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Autisten und interessierte Zeitgenossen

Hallo, Fundevogel/Forthebeautyoftheearth,
ja :-(
anne

Ich bin der Meinung, daß ich Nichtkommunizieren kann.
Wenn man Menschen begegnet, muß man doch nichts mit diesen machen.
Z.B. gehe ich meinen Weg, auch durch eine Menschenmenge. Wenn diese Menschen nicht bedrohlich sind, dann nehme ich sie nicht wahr, kein Kontakt, kein Signalisieren usw.. Später kann ich mich an keinen Menschen erinnern. Das halte ich für Nichtkommunizieren.

Scheinbar scheinen aber die meisten Menschen ständig zu kommunizieren und alle Äußerungen als Kommunikation anzusehen. Wenn ich Lache, muß das nichts mit der Umwelt zu tun haben, war nur ein lustiger Gedanke.
Auch scheinen die meisten Menschen Kommunikation zu erwarten. Wenn mir Menschen den Weg versperren, bleibe ich stehen und warte, bis der Weg wieder frei ist. Manchmal faucht mich dann jemand an, in der Art "Warum sagen sie nicht, daß sie durchwollen?".

Kommunikation findet wohl immer statt, sei es nonverbal oder verbal, verständigend oder unverständigend. Kommunkation kann man in 3 Teile untergliedern. Der Sender, der Code, der Empfänger.

Der Sender sendet ständig Signale von sich ausgehend, ob bewusst oder unbewusst, ob durch das Verhalten, oder einen Zustand, ob duch die Beschaffenheit, durch die Schwingung oder durch die Reibung. Es werden wohl nur in einem absolut dunklen und leeren (klanglosen) Raum, ohne der Möglichkeit von Reibung, keine Signale ausgegeben von etwas.

Jedes Signal enthält einen vom Sender bestimmten (sei es bewusst oder unbewusst) absoluten Code, oder einen Schlüssel und eine eindeutige Information; welche unabhängig vom Empfänger ist, jedoch abhängig vom Informationsträger (Licht, Luftpartikel, etc.) bzw davon beeinflusst/verändert werden kann.

Der Empfänger nimmt je nach seiner Fähigkeit zur Wahrnehmung die Signale wahr, sei es visuell, akustisch, oder durch mechanische Reibung. Und jetzt kommt das Entscheidende, wie der Empfänger den Code eines jeden Signals eben entschlüsselt. Kann man in etwa mit Tieren vergleichen. Eine Katze wird einen Baum anders wahrnehmen in der Form, Farbe, etc, und jenen auch anders empfinden, da eine Katze sowohl in der Wahrnehmungsfähigkeit anders aufgebaut ist, wie der Mensch, als auch die Entschlüsselung anders verläuft. Eine Katze würde wohl zu einem Baum sagen, "Das ist ein grauer riesiger verzweigter Turm, welchen ich brauche, damit ich mich in Sicherheit begeben kann vor anderen Räubern. Für den Menschen ist es (z.B.) ein lebendiges Objekt, welches Photosysthese betreibt und Zucker und Sauerstoff dadurch erzeugt. Es ist aber ein und das selbe Objekt, welches immer eindeutige Signale von sich gibt.

Wenn ich z.B. zu einem Menschen, welcher eine andere Sprache als ich spricht und meinige nicht versteht, laufend etwas in meiner Sprache sage, gebe ich dadurch bewusst akustische Signale mit bestimmten Codes aus, der andere wird diese Codes aber nicht so entschlüsseln können, wie ich es entschlüsseln kann, da er meine Sprache nicht kennt. Folglich wird er es anders entschlüsseln, und evtl mir etwas in seiner Sprache sagen, oder einfach weggehen, was ich dann evtl nicht so entschlüsseln kann, wie es der andere könnte, wenn ich das selbe machen würde, bzw wenn die Rollen vertauscht wären. Ebenso werden meine gesendeten Signale durch die Umwelt möglicherweise geändert. Wind kann akustische Signale abändern, die Lichtstärke kann visuelle Signale abändern, etc.

Im Falle drvausts Beispiel ist es wohl so: Es wird die unbedrohliche Masse gefiltert bzgl der Wahrnehmung. Die Reize, welche durch die äußeren Signale, im Körper ausgelöst werden, werden bewusst oder unbewusst unterdrückt, somit findet keine Wahrnehmung statt, und ohne Wahrnehmung gibt es keine Kommunkation. Siehe die Sache mit dem dunklen, leeren (klanglosen) Raum. Wenn ich die Augen schließe, oder die Ohren fest zudrücke, nehme ich ebenso nichts mehr wahr, kann also nicht mehr die betreffenden visuellen und akustischen Signale wahrnehmen, und daher daringehend nicht mehr mit etwas anderem kommunizieren, obwohl ich selbst dennoch visuelle und akustische Signale aussenden werde. Es findet also nur eine einseitige Kommunkation statt.

In dem anderen Beispiel findet eine zweiseitige Kommunkation statt. drvaust wird des Weges versperrt. Er nimmt diese Versperrung des Weges wahr, und entschlüsselt es so, dass er nicht mehr weitergehen kann und reagiert darauf eben mit Warten, bis ein neues Signal kommt, welches er so entschlüsselt, dass er wieder weitergehen könne. Die Person, die den Weg versperrt, nimm ebenso dieses von drvaust visuell geäußerte Signal wahr und entschlüsselt es als etwas seltsames/ungewöhnliches oder ähnliches, und reagiert darauf mit jener Frage. Es fand eine Kommunkation auf beiden Seiten statt, doch wurde jedes Signal des anderen anders entschlüsselt, somit unterschieden sich auch eindeutig die Reaktionen beider Personen. Die Signale sind aber eindeutig gewesen.
Letztes Beispiel von drvaust erlebe ich ebenso, da ich genau so handle und eben meist warte, wenn ich nicht weiter kann, bis ich es kann. Wenn andere Menschen mein von mir unbewusst gesendetes Signal wahrnehmen, reagieren sie darauf (unterschiedlich) und kommunizieren damit mit mir, wie ich auch mit ihnen kommuniziere; aber eben ganz anders in den Entschlüsselungen bzgl der absolut eindeutigen Codes.

Fazit: Sofern Wahrnehmung möglich ist, wird es immer Kommunkation geben, nur wenn die Wahrnehmung ausgeschaltet werden kann, oder diese nicht möglich ist, findet keine Kommunkation statt.

Hinweis: Man kann "Entschlüsselung" teilweise mit "Interpretation" umschreiben, falls es etwas unverständlich/unklar sein sollte.