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Autor Nachricht
starke Dame
(Angehörigenbereich)

geändert von: starke Dame - 13.09.11, 07:23:29

13.09.11, 07:23:19
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lächeln
(Standard)

Zitat:
Leider mag er diese "freiheit" nicht. er fühlt sich am wohlsten im Gruppenraum, wo sich seine Gruppe aufhält.


Warum "leider"?

heil wie ein fisch
13.09.11, 18:36:59
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DomeniksMama
(Standard)

Zitat von lächeln:
Zitat:
Leider mag er diese "freiheit" nicht. er fühlt sich am wohlsten im Gruppenraum, wo sich seine Gruppe aufhält.


Warum "leider"?



Leider weil, ich als Mutter finde es schön, wenn sich mein Kind aussuchen kann, ob es lieber in den Raum geht, wo gesungen wird, oder in den raum wo Sport betrieben wird usw. Er hat zwar im Gruppenraum auch viele Spielmöglichkeiten, aber es wäre doch schön zu sehen, das er gern mit Sport macht, singt, oder bastelt usw.
14.09.11, 13:32:06
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schneeweiß
(Angehörigenbereich)

Mein Sohn kam mit solchen offenen Gruppen auch nicht gut zurecht. Als er klein war, fiel es ihm schwer, Entscheidungen zu treffen. Er fühlte sich von so vielen Angeboten überfordert und machte am liebsten immer das Gleiche. Er war am liebsten dort, wo nicht viele Kinder sind.

Wenn dein Sohn sich im Gruppenraum wohlfühlt, dann ist es doch erst mal okay. Wichtig wäre, dass mal jemand da ist, der ihm zeigt, was in den anderen Zimmern gemacht wird. Vielleicht kann er sich dann langsam doch für die eine oder andere Sache begeistern.
14.09.11, 18:31:18
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von DomeniksMama:
... finde es schön, wenn sich mein Kind aussuchen kann ...
wäre doch schön zu sehen, das er gern mit Sport macht, singt, oder bastelt usw. ...
Dein Kind kann es sich doch aussuchen. Es hat sich den Gruppenraum ausgesucht.
Vielleicht macht er nicht gerne Sport, singt oder bastelt. Oder macht das lieber alleine in Ruhe, was in diesen Spezialräumen vermutlich nicht geht. Wahrscheinlich sind dort auch Kinder aus anderen Gruppen, viele Fremde.
Ich hatte als Kind öfter das Problem, daß mir gesagt wurde, was ich machen soll, weil das so schön wäre. Für mich war das nicht schön, sonst hätte ich das ja gemacht. Außerdem störte mich das beim Spielen. Ich hatte trotzdem abwechslungsreich gespielt, aber oft nicht das, was ich sollte.
Noch in der Schule kannte ich nur meine Gruppe/Klasse, die Schüler der Parallelklassen kannte ich kaum, wollte keinen Kontakt zu Fremden.
15.09.11, 04:10:27
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von DomeniksMama:
Leider weil, ich als Mutter finde es schön, wenn sich mein Kind aussuchen kann, ob es lieber in den Raum geht, wo gesungen wird, oder in den raum wo Sport betrieben wird usw.

Löst du gerne Integralrechnungen? Wenn nein, fände ich es schade, weil ich es schön fände, wenn du dir aussuchen könntest, ob du lieber Integralrechnungen löst oder Kaffeeklatsch betreibst.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
15.09.11, 08:59:15
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Das Angebot der Einrichtungen richtet sich am Zeitgeist und am pünktlich wechselnden Angebot von Buch- und Bastelgewerbe aus.
Basteln: Vor ein paar Jahren war es ein Muss, mit Moosgummi zu basteln, dann kam das Stuckgießen, die Serviettentechnik, Pergamano...
Sport: Auch da ging es über die Fußballbegeisterung hinüber in den Tennissport und dann zum Stöckewalken bis zur Kletterwand...
Musik: Wir singen heute keine Lieder, sondern wir singen mit Rolf Zuckowski, Volker Rosin und anderen zu umgetexteten Liedern...ohne dass Eltern und Großeltern mitsingen können, weil sie das Liedgut nicht kennen und damit auch Ludwig Uhland, Josef Eichendorff und andere nicht mehr zu Wort kommen.

Warum sollte sich ein Kind das geringste Übel eines Lern- und Unterhaltungsangebotes aussuchen, wenn es einem Interesse nachgehen könnte, an dem es seine helle Freude hätte und das "seins" wäre und nicht das eines Beschäftigungsplans, einer bequemen Überschaubarkeit, eines gewerblichen Angebots, eines Erziehungskonzepts?

Es würde niemand im Ernst behaupten wollen, dass die Nachkriegskinder, die größtenteils in Löchern und auf Trümmern groß wurden, keine unbeschwerte Jugend und keine Phantasie hatten? Vielleicht war es gerade dieser AusnahmeZustand, der die Ausnahme zum Zustand und die Individualität zum Selbstverständnis machte?

Mein Vater meinte: Gebt Kindern nichts vor, gebt ihnen ein paar prächtige Sand- und Dreckhaufen und gebt ihnen Antworten auf ihre Fragen.
Gute Antworten geben wollen bildet die Ausbilder!

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
15.09.11, 14:53:48
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