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Autor
(Aspie)

vs. lateinisch "versus" deutsch "gegen"
09.09.10, 09:55:59
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

gegen passt nicht, gegenüber vielleicht?
09.09.10, 10:12:36
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Nachschlagen hilft.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
09.09.10, 10:18:48
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Schömezi
(Angehörigenbereich)

Zitat von Fundevogel:
Leider stimmt es auch öfter nicht in Hinsicht NA-Eltern vs. NA-Kind. In Kinderheimen kann man diese bittere Wahrheit tagtäglich erfahren.

Bitte berücksichtigt, dass ich von Stillberatung gesprochen habe. Es geht um die allererste Zeit, wo es darauf ankommt dass (oder ob?), Mutter und Baby einander verstehen lernen.
Immer wieder erreichen mich Anrufe von Müttern, die sagen: "Ich denke mein Baby möchte abc aber laut Buch (oder Kinderarzt oder Schwiegermutter) solte es doch xyz." Zu dumm, dass Babys diese Bücher nicht lesen.
Wenn Mütter es aber schaffen, ihr Baby zu beobachten, und seine Signale zum Masstab nehmen, was ihm gut tut, dann werden sie sehr bald zum Experten für ihr Baby.
Nur fängt es schon gleich nach der Geburt an, dass die sogenannten Fachleute (die meist selber weder eine Ausbildung für Stillberatung noch selber gestillt haben) den Wöchnerinnen Vorschriften und Tabellen mit geben, an die sie sich zu halten hätten. Sind die Mütter gehorsam, dann ist das Baby nach 6 Wochen abgestillt und der Nestle Ernährungsplan kann durchgesetzt werden.
Und kommt eine Mutter mit ihrem Baby nicht klar, wird ihr meist nicht gezeigt, wie sie auf seine Bedürfnisse eingehen kann sondern es wird das nächste Trainingsprogramm aufgefahren (z.B. "Jedes Kind kann schlafen lernen").
Dann haben sie wahrscheinlich schon bald ein Verhältnis Mutter vs. Kind - egal ob A oder NA.
Wen wundert es dann noch, dass eine überforderte Mutter mit einem kleinen Autisten ABA anwendet, wenn die meisten Kinder doch von einem Trainings- oder Konditionnierungsprogramm zum nächsten geschoben werden?

Ich erlebe zum Glück aber auch (leider viel zu selten), dass es Mütter gibt, die sich darauf einlassen können, ihr Baby zu beobachten, seine Reaktionen ernst zu nehmen und deshalb seine Bedürfnisse erkennen und erfüllen. Und sie werden sehr schnell nicht nur zum Experten sondern auch zum Anwalt für ihr Kind. Diese Beziehung hat die Mutter mit Ihrem Kind. Was nicht heisst, dass sie niemals einen Rat braucht. Aber sie wird jeden Rat überprüfen, ob er ihrem Kind tatsächlich förderlich ist.
Und so erlebe ich auch Mütter in diesem Forum.

09.09.10, 10:29:55
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Autor
(Aspie)

Zitat von starke Dame:
gegen passt nicht, gegenüber vielleicht?


Die Übersetzung ist korrekt. Auch vor Gericht heißt es "Kramer vs. Kramer". Gegenüber hieße "adversus" oder "contra". Eine andere Bedeutung des Wortes "versus" wäre nur noch "nach", "hin" oder "auf" in Verbindung mit hingewandt.
09.09.10, 10:43:43
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Schömezi:
Bitte berücksichtigt, dass ich von Stillberatung gesprochen habe.

Mir war das bewußt.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
09.09.10, 10:53:21
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Leah
(Autistenbereich)

Zitat von Schömezi:
Aber sie wird jeden Rat überprüfen, ob er ihrem Kind tatsächlich förderlich ist.


Wie kann man das im Vorhinein sicher wissen? Mir fehlt z.B. bei meinem Jüngsten das Gespür dafür, was gut für ihn ist und was nicht. So versuche ich mir Hilfe zu holen und die entsprechenden Ratschläge auch umzusetzen, aber wie kann ich im Vorfeld erkennen, ob der Ratgebende auch im Sinne meines Sohnes ratschlägt? Ich merke erst dann, wenn die Umsetzung fehlschlägt, dass der Rat nicht in meinem Sinne war, aber ich sehe mich außerstande zu beurteilen, ob er im Sinne meines Sohnes ist.
09.09.10, 14:33:05
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Schömezi: Natürlich ist es richtig, sein Kind zu beobachten und Bauchgefühl, Instinkt oder was auch immer zu Rate zu ziehen. Das schützt aber nicht immer vor Fehlern.

Wenn ich heute die eine oder andere Videoaufnahme aus den Kindertagen meines Jungen anschaue, ertappe ich mich mit der Erfahrung von 30 Jahren bei Nachlässigkeiten und Fehldeutungen an meinem kleinen Kind. Hätte ich damals in einem Mehrgenerationenhaus gelebt, wäre wahrscheinlich jemand da gewesen, der mir den einen oder anderen guten Tipp gegeben hätte, der nicht in Büchern stand.
So kann ich heute eher von Glück reden, dass es im Großen und Ganzen gut gegangen ist;).

Wenn aber durch mangelnde Fähigkeit, ungewisses Bauchgefühl, eigene Probleme, fehlende Ratgeber, ausbleibende Unterstützung, Fehldeutung die Belange des Kindes nicht erkennbar werden, kann es geschehen, dass trotz guten Willens schwerwiegende Fehler geschehen.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
09.09.10, 19:59:21
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Schömezi
(Angehörigenbereich)

Wahrscheinlich ist das Wort "Experte" nicht gut gewählt. Ich wollte damit keinen Perfektionsanspruch darstellen. Es geht mir nur darum, wer zuständig, verantwortlich, ist. Wenn nicht die Eltern, wer dann soll die Flut von Informationen und unterschiedlichen und oft widersprüchlichen Ratschlägen zum Wohle des Kindes filtern?

Ich denke, ich habe die Pflicht, das Wohl meines Kindes zu vertreten. Auch wenn ich dabei Fehler mache und Unterstützung benötige. Aber ich suche mir aus, woher die Unterstützung kommen soll. Und es liegt doch bei mir, welchen Rat ich befolge und welchen Rat-Schlag ich abwehre.
Hier im Forum fühle ich mich dabei unterstützt.
Im SPZ dagegen wird mir die Kompetenz eher abgesprochen. Dort scheint jeder besser wissen zu wollen, was gut für mein Kind ist, auch wenn er es nur 30 min. gesehen hat.
Aber ich bin nicht bereit, die Verantwortung abzugeben.

Zitat von Leah:
Wie kann man das im Vorhinein sicher wissen?
Ich kann es auch oft im Voraus nicht wissen, gerade bei meiner Jüngsten. Aber ich werte ihre Reaktion hinterher aus, und entscheide dann, immer im Hinblick auf ihr Wohl, ob die Situation und mein Verhalten unterstützend und förderlich für sie waren. Und wenn ich erkenne (manchmal leider auch erst nach einiger Zeit), dass das was ich tue ihr nicht gut tut oder sie überfordert, dann lasse ich es wieder. - Egal welcher Ratgeber darauf besteht.

Hier im Forum habe ich auch noch nie gelesen, dass, wenn die Eltern abc tun, wird ihr A-Kind auf jeden Fall mit bcd reagieren. Es heisst immer, es könnte sein, versuch doch mal, Autisten erleben das oft so und so, hast du schon berücksichtigt, etc. - womit ich wieder gefordert bin, mich und mein Verhalten zu hinterfragen. Und nicht einfach ein Erziehungsprogramm abzuspulen.
Zitat:
Wenn ich heute die eine oder andere Videoaufnahme aus den Kindertagen meines Jungen anschaue, ertappe ich mich mit der Erfahrung von 30 Jahren bei Nachlässigkeiten und Fehldeutungen an meinem kleinen Kind.
Ja, mir geht es genauso, mein ältester ist mittlerweile fast 17 und ich sehe heute vieles nicht mehr so wie damals, als er klein war. Aber konsequenterweise trage ich auch die Verantwortung für die Fehler, die ich bei im gemacht habe. Er hat mich auch schon damit konfrontiert. Ich habe ihm erklärt, warum ich es damals nicht besser wusste und dass ich vieles heute anders mache, weil ich daraus gelernt habe. Zum Schluss sagte er: "Mudda, früher war ich oft eifersüchtig auf die Kleineren und dachte, Du liebst sie mehr. Aber jetzt sehe ich, wie wichtig wir alle dir sind."
09.09.10, 20:57:43
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Krisztina
(Gastzugang)

Das ist schön.
Es braucht keine Heilung, es ist keine Krankheit.
Akzeptanz von einigen Menschen, die es verstehen, oder es versuchen.
Mehr liegt vielleicht nicht drin, aber es wäre eine Entwicklung zum mehr Menschlichsein.
06.10.10, 22:03:37
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Lumpi
(Standard)

Ich habe mir jetzt nicht jeden post durchgelesen - nur so viel, wer damit wirbt Autismus oder AD(H)S "heilen" zu können , will nur eines, sich an der "Not" der Angehörigen bereichern. Die Wahrnehmungen von Autisten sind schlichtweg einfach mal anderer Natur als die von Nichtautisten. Was gibt es da zu heilen? Man kann nur helfen sich mit der NA Welt auseinanderzusetzen, dies gelingt am besten wenn man versucht die Welt des Autisten zu erforschen und zu verstehen. Einen Autisten mittels Mittelchen und was weiß der Geier was alles verbiegen zu wollen, ist eher kontraproduktiv.

Viele Grüße

Lumpi
08.12.10, 01:33:31
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Amesu
(Autistenbereich)

geändert von: Amesu - 28.01.11, 20:07:57

Und wenn wir "bösen Widerspenstigen" Autisten nicht geheilt werden wollen? Sorry aber Heilung für Autismus ist Irrational.

Ich möchte bitte mein Talent, für Zeichnen und meine Fähigkeiten mich in Tiere hinein zu versetzen behalten, diese positiven hohen Fähigkeiten sind mit meinen Autismus verwachsen wie zwei Bäume deren Samen an einer Stelle im Erdreich warteten und gemeinsam im selben Augenblick zu keimen und zu etwas noch größeren Fantastischeren zu werden. Gerade meine Reiz-, Lärmempfindlichkeit und die Fähigkeit genau zu spüren was ein Tierfühlt, die wichtigen Instinkte auszubilden haben mich in die Lage versetzt das zu können. Die Angst vor der Dunkelheit, das Erschrecken vor Lärm, mit eingezogenen "Schwanz" gehetzt nervös durch die Straßen zu huschen, das will ich auf keinen falle aufgeben. Sie brachten mich dazu eine Geschichte zu beginnen über eine Ratte, die obgleich sie weiß wie gefährlich eine Rückkehr nachhause ist, dennoch den Weg anschlägt weil sie sich dort am sichersten fühlt.

und das soll ich alles Plötzlich nicht mehr können, ich soll nicht mehr Dinge schmecken, reichen und Fühlen können allein wenn ich sie berühre. Ich soll keine Bilder, keine Farben mehr sehen wenn ich Musik höre? Ich soll alles aufgeben was ich bin, was ich immer wahr, nur um: "geheilt" zu werden.

Danke ich verzichte, denn ich möchte ich bleiben und mich nicht umbringen und als Automat durch die Gegend laufen, ich möchte lieber die huschende unsichtbare bleiben die durch die Straßen Eilt um wieder nach Hause zu kommen.

NEIN! Ich brauche keine Heilung: Sollen sich die NTs doch von ihren Normal sein heilen.

Hm… die NTs heilen, am besten ich fang gleich mal an ein Mittel gegen neurotypichen Verhaltensmuster usw. zu erfinden. ;-)

PS: Wer parallelen zu der Ratte findet, die sind beabsichtigt. Wobei die gefahren die zuhause lauern schon längst nicht mehr Existent sind. Ich lebe in Frieden mit meiner Verlobten und muss nicht mehr zu dem Ort der Pein.

55555: Du solltest ein wenig Verständnis oder Mitgefühl für die Normalen entwickeln, weißt du sie können nichts dafür das sie ausgrenzen usw. Das ist Genetisch, wenn etwas aus der Artschlägt könnte es den Genbool beschädigen und damit die Art gefährden, so der Uhrgedanke. Mikroben machen das auch. ;) Also sind die NTs die andersartigkeit verteufeln und das nicht nur bei Autismus einfach nur gefangen in ihrem Uhrinstinkt, alles was anderes klinkt, anders ausieht usw. muss ausgekrenzt werden um eine schädigung der Gene zu vermeiden. Das lag schon immer in der Natur. Aber auch bei Autisten erlebe ich seit neusten Auskrenzung von andersartigen Autisten, eigendlich kann niemand was dafür.
28.01.11, 19:52:07
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