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Geschrieben von: Wursthans am: 13.06.06, 09:47:33
Was ist Freizeit?
_OO_
23/05/2006 16:38

Kann mir jemand erklären was Freizeit bedeutet? Die Frage ist mir eben wieder in den Sinn bekommen nachdem ich in einen anderen Beitrag las. Mit kam es schon immer seltsam vor trennen zu sollen zwischen "Arbeit" und "Freizeit". Arbeit war mir suspekt, weil sie mir als unmenschliche, nahezu unbewältigbare Aufgabe erschien. Freizeit wäre auch für mich bei Erwerbstätigkeit notwendige Zeit um mich zu erholen. Aber ist sie für Nichtautisten etwas darüber hinaus? Es wird ja scheinbar häufig eine Art Freizeitkult betrieben.

Einen Unterschied sehe ich darin, daß Autisten oft gerne das tun, was sie tun aber dafür lieber langsamer tätig sein können würden. Ist es für Nichtautisten wirklich schön eine gewisse Zeit des Tages zu arbeiten und danach "Freizeit" zu haben?


Geschrieben von: DrChaoZ am: 13.06.06, 10:51:41
RE: Was ist Freizeit?
DrChaoZ
26/05/2006 19:19

für mich ist freizeit eigentlich nur ein ganzer tag an dem ich keine verpflichtungen habe. ein tag an dem ich verpflichtungen nachgehe ist meist am stück schon aufgewendet weil die notwendige erholung ihre zeit des tages erfordert. was ich oft beobachte ist dass einige menschen an freizeittagen besondere unternehmungen durchführen wie zum beispiel musseen zu besuchen, konzerte oder grillen. für mich sind solche dinge aber auch verpflichtungen nur dass sie sich finanziell nicht auszahlen also ihr erholungswert ist nicht maximal. andererseits nutze ich gern meine freien tage für meine eigenen projekte um diesen ungestört nachzugehen und eigene gedanken zu entwickeln und ihnen nachzugehen frei von äusserer beeinflussung. es gibt aber auch freizeittage in denen ich vollständig in lethargie verfalle. diese lethargie ist manchmal notwendig um am folgenden verpflichtungstag dieser überhaupt nachgehen zu können. fazit: freizeit ist ein sehr subjektiver begriff den wohl jeder für sich selbst definiert. eine einheitliche definition dafür scheint es nicht zu geben. der begriff wird durch die arbeitswelt geprägt um zwischen nicht bezahlten und bezahlten stunden, die man von einem menschen ‘erwirbt‘ zu unterscheiden. eine grauzone stellen die so genannten ‘bereitschaftszeiten‘ dar die einige arbeitgeber von ihren mitarbeitern fordern. zeiten in denen man bereit sein muss bestimmte aufgaben zu erfüllen wenn diese anstehen aber diese nur in diesem eintretungsfalle bereit sind zu bezahlen. der begriff der bereitschaftszeiten ist arbeitsrechtlich umstritten aber generell übliche praxis insbesondere im medizinischen bereich. als beispiel sei hier der öffentliche rettungsdienst genannt der 24h dienstzeiten kennt aber von denen nur 20h bezahlt mit der begründung dass im durchschnitt nicht die vollen 24h gearbeitet werden. allerdings betrachte ich dies als fehlerhaft da die verbleibenden stunden nicht frei von dem entsprechenden mitarbeiter eingeteilt werden können und auch seine aktivitäten in dieser zeit sind in ihren ausprägungsmöglichkeiten zu stark eingeschränkt.


Geschrieben von: mor am: 19.12.08, 16:48:09
Freizeit. Soviel ich weiß, kann man das wort freizeit noch in zwei Stufen unterteilen. Es gibt eine Freizeit, die eigentlich keine Freizeit ist. Diese Freizeit ist eine Zeit, die man nicht auf der Arbeit verbringt. Also eine zeit, die man zu Hause verbringt, aber in der man einige Sachen erledigen muss z.B. Haushaltsarbeit, Gartenarbeit, Termine, Hausaufgaben usw.

Und die eigentliche Freizeit, also die andere Freizeit, die verbringt man auch außerhalb der Arbeit. Nur ist dies eine Zeit, die noch nicht verplant ist. Also eine Zeit, in der man keine Verpflichtungen hat. Also eine Zeit, die man frei gestalten kann. So was haben wir im Unterricht mal gehabt