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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Mal wieder:
Zitat:
Michael Hirsch legte seiner "Tragicomedia" eine krause Geschichte von Kuppelei zugrunde, mit Liebe, Hass, Mord und Selbstmord. Indes lassen die zersprengten deutschen und spanischen Textfragmente keinen Erzählfluss aufkommen. Und auch die Akteure agieren autistisch. Jeder scheint einem anderen Stück zu entstammen und die Unklarheit seiner Rolle durch umso schneller plappernde Selbstversicherungsversuche und opernhafte theatralische Eskapaden kompensieren zu wollen.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
08.02.09, 21:33:18
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akurei
(Autistenbereich)

geändert von: akurei - 08.02.09, 22:05:45

Ein bestimmter Parodist verwendet das Wort auch gerne um negative Effekte der Quelle widerzugeben. Typisch NA, zumal das überhaupt keinen Sinn macht. Das Wort beschreibt das Agieren der Akteure unzureichend.

Wie fühlt ihr euch, wenn ihr so etwas lest? Ich finde, es ist eine Frechheit. Einerseits Autismus als Behinderung abstempeln, aber die Krankheit dann in negativen Kontexten verwenden. Über einen Rollstuhlfahrer mit krankhaft chronischen Muskelschwund würde niemals ein Vergleich herangezogen werden.
08.02.09, 22:05:09
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Hans
(Autistenbereich)

Nur weil der einen Nobelpreis hat, was glaubst Du wie viele grobe und böse Behindertenwitze es gibt?
Oder auch die Contagan-Witze, die auch von TV-bekannten Größen verbreitet wurden:
"keine Arme, keine Kekse"

Aus diesem Kontext heraus ist autistisch meines Erachtens nicht als Schimpwort,
sondern nur als Eigenschaftswort in einem herabwürdigendem Zusammenhang gebraucht worden.

Mich echauffiert das nicht!

09.02.09, 00:59:15
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laleni
(Standard)

geändert von: laleni - 09.02.09, 16:45:54

@akurei -typisch NA ist wieder so eine formulierung bei der ich empfindlich reagiere.........ich denke es ist typisch für die gesellschaft in der wir leben (davon sind wir alle ein teil)das gebiet der unsensibiliserung geht viel weiter als du denkst.....
beispiel krimis, tatort,csi....von gewaltvideos gar nicht zu reden- weil die holt sich vielleicht nicht jeder ins wohnzimmer.
meine von mir sehr geliebte grossmutter fiel einem unglaublich brutalem raubmord zum opfer- was glaubst du wie sich eine familie mit so einem hintergrund fühlt, wenn otti als bulle von tölz wieder einmal zur sache geht......??
oder leute die meinen so ein "netter" krimi- zum drüberstreuen vorm einschlafen......
wir sind in einer unsensiblen gesellschaft vielen dingen ausgeliefert- die viele für "normal" halten.....

und ps: cleaner gibts nur im film- man DARF das blutige nachher auch noch selber e n t f e r n e n.
09.02.09, 16:43:50
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akurei
(Autistenbereich)

Mag ja sein, dass du auf die Formulierung empfindlich reagierst, ich halte sie weiterhin vorbehaltslos für sehr passend, weil sie durch meine Erfahrungen begründet ist. Flächendeckende Allgemeingültigkeiten für beide Darstellungen sind i.d. Tat schwer möglich. Unterscheiden muss man viel eher diejenigen, die sich der Desensibilisierung hingeben und denen, die diese nicht akzeptieren. Als, von der Gesellschaft als "Betroffene" dargestellt, wage ich zu sagen, dass Autisten v.d. Benutzung von Krankheiten als Wort zur Diffarmierung verhältnismäßig größeren Abstand nehmen als NA. Das ist im Prinzip alles, was ich damit sagen wollte.
09.02.09, 16:56:30
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
"Irgendwann", sagt er, "ist es mir nicht mehr gelungen, das Soziale mit der Börse zusammenzubringen. Irgendwann gab es nur noch Börse für mich." Viele Trader verlieren den Anschluss ans Leben. Sie führen eine autistische Existenz als Börsennerd, permanent vom Auf und Ab in Anspruch genommen. "Wenn man das zehn Jahre macht, ist man ein psychisches Wrack", glaubt Fellmann. Er selbst ist seit vier Jahren intensiv dabei, aber Börse hat er schon als Teenie bei der Sparkasse gespielt.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
27.02.09, 21:14:47
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Die von der CDU gebildete Arbeitsgruppe „Zukunftswerkstatt TXL“ hat das zögerliche Vorgehen der Landesregierung kritisiert. „Nach den peinlichen Tempelhof-Planungen verschläft und verbürokratisiert der Senat wieder eine der Zukunftsaufgaben dieser Stadt“, sagte deren Leiter Carsten-Michael Röding. „Ohne Einbindung der Leistungsträger der Stadt wird in autistischen Planungszirkeln zwar Papier produziert, aber keine Perspektive entwickelt. Das Konzept darf nicht kleinkariert, sondern muss TXXL sein“, erklärte Röding in Anspielung auf das Flugplankürzel des Airports.

Quelle

Also hier auch mal die CDU.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.03.09, 14:55:35
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stimmgabel
(Angehörigenbereich)

ich sehe hier keinen gebrauch des begriffs "autismus" als schimpfwort. ich sehe vielmehr unpassende vergleiche und vor allem eine große ahnungslosigkeit, was der begriff bedeutet. also keine böse absicht, sondern nur blödheit (lässt die frage offen, ob das nicht genauso schlimm ist).
18.03.09, 20:39:01
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Daß diese Begriffsverwendung auf Klischeeannahmen zurückgeht sehe ich auch so. Dennoch sehe ich in dieser Verwendung schon eine Verwendung als Schimpfwort, weil offenbar andere durch den Vergleich mit einem Autismusklischee abgewertet werden sollen. "Spasti" oder "Mongo" ist ja auch eins.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.03.09, 20:48:51
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stimmgabel
(Angehörigenbereich)

kann sein, wobei ich (stets an das gute im menschen glaubend) auch die möglichkeit sehe, dass sie nicht mit autisten vergleichen, sondern gar nicht an autisten gedacht haben (zumindest im zweiten und dritten zitat) und lediglich mit ihren vokabeln etwas durcheinandergebracht und kein gscheites wort für "abgekapselt" gefunden haben.

in ordnung finde ich das natürlich nicht, aber irgendwie doch nicht so schlimm wie den spasti und den mongo.

18.03.09, 21:19:59
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich glaube nicht, daß die Leute das trennen. Sie glauben dann wohl schon, daß Autisten in diesem Sinne (klischee-)"autistisch" sind.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.03.09, 22:34:19
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zoccoly
(Autistenbereich)

Wenn sie wirklich mal so was machen würden, käme mit hoher Wahrscheinlichkeit was Gescheites raus, ansonsten total daneben.

stillgelegt
18.03.09, 23:20:20
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