Ich sehe Nichtautismus nicht als reine Degenerationserscheinung, sondern auch als Anpassung an die veränderten Verhältnisse.
Autismus sehe ich als eine Variante, die es immer gab, die sowohl zu Spitzenleistungen als auch zum Scheitern führte.
Zitat:
"Ich würde wetten, dass ein durchschnittlicher Bürger aus dem Athen vor 3000 Jahren, der plötzlich in unserer Zeit auftauchen würde, einer der hellsten und intellektuellsten Köpfe wäre. Mit einem guten Gedächtnis, einer großen Palette von Ideen und einem klaren Blick für das Wesentliche."
Ich vermute, daß dieser trotzdem hilflos überfordert wäre, weil er den heutigen Verhältnissen nicht gewachsen ist. Er würde die komplizierten Anforderungen der hochentwickelten Umwelt nicht bewältigen. Vielleicht würde er als Jäger im Wald gut zurechtkommen, aber an der Steuererklärung scheitern. Als Bauer würde er vielleicht an der Melkanlage scheitern oder mit dem Traktor im Straßenverkehr.
Zitat:
Leiste sich dagegen heute ein Wall-Street-Banker ein falsches Urteil, so bekomme er einen dennoch dicken Bonus und sei ein attraktiver Partner, ...
Ein einfacher Wall-Street-Banker würde schnell, ohne Bonus, gefeuert. Die Chef-Banker, die sichern sich gegenseitig, damit sie nicht selber betroffen werden. Das ist aber eine andere Angelegenheit, liegt an den Machtstrukturen. Ein einfacher Athener wäre bei einem groben Fehler vielleicht in der Sklaverei gelandet, ein Angehöriger des Athener Adels nicht.