Schamanin
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Ich kenn leider nicht so viele Eltern die Kinder haben, die nicht der Norm entsprechen (egal welche Richtung). Hab also nicht viele Vergleichswerte.
Ich glaub schon, das zb T21-Eltern auch viel Ärger mit Bürokratie haben. Mein Ärger beruht darauf, dass das Bild von Autisten doch noch so ist: die wollen nur nicht. Oder die Eltern können ihr Kind halt nicht erziehen und sind auf eine "Modediagnose" aus. Ich hab viel mehr Erklärungsbedarf, vor allem wollte ich von Anfang an: Nur weil er anders ist, hat er keine Rechte mehr?
Beispiel Kindergarten: ich hatte recht rasch ein Bild davon, was mir für meinen Sohn vorschwebt, was für ihn funktionieren könnte. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen passen aber eher für zb Rollstuhlkinder. Also konnte ich erklären, warum, weshalb und die "Experten" sehen dass ganz anders. Es war auch klar, dass er nicht von Anfang an 4 Stunden am Tag gehen kann, sondern nur 2 und das nicht jeden Tag. Es wurde argumentiert, er muss sich daran gewöhnen, je früher, desto besser. Ertragen hätte er es nicht. Mein Gegenargument: wenn ein "normales" Kind mit 3,5 Jahren mit dem Kindergarten überfordert ist, dann empfiehlt jeder Psychologe: Nehmen's das Kind aus dem Kindergarten. WARUM ZÄHLT DAS BEI MEINEM KIND NICHT! Ach ja, er ist Autist und hat kein Recht mehr auf eigene Meinung, dass wissen nur noch "Experten". Und die Mutter ist sowieso nur deppert und steht im Weg, also ab ins Heim damit.
Wieso ich mich freu, wenn er mich anschaut? Er hat so schöne blaue Augen und wenn er mich so ganz direkt und bewußt anschaut vergess ich all die Sorgen um mich herum. Und ich weiß ganz genau, was er will und alle Verständigungsprobleme sind in dem Moment weg. Das lieb ich auch bei meinen anderen Kindern. Mir selbst war Blickkontakt auch schon immer unangenehm, es ist eine ganz eigene Nähe, die ich nicht mit jedem haben möchte.
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