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Autor Nachricht
starke Dame
(Angehörigenbereich)

Mein Sohn liebt das Klavierspielen, er macht keine Melodien, bedient die Tasten, singt hält sein Ohr am Klangkörper und probiert weiter.

Er bekommt Musikunterricht - was allerdings bewusst ganz frei gestaltet wird.

Jetzt vertrete ich die Meinung, er braucht ein gutes Klavier, die Kosten betragen bei einem überholtem gebrauchten Klavier 1.900 ,- EURO.

Mein Mann sieht es in der Form noch nicht ein - ich brauche jetzt Gründe für eine überzeugende Darstellung, warum ein Klavier notwendig ist und was passiert, wenn ein wenig rein klingendes Objekt verwendet wird.

Vielleicht können manche auch dazu beitragen, was sie für Erfahrungen gemacht haben und worauf ich zu achten habe.

15.09.12, 07:48:14
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Klaviere bekommt man mitunter sogar geschenkt, einfach mal die Zeitungsanzeigen verfolgen und dann schnell zuschlagen. In der Gründerzeit gab es eine umfassende Produktion, weswegen es trotz vieler Verschrottungen noch viele Klaviere im Land gibt.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
15.09.12, 08:01:16
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Basti10
(Standard)

hallo

da mein opa gerade umzieht kann sein das er das klavir loswerden möchte.
auf den klavir wurde fiel musiziert und sogar componiert.
ich frage mahl
15.09.12, 09:54:05
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akurei
(Autistenbereich)

Die Antwort auf die Frage, wann ein Klavier "rein" klingt, hängt davon ab, wie gut das eigene Gehör ist und welche Vorliebe man hat.
Laut, leise, dezent, brilliant etc. etc.; auf den teuersten Modellen auch alles zusammen.

Wenn ihr zu der Entscheidung gekommen seid, eines anzuschaffen, dann sollte derjenige, für den es gedacht ist, also euer Sohn, es anspielen und zwar nicht nur fünf Minuten, sondern auch gerne mal eine halbe Stunde (außer ihr bekommt echt eines geschenkt).
Am besten wäre es, wenn der Anspielort auch etwa dem designierten Standort in eurer/eurem Wohnung/Haus entspricht. Die Art und Weise wie der Schall sich entfalten kann ist wichtig.

Auch im konkreten Fall halte ich den Anschlag, d.h. wie schwer oder leicht sich die Tasten herunterdrücken lassen, für sehr wichtig und ihr solltet euch da nach den Vorlieben eures Sohns wenden.

Als kleine Richtlinie kann man sagen, daß sehr alte Klaviere (~50 Jahre) schon sehr gut gepflegt worden sein müßen.

Grüße
15.09.12, 10:37:03
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

Hallo akurei,

ja - also alte Klaviere fallen raus, die mag er nicht - sie hören sich anders an.
Ich will deswegen zu einem Klavierhaus gehen, denn bei einem geschenkten Klavier fällt es wieder schwer, die Zeit wird nicht zum Probieren reichen, die Sache ist die, das er wohl ein perfektes Gehör hat und jetzt weiß ich nicht was ich machen soll.

Wenn er ein Klavier bekommt, kann ich mir vorstellen, das dieses Klavier ein wichtiger Begleiter werden kann, das heißt es muss sehr sorgfältig ausgesucht werden und es muss alt werden können.

Klaviere, die bereits 30 Jahre oder älter sind, haben oft die besten Zeiten hinter sich und Klaviere die neu sind allerdings von schlechter Qualität können nach 10 Jahren schon zur Ruine werden, habe ich jedenfalls gelesen.

Also welches Klavier auswählen, das auch die Chance bietet mehrere Jahrzente zu überleben, falls es für ihn ein wichtiger Bestandteil wird, sollte es auch noch funktionsbereit sein, wenn er mal auszieht und da habe ich Sorge, welche Marke muss es sein, damit eine Lebensdauer garantiert werden kann.

Wenn ein gebrauchtes Klavier in Frage käme, wie alt darf es sein usw.

Denn ich befürchte, dass sich mein Sohn wahrscheinlich nicht für ein gebrauchtes entscheiden wird, sind wir im Familienzentrum stürzt er sich auf immer auf den großen Konzertflügel - der hat einen sehr intensiven, doch nicht aufdringlichen Klang, es fühlt sich gut an und ich befürchte, beim Probieren im Klavierladen wird er wahrscheinlich etwas aussuchen, dass sich gut für ihn anfühlt und ich glaube kaum, dass es ein günstiges sein wird.

Vielleicht entscheidet er sich aber auch für ein e-Piano oder ähnliches, er hat ja auch eine Affinität zu Computern und will beides später miteinander verbinden, das wäre wahrscheinlich noch die günstigste Variante, denn klassische Musik ist nicht sein Fall, da bleibt er seinen Kinderliedern ganz treu.

Die ganze Angelegenheit hat noch Zeit, wir haben jetzt eine günstige Alternative, Keyboard gewählt - das kann er mitnehmen, im Urlaub usw. wenn er damit mehr Spaß hat, ist mein Mann wohl überzeugt, wenn er es links liegen lässt, nutz ich es wohl als Argument, dass es ihm zu pipsig ist und er wirklich ein Klavier braucht - nur muss ich bis dahin wissen, welche Marke vom Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und komme ich überhaupt mit 2.000,- Euro aus?

Oder reicht das am Ende nur für die Anzahlung und der Rest ist das doppelte oder dreifache?

Denn wenn ich eins begriffen habe, er wird es sich aussuchen und dabei nicht darauf achten, was wieviel kostet - nebenbei, halten mich alle für bescheuert, dass ich "der Laune meines Kindes" soviel Bedeutung zumesse.

naja, egal, bin ich ja gewohnt - ich war ja schon immer die bekloppteste unter den Müttern, deswegen brauche ich als Laie sehr viel Hintergrundwissen zu den Marken und Baujahren, die gut sind.
15.09.12, 11:17:11
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akurei
(Autistenbereich)

geändert von: akurei - 15.09.12, 17:40:00

Ich finde, so stark darauf zu pochen dem eigenen Kind den Zugang zu einem Musikinstrument zu ermöglichen, äußerst lobenswert. Es gibt wohl kaum etwas, was förderlicher für den Geist eines jungen Menschen ist. Von daher, bravo für dein Engagement.

Nun.

Klavier kommt von Hammerklavier und meint ursprünglich das, was wir heute eher als Flügel bezeichnen. Die Ansprüche an Klaviermusik sind auf solche Flügel genormt (speziell Steinway & Sons, Model D-274). Dazu gehört aber auch immer die entsprechende Akustik.
Ich weiß nicht, ob ich das weiter ausführen soll, aber da ich von einem Budget von 2000€ ausgehe, halte ich das nicht für sinnvoll.
Dein Sohn hat einen guten Geschmack: ein Konzertflügel, der in der Mitte eines Raums steht, in dem der Schall schwingen kann ist wohl schwer zu überbieten, bzw. seien wir realistisch: er ist gar nicht zu überbieten.

Fragen zum Flügel: habt ihr ein Haus (fast schon vorausgesetzt)? Habt ihr ein Budget von ca. 12.000€ aufwärts?
Merke: Flügel sind zum größten Teil sehr laut und in einem kleinen Raum eher ein "Overkill". Außerdem strapaziert man die Nachbarn enorm, wenn man denn welche hat.

"Klaviere", besser Pianinos genannt, sind die Baumform, die man so am ehesten kennt. Auf Englisch passenderweise "upright piano" genannt, also "nach oben gekipptes Klavier".
Diese Dinger sind eher für den Hausgebrauch geeignet und variieren vor allem in der Lautstärke.
Zu der Marke: die beliebteste Marke was Klaviere angeht ist aufgrund der Erschwinglichkeit gepaart mit guter Qualität Yamaha. Wenn Yamaha vorne unter dem Notenpult steht, kannst du eigentlich nichts verkehrt machen.
Leider wird mir das billigste Yamaha-Model beim größten Musikhaus Europas mit 3450€ gelistet (realistischer Preis). Das ist dann aber neu. Ich meine aber, daß diese Serie in Asien produziert wird (Yamaha = japanische Firma), was nicht automatisch heißt, daß sie schlecht ist! Da würde ich dann einfach mal im Musikhaus deiner Wahl fragen. Die teureren Modelle werden unter dem Titel Yamaha meine ich von englischen Klavierbauern hergestellt, dann aber auch direkt in Großbritanien.

Wie dem auch sei, egal wieviel du bereit bist auszugeben, das Spielgefühl des angesprochenen Konzertflügels wirst du mit einem Klavier nicht erreichen.
Tip: Je größer das Instrument, desto lauter kann es werden. Es ist wichtig, sich da nicht zu übernehmen (hängt aber vor allem an der Qualität des Innenlebens ab). Anspielen!

Zu den E-Pianos: ich denke du meinst Digitalpianos! Das ist nochmal ein großer Unterschied.
Die fangen preislich von Yamaha bei 800€ an. Ich würde mich vor allem hinsichtlich dessen beraten lassen, inwiefern die Tasten anschlagdynamisch sind, bzw. wieviele unterschiedliche Samples es pro Taste gibt.
Die Idee beim Digipiano ist ja, daß wenn man eine Taste leicht anspielt, einen leisen und wenn man sie fest anspielt, einen lauten Ton bekommt. Das kann man dann nochmal legato, also gebunden, und staccato, also "abstoßend" machen. Ich denke so 20 Nuancen sollten es dann schon sein und das haben die billigeren Modelle, zumindest damals, als ich mich mal informierte, nicht.

Der größte Vorteil von Digitalpianos ist aber, daß sie keinen strahlenden Klangkörper haben, sondern den Sound über elektronischem Wege abgeben (was erstmal kein Vorteil ist). Das heißt, daß man die Läutstärke und Schwingunsrichtung regeln kann. Es ist sogar möglich einfach des Nachts mit Kopfkörern zu spielen.
Außerdem kann man die Dinger auch ohne großes Tamtam an den PC anschließen und mit dem Output aus dem Piano z.B. auch andere Samples unterlegen und und und.


edit: Ich sehe gerade, daß es für Digitalpianos nicht üblich ist, in einem erschwinglichen Preisrahmen mehr als drei Dynamikstufen zu bieten... Auch soll angeblich für eine Verbindung zum PC noch ein zusätzliches Interface üblich sein. Beides vorort erfragen!
15.09.12, 17:19:06
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drvaust
(stillgelegt)

Eigentlich kenne ich mich mit Klavieren nicht besonders aus.
Zitat von starke Dame:
alte Klaviere fallen raus, die mag er nicht - sie hören sich anders an.
Das könnte einfach daran liegen, daß die lange nicht mehr gestimmt wurden und deshalb falsch klingen. (Ein Klavier muß gelegentlich nachgestimmt werden.)
Zitat von starke Dame:
Vielleicht entscheidet er sich aber auch für ein e-Piano oder ähnliches, ...
Mit einem e-Piano kann er jederzeit spielen (Kopfhörer). Aber es hat nicht diesen Körperschall, bzw. dazu braucht man eine gute Lautsprecher- und Verstärkeranlage. Auch für leise Töne wird eine große Anlage gebraucht, sonst fehlt die Klangfülle, besonders die Tiefen.
Als Verbindung zum Computer wird ein MIDI-Interface gebraucht. Dazu eine Soundkarte mit MIDI-Ein- und Ausgang, und Software.
15.09.12, 21:49:57
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schuschu
(Angehörigenbereich)

ich hab ja nun überhaupt keine ahnung aber drvausts beitrag hat mich auf was gebracht . ich weiss aber nicht ob das so stimmt.

könnte es sein , dass es bei einem klavier der ton auch noch im raum nachschwingt und er gerade diese schwingungen aufnimmt?

und das bei einem e-piano nicht der fall wäre?

mein sohn hat eine zeit lang schlagzeug gespielt...wir hatten auch erst ein elektroschlagzeug, da war das interesse bald weg. bei einem echten schlagzeug vibrierte alles, er nahm also auch über den ganzen körper wahr...so zumindest meine beobachtung und vermutung
15.09.12, 22:13:27
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akurei
(Autistenbereich)

geändert von: akurei - 15.09.12, 22:50:49

schuschu, der wichtigste Unterschied ist, daß Musik lebendig ist. Wenn du einen Ton eines akustischen Instrumentes anspielst produzierst du eine Schneeflocke. Keine wird so sein wie die andere. Die gesampelten Töne eines Digitalpianos sind von Anfang an festgelegt und entfalten sich nicht durch lebende Materialien, wie das Holz, das den Klangkörper des akustischen Instrumentes umschließt.

edit:
Oder etwas technischer:
Klavier = Klangerzeuger
Digipiano = Klangwidergeber
15.09.12, 22:46:40
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

Hallo,

wir leben in einer Wohnung, ein Flügel würde nicht gehen, doch wollte ich es nicht unerwähnt lassen, das er es liebt.

Ich werde dann wohl mit ihm zusammen versuchen, ob ihn ein Klavier, der Marke Yamaha zusagt, wir haben uns als Ziel Weihnachten gesetzt, bis dahin beobachten wir noch die weitere Entwicklung.

Das Musikhaus ist sehr entgegenkommend wir dürfen mehrere Tage nach Geschäftsschluss kommen und er darf alles ausprobieren und anschauen und benutzen. Wenn ein Gerät in die engere Wahl kommt, kann man es auch erst mieten, Mindestmietdauer betragen 6 Monate.

Dann wäre das schon einmal gut zum Ausprobieren ohne direkt gekauft zu haben. Wir leben in einem 2-Familienhaus und die Nachbarn sind nur von 12-16:30 zu Hause, davor und danach sind sie bis 20 Uhr arbeiten, d.h., dies wären die Zeiten an denen er auch üben könnte, ich denke da kann man sich einigen.

Ich denke das mit dem Mieten käme dann auch in Betracht, denn dann kann er vielleicht besser ausprobieren, über Monate, ob es ihm gefällt oder nicht, man kann dann auch, wenn die Lust nachlässt, überlegen, ob es das falsche Modell war oder eine Phase und entweder das eine nach 6 Monaten zurück geben, ein anderes Mieten oder bei Gefallen, Mietdauer verlängern und dann anschließend kaufen, die Mietzahlungen werden vom Kaufpreis abgezogen.

Puh, ich dachte Yamaha wär nix gutes - da kann man sich vom Namen täuschen lassen. Das mit dem E-Piano ist halt auch von der Lehrerin empfohlen worden, weil wir in einer Wohnung leben, doch wenn es um Gefühl und spüren geht, kann ich mir vorstellen, kommt einfach ein e-piano nicht mit.
16.09.12, 10:07:05
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Die Vibrationen können, so lebendig wie sie sind, Besitz ergreifen vom Körper: Was in einer geeigneten Lautstärke ein "auflösendes" Erlebnis sein kann, kann bei zu großer Lautstärke oder sich überschlagenden Schallwellen irritieren, lähmen oder z.B. zu Magen- oder Herzbeschwerden führen.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
16.09.12, 11:17:49
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akurei
(Autistenbereich)

geändert von: akurei - 16.09.12, 13:47:41

Zitat von starke Dame:
Puh, ich dachte Yamaha wär nix gutes [...]

Yamaha bewegt sich bei so ziemlich allen Instrumenten je nach Preis im soliden Mittelfeld bis hin zur unteren Spitzenklasse. Schlechte Qualität und unsachgemäße Behandlungen sind die absolute Ausnahme.
Mein Klavierlehrer und ich spielen mittlerweile wegen der eigens von Yamaha entwickelten Technologie des "Silent Piano" im Hausgebrauch deren Instrumente.
16.09.12, 13:46:37
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