Wenn ich also für mich zu der Ansicht komme, dass ich die Hilfe eines Therapeuten in Anspruch nehmen sollte, dann wäre das ok?
18.12.14, 10:07:18
Du bist demnach für Bevormundung, ich für Freiheit (hier selbst zu entscheiden, wann jemand etwas an sich als schädlich erlebt, meinetwegen auch der Homosexuelle, der gerne eine Therapie machen würde wegen seiner sexuellen Orientierung).
Zitat:
Diese Wo-Fragen muss ich nicht beantworten, da kann man hier nachschlagen
Du mußt gar nichts. Allerdings drücken diese Nachfragen von mir Zweifel an der Korrektheit deiner Interpretationen aus, weswegen nachschlagen mir alleine wenig helfen dürfte.
Zitat:
Entweder, weil es schlicht beleidigend ist, was sie da so sagt,
Also ist es beleidigend jemanden als gestört oder zwanghaft zu bezeichnen?
Zitat:
oder weil sie während ihres Studiums nicht gelernt hat, was eine Angststörung ist,
Sie bewegt sich im Rahmen eines verbreiteten Gebrauchs des Begriffs auch in Kreisen von Medizinmännern.
Zitat:
oder weil sie diese gerne ausnutzt
Dann sollte man vielleicht alle Personaler rauswerfen, die irgendjemanden ausnutzen (der sich ausnutzen läßt)?
hat ein Mensch die Eigenschaft, in Gesprächen leicht übervorteilt zu werden.
Der Vollständigket halber: Diese Barriere aus autistischer Sicht pauschal als gering (leicht) zu bezeichnen halte ich für falsch. In deinem Beispiel mag es so sein. Es gibt durchaus etliche Autisten für die das eine Alles-oder-Nichts-Barriere ist.
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Ein anderer Mensch hat die Eigenschaft, ständig aus Angst Steckdosen, Kabel, Aschenbecher kontrollieren zu müssen, gegen seinen Willen, er kann nicht anders, wird von Angst getrieben.
Dann wird er das vermutlich nicht angenehm finden und gerne einen Weg finden nicht mehr innerlich getrieben zu sein.
Zitat:
Barrierefreiheit für ihn wäre das Recht, Situationen zu meiden, in denen diese Eigenschaft zusätzliche Angst und Zwänge bedeutet. Hier gestehst du diesem Menschen das Recht auf Barrierefreiheit nicht zu sondern findest es sogar gut, wenn Unternehmen Geld damit verdienen, dass er ständig auf Barrieren stößt
Er selbst bewirbt sich doch in einer Stecker-Fabrik, wenn man im Beispiel bleibt? Die Frage ist daher, ob man ihn, obwohl der in einer Steckerfabrik tätig werden will aus "Fürsorge" nicht für diese Tätigkeit annimmt, ihn also davon gegen seinen Willen ausschließt.
Zitat:
Dass er sich behandeln lässt wertest du ab, indem du sagst, er ließe sich gerne bevormunden. Er sei außerdem nicht leidensfähig, lebensverneinend
Wenn du eben deine herausgerissenen Phrasen immer wiederholen willst, dann tu es, aber bilde dir besser nicht ein, das hat etwas mit dem Kern meiner Aussagen zu tun.
Zitat:
Warum nicht auch Barrierefreiheit für ihn, wenn er sich schon nicht von den Faschisten behandeln lassen soll?
Nehmen wir an, ein Autist, der sich oft nicht mündlich gut ausdrücken kann will an einer Repeption tätig werden. Warum sollte ich wollen, daß man ihn daran hindert, wenn er die Aufgabe hinbekommt aber nach einer Woche total platt ist? Das kann er gerne selbst entscheiden, ob er so eine Stelle antritt oder nicht.
Der Vollständigket halber: Diese Barriere aus autistischer Sicht pauschal als gering (leicht) zu bezeichnen halte ich für falsch. In deinem Beispiel mag es so sein. Es gibt durchaus etliche Autisten für die das eine Alles-oder-Nichts-Barriere ist.
Das Problem kenne ich gut, denn im meinem Beruf ist das für mich auch eine Alles-oder-nichts-Barriere...
Neben meiner Reizüberflutung ist das Hauptursache für mein regelmäßiges Zusammenklappen.
Mit leicht meinte ich nicht die Barriere, sondern dass es rasch (leicht, schlell) passieren kann...
Zitat:
Dann wird er das vermutlich nicht angenehm finden und gerne einen Weg finden nicht mehr innerlich getrieben zu sein.
Das stimmt. Dieses Recht hat er aber nicht. Erst recht nicht ohne Diagnose. Bist du einmal zum Jobcenter gegangen und hast dort gesagt, dass du eine Stelle nicht annehmen willst, weil du dich dort innerlich getrieben fühlen würdest?
Man wird dir mit Freude deine Bezüge kürzen oder streichen.
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Er selbst bewirbt sich doch in einer Stecker-Fabrik, wenn man im Beispiel bleibt? Die Frage ist daher, ob man ihn, obwohl der in einer Steckerfabrik tätig werden will aus "Fürsorge" nicht für diese Tätigkeit annimmt, ihn also davon gegen seinen Willen ausschließt.
Erinnerst du dich noch an deine Frage mit dem Handwerker, ich glaube es war ein Handwerker, in der du wissen wolltest, ob dieser ein Verbrecher sei, wenn er nicht schriftlich erreicht werden kann?
Ist nun die Bahnmanagerin eine Verbrecherin, weil sie sogar sehr genau um die Barriere bei Angststörung oder Zwanghaftigkeit weiß, sie aber wissentlich ausnutzt?
Warum sucht sich der Autist nicht einen Handwerker, der schriftlich erreichbar ist? So wie sich der ''Angstgestörte' oder der 'Zwanghafte' seine Stelle selbst wählen kann? Das Recht zur freien Wahl des Handwerkers hat jedermann. Das Recht auf freie Wahl des Arbeitsplatzes nicht.
Zitat:
Wenn du eben deine herausgerissenen Phrasen immer wiederholen willst, dann tu es, aber bilde dir besser nicht ein, das hat etwas mit dem Kern meiner Aussagen zu tun.
Ist es Barrierefreiheit, unangenehme Fragen nicht zu beantworten?
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Nehmen wir an, ein Autist, der sich oft nicht mündlich gut ausdrücken kann will an einer Repeption tätig werden. Warum sollte ich wollen, daß man ihn daran hindert, wenn er die Aufgabe hinbekommt aber nach einer Woche total platt ist? Das kann er gerne selbst entscheiden, ob er so eine Stelle antritt oder nicht.
Dieses Recht, das selbst zu entscheiden, gibt es in Deutschland seit 2005 nicht mehr. Das muss man sich, Autist oder nicht, erkämpfen. Dazu muss man sich, ob man will oder nicht, dem bestehenden Diagnosesystem unterwerfen...
Das ist der Grund, warum ich zum Beispiel eine berufliche Rehabilitation auf diese Weise anstrebe.
Die Faschisten sehe ich nicht in den Therapeuten oder Psychiatern, die sehe ich in den Politikern und in den Vertretern der Wirtschaft... Therapeuten und Psychiater tun nur das, was jeder hier auch tut. Sie ordnen dich in mehr oder weniger sinnvolle Kategorien ein. Wer krank oder behindert ist, das entscheiden Politik und Wirtschaft... Um das zu beurteilen wird man auf seine Leistungsfähigkeit hin überprüft, und zwar auf völlig sinnlose Art und Weise und unter Aufbringung von vielen Barrieren für jede Art von Persönlichkeit. Und am Schluss kommt ein schwachsinniges 'Urteil' dabei heraus...