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Autor Nachricht
ZalamO
(stillgelegt)

Zitat:
Also muss ich in der Firma auch bei -10°C vor die Tür gehen, wenn ich rauchen möchte. Im letzten harten Winter hat mir das chronische Schmerzen an inneren Organen eingebracht.


Das würde mir auch zu weit gehen, in einer Firma müsste es möglich sein, einen Raucherbereich einzurichten, zumindest für Zeiten mit solchen Extremtemperaturen - oder man stellt eben keine Raucher ein. Womit ich nicht einverstanden bin: Mein Mann und ich waren mal zu einem Jazz-Konzert in einer kleinen Veranstaltungshalle, wo es nur ein einziges Foyer gab, in dem geraucht werden durfte, also mussten die Nichtraucher in die Kälte. Das halte ich für ungerecht, denn es schadet den Rauchern schließlich nicht, wenn andere nicht rauchen. Der Idealfall wäre auch hier getrennte Raucher- und Nichtraucherbereiche. Auch in der Gastronomie finde ich ein absolutes Rauchverbot für angemessen, solange es keine getrennten Arbeitsbereiche für Raucher und Nichtraucher gibt. Die Arbeitskräfte können sich nämlich nicht entscheiden.

In wie fern hat Rauchen, also Selbst- und Fremdschädigung etwas mit Selbstverwirklichung zu tun? Ich finde, Raucher sehen immer aus, als ob sie einen glimmenden Schnuller-Ersatz im Mund haben, machen also einen denkbar unreifen Eindruck auf mich.

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22.08.06, 13:27:19
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uppsdaneben
(Autistenbereich)

Zitat von _OO_:
Mein Vorschlag lief darauf hinaus einen gesetzlichen Entschädigungsanspruch einzuführen für den Fall,


Du meinst ernsthaft, dass jemand, der freiwillig zu mir kommt, um von mir beköstigt zu werden, dafür auch noch einen gesetzlichen Entschädigungsanspruch bekommen soll?
22.08.06, 16:27:20
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Katz007
(stillgelegt)

geändert von: Katz007 - 22.08.06, 16:34:56

Hallo Andreas,

bei uns in der Abteilung ist es nun auch so das wir vor der Türe rauchen müssen. Grund war, das es eben nur einen Pausenraum gab, dieser war bislang ein Raucherpausenraum. Im Sommer gab' es da auch weniger Probleme, schließlich konnte ja das Fenster den ganzen Tag aufstehen. Es gab' allerdings auch immer wieder nette Raucher die das gar nicht einsahen und bei geschlossenem Fenster den Raum verlassen haben. Das gibt's oft, sei es aus Unaufmerksamkeit, oder schlichtweg aus dem Gedanken heraus: Bin ja eh alleine hier, sieht eh keiner, ist mir zuviel Arbeit. So sieht leider die Realität aus, natürlich gibt es da Ausnahmen, sind jedoch leider nicht die Regel.

Im Winter war es für Nichtraucher ohnehin sehr belastend, da in diesen Räumen eben auch gefrühstückt und zu Mittag gegessen wird. Ich finde das muss nicht sein.

Da meine damalige Chefin eben ohnehin gegen das Rauchen war und ihr Budget nicht unnötig mit der Errichtung eines zweiten Pausenraumes belasten wollte gibt es nun eben seit einer geraumen Zeit keinen mehr und die Leuts gehen nach draußen zum rauchen.

Nebenbei bemerkt haben wollte ich noch das die Leute nun für eine Zigarettenlänge draußen verweilen, es hatte sich nämlich durchaus so eingebürgert das man dort 20 Minuten verweilte und nebenher noch ein kleines Schwätzchen hielt. Was ich wiederrum auch nicht so dolle fande, weil es die Zeit einfach nicht zugelassen hat. Ich denke das sind auch die wahrscheinlichsten Gründe für Vorgesetzte das Rauchen ganz zu verbieten, denn ich glaube nicht das man da an die Gesundheit seiner Mitmenschen denkt ehrlich gesagt.

Zur Zeit bin ich trotzdem recht zufrieden mit der Lösung, obwohl recht ungemütlich, im Winter werde ich auch des öfteren mal fluchen, oder eben nicht rauchen.

Mit dem Ab- und Zugeben funktioniert meiner Meinung nach bei einer größeren Gruppe nicht, weshalb einzige logische Konsequenz ein Rauchverbot war, was ich natürlich erst einmal als Raucher nicht so dolle fand.

Des weiteren hält sich eben fast keiner an zeitliche Regelungen, ist doch eigentlich ganz klar das man mal für 5 Minuten verschwindet und nicht für 20 Minuten. Soviel Verstand sollte eigentlich jeder haben, war aber nicht so. Außnahmen finde ich natürlich ok.

Gruß Ralf
22.08.06, 16:32:05
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Wursthans
(stillgelegt)

Mußt du eigentlich schon nacharbeiten, weil du Raucher bist?

Wie tolerant wärst du wenn du in einem Büro mit jemanden sitzen müßtest der zehnmal am Tag pupst was für dich deutlich unangenehm riecht? Wohlgemerkt: Das stinkt nur und ist nicht auch noch gesundheitsschädlich wie Tabakrauch. Meinetwegen sei individualistisch und rauche, aber bei der Gesundheit anderer hört der Spaß nunmal auf. Und das finde nicht nur ich.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
22.08.06, 16:41:02
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Katz007
(stillgelegt)

an wen ging die Frage _OO_?

Also ich muß nicht nacharbeiten, mit der momentanen Lösung sind auch Vorgesetzte einverstanden, weil es nun eben niemand mehr so übertreibt. Rauchen im Büro gab' es bei uns ohnehin noch nie.
22.08.06, 16:46:34
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Katz007
(stillgelegt)

Fühlte mich übrigens erst nicht angesprochen weil ich es nie so gehandhabt habe. Bei mir waren es fast ausschließlich schon immer nur 5 Minuten.
22.08.06, 16:55:23
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Wursthans
(stillgelegt)

Die beiden Beiträge vor meinem letzten wurden gepostet als ich schrieb, somit warst du nicht direkt gemeint aber es betrifft dich offenbar auch.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
22.08.06, 17:01:03
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bellaria
(Angehörigenbereich)

Beamte schulden ihrem Arbeitgeber Anwesenheit, mündige Menschen schulden Produktivität. Wie sie diese Produktivität erreichen, ist ihre Sache. Ich kann bei einer Zigarette draußen (oder auch am WC ganz ohne Zigarette) manchmal plötzlich auf Lösungen kommen, die ich brav am Schreibtisch sitzend nie gefunden hätte. Mittlerweile gibts auch Betriebe, wo man beim Nachmittagstief ein Nickerchen halten darf und sogar soll, weil danach die Leistungskurve wieder rauf geht und nicht den restlichen Tag vor sich hin dümpert. Pausen machen ist produktiv; wie ich sie verbringe, ist Privatsache.

22.08.06, 18:37:49
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Cadfael
(Autistenbereich)

Hallöli,

ich stimme natürlich bellaria zu.

Ich bin bei uns unter anderem in der "Kreativabteilung", also zuständig für Webdesign, Bild- und Grafikbearbeitung, alle Flyer, Broschüren, Poster, Zeitschriftenwerbung ...
Zum Glück machte mein Vorgesetzter einen Teil davon vorher. Dadurch weiß er zum einen, dass man manchmal in die falsche Richtung geht und für die Tonne arbeitet, zum anderen gute Ideen auch Zeit brauchen - und er ist mehr als zufrieden mit meinem Tempo.

Ich bin in unserer Firma der einzige Raucher und der einzige Aspie. Die Zeit die ich mit Rauchen verbringe, spare ich beim SmallTalk wieder ein.
Und ich bin auch jeden Arbeitstag 15 bis 20 Minuten früher da, koche Kaffee, lasse die Rolladen hoch usw. Und zwischen Weihnachten und Neujahr komme ich extra in die Firma obwohl ich frei habe um Schnee zu schüppen und alle paar Tage die Post einzusammeln.

Ich war auch noch nie wegen einer Sportverletzung (Fußball, Handball, Skifahren ...) krankgeschrieben. Sowas mache ich nämlich nicht.

Gruß
Andreas
22.08.06, 18:49:08
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Katz007
(stillgelegt)

Bei mir in der Abteilung jedenfalls wird sowas immer als Ausrede benutzt. Genauso wie andere Dinge die schon fast in Richtung Arbeitsbetrug ziehlen.

Des weiteren muss man bei uns nur den Pausenraum betreten wenn man den allerneusten Tratsch und Klatsch hören möchte oder sich am alltäglichen Jammergeschäft beteiligen möchte.

Naja, aus diesem Grund meide ich ohnehin den Pausenraum, ist aber sicher von Arbeit zu Arbeit verschieden und vom Umfeld abhängig.

Ansonsten muss es ja jeder selbst wissen, wenn ich es bräuchte oder es mir sogar etwas positives bringen würde täte ich es sicher genauso halten.

Bei uns im Betrieb gibt es eigentlich recht lockere Pausenregelungen (20 Minuten Frühstück die toleriert auf eine halbe STunde ausgedehnt werden, 45 Minuten Mittag, der usus 1 Stunde gehalten wird).

Die zwischendurch Zigarettenpausen sind ja schon auch tolleriert, dann allerdings noch 2-3 mal am Tag 20 Minuten einbauen halte ich für unangemessen, vor allem eben, und das ist der Punkt, das die Arbeit eben nie rechtzeitig fertig wird und Nichtrauchen dann glaube ich zurecht ein wenig sauer sind auf die Endlosraucher.

Bei Projektarbeit sieht die Sache natürlich anders aus, da gibt es ja eine feste Zeitvorgabe und da ist es eine Sache der Absprache bzw. eben wie schnell man arbeitet.

22.08.06, 19:18:42
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Lisa M.
(Standard)

Zitat:
Tabak macht süchtiger als Heroin


Das ist nun wirklich Blödsinn, egal, ob sich eine Quelle dafür findet oder nicht. Bei Heroinentzug gibt es ernstliche Entzugserscheinungen - bei Nikotinentzug nicht! Es gibt lediglich den "Jipper" nach Zigaretten. Der hat mit körperlicher Abhängigkeit nicht viel zu tun. Eine Heroinabhängige, die aus dem Entzug kam und "clean" war, erzählte mir mal, den "Jipper" nach Heroin würde man lebenslang behalten. Sie baute übrigens später einen Rückfall und hat dann einen "kalten Entzug" gemacht, den ich unmittelbar mitkriegte. Die Symptome waren ähnlich wie bei schwerer Grippe. Alkoholentzug ist für schwere Alkoholiker übrigens noch gefährlicher: Am "Delirium tremens" (Entzugserscheinung bei Alkoholismus) kann man sterben.

Nikotin verschwindet innerhalb von 3 Tagen aus dem Körper, und damit ist der "körperliche Entzug" beendet. Der Entzug von der psychischen Abhängigkeit dauert erheblich länger. Da ist man tendenziell lebenslang gefährdet, einen Rückfall zu kriegen. Ich hab mir das Rauchen zweimal abgewöhnt. Es ist mir nicht schwer gefallen, aber ich hab dann mehr gegessen... Beim ersten Mal hatte ich den Rückfall nach drei Jahren, in einer extrem stressigen Lebenssituation. Dazu kam damals eine seltsame philosophische Überlegung: Wer "beherrscht" mich, wenn "ich" "mich" beherrsche? Ich hatte den Verdacht, dass dieses "ich", das "mich" beherrschen soll, gar nicht "ich" ist, sondern sowas wie das Freud'sche Über-Ich. Also internalisierte Autoritätspersonen. Mittlerweile weiß ich, dass das zwar einleuchtend klingt, aber falsch ist! "Freiheit" ist nicht das Ausleben jeglicher Impulse, sondern eher, sich von diesen Impulsen nicht versklaven zu lassen. Aber damals musste ich das andere mal ausprobieren... Erst eine Situation, in der ich mich unbedingt zusammenreißen und nicht nur mein Handeln, sondern auch mein Denken und mein Fühlen beherrschen *musste*, bescherte mir überraschenderweise vorübergehend ein Gefühl vollständiger Freiheit. (Bin ich leider im Alltag nicht so zu fähig, obwohl die Fähigkeit ja im Prinzip da zu sein scheint!)

Beim zweiten Mal hatte ich den Rückfall nach einem halben Jahr, ebenfalls in einer extrem stressigen Situation, in der ich akut was brauchte, um meine zitternden Finger dran festzukrallen. Dass man die psychische Abhängigkeit nie wieder wirklich los wird, gilt wohl für jede Droge... Ebenso aber auch für andere lang eingeschliffene Gewohnheiten. Ich alberte schon mit knapp über 20 mal rum, alle würden von der Sucht nach Drogen reden, aber niemand von der nach Käsebroten... Das war eigentlich mein Ernst. Sogar nach reichhaltigen Mahlzeiten schlich ich damals unruhig rum, bis ich mir endlich mein geliebtes Käsebrot gönnte.

Zitat:
Im übrigen sollten Raucher verpflichtet sein eingeladenen Gästen eine rauchfreie Umgebung anbieten zu können (auch ohne alten Rauch, der in allen Ecken hängt).


Das ist ja nun echt Quark. Niemand ist verpflichtet, mich zu besuchen - und wer weiß, dass ich rauche, tut dies auf eigene Gefahr. Solche Schilder gibt's übrigens auch: "Betreten auf eigene Gefahr!" - soll ich mir so eins an die Wohnungstür hängen? Ich selbst rauche nur in der Küche, wenn Besuch da ist, der dort auch raucht. Aber ich kann nicht für meinen Besuch garantieren. Mein Freund z.B. ist "militanter Raucher" mit ähnlichen Ansichten wie Cadfael...

Zitat:
"Es wird gewart, dass der Besuch meiner Party Ihre sittliche oder körperliche Integrität gefährden kann. Es ist mit Exhibitionismus, Sodomismus, Verzehr von toten Tieren, Versuchen zum oder vollendetem Ehebruch sowie Mordanschlägen durch Gift, Sprengstoff oder Nikotin zu rechnen. Ihre Ohren könnten desweiteren durch zu laute oder unpassende Musik gestört werden. Es ist mit Small Talk zu rechnen!"


Das Schild ist auch cool. Muss dann wohl an meine Tür, zusammen mit dem "Betreten auf eigene Gefahr!". Die Nachbarn werden 'nen schönen Eindruck kriegen!

Zitat:
Den Wunsch nach einer weitestgehend rauchfreien Welt kann ich nachvollziehen. Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass man Menschen die anders leben wollen jegliches Recht auf Selbstverwirklichung absprechen will und dabei selbst Dinge tut, die die Umwelt und die Mitmenschen belasten (Umweltverschutzung durch Autos un Flugzeuge, Lärm u.v.m.).


Das Argument finde ich richtig. Ich find's auch immer irritierend, dass Autofahrern und Flugreisenden erlaubt ist, meine Gesundheit zu gefährden, und das sogar noch mit Steuergeldern subventioniert wird.

Zitat:
Womit ich nicht einverstanden bin: Mein Mann und ich waren mal zu einem Jazz-Konzert in einer kleinen Veranstaltungshalle, wo es nur ein einziges Foyer gab, in dem geraucht werden durfte, also mussten die Nichtraucher in die Kälte.


Das auch. In öffentlichen Räumen - und dazu gehören auch Kneipen! - sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass der "primäre" Raum rauchfrei ist und nur dann drin geraucht werden kann, wenn ein extra Raucherzimmer vorhanden ist. Der sollte dann nach Möglichkeit aber auch da sein.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
22.08.06, 20:12:35
Link
bellaria
(Angehörigenbereich)

Auch süchtig nach Käsebroten bin! Brauchen wir hierfür ein geschütztes Unterforum? zz-zwinkern
22.08.06, 20:16:31
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