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Autor Nachricht
tamita
(Standard)

liebe user.

ich befinde mich in der ausbildung zur behindertenpädagogin und letztens trat im unterricht die frage meinerseits auf, wie es sich mit dem stillen bei autischen kleinkindern verhält, da diese ja wenig körperlich kontakt wollen (haben wollen können). beginnen die typischen autistischen symptome erst später und das baby durchläuft anfangs die gleichen entwicklungsphasen wie das nicht autistische kind?

sollte es so sein, dass das autistische kind, dass stillen verweigert, was passiert dann mit den natürlichen instinktien (brust=nahrungsquelle=essen=überleben). natürlich ist mir klar, dass es auch die möglichkeit des fütterns mit der flasche gibt.

mit vieln dank im voraus

tamita
26.12.09, 12:49:15
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Hier im Forum wird oft berichtet, daß gerade Körperkontakt zur Mutter sogar gesucht wird.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.12.09, 13:48:22
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haggard
(Autistenbereich)

persönlich denke ich, dass autisten generell die "gleichen" entwicklungsphasen wie "normale" menschen durchlaufen - nur vollzieht sich das bei den einen unterhalb der zeitlupe und bei den anderen im zeitraffer. wenn beide dabei gestört werden, kann das meines erachtens nicht gut sein.

zum gestillt werden:
meine mutter hatte das bei mir versucht und aufgegeben.
flaschenernährung war auch schwierig.
körperkontakt wollte ich nicht.

was sollen das für natürliche instinkte sein?
brust = eklig, inkonsistent, seltsamer geruch
nahrungsquelle = saugen (?), milch finde ich gut - aber saugen?, vielleicht zusätzlich (anfängliches) problem von mundmotorik
essen = kein hungergefühl und mutter in der schwangerschaft mit appetitzügler versorgt gewesen, da schwangerschaft unerkannt gewesen war
überleben = ?, alternativ können heute magensonden gelegt werden, ernährungspumpen, damals wohl flüssigkeitszufuhr über tücher? (hätte ich persönlich wahrscheinlich interessant gefunden, zumal ich später anstatt aus einem becher zu trinken mein lieblingstuch hineintunkte...)

individuelle autistische symptome müssten doch eigentlich theoretisch von beginn an bestehen, wenn davon ausgegangen wird, dass autismus genetisch bedingt ist. oder nicht? dass manche erwachsene menschen jahre benötigen, um autismus zu erkennen, ist meines erachtens etwas gänzlich anderes als "autismus".
26.12.09, 17:51:58
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LC980VALBPDR
(Standard)

Habe öfter gelesen, dass es bei autistischen Babys Probleme beim stillen gab. Bei mir war das wohl kein Problem, jedenfalls hat meine Mutter mich gestillt. Auch kuscheln war ok, nur nicht zu lange, dann habe ich mich wieder zurückgezogen.
26.12.09, 21:08:48
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Hans
(Autistenbereich)

Meine Mutter hat schon beim Stillen bemerkt, daß ich anders bin,
habe halt nur so viel aufgenommen, wie notwendig war.
27.12.09, 05:14:31
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

Ich habe nicht gemerkt, das mein Sohn anders war. Beim Stillen und auch später Fläschen geben, war die Nähe wichtig. Den einzigen Unterschied, es wurde nur geschmust wenn er halt Lust dazu hatte. Meine kleine Tochter, macht halt immer den Anschein, unbedingt auf sich aufmerksam zu machen, sie kräht direkt, will direkt auf dem Arm, alleine beschäftigen geht nur in direkter Nähe (sie ist 9 Monate alt), da war halt mein Sohn von mir unabhängiger und hat sich intensiver mit seinem Spielzeug beschäftig.
01.02.10, 17:04:15
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Ich habe meinen Sohn 6 Monate voll gestillt.Er lag dann manchmal auch einfach neben mir auf dem Stillkissen.Wenn ich ihn auf dem Arm gestillt habe,wollte er einfach nur mit mehr Druck gehalten werden. Mit 6 Monaten hat er sich von jetzt auf gleich selbst abgestillt.Morgens hat er noch getrunken und abends hat er dann komplett verweigert und wollte von da an nur noch mit der Flasche gefüttert werden.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
01.02.10, 21:42:23
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Hans
(Autistenbereich)

Aus der Flasche kommt es leichter raus, da wird man nicht so schnell müde.
02.02.10, 14:50:07
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Mama
(stillgelegt)

Aus der Flasche kommt unter Umständen auch mehr raus. Bei uns war es so, nach einer Woche wurde mein Sohn nicht mehr satt.

[Wegen diversen Regelverstößen und Vandalismus einschließlich Mißbrauch des Gastzugangs bei bereits früher vorgekommener Sperrung bis auf Weiteres gesperrt, mfg [55555]]
02.02.10, 15:17:21
Link
haggard
(Autistenbereich)

weswegen hatte er kein sättigungsgefühl? ist das heute auch noch so?
02.02.10, 16:09:24
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Mama
(stillgelegt)

Nein, azrael. Ich habe lediglich nicht genug Milch produziert. Tatsächlich kennt er aber kein Sättigungsgefühl, schiebe ich persönlich der jahrelangen Gabe von Methylphenidad in die Schuhe.

[Wegen diversen Regelverstößen und Vandalismus einschließlich Mißbrauch des Gastzugangs bei bereits früher vorgekommener Sperrung bis auf Weiteres gesperrt, mfg [55555]]
02.02.10, 19:12:22
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uppsdaneben
(Autistenbereich)

Fehlendes Sättigungsgefühl ist weit verbreitet, praktisch schon normal. Da muss man keine Ursache suchen.
03.02.10, 16:55:12
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