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Autisten leben in ihrer ganz eigenen Welt. Doch warum eigentlich? Dass Autisten Kontakt zu anderen Menschen meiden, hat die Wissenschaft jahrelang mit Desinteresse erklärt. Nun aber vertreten immer mehr Forscher eine ganz andere Meinung: Autisten hätten schlicht Angst vor Sozialkontakten. Eine Gruppe von Osnabrücker Psychologiestudenten untersucht, welche These stimmt.
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Neben der Uni Osnabrück beteiligen sich auch Universitäten aus Kanada und den USA an der Studie.
Wenn dabei herauskommen sollte, dass die meisten Autisten tatsächlich Angst vor anderen Menschen haben – was bedeutet das? „Das ist sehr relevant für die Therapie“, sagt Nele Erkens. Wie sich die Behandlung von Autisten ändern müsste, können die Osnabrücker Psychologiestudenten nicht sagen. Sie leisten zunächst einen wichtigen Beitrag, indem sie wissenschaftlich das überprüfen, was viele Ärzte und Eltern aus ihren Erfahrungen im Umgang mit autistischen Kindern berichten.
Das Forschungsprojekt ist nicht in Osnabrück entstanden, die amerikanische Austausch-Studentin Daina Crafa hat es mitgebracht. Sie hat bereits in den USA das Experiment mitbetreut und leitet nun die Osnabrücker Forschungsgruppe.
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Für ihre Studie suchen die Forscher Jungen mit und ohne Autismus im Alter von sechs bis zwölf Jahren.