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Geschrieben von: 55555 am: 27.09.13, 14:18:14
Aua, aua, aua.
Zitat:
Der Blogger bestOfCrumbs möchte das Bild vom “Hochbegabten” aber “emotionslosen Menschen” gerade rücken und es lieber um viele Facetten erweitern.

Autismus zu verstehen und darüber zu schreiben und zu berichten ist nicht einfach. Das merke ich selbst, während ich an diesem Text arbeite. „Den“ Autismus oder „das“ Asperger-Syndrom gibt es nicht. Jeder Mensch mit einer solchen Diagnose erlebt seinen Autismus anders, die Symptome und deren Ausprägungen sind verschieden.
In der Diagnostik spricht man zwischenzeitlich von der Autismus-Spektrums-Störung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff], kurz ASS, und dazu gehören der frühkindliche Autismus, der atypische Autismus und das Asperger-Syndrom. Diese Störungen gehören zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen. „Hochfunktional“ werden jene Autisten und Autistinnen bezeichnet, die trotz ihres Autismus’ sehr gut im Alltag zurecht kommen.

[...]

In der Schweiz ist es verpönt von “Autisten” zu reden, hingegen ist es in Deutschland üblich zu sagen: “Ich bin Autist”, oder “Sie ist eine Asperger-Autistin.”
Nie würde ich sagen: “Ich habe eine Autismus-Spektrums-Störung [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff].” Das ist zu holprig, zu kompliziert, zu negativ. Vielleicht setzt sich in Zukunft die Abkürzung ASS durch.

[...]

Autismus ist keine Krankheit, sondern eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Von daher kann man auch nicht von einer “Heilung” sprechen. Menschen aus dem Autismus-Spektrum haben eine angeborene, veränderte Wahrnehmung und Informationsverarbeitung, die viele von ihnen als Reizüberflutung erleben. Woher das kommt, ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt. Durch die andere Wahrnehmung kommt es für Menschen aus dem autistischen Spektrum immer wieder zu Einschränkungen. Vor allem aber sind nicht alle Personen aus dem autistischen Spektrum zwangsläufig “schwerbehindert”. Es gibt einige, die sich in ihrem Alltag einrichten konnten, arbeiten und selbstständig leben. Daher ist es wichtig, von Einzelfall zu Einzelfall zu entscheiden, ob die Bezeichnung “Behinderung” wirklich gerechtfertigt ist.

Quelle


Geschrieben von: Hans am: 01.10.13, 01:15:06
sind da nicht ein paar Passagen des Textes schon mal
bei quarks&co in der Ansage des Moderators gewesen ?


Geschrieben von: Fundevogel am: 01.10.13, 21:35:12
Wo kann man beantragen, dass für Informationsdefizitäre ein Störungsbild gefunden wird?

Wo kann man beantragen, dass Zitate (die nicht in Anführungszeichen gesetzt und dem Autor namentlich zugeordnet wurden) nicht nur in Doktorarbeiten personelle Konsequenzen nach sich ziehen müssen?

Wo kann man beantragen, dass sich über-hebliche Autoren, die sich für entwickelt halten und andere für entwicklungsgestört, gutachterlich auf ihren Geisteszustand untersuchen lassen müssen?


Geschrieben von: LaPapillonne am: 07.10.13, 00:06:58
Könnt ihr mir (kurz) sagen was euch an dem Zitat missfällt? Abgesehen davon , dass sich mir das imaginäre Bild eines ohrenbetäubend laut in die Muschel eines modernen Telefons brüllenden menschens aufzwängt, der versucht das schon lange offensichtliche nochmals zu erklären.


Geschrieben von: Fundevogel am: 07.10.13, 09:33:53
Es steht in deiner Kraft, dich von dem zu befreien, was sich dir aufzwängt;).

Hier schon gelesen? http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=1523&


Geschrieben von: LaPapillonne am: 07.10.13, 13:41:58
Ich bin also, unwissend, soso! (*feix*)

und dabei wollte ich doch nur wissen was euch persönlich an o.g. Eintrag stört und was mich selbst daran störte (ausnahmsweise mal nicht als Metapher gekennzeichnet, man verzeihe mir bitte diese Maßnahme).

Kannst du mir einen Link in deinem Link besonders ans herz legen, den ich noch nicht begriffen zu haben scheine? (die abkürzung "Aua" konnte ich nicht finden.)


Geschrieben von: PvdL am: 07.10.13, 19:59:47
Ich finde, "Störung" klingt sehr negativ. Außerdem empfinde ich nicht meinen Autismus, sondern die Gedankenlosigkeit, Arroganz und Intoleranz vieler NTs als Störung. Deshalb sage ich lieber: Ich bin autistisch begabt.


Geschrieben von: LaPapillonne am: 07.10.13, 20:49:56
Zitat von PvdL:
Ich bin autistisch begabt.


das ist ein so schöner satz! - und wie ich finde komplett zutreffend! (auf mich zumindest; auf dich ja scheinbar auch.)
ich sage so was auch immer.

ich war etwas erstaunt über des threadöffners "aua, aua, aua", da ich worte wie "behinderung" nicht finden konnte. immerhin damit haben sie da gute arbeit geleistet.

mit meiner telefon-metapher (s.o.) meinte ich übrigens, dass "uns" das thema natürlich schon zu den ohren rauskommt, als müsse man als mensch auf der erde hausenden aliens stets erneut erklären, dass man mensch sei und die daraus resultierenden selbstverständlichen dinge.

eine damalige gute freundin sagte mal zu mir "man muss die leute da abholen wo sie sind". von daher empfand ich den blogeintrag noch nicht mal als zu plakativ.


Geschrieben von: schuschu am: 07.10.13, 22:41:41
ich finde das aua aua aua berechtigt...kopfschüttel weiss gar nicht wo ich anfangen soll ...zu diesem artikel was zu sagen und warum ich aua genau passend dazu finde.

ich glaube , dass muss jeder für sich selbst herausfinden...indem er reflektiert...da finde ich grundsätzlich bei nichterkennen, fundevogels bemerkung ganz passend


"Es steht in deiner Kraft, dich von dem zu befreien, was sich dir aufzwängt;)."

Hier schon gelesen? http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=1523&


Geschrieben von: LaPapillonne am: 07.10.13, 23:21:38
okay, dann verfeinere ich mal meine wahrnehmung.

bin ja noch nicht so lange dabei wie ihr, vermute ich.