Hans
(Autistenbereich)
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Ich esse gerne immer wieder das Selbe, weil es mir ein Gefühl der Sicherheit gibt.
Wenn aber das Gericht plötzlich anders schmeckt, bin ich erst mal erschreckt.
Meine Mutter hatte da eine hohe "Wiederholgenauigkeit", bei meiner Schwester fällt es jedes mal anders aus.
Meine eigenen Versuche, ein einfaches Gericht wie Pfannkuchen her zu stellen, waren auch jedes mal im Ergebnis sehr verschieden.
So wie sie meine Mutter macht, habe ich das noch nie hinbekommen, obwohl ich oft zu geschaut habe.
Ich habe einen Freund, der Feinschmeckerkoch gelernt hat,
seine Eltern haben ein Feinschmeckerlokal, das weit über die Landkreisgrenzen bekannt ist,
bei dem hat mir bis jetzt alles geschmeckt, was er mir angeboten hat.
Er hat auch schon mal bei meiner Mutter ein paar Pfannkuchen bekommen
und hat gesagt, daß er noch nie so gute Pfannkuchen gegessen hat,
er bekommt sie nicht so gut hin.
Bei meiner Freundin war es auch jedes mal anders, obwohl sie das scheinbar gleiche Gericht kochte.
Bei solchen Gerichten, die jedes mal anders schmecken habe ich weniger Lust darauf.
Wenn ich vorher genau weiß, was mich erwartet, kann ich mich am meisten übers Essen freuen.
Toll ist auch so was, wie der Burger King anbietet, das schmeckt auch noch in einem anderen Laden genau so wie ich es erwarte.
Döner mag ich lieber mit echtem Lammfleisch, als so mit Putenfleisch, wie es das oft gibt.
Mein Chef hat mich mal in ein gutes Steakhaus eingeladen, da habe ich dann ein Ochsenfiletsteak(teuer) gegessen.
Es war einfach gut, aber deshalb würde ich es auch nur in dem Falle wieder essen, wenn ich eingeladen werde.
Ich möchte mich nicht als Feinschmecker bezeichnen,
aber so als "Genauschmecker".
Ich habe die Leute bei Coca-Cola fast verrückt gemacht,
als ich denen Cola-Flaschen(PET) gesendet habe,
weil der Geschmack so deutlich anders ist.
Eine genaue Lebensmittelanalyse und deren eigene Geschmackstests haben keine Besonderheiten ergeben.
Ich trinke mein Cola jetzt nur noch aus Glasflaschen.
Pepsi oder Cola vom Lidl ist für mich indikutabel.
Da wäre ich schon "Wetten-das-verdächtig", weil ich Unterschiede heraus schmecke,
die Anderen selbst nach darauf aufmerksam machen nicht auffallen.
Ich bekam einmal das Wasser zu meinem Wohnmobil von der Feuerwehr gebracht,
da habe ich zuerst daran gerochen, bevor ich das in meinen Tank einfüllen ließ.
Ich habe neben dem Nylon-Geschmack des Tankes und dem Gummi-Geschmack des Schlauches auch noch festgestellt,
daß das Wasser aus einem Tiefbrunnen stammt.
Der Mann von der Feuerwehr war sprachlos, da ich doch Raucher bin,
und er einem Raucher in Sachen Geschmacksnerven nichts zugetraut hätte.
Ganz schlimm finde ich Essig, er macht mir immer Bauchweh,
scheinbar wird da ein blähender Gärprozess erzeugt,
so bereitet meine Mutter für mich den Kartoffelsalat ohne Essig.
Zu der Frage kann ich sagen:
Um mich auf etwas neugierig zu machen, ist schon der Geruch,
der sich im Hause breit macht, wichtig.
Wenn es angenehm roch, brauchte meine Mutter mich nicht zum Probieren drängen.
Wenn aber ein kleiner Fettspritzer neben den Topf auf die Herdplatte fällt und dort verbrennt,
nehme ich das Essen in mein Zimmer, weil der Gestank in der Küche für mich unerträglich ist.
Es gibt einige Sachen, die ich nie essen werde, weil sie grauslig riechen,
wie z.B. Muscheln und Frutti di Mare, da kann das noch nachvollzogen werden,
aber auch Röstkartoffeln wie sie mein Vater mag(leicht schwarz) ekeln mich, wegen dem bitteren Geschmack und dem verbrannten Geruch.
Kartoffelpuffer schmecken für mich nach purem Stärkemehl,
aber als Pommes-Frites esse ich sie gerne.
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