starke Dame
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geändert von: starke Dame - 26.10.13, 05:17:59
Ja, das wäre sinnvoll. Doch andere Eltern zu erreichen, die es dann nach diesem Flugblatt anwenden werden bedarf einer gründlichen Formulieren, dabei brauch ich Hilfe. Denn wenn ich z.B. im privaten Rahmen versuche zu vermitteln, heißt es immer nur, ja dein Kind ist ja auch viel fitter als meins und es werden dann weiter die staatlich möglichen Dressurprogramme in Anspruch genommen, ohne das ich es ändern könnte. Das lt. der Diagnose, entschuldigt nachfolgende pathologisierende Begriffe, ein schwer betroffene Autist, mit frühkind. Autismus, tief im autistischen Spektrum, schwarz auf weiß diagnostiziert wurde, interessiert keinen. Wenn ich von privaten Bereichen erzähle, wie Wissen anscheinend aufgenommen und gut vermittelt wurde, noch weniger. Wenn ich dann berichte, dass anscheinend Wissen auch einfach so aufgenommen wurde - anders kann ich mir heutige Kenntnisse nicht erklären - komme ich mir vor, als wäre ich ein Alien mit 3 Nasenlöchern, so schauen dann diese Eltern, oder reagieren so, ja - bei euch konnte das so funktionieren, doch mein Kind braucht mehr Hilfe.
In anderen Foren, ist es schwer, dies zu vermitteln. Die Eltern wollen, wenn sie erst einmal in dieser Spriale sind, kaum raus. Nur Eltern, die in der Spirale drin sind und bei denen es trotzdem nicht klappt, kommen eventuell teilweise darauf, zu diesem Forum hier zu wechsel, bzw. sich doch mit der Enthinderungsselbsthilfe in Verbindung zu setzen.
Doch oft erscheinen Eltern dann so, dass es erst einmal vordergründig um sie anstatt ums Kind geht.
- Es geht vordergründig, das man komplett berufstätig bleibt,
- es geht vordergründig, das sie dies oder das mit dem Kind nicht leisten können,
- es gibt zu wenig Eltern, die das Augenmerk erst einmal darauf richten, was in ihrem Kind für Abläufe jeden Tag auf´s neue zu verarbeiten sind. Was das Kind wirkich braucht, wird ja auch von anderen Stellen erklärt.
- Außerdem ist es schon schwer, sich einem vorhandenes Regelwerk, dass doch auf scheinbar alle greift, entgegen zu stellen und schlicht, nein wir brauchen das nicht, auch zu verteidigen und eben nicht auf die Schiene zu rutschen, die Eltern behindern damit die Entwicklung des Kindes und gefährden es damit.
Ich persönlich kenne wenige Eltern, die den gleichen Weg gehen.
Obgleich ich virtuell und real mehr Autisteneltern kenne, ist es nach wie vor eine Minderheit, die abgelöst von ATZ und vom Jugendamt gutmütig bewilligten Dressurmaßnahmen, diesen anderen Weg als die breite Masse gehen.
Andere Stellen haben allerdings die größere Lobby, ist man bereits so wie ich es war, so lange mit Verstehen beschäftigt, ist man ja bereits zuindestens in der Spirale, Frühförderstelle, Kinderpsychologe, Integrationskindergarten.
Im Prinzip müsste es direkt greifen, d.h., ich helfe gerne dabei mit, es müsste ein Flugblatt geben, dass dann auch bei Kinderärzten, Kindergärten und bei der Krankenkasse sowie beim Jugend- und Sozialamt, sowie beim Landschaftsverband als Infobroschüre zu liegen hätte.
Es wäre wichtig, Eltern zu erreichen - bevor es die anderen tun, denn dann werden sie mit dem Wissen bombardiert, das ebend nicht in Zusammenarbeit mit Autisten entstanden ist, sondern werden mit dem gefüttert, was die Fachwelt meint begriffen zu haben.
Auch muss ich die eigene ehrliche Leistungsgrenze akzeptieren, ich hätte wahrscheinlich nicht die Kraft besessen, ohne Kindergarten klar zu kommen. Es war für mich eine Zeit lang wichtig, da ich ja mit zwei eigenen Kindern + Wochenendkind, leicht ins Schwimmen gekommen wäre. Andererseits, wäre es vielleicht mit gewissem Planungsgeschick gegangen. Doch das ist eine rückblickende Empfindung, damals mitten in der Situation, war ich einfach nur froh, dass er einen Kindergartenplatz hatte und gerne dorthin ging (Der 2. Kindergarten).
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