L4A
(Standard)
|
geändert von: L4A - 10.02.08, 18:21:31
Wer ist Benedikt XVI.?
Wer ist Benedikt XVI.?
Bis zum 19. April 2005 war Joseph Ratzinger die rechte Hand seines Vorgängers Papst Johannes Paul II., der ihn 1981 zum Präfekten der »Glaubenskongregation« gemacht hatte - zum »modernen Inquisitor«.
Die Rollenverteilung war ideal: Der Medien-Papst Johannes Paul II. reiste, küsste und zelebrierte am Ende sein langsames Siechtum vor laufenden Kameras, sein Groß-Inquisitor Ratzinger strafte und geißelte.
Ratzinger, der »Großinquisitor«
Im ARD-Magazin Kontraste (03.03.2005) äußerte sich Joseph Ratzinger vor einigen Wochen zu seinem Titel »moderner Großinquisitor«. Und siehe da: Ratzinger hatte mit dem Begriff »Inquisitor« überhaupt kein Problem - im Gegenteil: Er sah sich mit der Inquisition früherer Jahrhunderte in einer kontinuierlichen Linie! Der einzige Unterschied: Heute bediene man sich anderer Methoden. Und dann kam die makabre »Krönung«: Ratzinger wertete die Folter-Verhöre der Inquisitoren des Mittelalters gar als »Fortschritt« - schließlich hätten »Untersuchungen« stattgefunden.
Ratzinger wörtlich: »Großinquisitor ist eine historische Einordnung, irgendwo stehen wir in der Kontinuität. Aber wir versuchen heut' das, was nach damaligen Methoden, zum Teil kritisierbar, gemacht worden ist, jetzt aus unserem Rechtsbewusstsein zu machen. Aber man muss doch sagen, dass Inquisition der Fortschritt war, dass nichts mehr verurteilt werden durfte ohne Inquisitio, das heißt, dass Untersuchungen statt finden mussten.«
Das ist ein Skandal! Denn diese »Untersuchungen« waren mit grausamsten Folterungen verbunden und führten in sehr vielen Fällen zum Tod des Angeklagten! Nach Einschätzung des SPIEGEL war die Inquisition (lat. »Befragung«) »Vorläufer von Gestapo, KGB und Stasi«.
Kardinal Ratzinger
Die Schrecken der Inquisition
Die Inquisition dauerte vom 13.-18. Jahrhundert. Die Opfer: bis zu 10 Millionen Tote sowie unzählige Gefolterte, Misshandelte und Terrorisierte (DER SPIEGEL, 1.6.1998). Es waren Menschen, die der Kirche nicht zustimmten, die Missstände in der Kirche kritisierten oder sogar ein ethisch hochstehendes Urchristentum praktizierten, wie z.B. die Katharer. Bei der »Befragung« ging es nicht um die Wahrheit: Die Inquisitoren »bestanden in der Regel auch weiterhin auf den Beschuldigungen, selbst in solchen Fällen, wo sie sich als Verleumdungen und Erfindungen der Denunzianten herausgestellt hatten«, schreibt J. R. Grigulievic in seinem Buch »Ketzer, Hexen, Inquisition«.
Am Tag seiner Wahl zum Papst brachte das ZDF eine Sondersendung über das Leben des Josef Ratzinger. Hier erklärte Ratzinger zum Thema Inquisitionsprozesse: Bei Galilei habe man sich geirrt, die meisten anderen seien »Giftmischer und Zauberer«, also »Kriminelle« gewesen. - Wirklich?
Als Präfekt der »Glaubenskongregation« stand Ratzinger in direkter und sogar räumlicher Nachfolge zu den alten Inquisitoren. Denn in den gleichen Räumen hatte sich bereits die »Heilige Inquisition« befunden....
Ratzinger: Vorherrschaft der Vatikankirche
In seiner Eigenschaft als Chefideologe der katholischen Kirche kämpfte er gegen Homosexuelle, gegen Feminismus, Mitsprache der Basis in der Kirche und gegen die »Befreiungstheologen« in Südamerika, die den Armen in den Slums helfen und für mehr Gerechtigkeit sorgen wollten. Der Befreiungstheologe Leonardo Boff wurde 1984 von Ratzinger zu einem einjährigen Bußschweigen verdonnert.
Im Jahr 2000 postulierte Ratzinger in dem Opus »Dominus Jesus« die Vorherrschaft der katholischen Kirche vor allen anderen Glaubensgemeinschaften und lehnte den Begriff »Schwesternkirchen« ab. Hier kritisierte ihn sogar Papst Johannes Paul II. mit den Worten: »Wir wünschen keine Verachtung einer anderen Religion.«
Schon Benedikt XIV. war Inquisitor
Seinen Papst-Namen »Benedikt XVI.« hat Ratzinger offenbar bewusst gewählt: Sein Namens-Vorgänger Papst Benedikt XIV. war bereits Inquisitor gewesen. Dieser hatte im Jahre 1744 mit der Bulle »Ab Augustissimo« die Verordnungen seiner Vorgänger bestätigt, worin die Todesstrafe für Hostienmissbrauch zu magischen Zwecken auch schon bei Ersttätern vorgeschrieben worden war - er hat die Verteidigungsmöglichkeiten der Angeklagten sogar noch einge- schränkt!
Und Benedikt XV., der 1914 Papst wurde, setzte die Verunglimpfung und Hetze seiner Vorgänger gegen die Juden fort. Als die Engländer am Ende des Krieges Palästina besetzten und den Juden ein eigenes Land in Aussicht stellten, ließ Rom verlauten: »Wir unterstützen die jüdische Rasse nicht, weil sie von einem revolutionären und rebellischen Geist durchdrungen ist«.
Vatikan-Kirche:
»Ausmerzen, was gegen den Glauben ist«
Und was passiert, wenn man sich von dieser Kirche trennt und Jesus nachfolgen will?
Da äußert sich die Kirche klar: Sie will »ausmerzen, was gegen den Glauben ist« und »Irrlehren verbieten« (Neuner/Roos: Der Glaube der Kirche, S. 256).
Heute sterben zwar keine »Ketzer« mehr auf dem Scheiterhaufen. Statt Mord gibt es heute den Rufmord: Andersgläubige werden verketzert und verleumdet, weil kirchliche »Sektenbeauftragte« Rufmord-Kampagnen anzetteln, die zu sozialer und beruflicher Diskriminierung führen.
Die Folge: Religionsunfreiheit in Deutschland.
(Über dieses Thema werden wir in der nächsten Ausgabe ausführlich berichten! - siehe auch: Denk Mit Sonderausgabe )
So genannte »Peinliche Befragung« Inquisition: »Befragung« durch grausame Folter - um die Wahrheit ging es nicht, sondern um die »Reinheit des Glaubens«
Inquisition: Verfolgung von Andersdenkenden
Die Inquisition dauerte vom 13.-18. Jahrhundert.
Die Opfer: bis zu 10 Millionen Tote sowie unzählige Gefolterte, Misshandelte und Terrorisierte (SPIEGEL, 1.6.1998).
Auf einen verbrannten »Ketzer« (von griech. Katharoi = die Reinen) kam etwa die zehnfache Zahl an Menschen, die zu langjährigen Kerkerstrafen oder zu wiederholten schweren Demütigungen verurteilt wurden.
Papst Gregor IX. (1170-1241) organisierte die Inquisition: »Es ist die Pflicht eines jeden Katholiken, Ketzer zu verfolgen.«
Wer einmal in die Mühlen der Inquisition geriet, hatte keine Chance: Er wurde durch eine oft langjährige Haft in finsteren Verliesen gefügig gemacht, durch Folter gequält und zu einem »Geständnis« gezwungen. Sein Vermögen wurde beschlagnahmt und fiel zum großen Teil an die Kirche; seine Angehörigen standen meist mittellos auf der Straße, niemand traute sich, ihnen zu helfen.
»Untersuchung« durch Inquisitoren im Mittelalter - der heutige Papst sieht sich mit den Inqusitoren früherer Jahrhunderte auf einer Linie
Jesus hat so etwas niemals gelehrt!
Jesus lehrte »Du sollst nicht töten!«. Jesus lehrte die Nächstenliebe und die Feindesliebe. Jesus sagte: »Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen!« Darum mag sich die Kirche katholisch oder vatikanisch nennen - das Wort »christlich« aber soll sie aus ihrem Namen streichen!
Quelle
http://denk-mit.info/kirche/papstratzingernachfolgerderinquisition.html
_____________________________
Ich glaube man muss zwischen dem frühen Mittelalter, dem mittleren Mittelalter und dem späten unterscheiden. Aber du hast recht, es wird als düster und brutal dargestellt. Vielleicht weil es immer mit der Inquisition in Verbindung gebracht wird.
Die Ketzer wurden natürlich an weltliche Gerichte zur Vollstreckung weiter gereicht, sie mussten das urteil vollstrecken. Damit hat sich die Kirche nicht die Hände schmutzig machen wollen.
|