@Isabella:
was richtig und was falsch wäre, kann schwer abgewogen werden. ... konnten dich deine eltern vor allem bewahren? warst du auf alles vorbereitet?
Nein. Ich denke, kaum jemand kann das von seinen Eltern behaupten. In der Regel sagen doch die meißten: "Das habe ich meinen Eltern zu verdanken" und meinen das durchaus negativ. Aber woher kommt das? Lerne ich kein Instrument, werde ich das später vielleicht negieren; lerne ich ein Instrument, dann auch. Mittlerweile hege ich einen anderen Ansatz: Je mehr Verantwortung, Betreuung und Unterhaltung ich an Außenstehende/ Fremde abgebe, desto weniger Wert wird das für Thaddäus haben. Dann muß ich mich eben aufraffen und auch Klaviernoten lernen, mit ihm zusammen. Irgendwann kann er ja sagen, ob er das richtig lernen will. Zur Logopädie und Ergo ist er immer gerne gegangen - nee, das war nie das Problem. Wir können überall mit ihm hin und alles mit ihm machen - naja, aber er bewegt sich beim Vorlesen im Raum (Hi, Hi), quatscht und kommentiert ununterbrochen, schubst die Klavierlehrerin vom Stuhl und gibt den Platz nicht mehr her; sowieso ist das Akkordeon ein "Gelenkbusklavier" und wird zweckentfremdet - aber trotz allem entstand nie der Eindruck, daß es ihm schlecht ginge. Er kämpft ja um jeden Schabernack und Ulk, auch wenn er nicht viel lacht, und wenn, dann aber heftig. Deshalb wäre ich erstmal nicht auf die Idee gekommen, daß so Therapien schaden könnten.