allerdings habe ich all diese "schwierigkeiten" im griff und den meisten leuten, oder in den meisten situationen fällt es nicht auf. und ist es dann tatsächlich noch eine schwäche?
Wenn dir etwas schwerer fällt als anderen würde ich schon sagen, daß eine Schwäche nach wie vor existiert. Eine Schwäche muß nicht in jeder Situation praktisch sichtbar sein, denke ich.
Zitat:
im allgemeinen spreche ich sehr viel und schnell und leider oft auch sehr laut. viele bekannte überfordert das total. meine oma kommt garnicht mehr mit.
Hörst du selbst gut oder eher schlecht? Deine Oma hört noch gut? Wie laut sprichst du dann?
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daraufhin bekam ich erst einmal(für 1 1/2 wochen) die diagnose hebephrenie.
Oha.
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als die herren und damen psychiater dann aber merkten, dass ich sehr wohl sprechen und auch lesen(oh wunder *sarkasmus*) konnte und kein krankhafter antriebsmangel ausfindig gemacht werden konnte, war die diagnose vom tisch.
Gut.
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ich glaube allerdings, dass der "geistige verfall", bzw die stagnation schon wesentlich früher einsetzte. diese 9 monate waren nur die spitze des eisberges.
Manchmal geht es im Leben auch einfach auf und ab.
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im allgemeinen wird sprache ja als DAS verbindende mittel schlechthin hochgepriesen. ich allerdings habe in der zeit, als ich das reden wieder neu lernte(na gut, ganz verlernt hatte ich es ja nun nicht), genau das gegenteil erlebt.
ich denke das kann ich teils nachvollziehen. Es kommt aber auch drauf an welche Einstellung man zur Sprache hat und welche Rolle man ihr zumisst.
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ich musste jedenfalls feststellen, dass je mehr ich mich wieder der grammatik und einem umfassenderen, meiner altersgruppe angemessen wortschatz zuwandte und somit für andere verständlich wurde, desto langsamer, weil sprachabhängig, wurde mein denken.....ich weiß noch immer nicht was nun "besser" ist!
ich habe also vllt einen winzig kurzen eindruck erhascht, wie es ist austistisch zu sein?
Autisten sind nicht unbedingt unfähig zur Sprache, auch wenn sie selbst nicht sprechen. Wenn Autisten nicht sprechen liegt das aus meiner Sicht eher an Lebensumständen, die so belastend sind, daß keine Kraft zum Sprechen mehr da ist.
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ich habe zb. einfach keine lust alle kantschen thesen durchzubüffeln um zu philosophieren.
Das können wir hier im Forum gerne auch ohne solche Eitelkeiten tun. Wenn du willst mach einen Thread auf.
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ich muss sagen, dass viele dinge, die beim autismus allgemein als schwächen, oder negative symptome bezeichnet werden und dann ja auch zu einer (angeblich)klinisch relevanten diagnose führen, vllt garnicht sooooo behindert/gestört/krank sind.
Das siehst hier wohl nicht nur du so. Vielleicht schaust du mal ins Forenlexikon?
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der unterschied bei mir ist wohl der, dass ich mich von anfang an, ganz bewusst und nicht durch eine wahrnehmungsstörung aus der gesellschaft rausbewegt habe(was wiederum zur schizophrenie tendieren würde.
Vielleicht bist du auch schizoid? Das ist was anderes.