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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Aber handeln die meisten NA nicht weit mehr "automatisch" als die meisten Autisten?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
11.06.10, 20:00:58
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sesostris
(Standard)

Ich finde NA handeln häufiger irrational. Autisten müssen doch eher alles logisch hinterfragen.Eigentlich sind doch diese Automatismen für uns hilfreich und sind eine Bereicherung.
NA sind aufgrund ihrer Emotionalität eher unberechenbar. Nehmen wir das Thema"Konfliktlösung!Kriege und Gewaltbereitschaft rühren doch daher,dass offensichtlich viele Menschen nicht gelernt haben ,auf einer "sachlichen Ebene" etwas zu klären.Wut,Verletzung,u.s.w. lassen Sie doch unberechenbar werden oder nicht?
Es ist nur eine Theorie
11.06.10, 20:13:17
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sesostris
(Standard)

Eine ART (Kunst) des Lebens!
11.06.10, 20:43:14
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haggard
(Autistenbereich)

außer innerer körperfunktionen und körperlicher reflexe wüsste ich jetzt nicht, was bei mir sonst noch automatisch abläuft...
11.06.10, 21:12:11
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

"Automatisch" und "irrational" scheint sich mir nicht zu widersprechen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
11.06.10, 21:23:22
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Herr Meier
(Standard)

Zitat von sesostris:
Ich finde NA handeln häufiger irrational. Autisten müssen doch eher alles logisch hinterfragen.Eigentlich sind doch diese Automatismen für uns hilfreich und sind eine Bereicherung.
NA sind aufgrund ihrer Emotionalität eher unberechenbar. Nehmen wir das Thema"Konfliktlösung!Kriege und Gewaltbereitschaft rühren doch daher,dass offensichtlich viele Menschen nicht gelernt haben ,auf einer "sachlichen Ebene" etwas zu klären.Wut,Verletzung,u.s.w. lassen Sie doch unberechenbar werden oder nicht?
Es ist nur eine Theorie


Die Theorie finde ich teilweise ganz gut. Logisch hinterfragen ist wichtig. Das Beispiel ist auch gut gewählt.
Es gibt nun mal Leute, die einfach alles unhinterfragt konsumieren und andere, die erstmal überlegen und daher meistens auch weniger unbewußten Schaden anrichten. Soweit stimme ich zu. Ich weiß allerdings nicht, ob man soweit gehen kann, dass die denkende Minderheit grundsätzlich Autisten sind. Das lese ich jedenfalls hier im Forum aus den Aussagen von einigen von Euch. Der Gedanke geht mir im Moment noch etwas zu weit, ich bin aber gerne bereit, mich da aufklären zu lassen.
11.06.10, 22:22:15
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sesostris
(Standard)

Wie gesagt, es war nur meine Theorie,die nicht stimmen muß.Ich würde auch nicht soweit gehen,zu behaupten,dass alle Denkenden"Autisten sind".Autisten denke ich sind eine Gruppierung, die nicht in ein Schema der sozialen "sogenannten Norm" passen.
Nun,ja-wenn man nach verschiedenen Kriterien gehen würde, wären wahrscheinlich 98% aller Menschen Borderliner.
Ich habe mit einem Professor darüber diskutiert,als ich in der Psychiatrie war.Jeder,der ein selbstverletzendes oder selbstschädigendes Verhalten aufweist, dürfte demnach zu dieser Sparte gehören.Denn fast alle Menschen haben Laster, die ungesund und schädigend sind.Selbst jemand, der extrem gesund lebt oder extrem viel Sport treibt,oder,oder,oder....
Ich dachte eigentlich immer,denken tut nicht weh-aber ich glaube, viele Menschen dürfen nicht denken,da Sie sonst(psychisch) kaputt gehen(aber ein bisschen mehr würde Ihnen dennoch nicht schaden).
Vor geraumer Zeit sagte jemand zu mir, ist das Leben nicht schön?!
Ich schaute Ihn fragend an und sagte,es kommt darauf an, in welcher Loge du gerade sitzt.Du wirst von vielen keine Bestätigung bekommen.
12.06.10, 07:46:30
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von sesostris:
Nun,ja-wenn man nach verschiedenen Kriterien gehen würde, wären wahrscheinlich 98% aller Menschen Borderliner.
Ich habe mit einem Professor darüber diskutiert,als ich in der Psychiatrie war.Jeder,der ein selbstverletzendes oder selbstschädigendes Verhalten aufweist, dürfte demnach zu dieser Sparte gehören.Denn fast alle Menschen haben Laster, die ungesund und schädigend sind.

Was wären das für verschiedene Kriterien? Was war es für ein Professor? Ein Professor aus dem psychologischen Bereich hätte dir vermutlich erklärt, daß es bei Borderline auf die Motivation der Selbstgefährdung/Selbstverletzung ankommt. Wenn jemand raucht weil es ihm um die Wirkung des Nikotin geht oder auch sozialer Anerkennung, obwohl er weiß, daß es ihm stark schaden kann, ist das noch lange kein Borderline-Faktor. Ein Borderliner verschafft sich z.B. Aufmerksamkeit unter anderem, indem er andere Menschen verstört, also erst sehr nett ist und dann aus heiterem Himmel sein Verhalten ändert, weswegen dann andere verwirrt werden und nachsinnen, was sie vielleicht getan haben könnten, um diese vermeintliche Reaktion hervorgerufen zu haben.
Zitat:
Ich dachte eigentlich immer,denken tut nicht weh-aber ich glaube, viele Menschen dürfen nicht denken,da Sie sonst(psychisch) kaputt gehen(aber ein bisschen mehr würde Ihnen dennoch nicht schaden).

Da ist wohl was dran, wobei es dabei wohl mehr um die Unfähigkeit geht unabhängig von Gruppenunterstützung einen konstruktiven eigenen Weg zu gehen und die daraus resultierende Verzweiflung bezüglich der eigenen Existenz.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
12.06.10, 08:43:41
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sesostris
(Standard)

Er war Professor auf einer Borderliner-Station (Tagesklinik).
Letztendlich ist es doch logisch,das man sich selbst verletzt oder gefährdet.Ich finde rauchen oder Alkohol in massen zu trinken ist letztendlich Suizid auf Raten.

Viele Borderliner wollen nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sondern Sie wollen sich spüren,Sie wollen Gewissheit,das sie existieren.Wenn Sie sich selbst verletzen, befinden Sie sich in einem dissociativen Zustand. D.h. Sie nehmen sich nicht wahr.Die Stimmungsschwankungen rühren daher, weil ihr Umfeld einen sehr großen Einfluss auf ihr Empfinden haben.Die Persönlichkeit ist so instabil,dass sich sich sehr leicht beinflussen lassen durch ihr Umfeld.Eine Verwirrung liegt weohl eher nicht in ihrer Motivation.
12.06.10, 08:59:31
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Für mich sind vor allem zwei Möglichkeiten wahrscheinlich:
1. Der Professor war dort Personal und hatte seinen Grad in einem psychiatrienahmen Bereich und nahm dich als Gesprächspartner auf der Sachebene kaum ernst.
2. Der Professor war dort Patient und hatte von der Sache kaum Ahnung.
Zitat von sesostris:
Viele Borderliner wollen nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sondern Sie wollen sich spüren,

Was sich auch nicht zwingend widerspricht, dieses Beispiel hatte ich aber vor allem angeführt, um zu zeigen wie sowas aussehen kann. Selbstverletzendes Verhalten bei Borderlinern bewegt sich nicht unbedingt nur auf körperlicher Ebene.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
12.06.10, 09:17:16
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lea
(Autistenbereich)

Für mich sind Autisten weniger oberflächlich als NA.
Nur mal als Beispiel diese ewige Floskel: "Wie geht´s?" - ich finde das oberflächlich, so etwas zu fragen und dann die Antwort nicht wissen zu wollen.
Menschen, mit denen ich gut klarkomme wissen, dass ich bei so einer von mir gestellten Frage auch gerne eine Antwort hätte. Und daherantworten genau diese Menschen mir dann auch ausführlicher, wenn ich sie frage, wie es geht.
Wenn ich es nicht wissen will, frage ich gar nicht erst.
12.06.10, 10:26:43
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sesostris
(Standard)

geändert von: [55555] - 12.06.10, 15:16:41

[Kettenbeitrag zusammengefasst, mfg [55555]]

ich persönlich hasse solche fragen:"wie gehts?"zum einen interessiert es die wenigsten, zum anderen weiß ich es selbst nicht!Ist es physisch oder psychisch oder was wollen sie dann wissen?
Oder wie hast du geschlafen?Ich habe geschlafen-woher soll ichs wissen?


@ 55555 ! Da hast du recht,das die Selbstschädigung nicht nur auf kölrperlicher Ebene vonstatten gehen muß. Ich bin jemand, der sich selbst schadet, nicht auf körperlicher Ebene, sondern ich bin ein Kontroll-Freak.Das setzt mich sehr unter Druck. Ich muß immer alles kontrollieren. Gerade Ernährung.Ich bin Veganerin und es ist schwierig,außerhalb etwas zu essen.
Ich hungere und durste lieber, als etwas oder dort zu essen, was ich nicht kenne.Was bei meinem Körpergewicht verheerende Folgen hat.

Und mit dem Professor-ich glaube, die wenigsten haben wirklich Ahnung(nur nach Lehrbüchern)und wenig praxis-Erfahrung.
Und ich wage zu bezweifeln, das man als Patient irgendwo wirklich ernst genommen wird.
12.06.10, 11:22:28
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