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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 19.04.16, 16:46:30

So wirklich aussagekräftig ist die Anmerkung bezüglich des Themas nicht?
Zitat:
Die antiislamischen Attacken der AfD sind nicht nur Attacken auf den Islam. Sie sind auch Angriffe auf die anderen Religionen, sie sind ein Angriff auch auf Katholiken und Protestanten

Interessant.
Zitat:
- und ein Angriff auf die deutsche Leitkultur. Leitkultur in Deutschland ist nämlich eine Kultur des guten Zusammenlebens.

Eine Kultur des guten Zusamnenlebens also, sehr überzuegend soweit.
Zitat:
Die Angst vor dem Verlust der "christlichen Werte" ist hierzulande paradoxerweise in jenen Milieus ausgeprägt, die von eben diesen Werten ansonsten wenig wissen und wissen wollen

Noch eine olle Kamelle dazu also.
Zitat:
- während viele praktizierende Christen den interreligiösen Dialog suchen und pflegen. Vielleicht ist es so, dass die Auseinandersetzung mit glaubensbewussten Muslimen vielen AfDlern ihre eigene Unkenntnis über die Grundlagen des Christentums klarmacht.

Wäre bestimmt spannend, wenn das genauer ausgeführt würde.
Zitat:
Dann folgt daraus auch eine Aufgabe der christlichen Kirchen: Sie sollten der Partei, die sich AfD nennt, klarmachen, dass die Agitation gegen den Islam und gegen Allah auch die christliche Religion verunglimpft.

"Agitation gegen den Islam", damit sind offenbar oben zitierte Haltungen gemeint?
Zitat:
Zum Glaubensinhalt der christlichen Kirchen gehört es, dass man den anderen Religionen ihre Gottesverehrung zugesteht.

Eine sehr pauschale Aussage. Aber hier geht es ja sowieso nicht um Kirchen, sondern um Politik.
Zitat:
Gott ist der Gott, den auch der andere verehrt - aber jeder nennt ihn anders und jeder erkennt ihn anders, jeder preist ihn anders.

Gut, an der Stelle ist klar, daß da jemand die Bibel (auch das NT) nicht wirklich kennt.
Zitat:
Der eine baut ihm einen Glockenturm, der andere ein Minarett.

So ist das wohl. Aber es geht ja um das Verhältnis zu Symbolen, nicht um Bauwerke oder Kleidung an sich.
Zitat:
Die Anerkennung der Religionsfreiheit verlangt, so sagt es der große Verfassungsgelehrte Ernst-Wolfgang Böckenförde, "dass man die anderen nicht zurückdrängt". Man dürfe, sagt Böckenförde auch, von den Muslimen aber erwarten, das sie "die christliche Prägung unserer Kultur, so weit sie vorhanden ist, respektieren und nicht versuchen, das sozusagen von innen her aufzurollen".

Quelle

Was ist das denn für ein Quatsch, Missionierung gehört zu vielen Religionen dazu. Wer das abtut, der ist selbst gegen freie Glaubensausübung.

Und da jetzt gerade synchron in Regimemedien geschrieben wird, daß die oben zitierten Äußerungen dieser AfD-Leute verfassungswidrig seien nochmal eine Einordnung:
Zitat:
Art. 4

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Erinnert sich noch jemand an die hochnotpeinlichen Verhöre im Rahmen der Kriegsdienstverweigerung? Das war schon sehr grenzwertig. Das war dann wohl mindestens so verfassungswidrig wie Politik, die sich bezüglich der ersten zwei Absätze des Artikels die Auslegungsfrage stellt, wo die Grenze zwischen politischen Ideologien und Religionen verläuft und welche religiösen Lehren eventuell verboten werden sollten, so wie verfassungswidrige Gruppen eben in Deutschland verboten werden?
Zitat:
Art. 6

(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.


Edit:
Zitat:
Weil zum rituellen Muezzinruf auch der Satz gehört, dass es keinen anderen Gott als Allah gibt, sieht Weidel "allein durch diesen Ruf schon das tolerante Miteinander und die Gleichwertigkeit der Religion aufgehoben". Dass auch Christentum und Judentum nur ihren eigenen Gott gelten lassen, dass gerade dieser Absolutheitsanspruch das Gemeinsame der drei monotheistischen Religionen ist, reicht Weidel als Gegenargument nicht.

Quelle

Eine Debatte zwischen dem Autor der Zeit und dem der SüZ (Heribert Prantl, dort Ressortleiter Innenpolitik) scheint soweit reizvoll. Während in der SüZ die AfD damit angeprangert wird, daß es Teil der Religionsfreiheit sei andere nicht zurückzudrängen, wird vom Zeit-Autor die AfD offenbar für eine gegenteilige Meinung angeprangert. Also wie gehabt, Hauptsache irgendwie gegen die AfD, ob es nun irgendeinen Sinn ergibt oder nicht?

Edit2:

Hurra, jetzt werden endlich alle Fragen geklärt. Hoffentlich, immerhin geht es um die Fertigstellung der Abhandlung "Anti-Islam-Kurs im Faktencheck", wobei "Facktencheck" vielleicht eine Art von Kurzbezeichnung für "Fuck, für den Text bekomme ich einen Scheck" ist? Aber zur Abhandlung selbst, deren erstaunlich geringer Umfang vielleicht darauf hindeutet, daß hier endlich ein Durchbruch erzielt wurde. Oder auch nicht. Investigativ geleakt wurde diese Publikation übrigens vom Handelsblatt.
Zitat:
Die Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam an der Frankfurter Goethe-Universität, Susanne Schröter, sagt zum AfD-Programm, „dass es von einer dramatischen religionswissenschaftlichen, politikwissenschaftlichen, historischen und theologischen Unkenntnis zeugt, sowie Halbwahrheiten verdreht und mit gängigen Vorurteilen vermengt“. Ein Faktencheck:

Die AfD-Vizevorsitzende Beatrix von Storch sagt in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Die größte Bedrohung für Demokratie und Freiheit geht heute vom politischen Islam aus.“
Nur: „Den politischen Islam“ gibt es nicht. Was es gibt, sind Parteien, die sich auf den Islam berufen. Dazu zählen beispielsweise Ableger der sunnitischen Muslimbruderschaft oder die Schiiten-Parteien im Irak. Einige dieser Parteien messen religiösen Grundsätzen einen höheren Wert zu als individuellen Freiheitsrechten. Die meisten von ihnen befürworten demokratische Prinzipien. In Deutschland gibt es keine islamistischen Parteien.

Den politischen Islam gibt es nicht, weil er nicht als politische Partei agiert? Meine Güte, als ob Politik nur von Parteien betrieben würde, zumal noch nach frühmittalalterlichen Grundsätzen.
Zitat:
Im Leitantrag für das Parteiprogramm steht: „Das Minarett lehnt die AfD als islamisches Herrschaftssymbol ebenso ab wie den Muezzinruf, nach dem es außer dem islamischen Allah keinen Gott gibt.“
Aber: Islamwissenschaftlerin Schröter sagt: „Das Minarett ist genauso wenig ein Herrschaftssymbol wie der christliche Kirchturm.“ Das im Gebetsruf enthaltene Glaubensbekenntnis, „Es gibt keinen Gott außer Gott und Mohammed ist sein Prophet“, bringe lediglich verbindende religiöse Überzeugungen zum Ausdruck.

Gut, das mögen vielleicht Leute diskutieren, die den Unterschied zwischen "Herrschaftssymbol" und "öffentlich gezeigtem Symbol einer Ideologie mit politischem Herrschaftsziel" entscheidend finden.
Zitat:
Im Leitantrag heißt es weiter: „Der Integration und Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen sowie der freien Entfaltung der Persönlichkeit widerspricht das Kopftuch als religiös-politisches Zeichen der Unterordnung von muslimischen Frauen unter den Mann.“ Allerdings: Schröter sieht das Kopftuch nicht als Emanzipationshindernis. Die Kopfbedeckung der Frauen sei allenfalls „ein Bekenntnis zu einer religiös begründeten moralischen Norm“, aber kein Zeichen der Unterordnung unter einen Mann.

Meine Güte, das gilt also nach all den umfassenden Debatten zu diesem Thema und massenweise anderslautenden Einschätzungen von verschiedenen Seiten als "Fakt"? Oder ist mir entgangen, daß die mir bisher unbekannt gewesene Frau Schröter aktuell Faktenbeauftragte des Wahrheitsministeriums ist?
Zitat:
Der stellvertretende Parteivorsitzende Alexander Gauland sagt im Interview mit der „Zeit“: „Ich glaube einfach, dass der Islam in seiner heutigen Form nicht integrierbar ist in eine westliche Gesellschaft, viele Einzelne schon, der Islam nicht.“
Dazu ist zu sagen: Menschen können sich in eine Gesellschaft integrieren, nicht aber eine Religion. Der „Islam in seiner heutigen Form“ ist ein theoretisches Konstrukt, das so in der Realität nicht existiert. Es gibt säkulare und strenggläubige Muslime, Sunniten, Schiiten und Anhänger anderer islamischer Religionsgemeinschaften. Fakt ist allerdings auch, dass der radikale Salafismus seit etwa 20 Jahren zu den besonders stark wachsenden Strömungen zählt.

"Islam in seiner heutigen Form" meinte ja wohl verbreitete theologisch auch konsistente Glaubensvorstellungen, die wohl fraglos in der Realität existieren und sich auch massiv in ihr auswirken.
Zitat:
Partei-Vize von Storch stellt im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ fest: „Der Islam ist an sich eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist.“ Hier gilt: Der Islam ist eine Religion wie das Judentum oder das Christentum und kann wie jede Religion politisch instrumentalisiert werden. Zu diesem Ergebnis gelangte eine an der Universität Chicago forschende Gruppe von Wissenschaftlern, die sich von 1987 bis 1993 mit fundamentalistischen und politisierten Formen der Weltregionen befasst hat. Der Wahabismus, der in Saudi-Arabien Staatsreligion ist, steht in einigen Punkten im Widerspruch zu unserem Grundgesetz. Das Gleiche lässt sich allerdings auch für die Gesetze von US-Bundesstaaten sagen, in denen die Todesstrafe zulässig ist.

Wenn eine Religion einen politischen Anspruch hat, denn ist sie politisch. Das gilt nicht für jede Religion in der Weise wie bezüglich des Islams. Instrumentalisierung und eine tatsächlich vorhandene eigene politische Dimension sind zweierlei und man sollte das nicht vermischen.
Zitat:
Im Programmentwurf der AfD-Niederbayern heißt es: „Solange der Bau und Betrieb von Moscheen nicht nur dem gemeinsamen Gebet, sondern auch der Verbreitung der auf die Beseitigung unserer Rechtsordnung gerichteten islamischen Lehre dient, ist er zu untersagen. Dem können auch abweichende Beteuerungen islamischer Geistlicher nicht entgegenstehen, denn der Koran lässt zur Erreichung seiner Ziele gegenüber Außenstehenden auch Lüge und Täuschung zu.“ Aber: Moscheen sind Orte gemeinsamer Andacht sowie kultureller und sozialer Aktivitäten. Die Moscheegemeinden sind so vielfältig wie die verschiedenen Spielarten des Islam.

Das nach dem "aber" soll hier die "faktische Einordnung" darstellen? Oder fehlt das was? Ich sehe zumindest nichts was auf mich wie den Versuch einer Widerlegung wirkt.
Zitat:
In dem Entwurf aus Niederbayern heißt es weiter: „Der Islam ist auf seinem erklärten Weg zur Weltherrschaft bereits bei 57 von 190 Staaten angelangt. Diese haben in der Kairoer Erklärung von 1990 die Scharia zu ihrem verbindlichen Rechtssystem und damit die Uno-Menschenrechtscharta von 1948 als für sich unbeachtlich deklariert.“

Fakt ist: Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) hat 57 Mitglieder, von denen 45 die sogenannte Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam unterzeichnet haben. Die OIC ist kein Staatenbündnis wie die EU. Sie ist eine zwischenstaatliche Organisation, deren Vereinbarungen für die einzelnen Mitglieder nicht verbindlich sind. Die 1990 verabschiedete Kairoer Erklärung beinhaltet einige umstrittene Textstellen mit Hinweis auf die Scharia. Der Politologe Turan Kayaoglu forderte 2012 eine Revision des Dokuments, das aus seiner Sicht Defizite in puncto Meinungsfreiheit und Frauenrechte aufweist.

Quelle

Ahja.

Und das war der ganze "Faktencheck"? Merkwürdig.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.04.16, 23:40:10
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Zum einen will man offenbar mit dem Diktum »Der Islam gehört zu Deutschland« und entsprechenden symbolischen Gesten die Integrationsbereitschaft der muslimischen Minderheit erhöhen. Zugleich wird zumindest mit sanften Mitteln eine theologische Reformierung des Islam gefördert, die ihn von seiner Scharia-Last befreien soll.

Eine theologische Reform, die den Islam auf seine spirituellen und ethischen Dimensionen zu reduzieren versucht, ist aber auf intellektuell ehrliche Art und Weise nicht zu haben. Die von deutschen Intellektuellen hochgelobten »humanistischen« Lesarten des Korans stoßen bei muslimischen Gemeinden vielmehr auf Widerstand.

Der Koran ist nicht nur ein Buch über Gott, den Sinn des Lebens und das Jenseits. Darin werden auch zahlreiche verbindliche Regelungen für das Diesseits getroffen. Neben Anweisungen über den heiligen Krieg finden wir etwa ehe-, scheidungs-, erb- und strafrechtliche Vorschriften. Viele davon sind mit modernen Wertvorstellungen kaum in Einklang zu bringen.

[...]

Anders als das christliche Verständnis von der Bibel ist der Koran aber nach eigener Behauptung unmittelbares Wort Gottes. Der Sprecher ist Gott persönlich. Der Koran wurde also nicht von einem Menschen durch göttliche Inspiration verfasst, so dass in den Text eigene Vorstellungen mit einfließen konnten. Er ist vielmehr die direkte und wörtliche Gottesrede. Die Anordnungen im Koran werden nicht in Erzählungen eingebettet, sondern als unmittelbare, imperative Rede ausgesprochen. Muslimische Theologen haben daher nicht die gleichen Spielräume wie die christlichen Exegeten.

[...]

Also werden unbequeme Passagen einfach totgeschwiegen. Moderate Muslime konzentrieren sich auf die erbaulichen, spirituellen oder ethisch motivierenden Stellen. Fast alle wissen zwar, dass es da auch noch »die anderen Stellen« gibt. Sie spielen aber in der Praxis keine Rolle.

Es ist eine stille Reform durch Ignoranz. Ihr Nachteil ist, dass das verdrängte Wissen sehr leicht reaktiviert werden kann. Dazu braucht man keine Extremisten.

[...]

Manche Reformer ändern die Bedeutung der unzeitgemäßen Koranverse einfach ab. Die Fälschung geschieht meist im Zuge der Übersetzung, zuweilen aber auch durch Interpretation. Peinlicherweise müssen diese Interpreten behaupten, dass die entsprechenden Stellen vierzehn Jahrhunderte lang von allen arabischen, persischen, türkischen, indischen Gelehrten sämtlicher Richtungen und Rechtsschulen missverstanden wurden.

In seinem Buch »Islam ist Barmherzigkeit« führte zum Beispiel Mouhanad Khorchide aus, Muslim im Sinne des Korans sei jeder, der mit seinem barmherzigen Verhalten gegenüber anderen Geschöpfen »Ja« zu Gottes Liebe sagt, »auch wenn er nicht bewusst an Gott glaubt«. Dabei ließ er freilich alle Koranverse, die seiner weiten Muslim-Definition eindeutig widersprechen, einfach weg, von zahllosen Hadithen ganz zu schweigen. Inzwischen hat der Autor in der neuen Taschenbuchausgabe die betreffenden Stellen überarbeitet, ohne dass wirklich klar wird, ob er seinen Standpunkt revidiert hat oder nicht.

Dass muslimische Gemeinden solche Aussagen strikt von sich weisen, ist nicht Ausdruck einer besonders fundamentalistischen Gesinnung. Diese Ablehnung folgt aus der Glaubensprämisse, dass der Koran die Rede Allahs ist. Selbstverständlich eröffnet der Koran einen weiten Raum für unterschiedliche Auslegungen. Dennoch gibt es eine Grenze zwischen noch vertretbaren und nicht mehr vertretbaren Interpretationen. Auch darüber, wo diese Grenze verläuft, kann man streiten. Eine Auslegung aber, wonach Muslime auch rechtschaffene Non-Theisten sein könnten, scheint nicht mehr diskussionswürdig. Es nützt niemandem, den Koran dermaßen zu entstellen, um dann unter westlichem Beifall muslimischen Kritikern Rückständigkeit vorzuwerfen.

[...]

Von der großen Mehrheit der Muslime wird eine generelle historische Relativierung koranischer Vorschriften dennoch als offene Häresie abgelehnt. Im Koran finden wir nämlich keine einzige Stelle, die eine generelle Aufhebung der Vorschriften legitimieren könnte. Stattdessen wird ausdrücklich erklärt, kein Muslim habe ein Recht auf eigenes Ermessen, wo Allahs Entscheidung gefallen sei (33:36). Das Urteil über alle Uneinigkeiten stehe allein Allah zu (42:10). Allah ordne an, was er wolle (5:1). Wahre Gläubige würden lediglich »wir hören und wir gehorchen« rufen (24:51). Etwas könne den Menschen zuwider sein kann, während es eigentlich gut für sie ist; denn allein Allah wisse, was gut für sie ist (2:216). In vielen Koranversen wird ein Abweichen von konkreten Anordnungen strengstens untersagt.

[...]

Aus muslimischer Binnensicht spricht gegen die historische Lesart ferner, dass sie einer Selbstaufhebung des gesamten Islam Tür und Tor öffnet, was den Gelehrten und Imamen der muslimischen Verbände natürlich nicht entgeht. Denn nicht nur die problematischen, sondern alle Anordnungen des Islam wären von dieser Herangehensweise betroffen.

Quellen berichten, dass beispielsweise die rituellen Waschungen, bestimmte Körperhaltungen des Gebets, das Fasten, die Pilgerfahrt nach Mekka, das Umschreiten der Kaaba, das Einkleiden des Verstorbenen in sein Totengewand – also nahezu alles, was heute als islamisch gilt, bereits von den polytheistischen Arabern der vorislamischen Zeit praktiziert wurde. Nach historischer Lesart muss Allah auch hierbei die vorislamischen Traditionen der Araber berücksichtigt haben. Womöglich war das notwendig, um die Götzenanbeter möglichst schonend mit vertrauten Praktiken zu einem monotheistischen Glauben hinzuführen. Warum, so könnte man mit dem Rückenwind der historischen Auslegung fragen, sollte es für einen Muslim immer noch eine religiöse Pflicht sein, diese ursprünglich heidnischen Rituale zu praktizieren?

[...]

Die Vertreter der historischen Lesart können keine überzeugenden Argumente dafür bieten, warum ihre Methode nur die problematischen Vorschriften betreffen soll – außer natürlich der Tatsache, dass diese Vorschriften als problematisch angesehen werden.

Außerdem wäre zu fragen, warum Allah keine neuen Gesandten mit aktuellen Geboten geschickt hat, wenn die Anordnungen im Koran gar nicht überzeitlich gemeint waren.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
20.04.16, 00:19:12
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Pastorenfrau bei angeordnetem Kirchenabriß in China mutwillig lebendig begraben. Ob die KP sich dort demnächst in "Konfuzianische Partei" umbenennt?
Zitat:
A Christian woman's fateful and defiant stance in front of a bulldozer last week evoked the memory of Tiananmen Square and has become a rallying cry against persecution at the hands of the Beijing government.

The woman, identified by Christian activists as Ding Cuimei, wife of the Rev. Li Jiangong, was trying to stop the government-ordered demolition of Beitou Church in the central Hena province city of Zhumadian. Unlike the iconic man who brazenly stopped a tank in the 1989 uprising, Ding was pushed into a ditch and buried alive as horrified congregants watched helplessly.

“Bury them alive for me,” a member of the demolition team said according to a report by China Aid, a nonprofit focused on human rights and religious freedom in the world’s most populous country. “I will be responsible for their lives.”

The grim incident underscores the Chinese government’s increasing persecution of religious minorities, say advocates. Thousands of churches across the country have been demolished in the past year, and dozens of pastors have been arrested on trumped up corruption charges, according to nonprofit groups that monitor the situation.

“There was a time where they [Christians] were being recognized as productive members of society. The government treated them fairly,” David Curry, president and CEO of Christian advocacy group Open Doors USA told FoxNews.com. “But that has changed. China has the goal of nationalizing Christians.”

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
22.04.16, 13:16:15
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Auf dem Platz vor dem Petersdom hatten sich am Samstag tausende Jugendliche versammelt, denen 150 Priester die Beichte abnahmen - 16 wurde die Ehre zuteil, dass ihnen Franziskus höchstselbst sein Ohr lieh. Der Papst, der sich für mehr als eine Stunde unter die vornehmlich aus Italien stammenden jungen Leute gemischt hatte, verabschiedet sich mit den Worten "ciao ragazzi" (Tschüss Leute).

Quelle

Mal von der Einordnung solcher Massenaktionen an sich abgesehen, zeigt sich da mal wieder, was so ein Papst doch für ein toller Hecht ist. 16 Beichten in "mehr als einer Stunde" (ich vermute mal nicht viel mehr), das sind ja mindestens 3,75 Minuten pro Beichte, wenn man voraussetzt, daß die Jugendlichen sich blitzartig vom Stuhl und auf den Stuhl bewegten und dann megakonzentriert die Beichte (eine spezielle Lehre dieser Kirche, keine Lehre die allgemein christlich wäre) stattfand. Ein Fall fürs Buch der Rekorde?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.04.16, 12:48:10
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Bicycle
(Autistenbereich)

Beim nächsten Mal dann mit Drive-In-Schalter.
Beim übernächsten Mal dann per Chat mit Chatbot.
24.04.16, 16:30:48
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Erdogan hatte es martialisch angekündigt: „Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Kuppeln unsere Helme, die Minarette unsere Bajonette und die Gläubigen sind unsere Soldaten.“ Der türkische Staatspräsident verfolgt seit langem eine missionarische Großstrategie zur islamischen Expansion – zunächst innerhalb der Türkei, zusehends aber auch im Ausland. Daher investiert die Türkei systematisch auch in die Missionierung Deutschlands.

Über die staatliche Religionsbehörde Diyanet und ihren Deutschland-Ableger Ditib soll die Islamisierung generalstabsmäßig organisiert werden. Neben dem flächendeckenden Bau von Moscheen und Gebetsräumen schickt Ankara – über Staatsmittel finanziert – inzwischen auch offiziell rund 1000 Imame in deutsche Moscheen. Sie fungieren in vielen deutschen Gemeinden als Prediger und Seelsorger, aber eben auch als politische Agitatoren Erdogans.

Sie bleiben in der Regel nur wenige Jahre in Deutschland, sprechen schlecht Deutsch und verbreiten eine orthodox-sunnitische, osmanisch-repressive Religionsauffassung und schüren zuweilen Antisemitismus. Von Verfassungsschutzämtern häufen sich Berichte über politische Agitationen in Ditib-Moscheen und die Bildung von Sympathisantenszenen radikaler Islamisten.

Nun sorgt ein Kinder-Comic der Religionsbehörde Diyanet für Aufregung. Die von den obersten Religionshütern veröffentlichten, bunten Zeichnungen verherrlichen den Märtyrertod. In der Bildergeschichte mit der Botschaft „Möge Gott unsere Märtyrer segnen, mögen ihre Gräber mit heiligem Licht erfüllt werden“, die sich an Kinder richtet, schildert ein Vater seinem Sohn, wie ehrenvoll es sei, für seine Überzeugungen zu sterben.

Der Vater sagt: „Wie schön, ein Märtyrer zu sein!“ Daraufhin fragt ihn sein Sohn: „Willst Du ein Märtyrer sein?“ und erhält als Antwort: „Natürlich will ich ein Märtyrer sein. Wer will nicht in den Himmel?“ An anderer Stelle heißt es: „Märtyrer sind im Himmel so glücklich, dass sie zehnmal Märtyrer sein wollen.“ Oder: „Ich wünschte, ich könnte auch ein Märtyrer sein.“ An andere Stelle sagt ein Mädchen: „Ich wünschte, ich könnte Märtyrer sein.“ Darauf antwortet die Mutter: „Wenn Du es Dir genug ersehnst, dann wird Allah Dir die Gelegenheit geben.“

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
29.04.16, 15:51:02
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Ist Karl May's Jugendbuch "Durchs wilde Kurdistan" in der Türkei immer noch als "terroristische Literatur" auf dem Index?

info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/udo-ulfkotte/tuerkei-beschlagnahmt-karl-may-buecher-und-nennt-d.html

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
29.04.16, 17:10:45
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
In Deutschland gibt es über Parteigrenzen hinweg einen unumstößlichen Grundkonsens. Er lautet: Religionen sind keine Ideologien. Und wer Religionen ideologisiert, missbraucht sie. Da ist man sich einig, von der AfD bis zu den Grünen.

Gestritten wird lediglich darüber, als was nun der Islam zu gelten hat. Ist er eine Ideologie oder eine Religion? Oder vielleicht eine Religion, die von manchen als Ideologie missbraucht wird?

Dass auch Religionen Ideologien sein könnten, politische noch dazu, scheint geradezu ausgeschlossen. – Wenn die ganze Debatte nicht so erschütternd wäre, könnte man anfangen zu lachen.

[...]

Nein, auch Religionen sind politische Ideologien. Und zwar unterschiedslos. Die feinsinnige Differenzierung in Religionen hier und politische Ideologie dort entbehrt jeder Grundlage.

Dass nun ausgerechnet die Politik und viele Medien sich diese absurde Unterscheidung zu Eigen gemacht haben, verwundert allerdings nicht. Denn sowohl in der Politik als auch in den Medien herrscht mitunter die irrige Überzeugung vor, der eigene Moralismus sei gleichsam ideologiefrei. Wer ideologisch so verblendet ist, dass er sich selbst für unideologisch hält, sieht auch das ideologische Potenzial von Religionen nicht.

Tatsächlich sind Ideologien unvermeidbar. Wir alle sind Ideologen! Doch in der Regel sind wir kompromissbereit und verzichten auf die Durchsetzung unseres Weltbildes, solange andere ebenfalls davon absehen, uns zwangszubeglücken. Selbst die christlichen Kirchen mussten unter dem Druck der Aufklärung lernen, dass sie nur eines unter vielen ideologischen Angeboten sind.

Damit sind wir beim Islam. Auch der ist eine Ideologie. Und Ideologien können verfassungswidrig sein. Ihnen einfach das Etikett „Religion“ anzuhängen, reicht nicht. Zumindest ist es fragwürdig, Religionen Inhalte, Werte und Handlungen zuzugestehen, die wir weltlichen Ideologien niemals einräumen würden.

Anders formuliert: Die Karte „Religionsfreiheit“ zu ziehen und damit Normen verfassungsrechtlich durchzuwinken, die unter anderen Umständen als verfassungswidrig eingestuft würden, zeugt von gedanklicher Kurzatmigkeit. Und von einem vollkommen unangebrachten Artenschutz gegenüber Religionen. Eine Ideologie ist nicht deshalb unideologisch oder gar weniger gefährlich, weil sie sich auf eine transzendente Instanz beruft.

Quelle

Und wieder Klitterung Richtung Christentum: Er meint natürlich die "christlichen" Staatskirchen, die immer auch aus politischen Interessen so aufrechterhalten wurden, nicht weil das Christentum an sich soetwas gefordert hätte.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.05.16, 01:23:56
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MadActress
(hat keinen Plan)

...womit der Cicero absolut recht hat.

Wahrlich, nach der Erschwernis kommt die Erleichterung [Koran 94,6]
01.05.16, 16:54:10
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Was genau meinst du? Damit, daß Religionen Ideologien sind, die auch verfassungsfeindlich sein können?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.05.16, 16:59:31
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(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 04.05.16, 16:48:57

Zitat:
Viele AfD-Politiker und Parteimitglieder stellen in Frage, dass es diesen nicht-orthodoxen Islam überhaupt gibt. So kommt es, dass es nur zwei Möglichkeiten gab, um solche Unklarheiten aus dem Weg zu räumen. Die eine bestand in Stuttgart im Versuch, den Islam pauschal als grundgesetzwidrig zu bezeichnen und gar verbieten zu wollen. Das fand aber auf dem Parteitag keine Mehrheit. Einen anderen Weg versuchte die Programmkommission durchzusetzen. Sie setzte das Islam-Kapitel mit den Sätzen fort: „Die AfD unterstützt das Bestreben von Islamkritikern, über den Islam aufzuklären, Reformen innerhalb der muslimischen Gemeinschaft anzustoßen und den Islam an die Normen und Werte der aufgeklärten Moderne anzupassen. Ihnen und ihren Zielen gilt angesichts vielfacher Verfolgung und Bedrohung unsere Solidarität.“

Gegen diese Passage richtete sich vor allem der Landtagsabgeordnete aus Sachsen-Anhalt und Sprecher der „Patriotischen Plattform“ der AfD, Hans-Thomas Tillschneider. Der Islamwissenschaftler argumentierte, der Islam sei im Sinne europäischer Traditionen überhaupt nicht „aufzuklären“, nicht reformierbar, könne also auch nicht jemals grundgesetzkonform werden. Das funktioniere als Wunschbild in akademischen Zirkeln, aber nicht in der Wirklichkeit. „Wenn wir gegen Islamisierung des Abendlandes sind, können wir nicht für eine Verwestlichung des Islams eintreten“, sagte er auf dem Parteitag. Deshalb sei die Passage zu streichen.

Tillschneider bekam dafür eine Mehrheit, die damit indirekt bekundete, dass „der“ Islam in Deutschland nicht ein Islam werden kann, der zum Grundgesetz oder zu „deutschen“ Werten passt.

Quelle

Edit:
Zitat:
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, wirft der AfD vor, mit ihrem neuen Parteiprogramm einen „Kampf der Kulturen“ heraufzubeschwören.

Man kann die Tatsachen natürlich auch einfach verdrehen. Wer beschwört denn den Kampf der Kulturen herauf? Die AfD? Die EKD? Der Islam wie er als komplette Lehre nuneinmal soweit unabänderlich ist?
Zitat:
Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Mittwochsausgabe) kritisierte Bedford-Strohm, die AfD setze auf die „Abgrenzung, Abwertung, ja Ausgrenzung“ von Muslimen.

Wäre interessant zu erfahren, wie er das herleitet.
Zitat:
Der EKD-Ratsvorsitzende forderte von der Partei, angesichts solcher Auffassungen auf das Wort „christlich“ künftig zu verzichten, „denn wer auf Spaltung setzt und Flüchtlinge pauschal verdächtigt, handelt nicht christlich“.

Vielleicht sollte dann künftig eher die EKD darauf verzichten das Wort "christlich" zu verwenden, denn wer auf Spaltung setzt und politische Parteien pauschal verdächtigt, handelt ... was hat das denn eigentlich mit christlichem oder nichtchristlichem Handeln zu tun? Wie kommt jemand, der sich als Christ versteht dazu solche Theorien in die Welt zusetzen (abgesehen von dem Grund, daß der ein leitender Funktionär einer Staatskirche ist, die schon immer ein Problem damit hatte sich in wenig erfreulicher Weise von Zeitgeist treiben zu lassen, wie das mit toten Fischen eben so ist)?

Zitat aus einem alten Buch, das vielleicht auch Herr Bedford-Strohm flüchtig kennt:
Zitat von Mt 10,35:
Denn Ich bin gekommen, den Menschen mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter,

Was sagt uns das? Schwierig. Aber da es ja unchristlich ist (mit vertretenen Positionen als Alternative zu seichter Beliebigkeit, zu der fast jeder "ja" sagen kann) zu spalten, kann das wohl nicht aus einem christlichen Buch sein.
Zitat:
Wenn sich „jemand wie schon geschehen aus der AfD heraus ganz klar rechtsextrem äußert, fehlt jede Grundlage für ein Gespräch“.

Quelle

Wenn jemand aber Abtreibungen entgegen jahrtausendealter christlicher Tradition ganz in Ordnung finden und somit auch eugenischen Völkermorden das Wort redet, dann ist er einer von jenen. Ich verstehe.

Wie passen solche Politisierungen einer unpolitischen Religion eigentlich zum oben erwähten Anspruch es sei christlich nicht zu spalten? Gar nicht? Na sowas.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
03.05.16, 15:55:54
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 04.05.16, 19:16:39

Ein Autor der Zeit hat in einem Chatforum Bashing aufgefunden, das in seiner Unsachlichkeit fast an Hetzkampagnen von Systemmedien wie der Zeit erinnert und das gleich mal dokumentiert:
Zitat:
Malika: Ich bin die Malika, bin 19 Jahre alt, Abiturientin, meine Eltern kommen aus Pakistan. Ich bin dieser Gruppe beigetreten mit dem Gedanken, dass ihr mal eine Muslima direkt auf verschiedene Themen ansprechen könnt, da es für manche in der Regel eher schwieriger ist, denke ich.

Nadine: Du gehörst einem totalitären System an, das sich aus welchen Gründen auch immer für eine Religion hält! Mir persönlich reichen die Gespräche mit Ex-Muslimen wie Imad Karim! In keiner Demokratie auf der Welt hat die Ideologie des Islams etwas zu suchen!

Hui, die Nadine hat aber schlechte Laune.
Zitat:
Malika: Die sogenannten Ex-Muslime berichten im Grunde auch nur von einer Seite. Sollte man sich nicht immer beide Seiten einer Münze anschauen, bevor man seine Meinung bildet? Und ja: Wir sind eine Religion.

Stimmt, Aussteiger von irgendwas haben in der Regel so ihre eigene Perspektive.
Zitat:
Nadine: Nein, der Islam ist ein allumfassendes totalitäres System, der Koran bindend und gesetzgebend für jeden Moslem! Ich denke, Du bist hier auf der falschen Seite gelandet! Ich denke, es interessiert hier auf dieser Seite niemanden, wer Du bist!

Malika: Ich denke schon, sonst hätte man meine Beitrittsanfrage nicht bestätigt.

Nadine: Schauen wir mal, ob Du im Laufe des Tages noch hier bist! Mit Moslems zu diskutieren ist ungefähr so, als würde man mit der Wand quatschen, ist genauso "zielführend".

Nadine postet einen Artikel von Amnesty International. Er trägt den Titel "Gefangen in der Tradition". Es geht um die Situation der Frauen in Pakistan.

Malika: "Gefangen in der Tradition". Das ist das Problem in Pakistan. Die Menschen leben nicht nach dem Islam, sondern nach ihren Dorftraditionen. Du pauschalisierst.

Als ob der Islam nicht auch Tradition wäre. Malika, da hättest du aber schon auch etwas aussagekräftiger antworten können?
Zitat:
Nadine: Natürlich, wenn man etwas gegen den Islam sagt, pauschalisiert man. Muslime neigen zum notorischen Beleidigtsein, kennt man ja.

Statistisch gesehen wohl nicht unwahr.
Zitat:
Malika: Ne, Du behauptest, dass in Pakistan nur vergewaltigt würde. Damit pauschalisierst Du. Mir ist dort nichts passiert.

??? Da muß man bei der Zeit aber verzweifelt sein, um diesen kleinen für beide seiten nicht gerade rühmlichen Schlagabtausch zum erhellenden Musterbeispiel zu erheben.
Zitat:
[...]

Malika: Aufklärungsmission? Ich will mich einfach nur austauschen.

Nadine: Worüber willst Du Dich als Muslima auf ’ner patriotischen Plattform austauschen?? Kapierst Du das irgendwie nicht?

Malika: Weil ich zu der Minderheit gehöre, um die es hier teilweise geht. Ich vertrete sie sozusagen. Das ist Demokratie.

Das mit dem Vertreten hat auf der "patriotischen Plattform" aber nicht so gut funktioniert und das lag soweit zu lesen nicht nur an den "Patrioten".
Zitat:
Nadine: Genau, aber es gehört auch zur Demokratie, zu sagen, dass Du auf der falschen Seite gelandet bist und dass uns Dein Allah nicht die Bohne interessiert, wir haben keinen Bock auf den Islam. Wieso gehst Du nicht in ein Salafisten-Forum oder dergleichen? Wer ist eigentlich der Admin? Schmeißt die doch bitte endlich raus. Ich krieg langsam wirklich Migräne.

Phill: Melden und blockieren!

Nadine: Sie ist schon weg, habe sie gemeldet!

Quelle

Also Malika, falls du noch Lust hast, es gibt ja auch noch dieses Forum.

Ich lege vor: Der Mainstream-Islam (Sunniten, Schiiten) ist verfassungsfeindlich und sollte daher im Sinne des wehrhaften Staates nicht in den hiesigen Genuß der Religionsfreiheit kommen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.05.16, 19:15:13
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