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Nun haben Eugenio Proto und Andrew Oswald von der University of Warwick im Vereinten Königreich einen Zusammenhang zwischen typisch dänischen Genen und der Lebenszufriedenheit unterschiedlicher Volksgruppen entdeckt. Er könnte erklären, warum die Dänen so überaus optimistisch und die Deutschen so nörgelig sind.
Proto und Oswald verglichen Studien aus gut 130 Ländern zur Zufriedenheit mit genetischen Informationen aus den jeweiligen Staaten. Je ähnlicher eine Nation den Dänen genetisch war, desto höher schätzten Befragte ihre Lebensqualität ein. Um sicher zu gehen, dass nicht andere Faktoren ausschlaggebend für die große Zufriedenheit waren, rechneten die Forscher beispielsweise Unterschiede im Einkommen oder der Religion heraus.
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Einen wichtigen Teil der genetischen Unterschiede könnte eine Mutation ausmachen, die vermutlich bei der Entstehung von Depressionen wichtig ist, zeigte ein zweiter Vergleich unter 30 Nationen. Das von der Mutation betroffene Gen steuert die Aufnahme des Glückshormons Serotonin in den Hirnzellen. Ist es verändert, verleitet das die betroffenen der Theorie nach eher zum Trübsal blasen.
"Die Dänen haben den höchsten Zufriedenheitsgrad und gleichzeitig den geringsten Anteil der Mutation in der Bevölkerung", schreiben Proto und Oswald. Auch in den Niederlanden, wo die Menschen ebenfalls sehr zufrieden sind, ist die Genveränderung selten. Die Deutschen liegen im Mittelfeld: Sie sind mittelmäßig zufrieden und auch die Genmutation kommt durchschnittlich häufig vor. Bei den noch mürrischeren Italienern war die Mutation in der Untersuchung am häufigsten.
Ebenfalls für dänische Glücksgene spricht die dritte Beobachtung der Forscher: Sie zeigt, dass Amerikaner mit dänischen Vorfahren, besonders zufrieden sind.
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So hat im vergangenen Januar ein amerikanisches Wissenschaftlerteam diejenigen WHO-Richtlinien untersucht, die mit dem sogenannten Grade-System erstellt worden sind. Das stammt aus der evidenzbasierten Medizin und soll Empfehlungen wissenschaftlich untermauern. Die Arbeitsgruppe um Paul Alexander, Epidemiologe an der McMaster University in Ontario, hat 436 Empfehlungen aus 36 Richtlinien auf ihre Glaubwürdigkeit abgeklopft.
Das Ergebnis: Zwei Drittel davon waren sogenannte starke Empfehlungen, die also vom Anwender keine weiteren Überlegungen abverlangen. Doch nur jede Zweite davon ließ sich dann auch auf eine gute Beweislage stützen.