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Autor Nachricht
haggard
(Autistenbereich)

@connySL:
bekam dein sohn von geburt an therapien (keine medizinischen), oder erst verstärkt, seit es ihm gesundheitlich besser zu gehen scheint?

passive beübung in diesem fall muss ja sehr sinnvoll gewesen sein, um muskelabbau vorzubeugen.

thema freude:
wenn ich von mir selbst ausgehe, muss lachen/lächeln nicht auch mit freudsamen empfindungen übersetzt werden. hatte früh gelernt, dass das als feedback für andere wichtig ist und situationsbezogen für andere angewandt. spätestens nach der aufforderung: lach doch mal! lächle doch mal! die anderen hatte ich über diesen umstand nie in kenntnis gesetzt. besonders, weil ich anfangs dafür auch keine worte gehabt hätte.
wenn ich mich mal wirklich über etwas freue, steht dies meist in einem so krassen gegensatz zur aktuellen situation, dass es dann nur heißt, ich hätte "meine 5 minuten".

Zitat von connySL:
und ich glaube,dass es doch auch einen Unterschied macht,ob dein Kind nur "eigenartige" Verhaltensweisen an den Tag legt oder ob es eben auch motorisch und körperliche Defizite hat...

warum - "nur" - "eigenartige" verhaltensweisen an den tag legt...?
diese eigenartigen verhaltensweisen werden mit sicherheit ebenso eine ursache haben, wie motorische oder körperliche eigenarten. eine art abwertung auch nur eines dieser charakteristika finde ich persönlich ziemlich traurig.

wodurch weiß dein sohn, dass üblicher weise zwischen 9 und 10 programm stattfindet? fällt es ihm im laufe des tages auf, dass er nicht bei der therapie war? könntest du ihm dort vermittelte inhalte in eigenregie anbieten, falls er diese art beschäftigung möchte?
18.07.08, 19:04:41
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Löwenmama
(Autistenbereich)

hmmmm...ich weiss nicht so genau,wie ich das klar machen soll!! Ich bin eigentlich nicht der Typ,der gerne jammert,sondern eher der Optimist!!Ich hatte vor meinem Kind noch nie mit Autisten zu tun und hatte ausser von "Rainman" keine Vorstellung,worum es geht...kein Arzt traut sich zu,dir zu sagen was gut oder schlecht sein könnte...alles was ich überhaupt weiss,hab ich von Therapeuten,hab es mir angelesen,gegoogelt...es ist ein scheiss Gefühl,wenn du als Mutter nur annähernd erahnen kannst,was in deinem Kind vor geht...du versuchst echt alles zu geben um dann hier festzustellen,dass dir regelrecht der Kopf abgerissen wird,weil du versuchst zu fördern was dir möglich ist...ich will nicht das perfekte Kind,sondern ein glückliches zufriedenes Kind...vorhin wurde auch erwähnt,dass ein autistisches Kind,das lacht,nicht unbedingt zufrieden sei...ich versteh es nicht,weil ich es als "Normalo" nicht nachempfinden kann...mein kleiner lacht übrigens den ganzen Tag...Ich weiss schon auf viele Dinge zu reagieren,die ihn in Panik versetzen,auch wenn ich vieles nicht begreifen kann...er will keine Trost,sondern den alten Zustand wieder haben... ich bin also lernfähig und bereit zu lernen...aber nicht mit Vorwürfen sondern mit guten Erklärungen...

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
18.07.08, 20:09:13
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bianka018
(stillgelegt)

geändert von: bianka018 - 18.07.08, 22:09:34

Zitat von connySL:
und ich glaube,dass es doch auch einen Unterschied macht,ob dein Kind nur "eigenartige" Verhaltensweisen an den Tag legt oder ob es eben auch motorisch und körperliche Defizite hat...
Mein Kind legt keine Eigenartigen Verhaltensweisen an den Tag. Er entspricht nur nicht der allgemeinen Norm, denn der ist ein Mensch der nicht spricht und seine Motorik entspricht auch nicht er vermeintlichen Norm. Er ist nicht eigenartig, sondern einzigartig wie jeder Mensch es ist.

Schöe Worte sind nicht wahr - Wahre Worte sind nicht schön

---

[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=2610"]mehrfach bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß üble Nachrede im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
18.07.08, 21:35:30
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bianka018
(stillgelegt)

Zitat von 55555:
Ich frage dann ja gerne mal nach um herauszufinden, wie das Kind sich wohl wirklich fühlt. Aber das ist auch zu oft ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Schönfärberei gewesen.
Ja, gut dass du dich ein wenig eingeklinkt hast. Ich verzweifel hier fast.


Schöe Worte sind nicht wahr - Wahre Worte sind nicht schön

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[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=2610"]mehrfach bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß üble Nachrede im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
18.07.08, 21:38:14
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Ich hatte "eigenartig" absichtlich in Anführungszeichen gesetzt,weil wir uns leider mit der Norm der Gesellschaft auseinander setzen müssen!!Ich finde mein Kind nicht eigenartig,sondern es ist was besonderes...ich weiss nicht,warum du alles,was ich von mir gebe,negativ bewerten musst...ich bewerte dich doch auch nicht...ich bin auch nur eine Mutter mit vielen Fragen,die hier nicht aus Langeweile schreibt,sondern aus Interesse...und wenn du hier fast verzweifelst,bin wahrscheinlich doch an der falschen Adresse hier...

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
18.07.08, 21:43:57
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bianka018
(stillgelegt)

Zitat von connySL:
..und verspüre auch keinerlei Eifersucht auf seine Therapeuten,die es mit viel Geduld und Zeit geschafft haben überhaupt an ihn dran zu kommen!!!
Mit viel Geduld und Zeit? Hast du dich schonmal gefragt wie der Junge sich dabei gefühlt haben könnte. Es gibt einen Grund dafür weshalb er jemanden nicht an sich heranlässt. Und er benötigt die Chance seine Gedanken selber ordnen zu dürfen.

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18.07.08, 21:45:03
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Liebe Azrael!!
Eigenartig in Anführungszeichen,weil das eben das einzige ist,was der Umwelt auffällt...dann die Kommentare:"Du Ärmste,wie kommst du nur damit klar?Also ICH würde das nicht schaffen!!!" Darum die Bezeichnung eigenartig...ich bin gegen solche Sprüch mittlerweile imun!!Also entschuldige bitte,falls das von meiner Seite negativ angekommen ist,das war ironisch gemeint!!
Also,Physiotherapie bekommt der klein seit seinem 5. Lebensmonat,wg der Muskelschwäche und die Physiotherapeutin hat uns auch auf seine Diagnose gebracht...dass mein Kind anders ist,hab ich schon sehr früh gemerkt...er wollte nie kuscheln oder auf Mamas Arm,sondern lieber in sein Bettchen und mit seinen Händen spielen...als er sich mit 6.Monaten selbst abgestillt hat,war ich zunächst fix und fertig,aber ich habe angefangen,nach Gründen zu suchen...mittlerweile weiss ich,wie unangenehm ihm Körperkontakt wohl sein muss,darum macht es mich umso glücklicher,dass er jetzt von sich aus kommt und mit mir kuscheln will...aber ich habe ihn NIE dazu genötig!!
Warum er weiss,dass die Therapien zu diesen Zeiten statt finden??
Manchmal glaube ich,der Zwerg hat eine innere Uhr...und das er unausgeglichen ist,wenn er seine Therapie nicht hat,heisst nicht,dass er dann den ganzen Tag schreit...er wird eben nur zu seiner Zeit unruhig,weil er wohl weiss,dass jetzt was passieren sollte...wir gehen dann auch raus oder machen sein Lieblingpuzzle... es ist nur manchmal schwer für uns "Normalos" zu verstehn,was denn gerade falsch läuft...

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
18.07.08, 21:56:42
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Mit viel Geduld und Zeit,weil ihn keiner überrumpelt hat...und Mama immer dabei war...und ihn keiner angefasst hat,wenn er es nicht von sich aus zugelassen hat...die Logopädin hat ihn die ersten Wochen nur das Zimmer erkunde lassen,in dem die Therapie stattfindet...er hat angefangen von sich auch dort Hunger zu signalisieren ...und ist selbst auf sie zugegangen,weil er sein geliebtes Licht anhaben wollte...Liebe Bianke,was ist daran bitte falsch?!

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
18.07.08, 22:00:11
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bianka018
(stillgelegt)

geändert von: bianka018 - 18.07.08, 22:18:26

Boarr, also das finde ich ja sehr erstaunlich hier. Ich kommentier das mal auch wenn du es an 55555 gerichtet war.

Zitat von cony:
55555
Ich habe schon lange auf einen Kommentar dieser Art von dir gewartet.
Wie kommst du eigentlich darauf das wir es uns einfach nur leicht machen und das es schaden könnte.
Vielleicht hat er eigene Erfahrungen gemacht? Und er analysiert und hinterfragt die Dinge.
Zitat:
Es ist nicht leicht eine Therapie zu bekommen
Also ich glaub es jetzt nicht. Gerade weil unsere Kinder diesen Stempel haben gibt es ja keine Schwierigkeiten die herkömmlichen und auch andere Therapien zu bekommen. Eine Ärztin sagte es sogar so zu mir. Es sei denn du bist auf Delfintherapie aus überrascht . Dann sag es.
Zitat:
und gewiß ist es nicht schädlich.
Es ist nicht schädlich wenn dem Kimd von klein auf beigebracht wird dass er anders zu sein hat? Genau das vermittelt ein Therapeut im übertragenen Sinne. Das ist sehr schädlich wie ich finde.

Zitat:
Auch ist es vom Zeitaufwand nicht immer einfach zu bewerkstelligen.Meinst du allen ernstes das jemand nur aus Langeweile, Gleichgültigkeit oder Unüberlegtheit soetwas macht ?!
Ja, aus unüberlegtheit.

Zitat:
Es ist ja nicht so das man zum Arzt geht und der mit Therapiescheinen winkt.Im Gegenteil.In der heutigen Zeit verschreiben die Ärzte nur bei Notwendigkeit eine Therapie.Schließlich müssen sie bei den Kassen alles doppelt und dreifach begründen.
Kann es ein dass du dir das einredest? Siehe oben. Es gibt keinerlei Schwierigkeiten in unserem Staat eine gängige Therapie für Autisten zu bekommen. Das ist einfach so, dummerweise. Ich habe auch beruflich sehr direkt mit vielen Krankenkassen zu tun gehabt.
Zitat:
Wenn es nichts bringen würde, könnte ich und viele anderesich die Zeit sparen .
Und du würdest sogar dauerhaften psychischen Schaden bei ihm vermeiden.


Zitat:
Das ist es, was mich hier oft und besonders bei dir aufregt.
Du angagierst dich sehr, ohne Frage, aber du siehst nur deine Meinung und bist schnell beim Verurteilen anderer.Und das ist offensichtlich nicht nur mir so aufgefallen.
Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung und Anregungen, Tips und Erfahrungsaustausch ist sehr hilfreich und wichtig.
Aber deine Kommentare hören sich immer sehr negativ an.
Er hat eine ganz bestimmte weltanschauung, die hier nicht jeder vertritt, oder nicht vertreten kann. Da es sein Forum ist finde ich es gut und richtig dass er versucht eine gewisse Richtung zu bestimmen.

Schöe Worte sind nicht wahr - Wahre Worte sind nicht schön

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18.07.08, 22:04:24
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haggard
(Autistenbereich)

Zitat von connySL:
das war ironisch gemeint!!

ach so.

Zitat:
ich bin also lernfähig und bereit zu lernen...aber nicht mit Vorwürfen sondern mit guten Erklärungen...

auf was genau möchtest du erklärungen haben? abgesehen davon, dass jeder ein für sich abgeschlossenes individuum darstellt und in ähnlichen situationen anders als andere reagieren kann... hast du beispiele?

Zitat:
vorhin wurde auch erwähnt,dass ein autistisches Kind,das lacht,nicht unbedingt zufrieden sei...ich versteh es nicht,weil ich es als "Normalo" nicht nachempfinden kann...mein kleiner lacht übrigens den ganzen Tag...

das heißt auch nicht, dass JEDES autistische kind, das lacht unzufrieden wäre. es könnte jedoch sein, dass ein kind, das lacht, trotzdem nicht zufrieden ist.
weiß nicht, vielleicht hast du das schon einmal irgendwo beobachten können: wenn allgemein kinder eine situation emotional nicht anders bewältigen können, lachen sie oft (wenn sie nicht gerade weinen deswegen). hatte als kind oft miterlebt, wie fremde kinder durch ihre eltern geschlagen wurden. diese kinder z. b. lachten.
es gibt unterschiedlichste gründe, warum kinder nicht unbedingt wirklich glücklich und zufrieden sind, wenn sie lachen.

wahrscheinlich wirst du vieles nicht nachempfinden können, was autisten empfinden/wahrnehmen - umgekehrt ist das sehr wahrscheinlich auch so.

Zitat:
Manchmal glaube ich,der Zwerg hat eine innere Uhr...

oder existieren bestimmte regelmäßigkeiten in den abläufen, die darauf hindeuten würden? was, wenn du von den abläufen her an den tagen, an denen keine therapie stattfinden wird, irgendein "zeichen" einbaust, sodass er weiß, dass an diesen tagen keine therapie stattfindet (sondern z. b. zeit für sein lieblingspuzzle ist)?
18.07.08, 23:12:42
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von connySL:
Also ich fühl mich hier echt wie ne Aussätzige mit Beulenpest!!!!
Bitte nimm das nicht so persönlich.
Das ist eine Grundsatzdiskussion, ein generelles Problem. Hier wird manchmal hart direkt diskutiert, nicht nur durch Andeutungen. Du brauchst hier keine versteckten Unterstellungen suchen, Autisten sagen meistens klar das was sie meinen.

Zitat von connySL:
Ist es denn verwerflich,wenn ich mich darum bemühe,dass mein Kind nach den enormen Startschwierigkeiten ins Leben ... auch sprechen lernt...oder auch essen lernt...oder auch lernt,wie schön es sein kann,sich zu bewegen...oder mit anderen Kindern einen normalen Regelkindergarten besucht...oder lernt.wie man mit anderen Kindern umgeht ohne überall gleich anzuecken??????
Nein, das ist nicht verwerflich. Lies hier ältere Beiträge im Forum, dann verstehst Du das Problem besser.
Stark vereinfacht schriebst Du: Ist es denn verwerflich, wenn ich mich darum bemühe, dass mein Kind möglichst normal wird. Autisten sind anders, nicht normal. Es wird immer mehr oder weniger versucht, Autisten normal zu machen. Wenn das als sanfte Hilfe erfolgt, ist das gut. Aber Autisten werden mehr oder weniger auf normal dressiert, was mehr oder weniger zu seelischen Schäden führt. Dem Kind wird angedeutet, daß es normal werden muß. Aber das Kind kann nicht richtig normal werden, scheitert also und sieht sich als Versager. Das Kind bekommt sowieso Probleme durch seine Andersartigkeit, da ist Ruhe und Entspannung manchmal besser als Therapie-Streß.

Zitat von cony:
... Therapie ... gewiß ist es nicht schädlich.
Da bin ich anderer Meinung. Therapien können auch große Schäden anrichten, wenn sie unpassend oder falsch sind (z.B. Festhalte-'Therapie').
Es hat zwar nichts mit Autismus zu tun, aber ich musste als Kind zur Kiefernorthopädie, weil meine Zähne eng stehen. Wegen optischer Effekte sollten die Zähne nach außen gebogen werden, das ist Folter. Zum Glück wurde diese 'Therapie' abgebrochen. Ich wurde aber psychisch traumatisiert (durch Facharzt erkannt) und kann seitdem nicht mehr so gut zubeißen.
19.07.08, 07:04:22
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elbi
(Standard)

Hallo Conny,
dein Kleiner hatte einen schweren Start ins Leben und er scheint ja durchaus ein Kämpfer zu sein - wenn er bis jetzt schon so viele Fortschritte gemacht hat.
Die Therapien haben ihm sicherlich dabei geholfen, da er ja in vielerlei Hinsicht gefördert werden musste.
Deshalb laß dich nicht entmutigen!
Deinen Wunsch - dein Kind zu verstehen, kenne ich gut. Man möchte einfach nur einmal die Möglichkeit haben, alles von der Sicht des Kindes aus zu sehen - einfach um sein Verhalten besser zu verstehen und ihm das zu geben, was er braucht.
Fördern, ohne zu überfordern - das war bzw. ist mein Problem. Z.B. wäre es für meinen Sohn von seinem Charakter her zu anstrengend gewesen, wirklich täglich zu verschiedenen Therapien zu gehen - das habe ich schon gespürt als er noch ein Baby war - Unternehmungen (Besuche, Ausflüge, Babyschwimmen, Freibad) ja, aber immer mit Erholungspausen dazwischen.
Ich bin allerdings noch nicht so "Therapeuten"-erfahren - die Diagnosen und Anträge laufen ja noch - aber bis jetzt haben wir schon sehr viel allein geschafft auch mit Hilfe der Logopädie - mal gucken, was wir überhaupt noch brauchen, wenn er ab August als Intergrativ-Kind mit heilpädagogischer Betreuung in den Kindergarten geht.

Ich selbst bin kein Fan von Verhaltenstherapie - das kam mir schon immer wie "Dressur" vor (ich muß da immer an dressierte Ratten denken, die auf Knöpfe drücken und entweder Essen oder einen Stromschlag abkriegen - so war es zumindest am Anfang, als die Verhaltenstherapie entwickelt wurde).
Das habe ich der Psychologin im ATZ auch von Anfang an gesagt - ich möchte den Inhalt einer möglichen Therapie auch zum Teil mitbestimmen - schließlich kenne ich mein Kind am besten.
O.k., leichte Formen der Verhaltenstherapie wendet man meistens automatisch bei der Erziehung eines Kindes an, um es in die richtige Richtung zu lenken. So habe ich Jan z. B. beigebracht, sich irgendwie zu melden, wenn er auf der Schaukel sitzt und Anschwung möchte. Seitdem setzt er sein geliebtes "Äh" jedesmal ein, wenn er etwas einfordert! Inzwischen kommuniziert er auch anders: übers Zeigen, über Zeichen oder er bringt mir das Spielzeug, mit dem ich mit ihm spielen soll.
Ich weiß, dass mein Sohn mit seinen zwei wöchentlichen Terminen (Logopädie und Spielgruppe) bisher voll ausgelastet war und erwarte jetzt mal gespannt die ersten Tage im Kindergarten ab - mal gucken, wie er sich daran gewöhnt.
19.07.08, 08:41:27
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