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Thema: Religion und Wissenschaft (http://autismus.ra.unen.de.auties.net/topic.php?id=282)


Geschrieben von: Silvana am: 18.08.06, 18:23:26
Moin, Moin

Also für mich schlissen Wissenschaft und christliche Religion (über die anderen weis ich zu wenig um mir darüber eine Aussage zu erlauben) nicht aus.
Auch wenn Kirche und Wissenschaft immer wieder so tut als sei das so.
Sie sind doch irgend wie Geschwister.
Der Wissenschaftler betrachtet einen Teil der Wahrheit und die Religion, so wie so offiziell praktiziert wird den anderen Teil.

Ich habe das Gefühl, das viele Menschen im Glauben Gott nur auf der Ebene akzeptieren, die sie verstehen. Sie versuchen das Gesamte zu erfassen und übersehen das Detail, die Wissenschaft macht es genau umgekehrt, sie beschäftigt sich mit dem beweisbaren Detail und übersieht häufig das Ganze.
Außer dem tut gerade die katholische Kirche, aber auch die Kreationisten Gottesschöpfung klein reden.
Ich habe kein Problem an auseridisches Leben und an Gott zu glauben. Im gegen Teil es würde mir sagen das Gottesschöpfung viel größer ist als ich angenommen habe.
Ehelich verhält es sich mit der Evolution, Gott ist kein Programmierer sondern ein Künstler der sein Bild, die Welt immer weiter malt.
In Bayern Alpha ist öfter nachts ein Maler zu sehn der zeigt und erklärt wie er malt.
Erst malt er eine einheitlich einfarbige Fläche und dann kommen Berge und Bäume, aber das eigentliche Bild entsteht aus malen und übermalen, als sozusagen schicht weise.
So ähnlich stelle ich mir die Erschaffung der Erde vor.
ZEIT SPIELT DABEI ÜBERHAUPT KEINE ROLLE. TAUSEND JAHRE SIND EIN TAG

Silvana



Geschrieben von: DrChaoZ am: 20.08.06, 18:18:30
" TAUSEND JAHRE SIND EIN TAG"
ein sehr schönes zitat. es stammt aus einer zeichentrickserie die sich mit geschichte befasst hat und sehr interresant ist. das bild mit dem maler gefällt mir gut. liest man die schöpfungsgeschichte in der bibel dann fällt auf, dass tatsächlich gott als künstler gezeigt wird. so teilt er zunächst licht von dunkelheit, wasser von luft und erde usw... das ist tatsächlich das vorgehen eines künstlers. weiterhin heist es wiederholend '.. und er sah dass es gut war'. also bewertet gott seine bisherigen handlungen und entscheidet dann auf grund dessen was er bisher geschaffen hat, wie weiter zu verfahren ist. auch dies ist mehr ein künstlerisches vorgehen als ein konstruktivistisches. wäre gott ein ingeneur, hätte er sicher zunächst die kosmologischen konstanten berrechnet und entschieden welche elementarteilchen und naturkräfte er braucht freuen ein programmierer könnte gott aber dennoch sein, weil auch programmierer oft so vorgehen wie oben beschrieben. also weniger wie ein konstrukteur als vielmehr als maler. es gibt da aber beide extreme. der hinweis ' er SAH dass es gut war' hingegen ist ein eindeutiger hinweis darauf dass es für gott vorwiegend eine optische erfahrung war freuen ich finde übrigens dass weder wissenschaft noch religion die welt erklären können. eine welterklärung ist nicht möglich. die wissenschaften können nur genügend details verstehen um in abgeschlossenen systemen vorgänge zu beschreiben so dass man den einen oder anderen prozess nutzbar machen kann. nutzbar ist in diesem sinne aber nicht beschränkt auf mikrowellenherde und CD-laufwerke sondern bedeutet auch ein gewisses maß an innerlicher zufriedenheit zu erzeugen, weil man vor den dingen die man besser zu verstehen (glaubt) weniger angst haben muss. hier überschneidet sich die wissenschaft mit der religion, welche eigentlich genau die andere seite der emdaillie beleuchtet. beides zusammen kann einem menschen helfen sich in der welt zu recht zu finden. somit haben beide ihre existenzberrechtigung. missbrauch gibt es leider immer wieder, so wie in allen anderen bereichen des lebens auch. dies ist wohl ein problem der menschen, als weniger der religion oder der wissenschaften. hierzu fällt mir noch ein, dass mein alter physiklehrer aus der mittelstufe (ein netter mann) einmal gesagt hat: 'physik sucht nicht nach der wahrheit.' und 'die meisten physiker beginnen an gott zu glauben wenn sie älter werden.' freuen

wer weiss?
vielleicht ist die wissenschaft ein mittel über das gott zu uns kommuniziert um uns 'sein werk' zu präsentieren so wie ein maler seine werke in einer gallerie ausstellt um sich der diskussion der betrachter zu stellen.


Geschrieben von: Wursthans am: 20.08.06, 18:39:49
Zitat von DrChaoZ:
" TAUSEND JAHRE SIND EIN TAG"
ein sehr schönes zitat. es stammt aus einer zeichentrickserie die sich mit geschichte befasst hat und sehr interresant ist.

Die Aussage "Tausend Jahre sind wie ein Tag" stammt aus Psalm 90,4 beziehungsweise 2. Petrusbrief 3,8. freuen

Wie sollte ein Gott über den geschrieben wird er sei die Liebe handeln wie ein Ingenieur? Hätte ein Ingenieur den Menschen so gemacht wie er ist?


Geschrieben von: Silvana am: 21.08.06, 12:38:32
Zitat von _OO_:
Zitat von DrChaoZ:
" TAUSEND JAHRE SIND EIN TAG"
ein sehr schönes zitat. es stammt aus einer zeichentrickserie die sich mit geschichte befasst hat und sehr interresant ist.

Die Aussage "Tausend Jahre sind wie ein Tag" stammt aus Psalm 90,4 beziehungsweise 2. Petrusbrief 3,8. freuen


So wohl als auch.
Ursprünglich stammt das Zitat aus den von _OO_ angegebenen Biebelstellen, aber diese werden in jener Zeichentrick Serie
zitirt.
Deren Titel heist übrigens "Es war ein mal der Mensch" und das Zitat ist aus dem Titellied "Was ist Zeit" gesungen von Udo Jürgens"
Und wie war das??
........ die Jahre vergehen im sause Schritt, es geht die Zeit und wir gehen mit." (irgend ein Männlein mit langem, weisen Bart, der überhaupt nur aus Bart besteht, spielt da eine wichtige Rolle, achja und die Uhr mit Händen und Augen freuen )

Silvana

Muss jetzt zur Arbeit, meinen Aufhebungsvertrag unterschreiben traurig


Geschrieben von: ZalamO am: 22.08.06, 13:31:56
Zitat:
........ die Jahre vergehen im sause Schritt, es geht die Zeit und wir gehen mit."


Ich glaube, das stammt von Wilhelm Busch.


Geschrieben von: Lisa M. am: 22.08.06, 21:14:33
Zitat:
und nebenbei die Offenbarung Gottes erwähnen, die man mit beispielsweise 21 erlebt habe, dann dürften dabei beide Diagnosen heraus springen


Bei dieser Frage, ob man ausschließlich wegen einer "Offenbarung Gottes" Schizophrenie diagnostizieren kann, frage ich mich immer, wo da die Empirie bleibt? Es ist doch schließlich klar, dass unsere Wahrnehmung auch von inneren Faktoren abhängt - bei jedem! Nehmen wir mal an, was man sieht, wenn man eine "Offenbarung Gottes" hat, wäre Realität, aber man sieht es im normal zweckfixierten Geisteszustand so wenig, wie man elektromagnetische Felder sieht. Das ist doch empirisch gesehen nicht korrekt, den Rückschluss zu ziehen, dass jemand geisteskrank ist, nur weil er was sieht, was andere nicht sehen. Ich weiß, dass es so gehandhabt wird. Aber es kommt mir logisch nicht korrekt vor, wenn es um Sachen geht, die nicht überprüfbar sind. Wenn jemand sagt, alle seine Nachbarn würden einer Geheimsekte angehören und ihn verfolgen - okay, dann wissen jedenfalls die Nachbarn, ob das stimmt. Das lässt sich also im Prinzip widerlegen. Aber wenn jemand was gesehen hat, dessen Existenz sich weder beweisen noch widerlegen lässt, dann müsste eher sein gesamter Geisteszustand als Maßstab genommen werden, ob man das als eine Beobachtung gelten lassen kann. Es ist nämlich echt Unsinn, zu sagen, eine Beobachtung sei nur dann gültig, wenn jeder das sehen kann. Ich hab z.B. wenig Sinn für abstrakte Kunst - wäre es deshalb etwa richtig, das alles als Kleckserei abzutun? Nö, wäre es nicht. Es gibt Menschen, die was darin erkennen können. Ich hab dagegen schon oft was Tolles und künstlerisch Wertvolles in von Kindern gemalten Bildern entdecken können. Und auch das existiert.


Geschrieben von: Goldloeckchen am: 25.08.06, 10:55:41
Ja, die Frage habe ich mir schon oft gestellt ob es gerechtfertigt ist andere als schizophren oder irre ab zu stempeln nur weil sie etwas ausserhalb der "normalen" Vorstellungskraft gesehen oder wahr genommen haben.

Übrigens ist mir nicht ganz klar wieso paranormale Phenomäne als Pseudowissenschaften abgetan werden und Thesen die sich auf Halbwissen und Spekulationen stützen als erwiesen gelten sogar von wissenschaftlichen Aspekt her als seriös zu betrachten sind.


Geschrieben von: Warhead am: 25.08.06, 17:57:40
Die Johannesoffenbarung ist ja wohl eindeutig.
Ein Engel erschien und gab Johannes einen Brief von Gott den er lesen sollte.Er schob sich Jehovas Brandbrief unter die Zunge.Wir wissen nichts über den Zustand von Johannes Sehschärfe,aber was man sich unter die Zunge schiebt,das wissen wir.Auch Hildegard von Bingen hatte ständig Visionen,sie hatte starke Migräne mit Aura.Und der visionsfreudige Mohammed war Epileptiker wie auch Hesekiel.


Geschrieben von: Wursthans am: 25.08.06, 18:34:10
Zitat von Warhead:
Und der visionsfreudige Mohammed war Epileptiker wie auch Hesekiel.

Ferndiagnose? freuen

Wie die heutige abstrakte Durchschnittsgesellschaft solche Erfahrungen einstuft ist ihre Sache. Eine andere Frage ist wie man diese Dinge erklärt.

Hier möchte ich auch auf Markus 9,2-13 hinweisen, wo beschrieben wird, daß Jesus zusammen mit einigen Jüngern auf einem Berg Moses und Elias erschienen waren.


Geschrieben von: Warhead am: 25.08.06, 19:12:59
http://www.faithfreedom.org/German/widerspruch.htm

und etwas mehr Lektüre gefällig??
Das Buch wurde übrigens Mitte der Siebziger geschrieben,da fanden ja alle die PLO noch ganz geil

http://www.1000and1.de/deutsch/kultur/literatur/soehnedw0.htm


Geschrieben von: Wursthans am: 25.08.06, 23:14:23
Man kann einiges spekulieren aber in diesem Fall habe ich doch generell Zweifel ob man dies oder jeses so genau sagen kann. Macht sich natürlich immer gut sowas zu "enthüllen", das ist mir nicht unbekannt.


Geschrieben von: FrauFachmann am: 29.08.06, 21:19:47
Zitat von Warhead:
Die Johannesoffenbarung ist ja wohl eindeutig.
Ein Engel erschien und gab Johannes einen Brief von Gott den er lesen sollte.Er schob sich Jehovas Brandbrief unter die Zunge.Wir wissen nichts über den Zustand von Johannes Sehschärfe,aber was man sich unter die Zunge schiebt,das wissen wir.Auch Hildegard von Bingen hatte ständig Visionen,sie hatte starke Migräne mit Aura.Und der visionsfreudige Mohammed war Epileptiker wie auch Hesekiel.
Am Rande: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychohygiene/genie.html (Abschnitt Pathographien)