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Autor Nachricht
Viktor*
(stillgelegt)

Meine letzte Hoffnung mal etwas nicht zu verweigern, war ein Flopp. Excell war der komplette Ausbruch an Wutanfaellen, Sprachstoerungen, Gehirn hat sich wie verkrampft auf einmal, Kopfschmerzen

= es geschah, als man uns Formeln erklaerte und diverse Matheaufgaben verlangte

Ich las auf einer Diskalkulie-Seite (find ich grad nicht mehr), was dies alles so anrichtet u.a. Wut, Schulangst, Motorische Stoerungen, Gleichgewichtstoerungen etc.

Die Funktionen davor waren noch klasse, aber als das rechnen losging, gings mit mir bergab.

Wer ist auch eine Mathenull und hat aehnliche Probleme?


Oktober 2008 Diagnose Asperger Syndrom. Eigenverdacht ADHS/Borderlinezuege

--

[Stillgelegtes altes Konto von NoDesign, mfg [55555]]
15.06.09, 11:26:54
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akurei
(Autistenbereich)

Ich mochte Mathematik als Unterrichtsfach lange auch nicht, was aber wie ich später merkte an den Lehrkräften lag. Mit Excel hingegen hatte ich nie wirklich Probleme, da dort nicht wirklich etwas gerechnet werden musste, sondern lediglich das Verständnis über den Rechenweg erforderlich gewesen ist.

So ganz verstehe ich auch nicht den Zusammenhang zwischen Formelrechnung in Excel und motorischen Störungen, die in Wutausbrüchen münden. Evtl. steckt da etwas anderes als Autismus dahinter?
15.06.09, 11:44:37
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quamquam
(Gastzugang)

Ich habe eine Dyskalkulie, aber keinerlei Probleme in Mathe zurecht zu kommen.

Hast Du denn wirklich eine Dyskalkulie? Denn viele Menschen sagen, sie hätten eine, allerdings ist diese gar nicht wirklich gegeben.

Im Matheunterricht ist es halt so, dass ich mitmache so gut es eben geht. Mein Mathelehrer weiß bescheid. Ich habe die Möglichkeit jederzeit den Unterricht zu verlassen.
Allerdings bekomme ich keine Wutanfälle. Zumindest keine offensichtliche, weil ich denke, dass Beherrschung alles ist.

Mit logischem Denken hat Dyskalkulie zum Glück wenig zutun, ich kann einfach nur nicht rechnen und deswegen ist es auch kein Thema. Ich kann die Aufgaben nachvollziehen und solange ich mein Heft mit Beispielen habe, kann ich sogar allein bearbeiten. Operatoren kann ich allerdings nicht nachvollziehen und für Rechnungen muss ich immer einen Taschenrechner benutzen.
Einmal hatte ich meinen Taschenrechner nicht mit, weil mir nicht klar was, dass ich ihn brauche, da meinte mein Mathelehrer: SIE brauchen ihren Taschenrechner IMMER. Seither nehme ich ihn immer mit.

Mein Problem in dem Fach ist halt nicht dem logischen Rechenweg zu folgen, sondern es zu errechnen und ohne Hilfsmittel anzuwenden und zu bearbeiten.
Nach ca. 45 Minuten verlasse ich fast jede Stunde für fünf Minuten den Unterricht. 45 Minuten am Stück ist oft die Grenze. Mein Kopf arbeitet dann so sehr, dass ich das Gefühl habe, dass er platzt.

Mir wurde mal erklärt, dass das für andere so ist, als wenn sie 3 Stunden einen Vortrag auf Russisch verfolgen müssten, ohne die Sprache zu können und hinterher alles ohne Hilfsmittel zusammen fassen sollen.

Dyskalkulie ist im übrigen auch zu beheben, wenn man denn will und das werde ich auch machen, sobald ich mein Abitur gemacht habe, da ich keine Lust mehr habe nicht rechnen zu können. Ich bin schon traurig, dass ich in Mathe nie auf fünf Punkte (eine glatte Vier) kommen kann, obwohl ich dafür echt kämpfe. Erst waren es drei, nun sind es vier Punkte und mein Lehrer hat mir gesagt, dass das nächste Thema fast nichts mit Rechnen sondern nur mit Logik zutun hat. Zitat: "Und das können Sie sehr gut, das weiß ich."
15.06.09, 11:50:17
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akurei
(Autistenbereich)

geändert von: akurei - 15.06.09, 13:15:47

Zitat von quamquam:
Hast Du denn wirklich eine Dyskalkulie?


Nein, ich glaube auch nicht, dies angedeutet zu haben. Im Gegenteil, es stellte sich heraus, dass ich extrem gut in Mathe bin, wenn man es mir richtig erklärt (Kursbester, 14 Punkte).

Zitat von quamquam:
Mit logischem Denken hat Dyskalkulie zum Glück wenig zutun, ich kann einfach nur nicht rechnen und deswegen ist es auch kein Thema.


Da mir der Ausdruck bis eben ungeläufig gewesen ist, hier nochmal die Frage: Dyskalkulie bewirkt emotionale Reaktionen in Form von Wut bei Unvermögen einer dadurch bedingen Aufgabenstellung Herr zu werden?
15.06.09, 13:15:06
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quamquam
(Gastzugang)

Hier mal der Wikipediaartikel zur Dyskalkulie:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dyskalkulie

Daran erkennt man, dass es lediglich daran liegt, dass die Betroffenen Grundlagen der Mathematik nicht können.

Ich hab mich vor langer Zeit mal mit einer Bekannten, die selber Mathelehrerin ist, unterhalten. Sie sagte mir, dass ich gar nicht in der Lage sei die Dinge noch zu erlernen, weil ich durch meine Misserfolge eine innere Sperre aufgebaut habe, die mich nicht mehr verstehen lässt, wie das alles funktioniert. Ich glaube auch, dass sie vollkommen recht hat.

Ein Beispiel wie ich "rechne"

5 + 5 = 5, 6, 7, 8, 9, 10. Ergebnis 10.

Dyskalkulie hat nichts mit Autismus zutun. Was das ganze so recht mit Excell zutun hat, weiß ich auch nicht. Damit kann ich schon umgehen, allerdings ist es für mich lediglich zum Tabellenerstellen gedacht, wenn überhaupt.
15.06.09, 13:15:28
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akurei
(Autistenbereich)

quamquam, da dies offensichtlich als Serienbeitrag gedacht war, möchte ich dir im Interesse einiger Forenteilnehmer sagen, dass du neue Inhalte doch bitte in den letzten Beitrag des Themas hineineditierst. Prinzipiell zerstören Serienbeiträge meiner Meinung nach nämlich die Übersicht.
15.06.09, 13:17:57
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quamquam
(Gastzugang)

geändert von: [55555] - 16.06.09, 14:06:17

[Kettenbeiträge zusammengefasst. Siehe auch hier, mfg [55555]]

Akurei, die Frage galt Viktor, wir haben gleichzeitig geschrieben. Ich nehme nicht an, dass Du Dyskalkulie hast, es gibt nur viele, die hören, dass es sowas gibt und sagen einfach, ich kann Mathe nicht, also habe ich das. Mathe ist nicht rechnen, also hat Mathe nichts mit Dyskalkulie zutun. Man ist lediglich nicht in der Lage zu rechnen.

"Dyskalkulie bewirkt emotionale Reaktionen in Form von Wut bei Unvermögen einer dadurch bedingen Aufgabenstellung Herr zu werden?"

Jein. Es kommt darauf an. Ich würde es eher so sagen. Wenn ein Schüler merkt, dass er an seine Grenzen stößt und es nicht erkannt wird, kann es emotionale Reaktionen auslösen. Versagen zum Beispiel. Man fängt an zu resignieren. Denkt man sei dumm. Interessiert sich für das Fach nicht mehr. Oft wirkt sich dieses "Ich bin dumm" Gefühl auf andere Fächer aus, weil man halt denkt, dass man überall dumm sei, was ja so nicht stimmt...
Wutausbrüche hatte ich nie. Ich habe einfach aufgehört und mich nicht weiter damit beschäftigt. Allerdings bin ich so ein Mensch, der sich das nicht bieten lässt. Ich glaube nicht daran, dass ich Dinge nicht kann und wenn ich sie nicht kann, dann will ich sie können. Ich frage und frage und höre nicht mehr auf. Ich weiß zwar genau, dass es meine Kompetenzen übersteigt, aber ich will es dennoch. Meine Mitschüler bewundern mein Durchhaltevermögen. Ich bin sogar mehr am Ball, als die Mitschüler, die es einfach nur aus Faulheit nicht können, aber in der Lage dazu wären. Ich lasse meinem Lehrer es auch nicht durchgehen und ich frage mit 27, ich bin jetzt am Ende der 12. Klasse auf dem zweiten Bildungsweg, dennoch alles nach. Sogar wie das mit der Bruchrechnung geht, was Summen sind und so weiter. Mir ist das völlig egal.


Zitat von akurei:
quamquam, da dies offensichtlich als Serienbeitrag gedacht war, möchte ich dir im Interesse einiger Forenteilnehmer sagen, dass du neue Inhalte doch bitte in den letzten Beitrag des Themas hineineditierst. Prinzipiell zerstören Serienbeiträge meiner Meinung nach nämlich die Übersicht.


Wie kann ich das? Tut mir leid, ich wollte keine unübersichtliche Situation schaffen.
15.06.09, 13:23:26
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akurei
(Autistenbereich)

geändert von: akurei - 15.06.09, 13:28:41

Zitat von quamquam:
Akurei, die Frage galt Viktor, wir haben gleichzeitig geschrieben.


Nun bin ich etwas verwirrt. Hieß es nicht, du hättest dein Passwort des Viktor-Kontos vergessen und dir dann das jetzige angelegt?

Ich nehme hier nur noch so selten teil, dass man das schonmal durcheinander bringen kann. Tut mir leid.

Zitat von quamquam:
Wie kann ich das? Tut mir leid, ich wollte keine unübersichtliche Situation schaffen.


Unter jedem Beitrag befindet sich eine grüne Schaltfläche mit der Aufschrift "Bearbeiten". Die Beiträge, die du selbst verfasst hast, können dadurch ergänzt werden.
15.06.09, 13:27:17
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quamquam
(Gastzugang)

Zitat von akurei:
Zitat von quamquam:
Akurei, die Frage galt Viktor, wir haben gleichzeitig geschrieben.


Nun bin ich etwas verwirrt. Hieß es nicht, du hättest dein Passwort des Viktor-Kontos vergessen und dir dann das jetzige angelegt?

Ich nehme hier nur noch so selten teil, dass man das schonmal durcheinander bringen kann. Tut mir leid.

Zitat von quamquam:
Wie kann ich das? Tut mir leid, ich wollte keine unübersichtliche Situation schaffen.


Unter jedem Beitrag befindet sich eine grüne Schaltfläche mit der Aufschrift "Bearbeiten". Die Beiträge, die du selbst verfasst hast, können dadurch ergänzt werden.


Ich bin quamquam und nicht Viktor. Ein ganz anderer Mensch und ich hatte ihr die Frage gestellt.

Ok, ich schreibe 55555 gleich mal eine Nachricht, dass er die beiden Beiträge zusammenfassen soll, dann ist die Ordnung wieder hergestellt.
15.06.09, 13:35:53
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akurei
(Autistenbereich)

Zitat von quamquam:
Ok, ich schreibe 55555 gleich mal eine Nachricht, dass er die beiden Beiträge zusammenfassen soll, dann ist die Ordnung wieder hergestellt.


Das ist denke ich nicht zwingend nötig, da ich wie gesagt, aus Zufall zwischen die Beiträge gepostet habe. Im übrigen wäre dies eine Aufgabe für [drvaust] nicht etwa drvaust, da er hier größtenteils die Moderation repräsentiert. 55555 ist lediglich ein normaler User während [55555] die Position des Admin hat. Administration und Moderation sind jedoch hier strikt gestrennt laut Forenregeln.
15.06.09, 13:40:22
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Isabella
(Angehörigenbereich)

Hi Viktor:
Es sind, denke ich, nicht Excell oder mathematische Aufgaben, die zu Deinen Ausbrüchen geführt haben. Ist es irgendeine Lüftung, die da rauscht? Oder die Stimmfrequenz des Lehrers/ der Lehrerin? Hat jemand dazwischen gequatscht?
Meinem Sohn geht es auch so. Wir haben jetzt ein Hilfsmittel: Kopfhöhrer, mit Musik und Hörspielen, die er mag. Ich hab ein Mikro, so hört er nur mich, z.B. auf langen Bahnreisen oder Flügen. Seitdem ist es super, keine Ausbrüche/ Wutanfälle mehr. Es ist auch so, daß irgendein Ereignis noch Tage später nachwirkt oder daß irgendein Ritual nicht befriedigt wurde. Das hat dann oftmals nichts mit akkustischen Einflüssen zu tun. Danach muß man dann suchen, um später zu wissen, wem/ was man aus dem Weg gehen sollte.
Ich denke, daß Du die Einflüsse aus dem Bauchgefühl heraus weißt, wenn Du Dir Zeit nimmst.
16.06.09, 01:55:34
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[55555]
(Administrator)

Zitat von quamquam:
Wie kann ich das? Tut mir leid, ich wollte keine unübersichtliche Situation schaffen.


[Kettenbeiträge zusammengefasst. Siehe auch hier, mfg [55555]]
16.06.09, 14:07:42
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