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Er wies darauf hin, dass unter dem Hashtag „Ich bin Kouachi“ (der Familienname der Terroristen-Brüder) in den vergangenen Stunden mehr als 18000 Twitternachrichten eingegangen sind – Nachrichten des Beifalls und der Zustimmung für die Mörder, die im Namen des Dschihad die Redaktion von „Charlie Hebdo“ angriffen. Die Regierung aber handele nicht, beklagt Cukierman.
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Die Schere im Kopf öffnet sich nicht erst, wenn es um Mörderkommandos wie in Paris geht. Schon Witze über den Islam an sich stehen unter Verdacht. Man gilt schnell als islamophob.
Dieter Nuhr: Ja, das ist der Lieblingsvorwurf von links, weil die Linke, in der sich früher die Intellektuellen trafen, heute nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Der Andersdenkende wird heute meist nicht mehr mit Argumenten, sondern mit Etikettierungen außer Gefecht gesetzt, dann ist man wahlweise islamophob, neoliberal, rechts oder sonst was. Da ist es dann auch egal, ob das, was man gesagt hat, richtig ist oder nicht. Da ist die Klappe zu, Feierabend. Dazu kommt: Das Internet gibt jedem die Gelegenheit sich zu äußern. Das hat das Niveau der Diskurse nicht gehoben, da wird es oft sehr schnell primitiv und beleidigend. Und was Islamophobie angeht: Phobien sind krankhafte Ängste. Und die pauschale Bezeichung aller Islamkritiker als „islamophob“ zeigt, was diese Leute von Andersdenkenden halten: Wer anderer Meinung ist, ist krank. Aha. Auf der Linken übersieht man leider gerne, dass der radikale Islamismus mit dem Urfeind der Linken, dem Nazismus, überwältigend viel gemeinsam hat: Der Jude, der an allem schuld ist, die Bewertung jeglicher Kritik als feindliche Aggression, die Sicherheit, im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein, die Kampfbereitschaft bis auf den Tod, die Aufstiegsmöglichkeiten in der Hierarchie der Bewegung für Underdogs, der Ehrbegriff und vieles mehr.