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Thema: Was ist "jemanden ernst nehmen"? (http://autismus.ra.unen.de.auties.net/topic.php?id=1647)


Geschrieben von: tabby am: 12.06.08, 16:04:19
In seiner Art akzeptiert und respektiert werden

Ich hab in einem AutistenForum bemerkt, wie ein NA mit mir sprach, als wære ich ein dummes Kind, ich fuehlte mich nicht ernst genommen


Geschrieben von: hjqsra am: 30.10.19, 22:01:54
Sich öffnen...

... für ein Anliegen
... für das Gefühl des Gegenübers und für das eigene über ein Anliegen
... oder für das Gefühl über ein nicht (weiter) angenommenes Anliegen

- um jemandem Raum / Zugang / Ventil / Annahme zu geben, welcher darum bittet (Wunsch über einvernehmliches Entgegenkommen) oder es einem gefühlt aufdrängt / man sich selbst.


Andere Formulierungen:

Die Wichtigkeit eines Anliegens für jemanden zu achten / Den Standpunkt seines Gegenübers versuchen zu achten, - jemanden beachten in gewünschter Form. Sich der Sache ein Mal näher versuchen anzunehmen.

- Um sich entweder seinem Anliegen anzunehmen oder um sich die Annahme aus der Perspektive noch mal neu zu überlegen - die Chance zu ermöglichen auf den Geschmack zu kommen.
- Oder dem Gegenüber die Chance zu geben, sich verstanden zu fühlen, durch selbst emfundenes Nachvollziehen. / Sich auf den Zustand einer Person versuchen einzulassen, um deren Perspektive verstehen zu können und demjenigen dabei ein Flussrohr zu bieten, sich seines Gefühls darüber entledigen zu können, wenn das ursprüngliche Gefühl nicht angenommen wird, - Trost?

Z. B., weil jemand jemanden nicht möchte, dass sich jemand durch etwas geärgert fühlt und sich dabei nicht selbst dadurch ärgerlich fühlen will. Das kann der (weiteren) Intention der versuchten Überzeugung entgegen stehen.

Ansonsten gibt es ja noch den ehrfürchtigen / ängstlichen Ernst. Da könnte man sich etwas auferlegen oder sich für etwas aufreißen oder so ähnlich.


Geschrieben von: fotso am: 12.11.19, 16:28:23
@drvaust
na ja, wenn aber jemand wirklich wörtlich sagt, dass er ernst genommen werden will, hat derjenige erst einmal selbst das problem, dass er glaubt, eben nicht ernst genommen zu werden. wenn man einer solchen person gleich seine eigene gegenteilige meinung sagt - auch wenn man den anderen wirklich respektiert und alles, zeigt eine solche person erst einmal eine sehr enttäuschte haltung. jemand, der von sich aus sagt, ernst genommen werden zu wollen, will vorläufig nur, dass ihm zugehört wird.
beispiel überfall. die person, die einen überfall begeht und bereit ist, gewalt anzuwenden, will unmissverständlich ernst genommen werden. selbst, wenn man selbst diese person in diesem augenblick sehr ernst nimmt, [url=https://www.itechfy.com/]wird[/url] man sie vielleicht nur selten durch die eigene gegenteilige meinung zu einer vielleicht gewaltfreien auseinandersetzung bewegen. die irrationalität ist in dieser situation ziemlich groß.
und so denke ich, ist es auch, wenn in einer anderen, harmlosen situation jemand sagt: nimm mich ernst.

dies nur als weitere betrachtung zu "jemanden ernst nehmen".
ich unterscheide in wörtlich gefordertem ernst nehmen und in der subtilen voraussetzung jemanden ernst zu nehmen.