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Autor Nachricht
FrauFachmann
(stillgelegt)

geändert von: FrauFachmann - 28.08.06, 17:56:00

Wer von Euch kennst das oder Ähnliches?
Ich begreife meine persönliche Ausstrahlung nicht, meine Wirkungs auf meine Mitmenschen und deren daraus resultierender Umgang mit meiner Person ist mir unverständlich. Es würde mich nicht stören, wenn es nicht in meinem Berufsalltag eine wichtige Rolle spielen würde. Privat habe ich damit keine Schwierigkeiten, es ist mir weitgehend egal wie ich auf die Leute wirke, ich versuche mich nicht nach anderen zu richten, wenn es ein überzogenes Maß an Verbiegung der eigenen Persönlichkeit bedeutet. Wenn man irgendwie miteinander auskommt ist gut, wenn nicht dann hat es eben keinen Zweck und es würde für beide Seiten unnötige Anstrengung bedeuten eine Basis zu finden.
Ich wirke wohl offensichtlich kühl und distanziert. Gehe ich auf Menschen zu (was mir schwer fällt und mich unglaublich viel Überwindung kostet, zumal ich zudem nicht sonderlich gerne ausgehe) erhalte ich häufig eine Abfuhr, schere ich mich um nichts und niemanden, dann kommen Menschen auf mich zu, zu denen ich dann sehr langsam eine Bezeihung aufbauen kann, wenn diese an keinerlei Ansprüche, Forderungen und Verpflichtungen geknüpft ist. Wer kennt dieses Denken: Jeder Mensch, der seine Freundschaft und Liebe zu mir an Bedingungen und Forderungen nach Verbindlichkeiten knüpft, scheint mir nicht als Freund akzeptabel und insofern habe ich auch keine Probleme mit dem Thema. Es tut mir leid, wenn ich Menschen verletze, aber ich tue es nicht absichtlich. Es erscheint mir logisch und schlüssig sich so zu verhalten, wenn man einander das Leben schön machen möchte.

Ich lege Wert auf Freundlichkeit und Aufmerksamkeit. Ein netter Gesichtsausdruck und einen festen Händedruck weiß ich zu schätzen. Geheucheltes Interesse und schleimige Unterwürfigkeit sind mir zuwider.
Frauen (und im Berufsleben auch Männer) sehen in mir (obwohl ich nicht aussehe wie Miss Universum) schnell eine Konkurrenz und agieren dementsprechend, übrigens häufig mit einer solchen Vehemenz und Emotionalität, dass ich nur staunen kann (Männer sehen in mir hingegen privat eine starke Frau zum Anlehnen). All das will ich nicht sein, für beides eigne ich mich nicht. Denn ich suche eigentlich Zusammenarbeit, Informationsaustausch und gleichberechtigten, liberalen Umgang mit gleichgesinnten Menschen. Gegeneinander zu arbeiten scheint mir der Sache nicht dienlich und von daher ein unlogisches Verhalten. Nennen Sie mich Miss Spock! zz-freuen
Aber daran scheitere ich immer wieder! Man wirft mir den Wunsch nach Umgang mit "anderen" Menschen als solchen wie eben beschrieben als Anspruchshaltung vor! Den Wunsch wahlweise alleine sein, große Gesellschaften zu scheuen als schrulliges Verhalten... zz-zwinkern

Ich lebe in einer Beziehung, was mir lange unmöglich schien. Diese klappt, weil mein Partner und ich in Fragen des gegenseitigen In-Ruhe-Lassens genau einer Ansicht sind. Also, auch da alles geklärt.

Nun muss ich nur noch mein berufliches Umfeld ordnen. Ein Beispiel für eine stetig wiederkehrende Situation bei geschäftlichen Anlässen und Terminen: Ich werde eingeladen und eventuellen Kooperationspartnern vorgestellt. Deren Reaktion auf mich ist (sic!) fast immer allergisch. Von der allerersten Sekunde an ist diese Begegnung geprägt von einer Feindseligkeit, die mir bald unheimlich scheint.
WENN dies nicht der Fall ist, dann scheinen mir plötzlich alle Türen offen zu stehen und man möchte mich unterstützen und fördern wo es nur geht. Es gibt nur das eine oder das andere. Darüber eine gewisse Form der Kontrolle zu gewinnen scheint mir wichtig.
Gibt es jemanden, der solche Situationen kenn?
28.08.06, 15:28:08
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Goldloeckchen
(stillgelegt)

Geht mir genauso. Entweder man liebt mich oder man hasst mich, die Mitte gibt es nicht oder zumindest habe ich sie selten erlebt (ist es das was du sagen möchtest?). Meine Aussage ist primär auf das private Umfeld bezogen da ich z.Z. Kinder groß ziehe und deshalb auch momentan keinen Beruf ausübe aber mir ist schon oft aufgefallen, dass ich den Neid vieler Frauen auf mich ziehe auch wenn ich selbst kein Top-Model bin, nicht mal viel Geld habe und dennoch finden sie etwas an mir was sie neiden können. Ich selbst habe keine Ahnung was es sein könnte. Natürlich, zum Glück, gibt es auch Ausnahmen und dafür bin ich dankbar. Habe auch überwiegend einen männlichen Freundeskreis weil mir das Konkurrenzdenken bei Männer wesentlich geringer erscheint aber auch weil sich die Intensität der Emotionen in Grenzen hält (Gefühlsausbrüche sind mir peinlich).

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
28.08.06, 17:32:13
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lorelei
(Autistenbereich)

Zitat von FrauFachmann:
Deren Reaktion auf mich ist (sic!) fast immer allergisch. Von der allerersten Sekunde an ist diese Begegnung geprägt von einer Feindseligkeit, die mir bald unheimlich scheint.


Wie erkennst du das?
Ich bin nur selten in der Lage, ein falsches Lächeln von einem echten zu unterscheiden, ich hab meistens keinen blassen Schimmer, was Leute von mir halten.
Zweimal ist es mir passiert, dass wildfremde Passanten mir zuriefen, ich wäre hochnäsig oder eingebildet.
Ich hätte in diesen Momenten meinen Gesichtsausdruck für völlig neutral gehalten.
Kann auch an meiner schlechten Körperhaltung liegen, mein Rücken hängt durch und mein Hals auch, dadurch geht die Nase hoch. Ich bin aber zu bequem und unkonzentriert, ständig auf meine Haltung und Mimik zu achten, damit niemand was zu beanstanden hat.
Wenn du Leute kennst, denen du zutraust, dir ein ehrliches Feedback zu geben, dann frag nach.
28.08.06, 22:13:33
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Silvana
(stillgelegt)

Moin,Moin
Ich denke das mit dem entweder man hasst mich oder man liebt mich hat vermutlich was mit der asynchronen Körpersprache der meisten ASler zutun.
Auch bei mir steht die Körpersprache oft im Wiederspruch zu dem was ich ausdrücken will.
Mein Freund sagt ich würde immer freundlich grinsen,(nun als Kind hab ich mir das wohl angewöhnt, weil ich zu Hause viel ärger hatte aber nicht jeder wissen sollte das ich wieder Mist gebaut hab und manchmal auch Ausdruck von Unsicherheit).
Das führt dazu das man mich oft für Unterwürfig hält.
Das Problem ist ich lächele Dich auch dann noch unterwürfig an, wenn ich Dir gerade sage Du seiest ein A.....
Also hält man mich für eine falsche Schlange, was nun wirklich nicht stimmt.
Das andere ist Männer sehen häufig im lächeln einer Frau Sexuelles Interesse (bähhhhhhhhhhhh. Ich will kein andern als den, den ich hab).
Das Lächeln ist in der Öffentlichkeit zur Maske geworden, nur wenn ich wütend bin, dann grinse ich nicht aber erschrecke die Leute vielleicht weil sie das nicht erwartet haben:
So in der Art: Wie, Sie kann ja richtig böse und Jähzornig werden. Dabei lächelt sie immer so nett.
Ich sachs euch wie mans macht is es verkehrt.

Ansonsten scheinen Macht und Konkurrenz Spielchen unter Frauen an der Tagesordnung zu sein (hab ich gelesen). Männer tun das zwar auch, aber bei Frauen läuft das subtiler ab.
Mehr über Körpersprache und zwischen den Zeilen.
Was unser ein mitbekommt ist meist nur die Spitze des Eisberges (wenn überhaupt wahrgenommen). Und es ist ja nicht so das ASler völlig unsensibel sind, aber oft brauchen wir zu lange um wahr zunehmen was da läuft und dann verstehen wir es oft nicht, zu mindest geht es mir oft so.
ICH HASSE HACKORDNUNGEN, SIE SIND KONTRAPRODUKTIV, ANSTRENGEND, UNLOGISCH UND VÖLLIG ÜBERFLÜSSIG und ich bekomme solche Kämpfe auch oft zu spät oder gar nicht mit, verstehe sie nicht und sag ganz ehrlich ICH WILL SIE NICHT VERSTEHEN, aus oben genannten Gründen.
Nur merke ich das ich plötzlich der Depp bin und weis nicht warum.
Silvana

Unendliche Manigfaltigkeit, in unendlicher Kombination

-

Stillgelegt auf eigenen Wunsch, mfg [55555]
29.08.06, 07:48:08
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ZalamO
(stillgelegt)

geändert von: ZalamO - 29.08.06, 08:30:51

In dieser Beziehung muss ich wirklich sagen: Zum Glück bin ich nicht mehr beruftätig, obwohl ich generell nicht froh darüber bin.

Zitat von Silvana:
Ansonsten scheinen Macht und Konkurrenz Spielchen unter Frauen an der Tagesordnung zu sein (hab ich gelesen). Männer tun das zwar auch, aber bei Frauen läuft das subtiler ab.

Das ist ein echtes Problem, aber ich glaube, die speziellen Schwierigkeiten, die wir mit Frauen haben resultieren auch aus unserer Abneigung gegen Smalltalk, das ist den anderen suspekt. Männliche Kollegen sind anscheinend eher dankbar, wenn ihnen eine Frau nicht mit unwichtigem Zeugs die Ohren vollquasselt. Ich finde, für Smalltalk am Arbeitsplatz gilt im Prinzip das Gleiche, das Silvana für die Hackordnung geschrieben hat:

Zitat:
...SIE SIND KONTRAPRODUKTIV, ANSTRENGEND, UNLOGISCH UND VÖLLIG ÜBERFLÜSSIG und ich ... verstehe sie nicht und sag ganz ehrlich ICH WILL SIE NICHT VERSTEHEN...

Mir ist schon in der Ausbildung vorgeworfen worden, ich sei arrogant, weil ich mich nie am allgemeinen Kaffeeklatsch beteiligt und ernsthaft den Inhalt von bunten Blättchen und Tussenmagazinen diskutiert habe.


[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
29.08.06, 08:25:59
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FrauFachmann
(stillgelegt)

geändert von: FrauFachmann - 29.08.06, 21:04:24

Juhu! Was für eine Erleichterung, all die Antworten hier sprechen mir aus der Seele.
Zunächst möchte ich mich einmal für die vielen freundlichen Antworten bedanken, man ist sowas aus dem Internet ja schon gar nicht mehr gewohnt. Zumeist ist bei 5 Antworten manchmal schon eine dabei die von distanzlosen Ressentiments und Bevormundungen nur so berstet.
Dass man mich ausschließt merke ich daran, dass man mir den Rücken zudreht und mich nicht aussprechen lässt. Ich kann, wenn man mich lässt sehr gut erzählen und andere Menschen begeistern. Wenn man mich mal aussprechen lässt.
Ich habe auch eine Zeitlang Geschichten geschrieben und dann auf einer Bühne vorgelesen. Das habe ich genau dreimal gemacht, dann habe ich das alles als so mißbehaglich empfunden, dass ich es aufgeben musste. Man war auch richtig sauer auf mich, weil ich weitere Termine abgeblasen habe, aber ich konnte nicht. Ich musste jedesmal danach sofort gehen und konnte keine Fragen beantworten. Allein schon die Überwindung das beim ersten Mal zu tun war gigantisch. Aber ich wollte mir da etwas beweisen. Indem ich mich zu dem zwinge, was mir am allermeisten widerstrebt könnte ich vielleicht lernen dazu einen neuen Bezug zu finden. Pustekuchen, es ging nicht.
Nächstes, was hier angesprochen wurde: HACKORDNUNGEN!
Sie sind sinnlos und unlogisch. Denn: Wenn man ehrliches und aufrichtiges Interesse an einer SACHE hat, dann geht es in einem in Sinne der Verbesserung der Arbeit an der Sache doch darum Informationen zusammenzutragen, die ein umfassenderes Wissen und eine gründlicher Arbeit an der Sache mit sich ziehen. Angeblich schafft ein Mensch die Arbeit von 1-2 Menschen. 2 Menschen aber schon die Arbeit von bis zu 7 Menschen. Sprich, wir müssen zusammenarbeiten, wenn wir etwas erreichen wollen. Gerade bei gemeinsamen Interessen! Gegeneinander zu arbeiten ist unlogisch!
Ich habe früher immer wieder darüber nachgedacht, ob ich aus dem normalen Arbeitsleben ausscheiden soll, weil ich dafür offensichtlich zu "weich" bin. Aber ich habe mich angestrengt und geschufftet wie eine Verrückte, auch wenn ich manchmal nicht mehr konnte. Immer, wenn ich mal wieder vor einem Haufen Scherben lag, dann konnte ich am besten lachen. Das verstehen viele auch nicht: Dass ich lache, wenn es mir schlecht geht.
Ich mag auch kein Mitleid, denn wirklich mitLEIDEN soll ja keiner, das ist mir peinlich.
Das mit dem "hochnäsig" ist mir auch passiert, wenn ich in Gedanken bin, aber häufig wurde ich gefragt, ob ich traurig sei. War ich aber nicht. Ich war entspannt und ganz bei mir selbst, nur in Gedanken, diesen ulkigen Planeten und seine Bewohner genau betrachtend.
Oder, dass ich in einer Disco angesprochen wurde, ob ich mich nicht wohl fühle und was mit mir los sei. Ich bin da ja zumeist nur hin, weil ich mich habe überreden lassen... Damals, eine Frau, die irgendwie genauso einsam war wie ich, weil sie wunderschön war, vielbeneidet darum und schon früh als Modell gearbeitet hat. Mich hatte sie sich ausgesucht und wollte mich mit sich in die große weite Welt schleifen, obwohl ich die denkbar Ungeeignetste dafür war. Himmel, waren wir verschieden... Ich habe mich nicht unwohl gefühlt, aber offenbar unwillkürlich ausgestrahlt, dass ich nicht wirklich "dabei" bin.

Nun, ansonsten, wie gesagt, merke ich die allergischen Reaktion einfach daran, dass ich aus einem Gesprächskreis so ausgegrenzt werde, dass ich gar keinen Platz mehr habe um bei den anderen zu stehen, mir das Wort abgeschnitten wird oder ich als einzige einfach nicht gefragt werde, ob man gemeinsam den Platz wechseln wolle... Mit mir kann man sowas leicht machen, ich gehe dann meistens einfach... Kann mich natürlich schlecht einschätzen, würde aber soweit mir da eine Selbsteinschätzung möglich scheint behaupten, dass ich dass ich sehr freundlich auf die Menschen zugehe. Selbst meinem Kollegen ist das schon aufgefallen. Erst hatte ich Angst, dass er mich deshalb als Belastung für die Firma ansehen würde. Sieht er aber nicht. Er lässt mich im Hintergrund arbeiten und kümmert sich selbst um die "Geschäftspartner". Ich habe ihn gebeten mich nicht wieder auf solche Veranstaltungen zu schicken, außer mit ihm gemeinsam und er hat sehr verständnisvoll reagiert. Er ist sehr gewandt in der Öffentlichkeit und kommt im Gegensatz zu mir unheimlich gut an. Männer behandeln ihn respektvoll und Frauen finden an ihm natürlich auch keine Angriffsfläche.


Menschen, die es gut mir meinen, haben mich von sich aus darauf auch schon angesprochen, ganz von selbst. Ich wollte , dass sie mir die Wahrheit ganz klar und deutlich vor Augen führen. Die Erklärung "Neid" erschien mir als zu schnellgegriffen und banal. Denn außer meiner passionierten Art und Weise meine Arbeit zu betreiben ist an mir nichts was man mir neiden könnte!
Ich habe einfach eine ziemlich merkwürdige Ausstrahlung und diese wird wohl von einigen Mitmenschen als bedrohlich wahrgenommen. Freunde sagen, sie hätten von vornherein Angst oder Respekt vor mir gehabt, aber das sei in ihren Augen spannend gewesen. Komisch, denn ich habe vor niemandem Angst, der nur mit mir sprechen möchte, es sei denn er bedrohe mich mit einer Waffe oder so. Mir werden die Leute nur unheimlich, wenn sie in Massen auftreten, bei rechtsradikalen Demonstrationen zum Beispiel. In Clubs, Vereinen und allem wobei es ein Wir-Gefühl bedarf um teilnehmen zu können. Überhaupt interessiere ich mich für massenpsychologsiche Phänomene und wie Menschen in Massen scheinbar "funktionieren", welche Rauschzustande sie darin entwickeln können. Mmmh.
Warum auch immer. Jedenfalls bin ich weit harmloser und treudööfer als man meint. Ich halte mich inzwischen für kindlich-naiv, was mir gar nicht recht gefallen will.
Wirken aber tue ich kühl, arrogant und bedrohlich.


Hinzu kamen an früheren Arbeitsplätzen Mobbing, Denunziation und unrichtige Behauptungen, ja im Grunde bald Lügen, die ich nur in wenigen Situationen und sehr aufwendig wieder richtig stellen konnte. (Seither protokolliere ich vieles. Wie beamtenhaft zz-fröhlich
Wenn nicht, dann habe ich wieder gelacht. Wie eine Irre zz-freuen
(Häufig hat man es geschafft mich als schamlose Lügnern hinzustellen, wenn ich versucht habe Situationen aufzuklären, je mehr ich versuchte Klarheit in eine Sache zu bringen umso mehr wurde mir jedes Wort zur Stolperfalle...)
Haltet mich für unbedarft, oder schwächlich, aber mir selbst sind solche Verhaltensformen fremd. Sie scheinen mir auch nicht nützlich, nützlich hingegen erscheinen mir Weiterbildung und Vertiefung von Kenntnissen. Nützlich scheint es mir aber auch präventive Verfahren zu entwickeln, die mich in solche Fallen nicht tappen lassen...

Alles Liebe, ich muss nun los zu einer Besprechung. Heute wird das aber ganz easy, die Leute kennen mich schon...
Hoffe, das war jetzt nicht zu durcheinander und verwirrend alles. Euch einen schönen Tag!
29.08.06, 09:39:36
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uppsdaneben
(Autistenbereich)

geändert von: uppsdaneben - 29.08.06, 09:48:33

Zitat von FrauFachmann:
Wer von Euch kennst das oder Ähnliches?


Ich.

Zitat:
Ich begreife meine persönliche Ausstrahlung nicht, meine Wirkungs auf meine Mitmenschen und deren daraus resultierender Umgang mit meiner Person ist mir unverständlich.


Das ist für AS normal. Dir fehlt die Fähigkeit, die Anderen "zu lesen". Damit musst du erstmal leben. Du kannst dir Bücher kaufen, die Verhaltensweisen und Körpersprache explizit erklären, und damit, und mit deiner Beobachtungsgabe, deinen Mangel ein Stück weit beheben. Anfangs ist das anstrengend, mit der Zeit geht es dir ins Blut über.

Zitat:
Es würde mich nicht stören, wenn es nicht in meinem Berufsalltag eine wichtige Rolle spielen würde.


Na sowas...

Zitat:
Privat habe ich damit keine Schwierigkeiten, es ist mir weitgehend egal wie ich auf die Leute wirke,


Nicht wirklich. Auch da "willst" du etwas von ihnen. Ein verbessertes Verhalten ist dir auch dort von Nutzen.

Zitat:
Ich wirke wohl offensichtlich kühl und distanziert.


Das sehe ich als normal an. Du kannst die Emotionen Anderer nicht erkennen und hattest deshalb auch niemals die Chance, das Zeigen deiner Emotionen sozialkonform zu erlernen. Folglich spricht dein Körper für die Anderen eine fremde Sprache.

Zitat:
Gehe ich auf Menschen zu ... erhalte ich häufig eine Abfuhr, schere ich mich um nichts und niemanden, dann kommen Menschen auf mich zu


Das ist normal, du kannst die signalisierten Grenzen nicht erkennen.

Versuche, dir das wie folgt bildlich vorzustellen:
Du gehst einen Schritt vorwärts und trittst deinem Gegenüber dabei leider vor das Schienbein. Du hast es nicht gemerkt und höflicherweise sagt er nichts. Von der gesamten Kommunikation bekommst du nur ein Siebtel mit.

Bei einem NT läuft es etwas anders. Er tritt ihm vor das Schienbein und merkt es nicht, sein Gegenüber sagt auch nichts, sondern tritt ihm dafür sechs Mal vor's Schienbein. Der NT hat es jetzt gemerkt und geht einen Schritt rückwärts.

Da du nicht zurück gehst, verbleibst du in dem Kreis, in dem ein ungestatteter Aufenthalt als Angriff empfunden wird.


Zitat:
Es tut mir leid, wenn ich Menschen verletze, aber ich tue es nicht absichtlich. Es erscheint mir logisch und schlüssig sich so zu verhalten, wenn man einander das Leben schön machen möchte.


Jetzt hast du ja uns.

Zitat:
Frauen (und im Berufsleben auch Männer) sehen in mir (obwohl ich nicht aussehe wie Miss Universum) schnell eine Konkurrenz


Du bist eine Konkurrenz, seit Jahrmillionen. Du verstehst dich mit Männern besser als sie? Du bist Konkurrenz, weil du ein besseres Männchen bekommen kannst. Du bist erfolgreicher als sie? Du kannst das bessere Männchen bekommen, weil du dich von ihnen abhebst. Du gliederst dich nicht in die Sozialgemeinschaft der Frauen ein? Du hebst dich von ihnen ab und kannst das bessere Männchen bekommen.

Männer leben dagegen in klaren Hierarchien. Hier werden Machtkämpfe ausgetragen. Bist du in ihrer Reichweite, könntest du sie vielleicht morgen schon angreifen und die Hierarchie ändern und ihre Position verschlechtern. Das senkt die Chancen, ein gutes Weibchen für den Nachwuchs zu bekommen.

Wir sind halt immer noch Sklaven unserer Evolution.

Zitat:
Denn ich suche eigentlich Zusammenarbeit, Informationsaustausch und gleichberechtigten, liberalen Umgang mit gleichgesinnten Menschen.


Lass uns zusammen suchen.

Zitat:
Gegeneinander zu arbeiten scheint mir der Sache nicht dienlich und von daher ein unlogisches Verhalten.


NTs sind selten logisch, dafür sind sie nicht konstruiert.

Zitat:
Aber daran scheitere ich immer wieder! Man wirft mir den Wunsch nach Umgang mit "anderen" Menschen als solchen wie eben beschrieben als Anspruchshaltung vor!


Das ist ja korrekt. Du hast Ansprüche. Die sind sogar legitim. Andere Menschen haben auch Ansprüche und halten sie für legitim. Der Unterschied ist, dass diese ihren eigenen für "normal" halten, deine aber nicht denen der großen Masse entsprechen.

Zitat:
Den Wunsch wahlweise alleine sein, große Gesellschaften zu scheuen als schrulliges Verhalten... zz-zwinkern


Jeder Mensch findet seinen Lebensstil am besten. Stark abweichendes Verhalten wird daher mit Misstrauen betrachtet. Ignoriere es. Steve Jobs und Bill Gates waren mit ihren Basteleien auch sehr schrullig.

Zitat:
Nun muss ich nur noch mein berufliches Umfeld ordnen. Ein Beispiel für eine stetig wiederkehrende Situation bei geschäftlichen Anlässen und Terminen: Ich werde eingeladen und eventuellen Kooperationspartnern vorgestellt. Deren Reaktion auf mich ist (sic!) fast immer allergisch. Von der allerersten Sekunde an ist diese Begegnung geprägt von einer Feindseligkeit, die mir bald unheimlich scheint.
WENN dies nicht der Fall ist, dann scheinen mir plötzlich alle Türen offen zu stehen und man möchte mich unterstützen und fördern wo es nur geht. Es gibt nur das eine oder das andere. Darüber eine gewisse Form der Kontrolle zu gewinnen scheint mir wichtig.


Das kannst du nicht. Du hast nur minimalen Einfluss auf die Wahrnehmung und Bewertung durch andere Leute. Je besser du ihren Erwartungen entsprichst, umso besser deine Akzeptanz. Da Leute prinzipiell unterschiedliche Erwartungen haben, kannst du nicht jedem Gefallen. Erschwerend kommt hinzu, dass du nicht weißt, ob deine "Ankunft" den Leuten aufgezwungen wurde oder sie erleichtert ob deiner Kompetenz sind.
29.08.06, 09:41:16
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FrauFachmann
(stillgelegt)

geändert von: FrauFachmann - 29.08.06, 09:54:40

Lieber Uppsdaneben!!!
Nur soviel: Mir ist es privat wirklich egal. Ich bin gerne allein zu Hause und mir ist es gerade privat wichtig, dass ich mich NICHT verstellen muss. Ich habe ja Menschen um mich herum, die mich sehr sehr besonnen und liebevoll behandeln. Man kann sich nicht mit jedem verstehen. Das ist nicht notwendig.
29.08.06, 09:49:36
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uppsdaneben
(Autistenbereich)

Zitat von FrauFachmann:

Dass man mich ausschließt merke ich daran, dass man mir den Rücken zudreht und mich nicht aussprechen lässt.


C'est la vie. Ich mache mir meist nicht viel daraus, man kann sich daran gewöhnen. Umgekehrt bin ich, wenn ich es wi

Zitat:
Nächstes, was hier angesprochen wurde: HACKORDNUNGEN!
Sie sind sinnlos und unlogisch.


Nein, sie sind evolutionär sehr wichtig.

Zitat:
Denn: Wenn man ehrliches und aufrichtiges Interesse an einer SACHE hat,


Du hast die Einschränkung schon genannt. Hat NT nicht. NT hat Interesse an Gesellschaft. Die meisten Leute gehen arbeiten, weil sie dafür monatlich Geld bekommen und weil sie andere Leute treffen. Eventuell können sie dabei noch ihr Ego ausleben.

Zitat:
Gegeneinander zu arbeiten ist unlogisch!


Genau! Und deshalb gibt es geistiges Eigentum, Kapitalismus und Kriege!

Zitat:
Nun, ansonsten, wie gesagt, merke ich die allergischen Reaktion einfach daran, dass ich aus einem Gesprächskreis so ausgegrenzt werde, dass ich gar keinen Platz mehr habe um bei den anderen zu stehen, mir das Wort abgeschnitten wird oder ich als einzige einfach nicht gefragt werde, ob man gemeinsam den Platz wechseln wolle... Mit mir kann man sowas leicht machen, ich gehe dann meistens einfach...


Dann suche dir andere Leute. Du bist genauso viel wert wie jeder Andere.

Zitat:
Komisch, denn ich habe vor niemandem Angst, der nur mit mir sprechen möchte


Die Leute können dich nicht einschätzen, weil sie deine Körpersprache nicht lesen können.

Zitat:
Hinzu kamen an früheren Arbeitsplätzen Mobbing


n + 1

Keiner von uns, der das nicht kennt.

Zitat:
Lügen, die ich nur in wenigen Situationen und sehr aufwendig wieder richtig stellen konnte.


Das ist so, trifft aber auch alle anderen Menschen, nicht nur Autisten.

Zitat:
Häufig hat man es geschafft mich als schamlose Lügnern hinzustellen


Man trifft sich immer zwei Mal im Leben... Hinterhältigkeit ist keine Einbahnstraße und du solltest sie erlernen, um die schützen zu können. Du musst sie nicht lieben, aber beherrschen. Da du AS hast, kannst du gemeiner sein, weil du nicht durch Konventionen innerlich behindert wirst.

Zitat:
Haltet mich für unbedarft, oder schwächlich, aber mir selbst sind solche Verhaltensformen fremd. Sie scheinen mir auch nicht nützlich, nützlich hingegen erscheinen mir Weiterbildung und Vertiefung von Kenntnissen.


Willkommen, Schwester im Geiste.

Zitat:
Nützlich scheint es mir aber auch präventive Verfahren zu entwickeln, die mich in solche Fallen nicht tappen lassen...


Meine Vorbeugung ist meine Präsenz. Ich bin präsent und signalisiere, dass man sich heftige Blessuren holen kann, wenn man sich mit mir anlegt.
29.08.06, 10:21:34
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Silvana
(stillgelegt)

hallo FrauFachmann

In bezug auf Arbeit sehe ich die Dinge wie Du, gemeinsam mit Fachwissen sind wir mehr.

Aber alle Antworten die Du erhalten hast zeigen Dir auch das -die meisten NT´s dan wohl andere Vorstellungen haben.
Ich bin in einer Familie mit 4 Geschwistern groß geworden, das hat sicherlich dazu beigetragen das ich jetzt als Erwachsene einigermasen zurecht komme.
Auserdem beschäftige ich mich viel mit Körpersprache und hatte auch schon immer das Gefühl, was mich heute noch beschleicht wenn meine Kolegen Russisch sprechen (noch bevor ich überhaupt wuste das es AS giebt). Es ist faszinirend, aber es besteht nur wenig wiedererkennen aus dem Täglichen leben.
Aber trotzdem, ich denke ein paar Sachen habe ich doch gelernt.
Hier mein Buch Tipp:samy molocho alles über körpersprache Verlag: Mosaik bei Goldmann, ISB:3-442-390478
Es hat schöne große Bilder in farbe (ist besser als sein anderes in sw oder mit gezeichneten Bildern) die alles illustrieren.
Silvana

Off-Topic:(wenn ich zeit habe frag ich 5555 ob er nicht ein unterforum Bücher kreiren kann. Wo man Buchtipps, oder auch ne Tauschbörse eröffnen kann, Es müssen dabei nicht immer AS-Bücher sein. Romane, Wissenschaft, Technik usw. und es soll für den der mag auch möglich sein eine kleine Buchbeschreibung zu schreiben, über das was er gerde gelesen hat oder sein Lieblingsbuch)
Silvana

Unendliche Manigfaltigkeit, in unendlicher Kombination

-

Stillgelegt auf eigenen Wunsch, mfg [55555]
29.08.06, 10:24:45
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Lisa M.
(Standard)

Zitat:
Deren Reaktion auf mich ist (sic!) fast immer allergisch. Von der allerersten Sekunde an ist diese Begegnung geprägt von einer Feindseligkeit, die mir bald unheimlich scheint.


Sowas hab ich auch schon desöfteren erlebt.

Zitat:
WENN dies nicht der Fall ist, dann scheinen mir plötzlich alle Türen offen zu stehen und man möchte mich unterstützen und fördern wo es nur geht.


Und sowas auch. "Mittlere Reaktionen" gibt es wohl auch, aber halt ziemlich viel von diesen Extremen und das Verwirrende ist, ich weiß nie, warum. Übrigens hat da noch 'ne Veränderung in meinem Leben stattgefunden, und seit ich seit einigen Jahren psychisch ziemlich glücklich und selbstbewusst bin (beides so als Grundstimmung, die allerdings auch heftig ins Wanken kommen kann), löse ich eher mir rätselhafte Begeisterungsstürme aus. Die Sache ist mir etwas peinlich, denn wenn die Leute mich näher mitkriegen würden, wären sie bitterlich enttäuscht. Aber es gibt auch immer noch die Leute, die mich von vornherein hassen, ohne dass ich weiß, warum.

Zitat:
Wie erkennst du das?
Ich bin nur selten in der Lage, ein falsches Lächeln von einem echten zu unterscheiden, ich hab meistens keinen blassen Schimmer, was Leute von mir halten.


Von Reaktionen, die eine komplizierte Deutung erfordern, rede ich nicht.

Allerdings könnte es sein, dass ich so hin und wieder mal ein Verhalten persönlich nehme, das einfach die Art der entsprechenden Person ist. Das war z.B. mal neulich hart an der Grenze - eine Frau, die ich noch nicht kannte und von der ich auf der Arbeit was wollte, blaffte mich an. Naja, da es das erste Mal war, dachte ich mir, sie hat wohl 'nen schlechten Tag. Später erzählte ich einer der Hauptamtlichen, dass neulich eine Frau mir was hatte erklären wollen, weil ich was falsch gemacht hatte, was mir niemand vorher gesagt hatte, und ich ziemlich blöd reagiert hätte und mich die ganze Zeit nur gerechtfertigt, statt mal zuzuhören, aber es hätte sich halt auch wie Kritik angehört - und da fragte sie, ob das die Frau gewesen sei, die mich vorher so angeblafft hatte, weil die hätte immer so'n Ton! Nee, es war 'ne andere, aber die hatte genau denselben Ton.

Da hab ich mich nach diesem Gespräch erstmals gefragt, wie oft das denn wohl schon vorgekommen sein mag, dass ich dachte, jemand ist nur zu mir so.

Zitat:
Zweimal ist es mir passiert, dass wildfremde Passanten mir zuriefen, ich wäre hochnäsig oder eingebildet.


Das ist ja unglaublich!!! Äh... Bist du dir sicher, dass es wildfremde Leute waren? Hm, naja, Bekannte schreien einem das auch nicht von weitem zu, wenn sie einen auf der Straße treffen...

Zitat:
Das mit dem "hochnäsig" ist mir auch passiert, wenn ich in Gedanken bin, aber häufig wurde ich gefragt, ob ich traurig sei.


Mich lassen die Leute im allgemeinen in Ruhe, und zwar in 'nem Ausmaß, dass mir zuweilen unheimlich ist. Ich hab mal so ca. 'ne Stunde auf so'ner Art Party dagesessen und mir die Situation angeschaut, während ich mich wie unsichtbar oder hinter Glas fühlte: Alle, wirklich alle im Raum schnatterten in Grüppchen aufeinander ein! Außer mir natürlich. Ich saß eine Stunde lang völlig still und grade aufgerichtet (das ist so meine Art zu sitzen), also physisch ziemlich sichtbar eigentlich (ich bin auch groß und keineswegs eine unauffällige Erscheinung) da und wurde behandelt, als sei ich tatsächlich eine Statue. Dann kam aber doch noch jemand und fragte, ob ich beim Abwasch helfen möchte.

Solche Situationen oder das Gefühl, unsichtbar zu sein oder von den anderen durch eine Glasscheibe getrennt, haben mir schon oft Angst gemacht. Die beschriebene Situation fand ich in der Hinsicht sehr positiv, weil ich da erfolgreich ausprobiert habe, dass ich in dieser Situation bleiben und keine Angst haben kann.

Es ist sehr merkwürdig, wenn man so größere soziale Ereignisse auf so'ne Art quasi "von außen" betrachtet, sieht man, dass die Leute praktisch so Aufmerksamkeits-Blasen bilden, in denen sie gemeinsam hocken.

Nochwas ist blöd, und zwar, dass Leute um mich rum oft nicht mitkriegen, wenn es mir schlecht geht. Ich fange dann meist nämlich nicht wie ein "normaler Mensch" an zu weinen, sondern erstarre total. Das macht mir dann auch zusätzlich Angst, dass ich mich nicht bemerkbar machen kann und um mich rum eventuell viele Leute sind, die das nicht merken. Nachdem mir das einmal bei einer Demonstration während eines Redebeitrags passiert ist und ich mich völlig hilflos fühlte und nicht wusste, wann und wie ich da wieder rauskommen soll, hab ich bei der nächsten Demonstration den Leuten, mit denen ich zusammen hingefahren bin, davon erzählt und gesagt, sie sollen ein bisschen auf mich aufpassen. Die haben haben mich natürlich ziemlich angestarrt daraufhin, aber ich hatte mir das vorher genau überlegt und fand, es sei besser, wenn sie das wissen. Weil wenn es jemand mitkriegt und mit mir spricht, geht das schnell vorbei.

Zitat:
Nun, ansonsten, wie gesagt, merke ich die allergischen Reaktion einfach daran, dass ich aus einem Gesprächskreis so ausgegrenzt werde, dass ich gar keinen Platz mehr habe um bei den anderen zu stehen, mir das Wort abgeschnitten wird oder ich als einzige einfach nicht gefragt werde, ob man gemeinsam den Platz wechseln wolle...


Was sowas angeht, nehme ich wohl auch manchmal was zu persönlich oder interpretiere das falsch. Ich kann mich z.B. an eine Situation erinnern, wo ich mit sollte und Leute kennenlernen, aber jedesmal, wenn ich mich dazu gestellt habe, gingen die alle zusammen weg. Das passierte dreimal, dann hab ich mich lieber gleich alleine in die Ecke gesetzt und darauf gewartet, dass der Abend vorbeigeht. Derjenige, der mich mitgenommen hat, ist heute noch ganz bekümmert und meint, das sei alles ganz anders gewesen, weist darauf hin, was man mir alles gebracht hätte (Bier und so) und es sei purer Zufall gewesen, dass ich mich immer grade dann genähert hätte, wenn soeben der allgemeine Aufbruch in irgend'ne Richtung beschlossen worden war. Als ich mich dann alleine in eine Ecke gesetzt habe, hätten die anderen das alle total merkwürdig gefunden. Ich weiß nicht, was ich glauben soll... Für mich sah das alles so *eindeutig* danach aus, dass die mich nicht dabei haben wollen!

Zitat:
Darüber eine gewisse Form der Kontrolle zu gewinnen scheint mir wichtig.


Die einzige Art der möglichen Kontrolle über dieses ganze Thema scheint mir die Selbstkontrolle zu sein, nicht davon total paranoid zu werden. Ich habe sie noch nicht vollständig erlangt, aber wenn ich das mit früheren Zuständen vergleiche, dann brauch ich mir wohl mittlerweile keine Sorgen mehr zu machen... Aber das mag auch einfach damit zu tun haben, dass ich mir viel mehr Rückzug gönne.

Insgesamt ist die Situation übrigens bei weitem nicht so krass bei mir, wie sich dieser Beitrag anhört. Sehr oft komme ich in sozialen Situationen auch bestens klar und fühle mich auch wohl dabei. Ich hab Freunde usw. und bin nich so fürchterlich autistisch, wie das alles klingt... Aber es ist schon so, dass mir diese Art Sachen schon ziemlich viel Angst gemacht haben früher.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
29.08.06, 11:32:16
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Warhead
(Standard)

Hrmmpf...passiert mir auch gelegentlich,etwa zweimal am Tag,aber ich BIN hochnäsig und ein Arschloch.Ich sag den Leuten dann immer das wenn ich mir jemanden engagieren will der mir das erzählt,ich mir den selbst aussuche.Wo kämen wir denn hin wenn jeder unwürdige Krauter angelaufen kommt.Neinnein,Knecht bleibt Knecht und Herr bleibt Herr,in Feudalzeiten gabs ne Kleiderordnung,das muss man unbedingt wieder einführen.Leute die den geistigen Standard einer Amöbe haben laufen dann eben mit nem Kartoffelsack rum,das sieht nicht eben schön aus,aber man weiss gleich woran man ist.
29.08.06, 12:11:09
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