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Autor Nachricht
[55555]
(Administrator)

Habe den Auslagerungstitel "das A-Kinder neues Essen probieren" geändert, da er mir irgendwie unfertig vorkam.
25.03.10, 02:22:23
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Die Frage wäre für mich erstmal unter welchen Bedingungen es angemessen wäre wie vorzugehen. Autisten leben wegen ihrer Umgebung heute noch meist unter einem recht hohen psychischen Belastungsniveau. Dieses zu steigern, weil Eltern meinen das Kind könne einfach auch mal mehr essen, vielleicht weil sie selbst damit Freude verbinden, finde ich nicht unbedingt angemessen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
25.03.10, 13:03:58
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Hans
(Autistenbereich)

Ich esse gerne immer wieder das Selbe, weil es mir ein Gefühl der Sicherheit gibt.
Wenn aber das Gericht plötzlich anders schmeckt, bin ich erst mal erschreckt.
Meine Mutter hatte da eine hohe "Wiederholgenauigkeit", bei meiner Schwester fällt es jedes mal anders aus.
Meine eigenen Versuche, ein einfaches Gericht wie Pfannkuchen her zu stellen, waren auch jedes mal im Ergebnis sehr verschieden.
So wie sie meine Mutter macht, habe ich das noch nie hinbekommen, obwohl ich oft zu geschaut habe.
Ich habe einen Freund, der Feinschmeckerkoch gelernt hat,
seine Eltern haben ein Feinschmeckerlokal, das weit über die Landkreisgrenzen bekannt ist,
bei dem hat mir bis jetzt alles geschmeckt, was er mir angeboten hat.
Er hat auch schon mal bei meiner Mutter ein paar Pfannkuchen bekommen
und hat gesagt, daß er noch nie so gute Pfannkuchen gegessen hat,
er bekommt sie nicht so gut hin.
Bei meiner Freundin war es auch jedes mal anders, obwohl sie das scheinbar gleiche Gericht kochte.
Bei solchen Gerichten, die jedes mal anders schmecken habe ich weniger Lust darauf.
Wenn ich vorher genau weiß, was mich erwartet, kann ich mich am meisten übers Essen freuen.

Toll ist auch so was, wie der Burger King anbietet, das schmeckt auch noch in einem anderen Laden genau so wie ich es erwarte.
Döner mag ich lieber mit echtem Lammfleisch, als so mit Putenfleisch, wie es das oft gibt.
Mein Chef hat mich mal in ein gutes Steakhaus eingeladen, da habe ich dann ein Ochsenfiletsteak(teuer) gegessen.
Es war einfach gut, aber deshalb würde ich es auch nur in dem Falle wieder essen, wenn ich eingeladen werde.
Ich möchte mich nicht als Feinschmecker bezeichnen,
aber so als "Genauschmecker".
Ich habe die Leute bei Coca-Cola fast verrückt gemacht,
als ich denen Cola-Flaschen(PET) gesendet habe,
weil der Geschmack so deutlich anders ist.
Eine genaue Lebensmittelanalyse und deren eigene Geschmackstests haben keine Besonderheiten ergeben.
Ich trinke mein Cola jetzt nur noch aus Glasflaschen.
Pepsi oder Cola vom Lidl ist für mich indikutabel.
Da wäre ich schon "Wetten-das-verdächtig", weil ich Unterschiede heraus schmecke,
die Anderen selbst nach darauf aufmerksam machen nicht auffallen.
Ich bekam einmal das Wasser zu meinem Wohnmobil von der Feuerwehr gebracht,
da habe ich zuerst daran gerochen, bevor ich das in meinen Tank einfüllen ließ.
Ich habe neben dem Nylon-Geschmack des Tankes und dem Gummi-Geschmack des Schlauches auch noch festgestellt,
daß das Wasser aus einem Tiefbrunnen stammt.
Der Mann von der Feuerwehr war sprachlos, da ich doch Raucher bin,
und er einem Raucher in Sachen Geschmacksnerven nichts zugetraut hätte.
Ganz schlimm finde ich Essig, er macht mir immer Bauchweh,
scheinbar wird da ein blähender Gärprozess erzeugt,
so bereitet meine Mutter für mich den Kartoffelsalat ohne Essig.

Zu der Frage kann ich sagen:
Um mich auf etwas neugierig zu machen, ist schon der Geruch,
der sich im Hause breit macht, wichtig.
Wenn es angenehm roch, brauchte meine Mutter mich nicht zum Probieren drängen.
Wenn aber ein kleiner Fettspritzer neben den Topf auf die Herdplatte fällt und dort verbrennt,
nehme ich das Essen in mein Zimmer, weil der Gestank in der Küche für mich unerträglich ist.
Es gibt einige Sachen, die ich nie essen werde, weil sie grauslig riechen,
wie z.B. Muscheln und Frutti di Mare, da kann das noch nachvollzogen werden,
aber auch Röstkartoffeln wie sie mein Vater mag(leicht schwarz) ekeln mich, wegen dem bitteren Geschmack und dem verbrannten Geruch.
Kartoffelpuffer schmecken für mich nach purem Stärkemehl,
aber als Pommes-Frites esse ich sie gerne.

25.03.10, 13:32:08
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LockenClaudi
(Standard)

geändert von: [55555] - 25.03.10, 16:41:37

[Kettenbeitrag zusammengefasst, mfg [55555]]

Zitat von 55555:
Die Frage wäre für mich erstmal unter welchen Bedingungen es angemessen wäre wie vorzugehen. Autisten leben wegen ihrer Umgebung heute noch meist unter einem recht hohen psychischen Belastungsniveau. Dieses zu steigern, weil Eltern meinen das Kind könne einfach auch mal mehr essen, vielleicht weil sie selbst damit Freude verbinden, finde ich nicht unbedingt angemessen.


Es geht mir nicht darum, dass ich meine vielfätigeres Essen würde mehr Spaß machen. Ich war als Kind selbst ein schlechter Esser, sehr einseitig, und habe meine Mutter damit in den Wahnsinn getrieben, da ich stark an der Grenze zum Untergewicht war. Trotzdem war auch immer ein bisschen gesundes dabei (Banane, Apfel oder Gurke) und ich habe nie viel gegessen.

Bei meinen Kinder machen ich mir eher Sorgen um die Nahrungsinhalte, wegen der ausgewogenen Ernährung. Der Arzt hat zwar gesagt, solange keine Mangelerscheinungen da sind ist alles gut, aber was wenn die noch kommen? Zumal ich bei meiner Tochter das Gefühl habe, sie isst immer weniger verschiedene Dinge. Früher hat sie Bananen gegessen, verschiedenen Sorten Joghurt, Nudeln mit Tomatensoße , Kroketten, Gulasch, Brot mit Frischkäse....das isst sie jetzt alles nicht mehr.
Mein Großer isst außerdem von dem was er isst (nämlich vorzugsweise Nutellabrot und Pizza) auch immer sehr viel und er hat auch so einen kleinen Blähbauch. Schlechte Ernährung kann sich ja auch in Übergewicht auswirken (eben durch zu viel Fett und Zucker), dem will ich gerne entgegen wirken. Denn ich habe schon das Gefühl, dass er sich halt mit diesen Sachen den "Bauch vollschlägt", weil er halt etwas anderes nicht essen will.
Also bräuchte ich Tips, wie ich ihn überzeugen kann, zwischendurch auch etwas mehr gesundes zu essen, damit er sich dann nicht 8 Nutellabrote zum Abendessen reinziehen muss?

Zitat von Hans:

Es gibt einige Sachen, die ich nie essen werde, weil sie grauslig riechen,

Das kenne ich von mir aber auch. Dazu gehört Fisch und Kartoffelbrei (wegen dem Geruch der warmen Milch, da hebts mich)
25.03.10, 14:20:40
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Stand schon irgendwo wie alt die Kinder sind? Wenn sich das bei "ihr" verändert hat, woran könnte da liegen? Wie hat sich das geändert? Plötzlich?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
25.03.10, 16:37:01
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LockenClaudi
(Standard)

geändert von: LockenClaudi - 25.03.10, 17:29:40

Ups, ich weiß gar nicht, ob ich es schon erwähnt habe: Mein Sohn ist 7, die Tochter 5.
Es hat sich bei ihr nicht plötzlich geändert, sondern schleichend. Erst wollte sie dies nicht mehr, dann das auch nicht mehr...usw.

Woran es liegen könnte? Bei ihr habe ich den Eindruck, dass es mit ihrem Kontrollzwang (ich schreibe das jetzt mal so, es hört sich so schrecklich an, aber ich weiß kein besseres Wort dafür) zusammenhängt. Sie will alles kontrollieren, weil es ihr Sicherheit gibt, das ist mir schon klar. Mit dem Essen an sich (Konsistenz, Geruch o.ä.)hat es glaube ich bei ihr weniger zu tun, bei meinem Sohn schon.

Als kleines Beispiel: Sie mochte bis vor kurzem noch sehr gerne Fruchtzwerge. Also habe ich immer welche für sie gekauft. Und sie hat sich dann oft selbst einen aus dem Kühlschrank geholt. Seit kurzem nimmt sie sie einfach nicht mehr und wenn sie dann irgendwas essen will, und ich biete ihr einen an, dann heißt es "nein nein" und sie will ihn nicht, ich habe das Gefühl aus Prinzip, weil es dann von mir ausgeht und nicht von ihr. Jede Woche muss ich die Ration Fruchtzwerge, die ich für sie gekauft habe selber essen, bevor sie schlecht werden.Dafür trinkt sie aber im Moment sehr viel Milch, ist ja eigentlich ein guter Ausgleich.... Vielleicht ist es gar nicht so bedenklich, habe bei meinem Sohn auch gemerkt, das er so "Phasen" hat, da isst er am liebsten Brezeln und dann wieder Toast und dann wieder Hanuta...

Aber bei meiner Tochter habe ich wirklich Angst, dass sie irgendwann nur noch eine Sache isst und sie ist eben sehr eigenwillig. Wenn sie nicht will, will sie nicht. Wenn sie wenigstens noch die Bananen essen würde! Ich glaube, das ist es, was mich daran am meisten fuchst: sie hat diese Dinge mal gegessen und zwar auch gerne und jetzt? Sogar die Schupfnudeln hat sie sich abgewöhnt.

Vielleicht habe ich das ganze aber zu sehr schleifen lassen, indem ich den Kindern das gegeben habe was sie wollten? Manchmal habe ich das Gefühl. Vielleicht sollte ich wieder mehr auch andere Sachen anbieten, zusätzlich, einfach ein paar Bananen hinstellen oder einfach mal wieder Nudeln machen?
25.03.10, 17:22:02
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haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 25.03.10, 17:25:31

das, was dein sohn isst, ist wahrscheinlich nicht das problem, sondern evtl. ein fehlendes sättigungsgefühl. zu letzterem kann ich allerdings nichts schreiben, weil ich noch nicht einmal ein hungergefühl besitze.

edit:
vielleicht will deine tochter nun nicht mehr so viel süßes, sondern mehr salziges? oder anstatt weicheres eher festeres?
25.03.10, 17:22:35
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LockenClaudi
(Standard)

geändert von: LockenClaudi - 25.03.10, 17:30:55

Ja, das kann sein azrael, er isst auch sehr schnell und es heißt ja, der Magen braucht ca. 20 Minuten um dem Gehirn zu melden, dass er nichts mehr zu essen braucht, deswegen soll man ja langsam essen. Ansonsten isst und isst man, ist eigentlich schon satt und hat es nur noch nicht gemerkt!


ja, das kann ebenfalls sein. obwohl sie noch unheimlich gerne schokopuding isst, der ist ja auch weich. Toastbrot muss bei ihr allerdings immer kross getoastet sein, sonst isst sie ihn nicht.
Edit: Und im Moment steht sie auch auf zwieback
25.03.10, 17:26:46
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haggard
(Autistenbereich)

was bedeutet "blähbauch"?
könnte das auch eher etwas mit aszites zu tun haben? (besitze momentan keine genaue vorstellung darüber, was du beschreibst.)
vielleicht wäre auch etwas in den enzymen/verdauungssäften durcheinander.
25.03.10, 17:33:58
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LockenClaudi
(Standard)

geändert von: LockenClaudi - 26.03.10, 07:47:48

Naja, der Bauch ist nicht wirklich aufgebläht (also keine Luft im Darm oder Magen) aber der Bauch ist so vorgewölbt ich weiß mnciht wie ich das erklären soll? kann ich hier Fotos einfügen, ich glaube ich habe eins vom Sommer, wo man das mit dem bauch gut sehen kann. Ja, hier ist es:
Edit: habe die Fotos jetzt wieder entfernt
25.03.10, 17:42:00
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haggard
(Autistenbereich)

falls dein sohn generell viel isst, ist der optische eindruck vielleicht darauf zurückzuführen, dass magen und därme immer voll sind.

hatte der kinderarzt dazu schon einmal etwas geäußert?

ansonsten wegen eines möglicherweise nicht wahrgenommenen sättigungsgefühls: vor dem essen viel trinken lassen. ein glas wasser genügt vielleicht auch direkt vor dem essen?
25.03.10, 18:00:23
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LockenClaudi
(Standard)

geändert von: LockenClaudi - 25.03.10, 18:16:19

Nein, der Kinderarzt hat nichts geäußert, sein BMI ist auch in Ordnung, im Mittelfeld. In Berichten heißt es immer "guter Allgemein- und Ernährungszustand"

Ja, dass der Bauch nur so aussieht , weil er"voll" ist, kann schon sein.
Er trinkt sowieso immer sehr viel, gerade beim Abendessen, ist es manchmal ein 3/4 L! Vielleicht sieht der Bauch auch deswegen so aus? soviel flüßigkeit? Trinken tut er echt genug (da auch nix süßes, stilles Wasser oder am liebsten Tee)
25.03.10, 18:15:55
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