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Autor Nachricht
drvaust
(stillgelegt)

Ich hatte auch schon davon gelesen und gehört, daß eine leichte freundliche Berührung ein gutes Verhältnis herstellt.
Das scheint tatsächlich so zu sein. Auch 'die Hand geben' wirkt vertrauensbildend. Das darf aber nicht plump aufdringlich sein.

Bei mir wirkt so etwas anders. Es könnte sogar sein, daß ich dann, wenn ich erschrecke, um mich schlage.
Wenn mich die Bedienungen in einem Restaurant einfach nur kurz am Arm berührt, bekommen sie nicht mehr Trinkgeld. Eher blaue Flecke und fliegendes Geschirr.

Zitat von Mama:
Wo bekomme ich die Armbinden her, die aussagen sollen, das ich nicht angefasst werden möchte?
zwinkern Ich überlege, ob ich mir ein T-Shirt bedrucken lasse "Bitte, nicht berühren.".

27.01.11, 07:53:34
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Jugendliche Varianten;): "Hände weg", "Gefahrguttransport", "Giftalarm", "Vorsicht Radallierer", "Einfach wegschauen!"

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
27.01.11, 19:07:41
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horrorvren
(Standard)

Ich hab ein T-Shirt auf dem ganz klein steht "If you can read this you're too damn close!"
Weiß aber nicht mehr wo das her ist. Kann sein, dass es das mal bei EMP oder Nuclear Blast oder so gab.
27.01.11, 19:40:00
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drvaust
(stillgelegt)

geändert von: drvaust - 28.01.11, 00:46:35

- So könnte das aussehen. zwinkern
28.01.11, 00:41:07
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

"Nicht berühren!
Lebensgefahr!"

zwinkern

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
28.01.11, 12:23:52
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Amesu
(Autistenbereich)

Tja auch NA sollten mal mehre Übungseinheiten bekommen zu Nähe und Distanz. Ich finde niemand hat das Recht einen anderen zu berühren. Absolut nicht. Und erlichgesagt wegen Geld erst recht nicht. Ist doch egal ob dabei mehr rausspringt hier geht es um persönliche Distanzzonen die gewahrt werden sollten. Nein, sogar müssen. Denn alles andere ist übergriffig.

Punkt... Ende... Aus.

Ich lass mich allenfalls bei meiner Frisöse berühren, wenn mir eine bestimmte Person dort die Haare wäscht, die massiert mir immer ein wenig die Schultern nach der Haarwäsche und sie macht das einfach göttlich, ich bekomme da jedes Mal eine Gänsehaut und bin dan so Entspannt. Ist wie ne Sucht, wenn ich es mir leisten könnte würde ich öfters hin gehen. Allein der Gedanke. Schmacht, ich mag das Gefühl.


28.01.11, 20:20:21
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mockingbird
(Ascendent Medusa)

O wie geil!
Ja, die T-Shirts find ich schon sehr klasse. Allerdings mache ich grad mal wieder die Erfahrung, dass der gemeine NT ("gemein" im Sinne von "allgemein, durchschnittlich") meist genau das Gegenteil von dem macht, was er soll.
Jüngst habe ich mir eine Kutte gemacht mit Riesenmönchskapuze, die bei Bedarf das Meiste des Gesichts verbirgt. Dachte, dass das die nonverbale Botschaft transportiert "ich bin nich da" oder "lass mich in Ruhe". Nix dergleichen und weit gefehlt! Die allgemeine Reaktion ist, dass Leute auf mich zukommen, mit über den Arm streichen und sagen "O Gott, is der Pullover cool". Und dummerweise hab ich auch nich bedacht, dass, weil so eine Kapuze die Sicht und die Akustik einschränkt - was ja beabsichtigt war - ,damit das Gefühl von Kontrollverlust herauf beschworen wird. Was definitiv nicht beabsichtigt war ...

Also angefasst und angesprochen werden und Kontrollverlust - das klassische "how not to do it!", augenroll.

Hab übrigens zwischendurch die folgende Taktik versucht (und wieder verworfen): wenn mich ein Verkäufer, Dienstleister, Sonstwer ungebetenerweise anfasst, habe ich gezischelt "wir sind hier nicht im Streichelzoo".
War effektiv, aber die "Nebenwirkungen" sind echt unschön... komisch, oder?! ;-)

02.02.11, 19:26:26
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

"Wollen Sie mich anbaggern"...angrabschen" und dann auf die Berührungsstelle gucken, könnte auch funktionieren.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
03.02.11, 01:31:15
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baum
(Gastzugang)

@ Fundevogel: Aber wird das dann nicht als unhöflich/unfreundlich gewertet?

ein beispiel: ich gehe in ein kaufhaus und frage ncah etwas, das ich suche. die verkäuferin, die deutlich älter ist als ich, berührt mich mit der flachen hand am arm o. am rücken und möchte mich zu dem von mir gesuchten führen. wenn ich sie nun frage, ob sie mich anbaggern/angrabschen möchte, versteht sie das doch falsch oder? das will sie ja wohl eher nicht, sie setzt vermutlich nur das in der ausbildung erlernte ein.
ich möchte sie ja scließlich nicht beleidigen, die meisten haben mit sowas ja kein problem. außerdem möchte ich troztdem eine kompetente beratung erhalten. nur ohne anfassen!

Zitat:
Dachte, dass das die nonverbale Botschaft transportiert "ich bin nich da" oder "lass mich in Ruhe". Nix dergleichen und weit gefehlt!

ähnliches habe ich auch schon oft versucht, aber dann scheinen andere das gefühl zu haben, erst recht mit mir reden zu müssen! so nach dem motto "ist alles ok bei dir?".
sitze dann beispielsweise mit buch UND kopfhörern in der klasse, dauert nicht lang, dann kommt der erste.. am dreistesten finde ich, wenn mir jemand allen ernstes den kopfhörer aus dem ohr zieht oder mein buch hochhebt, um zu schauen, was ich lese. ist mir unbegreiflich! und meistens werde ich dann sehr unfreundlich und reagiere gereizt.

wie kann man deutlich signalisieren, in ruhe gelassen zu werden, ohne unfreundlich zu sein? vorallem wenn man den raum/die situation/die anderen nicht räumlich verlassen kann?
ich glaube, dass sogar so ein shcönes tshirt andere dazu ermutigen könnte, einen anzusprechen, wie toll und lustig dieses tshirt doch sei ;)


zu berührungen in bezug auf dienstleistungen allgemein:
vorallem in der pflege wird dem pflegepersonal immer wieder vermittelt, wie wihtig körperkontakt sei!es schaffe vertrauen, beruhige, spreche emotional an und stelle einen bezug zueinander her. auch vermittele es ein gefühl von geborgenheit und sicherheit!
in der pädagogik gibt es eine "interventionsmöglichkeit bei verhaltensauffälligkeiten", die in der "intervention durch körperkontakt" besteht, was dann bsp. das auflegen de rhand auf den arm meint und beruhigen soll.
außer acht gleassen wird dabei, dass es sein könnte, dass jemand darauf gegenteilig reagiert und definitiv keinen körperkontakt wünscht!
03.02.11, 08:15:15
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Antika
(Autistenbereich)

Mein Hausarzt macht das auch schon mal (mich kurz anfassen), aber nur sehr selten. Wenn ich ihm in seinem Sprechzimmer gegenüber sitze und mal wieder unaufhörlich rede, da ich so viel wie möglich los werden möchte um die Praxis schnell wieder verlassen zu können, legt er auch schon mal kurz seine Hand auf meinen Arm. Dann höre ich sofort auf zu reden und er kommt dazu mir Fragen zu stellen. Dies finde ich aber bei ihm nicht unangenehm, denn er muss mich ja auch so schon mal für die Untersuchungen anfassen.

Aber ein Verkäufer oder sonst ein anderer Mensch dürfte dies bei mir nicht, dann werde ich unhöflich. Ich sage ihm dann auch dass ich es unhöflich finde, dass er mich einfach berührt und er sich nun nicht wundern darf dass ich genau so unhöflich reagiere.

"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
--------------------------------

"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
03.02.11, 09:35:17
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haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 03.02.11, 09:39:04

@baum:
wie sehen bei letzterem die weiteren interventionsmöglichkeiten aus? pseudointerventionsmöglichkeiten müssten wohl entwickelt werden?
03.02.11, 09:38:41
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wenn man Berührungen sofort etwas ausweicht dürfte es wohl auch verstanden werden.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
03.02.11, 13:21:50
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