Das frage ich mich auch immer wieder.
Zum einen liegt es wohl daran das man meist körperlich und seelisch schon ziemlich "am Ende" ist wenn man so eine "Fachkraft" aufsucht.
Zum anderen schaffen es diese Leute leider immer noch sich als "Experten" darzustellen und von Halbgott-in-weiß-Image der Ärzte zu profitieren.Und das obwohl die aktuellen Zahlen in Bezug etwa auf die Menge der verordneten Psychopharmaka oder die hohe Zahl von Früh-Verrentungen wegen psychischer Probleme langsam Zweifel am Nutzen ihrer Methoden aufkommen lassen sollten.
Besonders perfide ist daß sie die Macht haben ihr eigenes Versagen dem "Patienten" anzulasten.Wenn er nicht "geheilt" ist dann ist er selber schuld weil er sich "nicht genug auf die Therapie eingelassen" hat.
Man kann es Blödheit nennen (tue ich im Nachhinein auch...), aber bei mir war es schlicht Neugier. Ich wollte schlicht wissen, wie das ist und ob da nicht doch der ein oder andere gute Hinweis oder irgendein Erkenntnisgewinn bei rauskommt. Irgendeine Idee, auf die ich alleine nicht gekommen wäre. Irgendeine Erklärung, wieso sich Leute manchmal so und so verhalten und nicht anders. Oder ein Hinweis, wie man bestimmte Verhaltensschienen verändern kann.
Fakt ist, dass ich sage und schreibe KEINEN EINZIGEN Input bekam, sondern nur Output. Am meisten hat mich überrascht, dass man heute noch nicht weiter ist. Im Grunde wurde mir nur die ganze Zeit erzählt, wie defizitär ich sei, und zwar gleich auf allen Ebenen, bis hin zum Aussehen ("total behindert").
Besonders fies war der Trick, mit dem heute vermutlich besonders Eltern die Zustimmung zur Therapie an ihren Kindern überredet werden sollen, nämlich "Wir wollen ihm/ihr den Autismus ja nicht abdressieren, sondern nur helfen, mit dieser Behinderung eine Nische zu finden". Klingt ja erst mal nicht so schlecht, nur leider ist das bloß der Köder, um die dumme Beute in die Falle gehen zu lassen. Nach ein paar Monaten wird dann klar, dass es absolut NICHT um Nischen geht, sondern um den Einstieg in die Autismus-Therapie-Maschinerie, in der man jegliche Selbständigkeit aufgeben soll und sich wie ein dressierter Zirkuspudel angewöhnen soll, Pfötchen zu geben, wenn der größte Brusttrommler am Ort es so möchte. Ziel war es in Wahrheit, die "Beute" finanziell und emotional abhängig zu machen und komplett zu kontrollieren (Alltag, Beruf, Finanzen usw.), und zwar - was echt unglaublich ist - ohne jeglichen Spielraum des Betroffenen (in diesem Fall mich). Was ich selbst erreichen wollte, spielte exakt KEINE Rolle in dem Spektakel. NULL.
Und, ja, genauso ist es: wird die Beute bockig, wird es ganz schnell garstig.
Das ist dann selbstverständlich unschön ausgegangen, und ich möchte betonen, dass ich noch vergleichsweise wehrhaft und selbstbewusst bin. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was mit Kindern oder Leuten passiert, die da eher dominiert werden können und die nicht so drastisch ihre Grenzen aufzeigen können.