Ich wachse und reife im Laufe der Jahre ...und tue mir so etwas nicht mehr an.
Früher habe ich mich auch mitschleppen lassen und da erging es mir genauso wie dir.
Nur, ich habe gedacht, diesen "Geimcode" wie sie lustig zueinanderfinden, löse ich, wenn ich Alkohol trinke. Ich wurde dann aber noch ruhiger.
Die lauten Stimmen, die Gesichter so nah, so rot, so laut, laute Musik. Alles traf mich mit geballter Ladung und ich dachte, dieses müsste doch die anderen auch irgendwie stören !?
Ich wusste selten, warum sie so oft lachen. Und immer dieses Anstoßen: "Coyote, nun komm doch mal aus dich heraus."
Und: "Lach mal!"
Mit sechszehn Jahren etwa sagte ich zum ersten Mal "Nein". Zur Hochzeit meiner Cosine konnte mich niemand mehr zwingen.
Als ich merkte, dass es mir so besser geht, machte ich es immer öfter.
Meine Mutter wollte mich in den Haushalt schicken, als Hausdame bei reichen Leuten (weil ich nichts auf die Reihe kriegte). Deren Sohn war ein Mitschüler von mir gewesen. Wir saßen auf der Couch und meine Mutter machte alles ab. Alles war Paletti! Dann bemerkte die Dame des Hauses, dass ich auch auf der Couch saß und nun wurde
ich doch tatsächlich auch dazu gefragt."Nein" Oh ... so was ...Na, dann hat es ja keinen Sinn.
Später wollte ich mich wieder anpassen, versuchte den Code zu knacken, schluckte deren Qualm ohne Ende und habe heute noch so riesengroße krebsrote Gesichter vor mir.
Ich fühlte mich unwohl und machmal war mir diese Situation unheimlich und ängstlich.
Seit Jahren mache ich es einfach nicht mehr mit. Keine Sylvesterparty, keine Weihnachtsfeier, keine Geburtagsparty.
Nur, mit einer Freundin in einem ruhigen "Teestübchen" wo die ganzen Omas sitzen - egal. Da darf ich auch meinen Hund mitnehmen.
Ich habe aufgeräumt in meinem Freundes- und Bekanntenkreis und fühle mich schon etwas wohler.
Ich mache jetzt nur noch das, was mir gut tut.
Und trinke trotzdem noch gerne mal ein Glas Wein ...
Schau Wasserspiegel, hier habe ich meine "
Aufräumaktion" in einigen Zeilen aufgeschrieben.