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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
„Der Effekt der Behandlung war sehr groß“, sagt die Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig. Kersting und ihr Team erproben Internettherapien bei verschiedenen psychischen Störungen wie Posttraumatischen Belastungsstörungen, Kriegstraumata und Trauer. Die virtuelle Arztpraxis ist in Deutschland bislang nur zu Forschungszwecken erlaubt. Trotzdem werden Hilfesuchende im Netz leicht fündig. Experten warnen allerdings, dass der persönliche Kontakt zwischen Arzt und Patient durch nichts zu ersetzen ist.

Rund 200 Mütter oder Väter, die wegen einer Fehlgeburt trauern, haben sich bei Kersting und ihrem Team fünf Wochen lang auf die virtuelle Couch gesetzt und über ihre Trauer geschrieben.

„Die Therapie beschränkt sich ausschließlich auf den Internetverkehr“, sagt Kersting. In drei Behandlungsphasen schreiben die Eltern ausführlich nieder, was sie bewegt. Die Antwort des Therapeuten kommt innerhalb der nächsten 24 Stunden. „Die Auswertung des Projektes hat erbracht, dass die Eltern trotz des fehlenden persönlichen Kontaktes großes Vertrauen in ihren Therapeuten hatten und sich selbst drei Monate nach Therapieende deutlich besser fühlen“, erklärt Kersting. „Vielleicht öffnen sie sich in Briefen sogar mehr als sie es in persönlichen Gesprächen getan hätten.“

Die Leipziger Forscher nutzen eine seit Jahren in den Niederlanden erfolgreich praktizierte und dort von den Kassen finanzierte Internettherapie „interapy.nl“.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
15.01.12, 17:06:14
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PvdL
(Φιλίππος Φιλύρινος)

Die bange Frage ist meines Erachtens, ob der "persönliche Kontakt" zum Arzt überhaupt zureichend gewährleistet ist. Gerade zu "Stoßzeiten", soll heißen zu Zeiten, wenn witterungsbedingt viele zum Arzt rennen, kann ein Arzt oft nur wenige Minuten für den einzelnen Kassenpatienten erübrigen. Überdies muß man schon sehr genau wissen, was man hat, und es dem Arzt sehr knackig präsentieren, um in geeigneter Weise behandelt zu werden. Eine Entlastung der Wartezimmer durch ein Internetangebot scheint mir da nur folgerichtig.

Ich habe ein autistisches Begabungsprofil.
Mein Spezialinteresse ist Linguistik.
Ich bin Germanist, Linguist und Anglist.
Und leider bin ich zur Zeit arbeitslos.
16.01.12, 19:24:00
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