen würden, begründet Boudoux die Entscheidung, den Preis zumindest vorerst auszusetzen.

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22.12.15, 14:33:40
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