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Autor Nachricht
Miezekatze
(Autistenbereich)

ich habe vor einigen wochen irrtümlich eine große grüne raupe mit einer obstkiste erdrückt. traurig und das bild will mir nicht mehr aus dem kopf. traurig die kinder und ich habe die tote raupe zwar gemeinsam beerdigt und ich tröste mich mit dem gedanken an das oben erwähnte buddhistische modell, demzufolge diese raupe bestimmt eine tolle reinkarnation erfahren hat, aber das bild werd ich trotzdem nicht los. und es tut mir immer noch so leid.
17.10.08, 10:39:08
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Gast
(Gastzugang)

Der Tot eines Tieres

ein Tier zu töten ist nicht schön außer es geschieht aus gründen des überleben.
Muß man sich betroffen fühlen weil man einen Regenwurm überfahren hat ich bin der Meinung nur bedingt es ist zwar ein Lebewesen aber ein Regenwurm ist auch wiederum ein Zwitter also ein zwei geschlechtliches Tier der sich bei der Vermehrung teilt. Jetzt stellt sich die frage wie wurde er überfahren es kann nämlich sein das der wurm gar nicht tot ist sondern nur durch die Quetschung schmerzen hatte und die Energie im Körper für die Teilung aufgewendet hat. Ab wann muss man sich schuldig fühlen das man ein Lebewesen umbringt? Es beginnt ja schon damit das der Mensch beim atmen schon Mikroben einatmet die mit hoher Geschwindigkeit gegen die Nasenhaare gedrückt werden. Oder Bakterien die auf der haut leben werden durch das waschen mit seife getötet beim laufen auf dem Boden werden Millionen von Organismen unter den Füßen erdrückt. So könnte man die liste immer weiter führen wo wir dann irgend wann auch bei dem wurm landen würden und weiter beim Menschen. In deinem Fall war es ein Unfall und diese können passieren.

Schöne Grüße Toni
17.10.08, 14:38:12
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haggard
(Autistenbereich)

wäre es nicht auch möglich, eine beziehung zum mörder zu haben? oder werden diese sofort aufgrund ihrer mutmaßlichen oder nachgewiesenen bewussten oder unbewussten tat entmenschlicht?

immer mehr gründe kein auto zu fahren.;)

filme rund um das schlachten von tieren hatte ich gesehen. das ist mir zu hart.
ich weiß nicht, ob sich dadurch das leid einzelner relativieren lässt. es hat etwas von absolution.

raupen und regenwürmer... was hilft gegen dieses gefühl? das bestreben, umsichtiger zu sein und derartige vorkommnisse als mahnungen an sich selbst zu betrachten?

seit wann teilen sich regenwürmer zwecks vermehrung, wenn sie geschlechtliche anlagen besitzen?
18.10.08, 10:22:26
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Toni
(Autistenbereich)

geändert von: Toni - 19.10.08, 01:07:11

@azrael
Schau mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Regenw%C3%BCrmer
und dann unter Regenerationsvermögen und Selbstverstümmelung da wird es fachlich genau aufgeschlüsselt
19.10.08, 00:47:49
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arlette
(Autistenbereich)

darf ich fragen, ob hier alle mit tieren sehr "mitleiden"? auch mit menschen? ich kenne das aus konstrukten, die ich mir mache, weil ich muss, damit ich nicht als gefühlslos gebrandmarkt und ausgegrenzt werde. als meine katze als vermisst galt, habe ich auch sehr geweint. aber klar aus dem grund, dass ich sie wegen gewisser verhalten vermisste, die mir fehlen werden. nicht, weil "eine katze durch einen hohen fall den tod fand". ich finde nach wie vor, dass sowas zu einem katzenleben gehört.

ich habe lange gelitten, weil ich merkte, dass mein NA-umfeld immer beklagte, was diesen oder jenen tieren zustiess. ich selber fand dies kognitiv auch nie ok, aber wirklich gefühlt habe ich dabei nicht so viel, wie die vorgaben, zu fühlen. deshalb dachte ich selber lange, ich sei ein psychopath.
22.10.08, 22:47:36
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haggard
(Autistenbereich)

@arlette:
bei menschen habe ich mittlerweile das gefühl abzustumpfen, sodass ich mich schon frage, ob ich vorher nur krampfhaft versuchte irgendetwas zu empfinden. in bezug auf menschen ist es eher so wie du es mit der katze beschrieben hast. wenn ich tiere beim sterben beobachte, geht es mir schlecht. genauso schlecht geht es mir aber auch, wenn bäume zerhackstückt werden. so lange mich reste daran erinnern, werde ich das schlechte gefühl auch nicht los. (den regenwurm habe ich inzwischen verdrängt - fahre eine andere strecke...). wenn mir ein totes tier präsentiert wird, empfinde ich dazu nichts. auch nicht bei erzählungen.
22.10.08, 23:16:30
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mor
(Autistenbereich)

geändert von: mor - 25.10.08, 15:04:55

Zitat von sime:
n.
Es würde villeicht helfen, sich das Leid der Tiere bewusster zu machen, vielleicht Filme über das Töten und Schlachten ansehen - dann relativiert sich das Leid des überfahrenen Regenwurms.


Da habe ich mal vor Ewigkeit in YouTube was gesehen. Dort geht es zwar nicht um Regenwürmer, aber auch um Tiere die halbtot oder tot sind. Und die gequält werden. traurig So gehen die Menschen also mit Tieren um. Sehr interessant.
25.10.08, 15:04:21
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growitcz
(stillgelegt)

Ich finde es nicht gut, wenn man sich Material in dem Tiere gequält werden anschaut. Das schadet nur der Psyche. Wenn man wirklich etwas tun will, soll man bei Tierschützerorganisationen etwas unternehmen oder Vegetarier oder so werden. Wenn du den Regenwurm geteilt hast, dann hast du sogar 2Regenwürmer geschaffen. Wenn du ihn getötet hast, dann kannst du das leider nicht mehr ändern, aber es hilft zu wissen, dass Regenwürmer von ihrer Anatomie her kein Schmerzempfinden haben (haben wir in der Schule gelernt). Mindestens musste er nicht leiden.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
26.10.08, 12:36:59
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Warum krümmt sich ein geteilter Regenwurm, wenn er angeblich doch kein Schmerzempfinden hat? Ich glaube diese Annahme ist falsch.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.10.08, 12:56:03
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mor
(Autistenbereich)

Zitat von zarepkin:
Ich finde es nicht gut, wenn man sich Material in dem Tiere gequält werden anschaut. Das schadet nur der Psyche.
Warum soll das der Psyche schaden? Manche Menschen schauen doch auch Filme an, die mit Mord- und Totschlag zu tun haben. Das ist doch so ähnlich. Das ist doch so ähnlich, wie wenn man einen Krimifilm anschaut oder sonst welche Sachen, die mit Tod zu tun haben. Schadet dies dann auch der Psyche? fragen
26.10.08, 13:07:41
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growitcz
(stillgelegt)

Ich habe jahrelang Horrorfilme angeschaut, war irgendwie dagegen abgestumpft. Dann hab ich irgendwann einen Teil von "The hills have eyes" gesehen und der hat mir innerlich so weh getan, dass ich nur noch rumgeschrien und geheult hab. In dem Moment dacht ich ich wär jetzt verrückt geworden. Mein damaliger Freund dachte das auch.

Nur schon der Gedanke an bestimmte Dinge, löst in mir Schmerz aus und ich habe das Gefühl als würde ich diese nicht mehr ertragen. Der Film damals hat meiner Psyche bzw. meiner psychischen Unbelastetheit tatsächlich geschadet. Von da an schütze ich mich vor solch extrem prutalen Material (Krimis sind ja kaum grausam).

Ich habe mal gesehen wie man Rinder tötet, das war schrecklich, da hab ich wochenlang noch mit einem sehr unguten Gefühl daran denken müssen. Wie soll sich das Leid des Regenwurms relativieren wenn man sieht, wie andere, größere Lebenwesen gequält werden? Diese Dinge kann meine Psyche sehr schwer verarbeiten und wenn dies öfters vorkommt, dann kann es zu psychischen Störungen kommen. Vielleicht bin ich diesbezüglich auch etwas labil. Meine Mutter und Großmutter verspüren einen Schmerz in der Herzgegend, wenn sie ein Baby weinen hören/sehen. Dies zeigt vielleicht wie sensibel wir auf das Leid anderer reagieren (ich nehme die Schauspieler in den Filmen auch immer real war.)

Ist dies bei euch anders?

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
26.10.08, 13:53:06
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mor
(Autistenbereich)

Zitat von zarepkin:
Ich habe jahrelang Horrorfilme angeschaut, war irgendwie dagegen abgestumpft. Dann hab ich irgendwann einen Teil von "The hills have eyes" gesehen und der hat mir innerlich so weh getan, dass ich nur noch rumgeschrien und geheult hab.


Ich mag keine Horrorfilme, schaue sie auch nicht an.
26.10.08, 14:06:49
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