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Thema: Missbrauch des Begriffes "Autismus" (http://autismus.ra.unen.de.auties.net/topic.php?id=126)


Geschrieben von: Altpapier am: 04.11.06, 10:41:22
In manchen Gegenden ist es noch üblich schachernde Menschen als Juden zu bezeichnen auch wenn diese keine sind.


Geschrieben von: [modmod] am: 05.11.06, 02:01:28
Der Thread wurde in zwei Themen aufgeteilt. Dabei ist der Kontext nicht immer ersichtlich aber wegen der Endlosigkeit habe ich ihm nun gesplittet in folgende Themen:

Humor

Auseinandersetzungen einiger Nutzer

mfg

Sheila


Geschrieben von: 55555 am: 08.12.06, 18:27:41
Zum Schimpfwort "Jude" als Schimpfwort nicht nur gegenüber Juden ist hier etwas aktuelles zu lesen:
Zitat:
Ein ausländischer Grundschüler beleidigte in Treptow-Köpenick seine Lehrerin mit den Worten "Jude, Hexe, Seekuh". Als in Friedrichshain-Kreuzberg eine pädagogische Mitarbeiterin einen Streit zwischen Schülern schlichten wollte, bekam er entgegen geschleudert: "Verpiss dich, Jude."
...
Allerdings sei, wer Jude als Beleidigung benutze, nicht automatisch ein Antisemit, sondern handle vielfach gedankenlos.


Mir erscheint sinnvoll über solche Internetseiten konzertiert über das Forum (also nicht chaotisch jeder für sich) den Druck auf Politiker in dieser Frage nach Möglichkeit aufrecht zu erhalten. Auf der genannten Seite beantworten bestimmte Politiker Fragen öffentlich. Formulieren wir mal so eine Frage? Welche Anlaufperson wäre nun zweckmäßig? Den Vergleich mit dem Schimpfwort "Jude" könnte man benutzen, er ist allerdings auch etwas reißerisch. freuen


Geschrieben von: 55555 am: 06.01.07, 10:10:53
Es passiert zwar nicht so oft wie mit dem Begriff "Autismus", aber jetzt traf es auch mal andere, die hier teilweise auch vertreten sind:

Zitat:
Dass er nun ankündigte, er werde eine Statue bauen lassen, die Saddam Hussein am Galgen zeigt, wirkt auf den ersten Blick, als habe der für seine Exzentrik berüchtigte Revolutionsführer sich eines Schlechteren besonnen und die Annäherung an den Westen wieder einkassiert. Aber es steckt wohl nicht viel mehr dahinter als das altbekannte Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom des Machthabers von Tripolis.

Quelle


Geschrieben von: bellaria am: 06.01.07, 13:23:43
Danke für die Info!!!

Werde dort gleich mal zurück-keulen *fauch*


Geschrieben von: Altpapier am: 06.01.07, 17:39:07
Eine witzige Wendung. Aus einem Syndrom, bei dem ein Mensch Probleme hat aufmerksam tätig zu sein wird Egomanie. Aber auch das schadet, wenn es bei einem Leser unreflektiert hängenbleibt.


Geschrieben von: Silvana am: 06.01.07, 18:26:48
Hir meine Antwort auf den Artikel, ebend per e-Mail versand.

Schönen guten Abend Herr Harms und Herr Musharbash,



im Allgemeinem finde ich Ihren Artikel über Gaddafi sehr gut, es zeigt sehr deutlich das widersprüchliche Verhalten und seine sehr ausgeprägte Egomanie.

Leider benutzen Sie im dritten Abschnitt folgenden Begriff um das Verhalten Gaddafis zu charakterisieren: Er leide unter einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.



Textauszug:

„Dass er nun ankündigte, er werde eine Statue bauen lassen, die Saddam Hussein am Galgen zeigt, wirkt auf den ersten Blick, als habe der für seine Exzentrik berüchtigte Revolutionsführer sich eines Schlechteren besonnen und die Annäherung an den Westen wieder einkassiert. Aber es steckt wohl nicht viel mehr dahinter als das altbekannte Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom des Machthabers von Tripolis.“



Gemeint ist hier wohl ehr das Gaddafi darunter leidet das ihm zu wenig Aufmerksamkeit in den anderen Ländern zuteil wird.

Beim Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom handelt es sich aber um eine Neuropsychologische Erkrankung, die nichts mit der Egomanie von Gaddafi zutun hat.

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/ADHS , das ist zwar keine wissenschaftliche Abhandlung, aber der Begriff wird da recht gut erklärt.



Nun ich kenne einige von ADS Betroffene (und bin es vielleicht selber) und ich denke sie sind nicht davon begeistert ihre „Erkrankung“ im Zusammenhang mit Gaddafis Selbstherrlichkeit genannt zu sehen.



Mit freundlichen Grüßen


Wenn ein Mensch von der Straße Begriffe fehlerhaft verwendet ist das zwar nicht ok, aber es tangiert mich nicht, aber bei Politikern und Jornalisten ist sowas ergerlich.
Sprache ist ein Teil Ihres Berufes und sie solten im Umgang mit Worten
geübt sein und auch die machmal nötige Vorsicht in der Wahl ihrer Begriffe walten lassen.

Aber da ich erstmal davon aus gehe, das die beiden nur versehentlich in einen Fettnapf getreten sind bin ich höflich geblieben. Zu mal der Artikel sonst eigentlich recht interessant und anschaulich geschrieben ist.
Ich vermute die beiden wissen nicht ein mal das Aufmersamkeitsdefizitsyndrom eine "Erkrankung" ist, von ADHS haben sie sicher schon gehört aber kennen warscheinlich nicht den vollständigen deutschen Begriff dafür.


Geschrieben von: bellaria am: 06.01.07, 20:54:59
Ja, Silvana - ich glaube auch ,dass es ein Versehen war und dass es reicht, eine Informationslücke bei denen zu schließen (was ihnen eigentlich peinlich genug sein müsste ;-). Danke für Dein Engagement! Darf ich Deinen Text auch verwenden? Bin leider noch nicht dazu gekommen, selber was zu formulieren.

Mache in einem anderen Forum grade wieder mal die Erfahrung, dass Leute wie ich (die solche Sager aufzeigen, sich drüber aufregen und ihnen öffentlich widersprechen) von einigen Selbst-Betroffenen am liebsten gelyncht werden würden. Man könnte uns ja für humorlos und hysterisch halten und außerdem, was wäre wenn Gaddafi eine Diagnose hätte und außerdem ist das ja lächerlich, wegen sowas so einen Zirkus zu machen ... *seufz*

Erinnert mich sehr an die Gunkl-Zitat-Geschichte hier.

Ich versteh einfach nicht, wieso Leute das nicht kapieren und wie ihnen das so egal sein kann? Sind die so dumm oder so unsensibel oder so obrigkeitshörig oder gehts nur darum, dass sie alles Sch** finden, was von mir kommt, weils von mir kommt?!

Bellaria, die zwischen allen Stühlen in den Nesseln zuhause ist und grade wieder mal alleine im Wald steht ;-))


Geschrieben von: 55555 am: 07.01.07, 14:34:32
Um nicht parteiisch zu erscheinen habe ich mal einen Test gemacht und auf den Seiten von verschiedenen Perteien nach dem Begriff Autismus gesucht:

- spd.de (zwei Treffer: "Dazu muss allerdings der wirtschaftspolitische Autismus der letzten Jahre, der nur neue Kostensenkungsrunden ohne Beschäftigungsaufbau gebracht hat, überwunden werden." (Autor: Björn Böhning, Juso-Bundesvorsitzender)
Quelle und "- Die Grenzen des Autismus missbilligung 65 Zeilen, ROBIN ALEXANDER (Kommentar)" (Ein Link zu einem Artikel der tageszeitung)
Quelle)
- cdu.de (zwei Treffer: "Anschließend beklagt er sich lauthals darüber, dass nur kommunikationsunfähige Fanatiker das Sagen hätten.
Eine Art wortreicher Autismus oder so." (nur ein Forenbeitrag!)
Quelle) und "Die politische Klasse
kapselt sich von der Realität der „Normalbürger“ ab (von Autismus der
politischen Klasse ist die Rede) und verliert den Bezug zu den Bürgern vor
Ort." (eine formal gebrochene und distanzierte Erwähnung, die sich der Autor sichtlich nicht zu Eigen macht)
Quelle)
- csu.de (kein Treffer)
- fdp.de (kein Treffer)
- gruene.de (20 Treffer inklusive Wiederholungen in dem Stil der hier bekannten Passagen)
- linkspartei.de; sozialisten.de (kein Treffer)

Warum scheint mir anhand diesem Ergebnis, daß vor allem bei den Grünen der Begriff "Autismus" beleidigend in den Dreck gezogen wird? Ist für West-Linke der originär medizinische Begriff zu einem Kampfbegriff für ihr politisches Gemeischafsverständnis geworden? Warum finde ich auf Seiten von konservativeren Parteien einen deutlich anderen Umgang mit dem Begriff?


Geschrieben von: 55555 am: 07.01.07, 14:46:24
Das Zitat des Juso-Bundesvorsitzenden scheint aktuell zu sein, da lohnt es sich vielleicht auch mal dieses und jenes zu schreiben: bjoern.boehning@spd.de Homepage

Kostensenkungsrunden sind wirtschaftspolitischer Autismus. Auch das verbreitet eine negative Assoziation des Diagnosebegriffs, mit dem wir leben müssen. Es legt fälschlich nahe, daß Autisten tumbe Egozentriker sind, denen gesellschaftspolitische Zusammenhänge verschlossen bleiben. Den Grünen macht das ihren Top-Platz als Autistenbeleidigerpartei meinem Empfinden nach nicht streitig, es reicht wie ich finde dennoch auch mal aus für einige deutliche kritischen Anmerkungen. Das zumal auch der Herr noch jung und vielleicht lernfähig ist und Juso-Bundesvorsitzende oft langfristig in der Bundespolitik bleiben, wie Gerhard Schröder oder Andrea Nahles. Als Diplom-Politologe, der seinen Zivildienst in einer Behindertenwerkstatt absolviert hatte wird er vielleicht auch fähig sein zu verstehen warum derartige Uminterpretationen in manchen Fällen schlichtweg unangebracht sind.


Geschrieben von: bellaria am: 07.01.07, 14:54:27
Autismus wird synonym für

- unkooperatives Kommunikationsverhalten (nicht zuhören, nicht auf Argumente anderer eingehen, wenig Dialogbereitschaft)

- egoistisches Verhalten auf Kosten anderer

- kleinkariertes Denken, das sich gegen äußere Einflüsse und Andersartigkeit abschottet

verwendet. Dass ich das alles für falsch und bescheuert halte, muss ich hoffentlich nicht betonen - ich tus aber sicherheitshalber trotzdem.

Deshalb ist "Autismus" das Feindbild der Grünen, Alternativos und Linken, weil die so sehr auf Dialog, Beziehungen, Kommunikation, Teamarbeit, Weltoffenheit und Soziale Kompetenzen stehen. Die Konservativen Parteien stehen zu Egoismus, Durchsetzungsvermögen, Kleinkariertheit und Kampfrhetorik - daher haben sie auch mit dem Begriff "Autismus" kein Problem.

Der Autist ist im Kindergarten der, der sein Schäufelchen nicht herborgen will: Die linke Kindergärterin wird dieses Verhalten verurteilen, der konservative Papa wird denken "so ists richtig, wenn du mal Chef werden willst".

Mein Senf hierzu.


Geschrieben von: 55555 am: 07.01.07, 15:50:33
Und weil die tageszeitung als linkes Reemtsma-Flagschiff mir schon wiederholt auffiel durch scheinbar wiederholt freudigen Gebrauch des Begriffs "Autismus" als Schimpfwort, hier zu allem Überfluß noch eine kleine Online-Presseschau:

Zitat:
Ein kleiner Abschied vom deutschen Autismus

Bessere Unterstützung für die Betreuung von Kindern, mehr Geld für die Wissenschaft, günstige Kredite für Haus-Sanierung - die große Koalition beschließt ein Konjunkturprogramm von mindestens 25 Milliarden Euro und kopiert das Erfolgsrezept der Nachbarstaaten

Quelle

Hier wird gleich in der Überschrift Autismus mit verstaubter Dösigkeit oder etwas ähnlichem gleichgesetzt.

Zitat:
Die Grenzen des Autismus

Kommunikationsfähigkeit gilt mittlerweile als zentrale politische Tugend. Vom Bundeskanzler abwärts rufen die Entscheider heute die Betroffenen an runde Tische. Der Interessenausgleich wird angestrebt, die Mittel dazu sind Zuhören und Einbinden, die wichtigste Methode der Machtausübung ist also Kommunikation. Berlins Finanzsenator aber ist ein Autist.

Quelle

Eine weitere Erwähnung in der Überschrift eines Artikels reicht hier nicht, auch im Text muß nochmal ein Politiker als Autist bezeichnet werden. Dieser Kommentar wurde von einer SPD-Homepage verlinkt wie oben angemerkt. Dabei wird dies von Seiten der SPD ihrerseits als Presseschau fungiert haben, denn es geht in diesem Kommentar um einen Politiker der SPD.

Zitat:
"Autismus in der Schulpolitik"

Heftiger Schlagabtausch in der Bürgerschaft über Bildung. Opposition unterstützt Volkspetition: "43.000 Denkzettel
für Senator Lange". Dieser sieht gar keine Kürzungen und versteht deshalb die Aufregung der Betroffenen nicht

von SVEN-MICHAEL VEIT

Die Schulpolitik der Rechtskoalition bleibt eines der heißesten Themen in der politischen Aus-einandersetzung in Hamburg. Gleich dreimal stand es gestern auf der Tagesordnung der Bürgerschaft; reichlich Gelegenheit für die RednerInnen aller fünf Fraktionen sowie für Schulsenator Rudolf Lange (FDP), sich in wechselseitigen Schuldzuweisungen zu überbieten: Weil Britta Ernst (SPD) Lange "politischen Autismus" vorwarf, ereilte sie die Forderung von Katrin Freund (Schill), "mit diesen Hetzereien aufzuhören".

Quelle

Hier hingegen bezeichnet eine Politikerin der SPD "Autismus" als Schimpfwort. Das ist offenbar ein willkommener Anlaß für die taz das Ganze nochmal gewissermaßen durch die Aufnahme in die Überschrift zu einem Artikel zu einem breiteren Sachthema zu multiplizieren.

Zitat:
Er fühle sich zwar ernst genommen von Stoiber, sagt Weber, "aber es kommt auf das Praktische an". Auch so ein Satz, den man mittlerweile oft hört in der CSU. Die Temperatur könnte schon noch weiter runtergehen, lässt sich das übersetzen. Wenn Stoiber etwa wieder in ministerpräsidentiellen Autismus zurückfällt.

Quelle

Zitat:
Könnte angesichts dieser explosiven Lage das nächste gravierende Ereignis schon der Funke sein, der das Pulverfass entzündet? Das ist die Frage, die sich jedem vernünftigen Menschen stellt, zumal angesichts des Autismus der westlichen und der Unfähigkeit der arabischen Führung.

Quelle

Zitat:
In Frankreich wie in Afrika häufen sich die Stimmen, die sich - wie Christophe Courtin, der Programmdirektor des Katholischen Komitees gegen Hunger und für Entwicklung (CCFD) - über "den Autismus des Élyséepalasts" wundern, "der nicht einsehen will, dass die blinde und zum Scheitern verurteilte Unterstützung eines Mafiaclans das beste Mittel ist, um die Region weiter zu destabilisieren". ... [Zitat aus:] L'Humanité, Paris, 29. April 2006.

Quelle

Der letzte Artikel ist aus Le Monde Diplomatique übersetzt und übernommen worden. Hier wird lediglich ein kirchennaher Funktionär zitiert. Im Gegensatz zum vorletzten aus derselben Zeitung übernommenen Artikel, wo der Autor selbst den Begriff ins Spiel bringt.

Zitat:
Zuvor hatten schon die Dresdner CDU-Bundestagsmitglieder Arnold Vaatz und Andreas Lämmel der Weltorganisation Erpressung vorgeworfen. "Die Bürger Dresdens sind die letzten, die von irgendeiner Weltregierung Nachhilfeunterricht in ästhetischen Fragen nötig hätten", erklärten sie.

Dieser schon sprichwörtliche provinzielle Autismus, den die FDP teilt, bot sowohl den Grünen im Stadtrat wie auch anderen Brückengegnern eine Angriffsfläche.

Quelle

Hier ist die taz scheinbar mit den Grünen auch einer Meinung was die Wortwahl angeht.

Zitat:
Weniger originell kommt die Abhandlung "Kleine Philosophie der Passionen - Schallplatten" von Sky Nonhoff daher. Was der 1962 geborene Autor über seine verlängerte Pubertät zu erzählen hat, wirkt vor allem ein wenig altbacken und fällt nicht selten ins Klischee. Im Plattenladen den coolen Connaisseur mimen, zu Hause vor dem Spiegel Luftgitarre spielen und seinen Autismus in manischer Sammelleidenschaft kompensieren - solcherlei Bekenntnisse hat man in letzter Zeit schon zu oft gehört, dann aber meist witziger aufbereitet.

Quelle

Wenig originell und witzig scheint mir hier auch etwas anderes.

Zitat:
Und sich dabei auf das Was und Wie der theatralen Inszenierung konzentrieren, während es den Künstlern um das Warum geht. Darstellung der komisch-tragisch-klaustrophobischen Hobbykeller-Situation, Nachdenken über die Einsamkeit, den Autismus der Bombenbauer.

Quelle

Kein Kommentar.

Zitat:
Außerhalb von Japan wird Mike wahrscheinlich genau deshalb so großen Erfolg haben, weil er mit seinen Filmen - mehr noch als Takeshi - die westlichen Erwartungen an das jüngere japanische Kino zementiert - nachdem er sie selbst auf die Spitze getrieben hat: fundamentale Mängel in der zwischenmenschlichen Kommunikation bis hin zu totalem Autismus, die eisige soziale Kälte des spätkapitalistischen Sozialdarwinismus und bizarre Exzesse mit hohem Score in der Gewalt- und Sex-Explizität.

Quelle

Der Japaner heißt übrigens Miike.

Zitat:
Auf Canetti wirkt dieser Ansturm von Gewissheiten entwaffnend. Damit kann er nichts anfangen. Er bleibt freundlich und wird immer freundlicher, versucht Adorno schließlich Vorlagen zu geben, damit doch noch ein Gespräch in Gang kommt. Es gelingt nicht. Ein verstörendes Dokument von Autismus. Man denkt an den Witz mit Bloch und Habermas. Sie gehen spazieren, steigern die Versuche, sich zu beeindrucken. Bloch zieht die Notbremse, zitiert ein Buch, das es gar nicht gibt. Habermas: "Kenn ich, kenn ich, hab ich gelesen."

Quelle

Zitat:
De Villepin schlug den Gewerkschaften lediglich weitere "Anpassungen des CPE" vor. SprecherInnen der Opposition rufen angesichts des Autismus des Premierministers jetzt verstärkt nach einem Eingreifen des gesundheitlich angeschlagenen Staatspräsidenten.

Quelle

Zitat:
In Schulzes Welt der Events geht es denn auch so prall zu wie in der echten "Als-ob-Wirklichkeit". Seine Ausflüge gelten dem Intimleben, dem Lachen, den Medien, der Folklore. Er sichtet die "reduzierte Erregungsrhetorik der Sexualfolklore", den "Kulturimperialismus des eigenen Standpunkts" und entdeckt die "Drehungen des tautologischen Ichs im Zirkel der Selbstbegründungen", dank deren sich die Spaßgesellschaft in Stimmung bringt, sich entblößt und immer wieder selbst bestätigt und sich auf diese Weise auch dem "Ereignis-Autismus" nähert, einem "lärmenden, rotierenden, vibrierenden Stillstand".

Quelle

Naja, und so weiter. *gähn*