Ja Gast, nimm mich nicht als 'Abziehbild' für dienen Expartner, Autisten sind nicht weniger unterschiedlich untereinander als der Rest der Menschheit.
Zitat:
danke. aber mir kommt es im moment eher vor als laufe ich einfach weg und lass ihn alleine...
Das ist ja auch so, du rennst weg, weil du erkannt hast, das du eine Beziehung so nicht leben kannst.
Nur, daran ist für mich nichts verwerfliches, freilich wäre es heldenhaft- altruisitisch, wenn du nun trotzdem bei ihm bleibst, dich in der Beziehung völlig auszehrst und dann vielleicht nach 1-2 Jahren feststellst, das du leer und 'kaputt' bist...
Das kann m.E. kein Preis sein, den man in einer Beziehung zahlen sollte. Das ist alles, was ich dazu denke.
Und nein, wenn man sich im guten von mir trennt, behalte ich 'es' auch mit gutem Ende in Erinnerung, mit möglichem späteren weiteren distanzierteren Kontakt.
Zitat:
ich meine, sind autisten nicht in der lage einfach zu sagen "hey, ich will net das du gehst, will nicht den kontakt verlieren, können wir nicht befreundet sein?"
Ich persönlich könnte das nicht, nie im Leben könnte ich das über mich bringen. Und ich kann nicht sagen, wieso, es ist einfach so. Ich kann über meine Emotionen und Bedürfnisse nicht in so einer offenen Art reden, es ist nichtmal direkt wahrnehmbar, warum das so ist, es geht nur einfach nicht, ich bekomme es nicht in Verbalform gepresst. Möglicherweise ist es bei ihm ähnlich.
Sie ganze Situation erinnert mich frappant an eine meiner vergangenen Beziehungen, bei der ich an der 'Position' deines Partners war, auf eigentlich exakt die gleiche Weise.
Mein Partner ist 4 Jahre lang bei mir geblieben, denn ich hatte ja auch durchaus Werte und seltene, positive Charakterzüge zu bieten. Vielleicht hoffte er auch, das ich 'in Wirklichkeit' ganz anders wäre und nur Zeit bräuchte, und dann würde das schon.
Es wurde aber nicht, ich blieb immer, wie ich war.
Es endete darin, das er mich nach besagten 4 Jahren betrog, weil ich ihm einiges eben einfach nicht bieten und geben konnte, Nähe, Wärme, Geborgenheit, Kommunikation über Emotionen, Zärtlichkeit...
ich denke, das ist auch einfach die einzige Alternative, wenn der Partner sich nicht damit abfinden und zufriedengeben kann, das der autistische Part manches eben wirklich nicht geben kann...
Entweder der NA- Partner zerbricht irgendwann, oder er sucht sich Ersatzbefriedigigung, wenn er es nicht mehr aushält, mit jemandem der geben kann, was er vermisst hat all die Zeit...
Auch das finde ich nicht verwerflich, ich kann es sogar nachvollziehen... Aber ändern kann ich es nicht.
Das ist eben meine Art zu sein, dein Partner kann selbstverständlich total anders veranlagt sein, wie gesagt, wir sind vielfältig...
Aber das 'verschlossen wirken' ist schon etwas, das man sehr vielen autisten nachsagt, in welcher form auch immer...