Existenzzz
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[quote="drvaust"]Wie war er denn in den 6 Jahren? Ich vermute, wenn er immer nur Wut und Haß gehabt hätte, hättest Du das schon längst gemerkt, das kann man nicht 6 Jahre verbergen. Gab es einen aktuellen Anlaß, wurde es ihm jetzt zu viel?
Sicher habe ich das gemerkt. Er hat mir auch von Anfang an gesagt das er voller Haß und Wut ist und mir als Grund seine negativen Erlebnisse aus seiner Kindheit genannt.
Die positiven Erlebnisse, die er mit mir hatte, haben seine Wut aber immer nur für Moment verdrägt, sie waren aber immer gegenwärtig nur nicht so stark.
Wir haben uns in den 6 Jahren natürlich beide verändert, was der Auslöser gerade jetzt war weiß ich nicht. Er sagt nur das er dem Druck nicht mehr standhalten konnte und es wäre irgendwann eh so gekommen. Er sagt, früher wäre ich noch nicht bereit dafür gewesen.
Wut und Haß sind auch Gefühle, er ist also nicht gefühllos. Daß er um Dich besorgt ist, zeigt andere Gefühle. Also nicht gefühlskalt.
Das ist richtig. Aber Gefühle wie Liebe und Zuneigung kann er nicht fühlen. Er hat sie mir entgegengebracht, weil er es wollte und ich es brauchte, so sagt er. Jetzt kann er das nicht mehr und will es auch nicht mehr.
Manchmal, wenn er mich z.B. in den Arm genommen hat, hat er es gerne gemacht und manchmal hat ihn das abgestoßen und er hat es trotzdem gemacht, weil er der Meinung war, das ich das jetzt brauche. Sicher habe ich das dann genossen. Ich habe ja nicht gemerkt, das er es nicht wollte.
Und so ist es mit allem gewesen. Er hat immer das gegeben was er dachte was andere und auch ich wollen. Nur um keinen Fehlen zu machen und um nicht anzuecken.
Ich verstehe auch, das dies einen enormen Druck verursacht.
Ein weiteres Problem ist, das er böse Phantasien hat und ein Teil von ihm würde dies gerne, wie er sagt "kosten" der andere Teil in ihm wehrt sich dagegen. Dies verursacht auch wieder Druck.
So wie Du ihn beschreibst, vermute ich schwere Neurosen (Vermutung, ich kann keine Diagnose stellen). Das könnte an der Kindheit liegen. War er deshalb schon mal bei einem Facharzt? Evtl. kann das behandelt und verarbeitet werden, aber mit zunehmendem Alter immer schlechter.
Er scheint heftige Probleme zu haben, die er nicht mehr tarnen kann. Er braucht vermutlich fachliche Hilfe.
Professionelle Hilfe will er nicht annehmen. Er sagt, er weiß ja was mit ihm los ist und einerseits gefällt es ihm auch. Alles das, was er ist basiert auf den Grundsäulen seines Hasses und seiner Wut. Und niemand kann ihm sagen, wie, wer und was er nach einer Therapie ist. Und dann kann man nichts mehr rückgängig machen.
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